DE2330033A1

DE2330033A1 - Messgeraet zur bestimmung der harnflussrate bei urologischen untersuchungen

Info

Publication number: DE2330033A1
Application number: DE19732330033
Authority: DE
Inventors: Winfrid Dipl Ing Vaulont; Karl Emil Wiele
Original assignee: Vaulont Winfrid Dipl-Ing 4600 Dortmund
Current assignee: Vaulont Winfrid Dipl-Ing 4600 Dortmund
Priority date: 1973-06-13
Filing date: 1973-06-13
Publication date: 1975-01-09
Also published as: DE2330033B2; DE2330033C3

Description

Dipl.-Ing. Winfried Vaulont

Muddepenningsweg 50 72/7156

Meßgerät zur Bestimmung der Harnflußrate bei urologiaohen Untersuchungen

Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zur Bestimmung der Harnflußrate bei urologiaohen Untersuchungen unter Auanutzung der elektriaoben Leitfähigkeit dea Harna, mit einer Spannungsteilersohaltung zur Bestimmung des Harnvolumena bzw. der Harnflußrate.

Meßgeräte zur Bestimmung der Harnflußrate aind an sioh bereits bekannt. Neben rein meohanisoh arbeitenden, die beispielsweise auf Luftverdrängungameaaungen oder Gewiohtabeatimmungen beruhen, gibt es auoh elektrisoh arbeitende. Diese benützen z.B. einen elektromagnetischen Durohflußmesser, wie er in der Blutmessung Anwendung findet, oder einen auf einem Schwimmer angebrachten Permanentmagneten, der in einer eingebauten Spule einen Strom induziert. Diese Geräte haben den Naohteil, daß hohe Anforderungen an das Personal in den Krankenstationen gestellt werden und daß teilweise kompliziert geformte Gefäße zur Anwendung kommen, die sioh nur sohwer reinigen lassen. Weiterhin können die bekannten Einrichtungen nioht ohne weiteres in vom Untersuohungsraum getrennten Räumen, z.B. Toiletten, eingebaut werden, so daß sioh psyohologisohe Beeinflussungen von Patienten ergeben, die die Harnflußräte beeinflussen können und daduroh die Untersuohungsergebnisse verfärben.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, diese Mängel zu beseitigen.

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Erfindungagemäß wird diese Aufgabe daduroh gelöst, daß als Meßsonde ein Rohr aus elektrisoh leitendem korrosionsfestem Metall vorgesehen ist, in dem zwei Teflonatäbe angeordnet sind, die mit Wioklungen aus Wideratandsdraht versehen sind, wobei die auf dem einen Teflonstab angeordnete Wioklung nicht isoliert ist, während die auf dem anderen leflonstab angeordnete Wioklung isoliert ist, derart, daß nur die auf dem Teflonatab angeordnete Wioklung infolge der elektrischen Leitfähigkeit des Harns entsprechend dem Füllungsgrad des Rohres kurzgeschlossen wird und einen veränderlichen Widerstand darstellt, wobei eine mit konstantem Strom gespeiste Spannungsteilersohaltung, bestehend aua dem Widerstand der isolierten Wioklung (R^), dem Wideratand der nioht-iaolierten Wioklung (Rg) und dem Festwiderstand (R,) vorgesehen ist, wobei der Strom durch die Spannungsteilersohaltung konstant gehalten wird.

Sie Wideratandsdrähte der in die Meßflüssigkeit eintauchenden Wioklungen können bevorzugt aus Platindrähten bestehen.

Das Rohr aus elektrisoh leitendem, korrosionsfesten Metall, dient in erster Linie als elektrisohe Rückführung, da die elektrisoh leitende Flüssigkeit den nioht isolierten Wideratandsdraht mit dem Rohr kurzsohließt. Duroh Ansohluß des Rohres an Massepotential (Erdung) ergibt sioh die optimale Potentialverteilung innerhalb der Spannungateileraohaltung. Zweokmäßigerweise wird das Meßgerät so ausgebildet, daß die Teflonstäbe, die die Wioklungen der Widerstände R₁ und R₂ tragen, in ein Rohr aua korrosionsfestem Edelstahl fest eingebaut sind, so daß eine Meßsonde entsteht, die zur Messung von Harnmengen unter 100 onr direkt einsetzbar ist und daß diese Meßsonde in ein größeres Gefäß, das ebenfalls aus Edelstahl oder aber aus Kunststoff besteht, einge-

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taucht wird, wenn größere Harnmengen zu messen sind, wobei Maßnahmen verogesehen sind, daß sioh in dem Gefäß und in der Meßsonde gleiohe Flüssigkeitspegel einstellen.

Die Widerstände R.., Rp können auoh derart ausgebildet sein, daß eine leitende Sohioht, z.B. aus Gold oder Platin, auf ein geeignetes !Trägermaterial, z.B. Teflon, aufgedampft, oder in anderer Weise aufgebraoht ist, und daß die dem Widerstand R.. entsprechende Sohioht mit einem isolierenden Überzug versehen ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Meßgerätes wird die Spannungsteiler-Sobaltung mit Wechselstrom von 50 Hertz versorgt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von Zeichnungen erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ausführung des Meßgefäßes, mit Teflonstäben und Wioklungen aus Widerstandsdraht

Fig. 2 die Spannungsteilersohaltung des Meßgerätes.

In Fig. 1 bedeutet 1 das Metallrohr, das in einer bevorzugten Ausführungsform aus korrosionsfestem Edelstahl gefertigt ist. In dem Rohr 1 sind zwei Teflonstäbe 2, 3 angeordnet, die mit Wioklungen 4 von Widerstandedraht versehen sind, wobei die auf einem Teflonstab 2 angeordnete Wicklung nloht isoliert ist und die auf dem zweiten Teflonatab, z.B. Teflonstab 3 angeordnete Wicklung isoliert ist.

Infolge der elektrischen Leitfähigkeit des Harns wird die Wicklung aus nicht isoliertem Widerstandsdraht entsprechend dem Füllstand des Metallrohres 1 kurzgeschlossen, da der Harn eine Brücke zwisohen dem

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nicht isolierten Widerstandsdraht und dem Rohrmaterial bildet. Je höher der Flüssigkeitsstand ist, desto kleiner ist daher der Widerstand der nicht isolierten Wicklung.

In Fig. 2 ist die Meßschaltung gezeichnet, die als Spannungsteilerschaltung ausgebildet ist. Der Widerstand R₁ wird aus der Wicklung des isolierten Widerstandsdrahtes gebildet, während der Widerstand R₂ aus der Wicklung des nioht-isolierten Widerstandsdrahtes gebildet ist. Der Widerstand Rp ist daher von der Füllhöhe des Meßgefäßes 1 abhängig. R~ ist ein Festwiderstand, der zu R.. und Rp in Reihe geschaltet ist. Die Spannungsteilersohaltung wird mit einem konstanten Strom versorgt, wobei zur Vermeidung von Polarisation des Harns, der eine elektrolytisohe Flüssigkeit darstellt, ein konstanter Wechselstrom mit z.B. 50 Hertz verwendet werden kann. Die Spannung u wird als Meßsignal verwendet. Mittels eines der Spannung u naohgeschalteten Differenzierers erhält man am Ausgang dieses Differenzierers ein Meßsignal, das der Harnflußrate proportional ist. Der Festwiderstand R, verhindert, daß bei ganz eingetauohter Wicklungen 2, der Widerstandsdrähte das Meßsignal, d.h. die Spannung u Null wird, was Schwierigkeiten bei der Detektion mit sioh bringen würde.

Das erfindungsgemäße Meßgerät hat einen einfachen und robusten Aufbau. Die Meßsonde kann leicht gereinigt und gespült werden. Bs sind keine mechanisch bewegten Teile vorhanden. Das System kann leioht in einer Eoilette bzw. einem Toilettenstuhl eingebaut werden. Die Harnflußrate kann deshalb an einem davon getrennten üntersuohungsort gemessen und aufgezeichnet werden. Duron das erfindungsgemäße Meßgerät werden daher die ünterauohungsmögliohkeiten bei urologisohen Untersuchungen wesentlich verbessert.

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Claims

Dipl.-Ing. Winfried Vaulont 9 ^ 9 Π Π ^ ^

Dortmund-Bittermark
Muddepenningsweg 50

PATENTANSPRÜCHE

/i.y Meßgerät zur Bestimmung der Harnflußrate bei urologiaoben Untersuchungen unter Ausnutzung der elektrisohen Leitfähigkeit des Harns mit einer Spannungsteilersohaltung zur Bestimmung des Harnvolumens bzw. der Zuflußrate,

dadurch gekennzeichnet,

daß als Meßsonde ein Rohr (1) aus elektrisoh leitendem, korrosionsfestem Metall vorgesehen ist, in dem zwei Teflonstäbe (2, 3) angeordnet sind, die mit Wicklungen (4) aus Widerstandsdraht versehen sind, wobei die auf dem einen Teflonstab (2) angeordnete Wioklung nioht isoliert ist, während die auf dem anderen Teflonstab (3) angeordnete Wioklung isoliert ist, derart, daß nur die auf dem Teflonstab (2) angeordnete Wioklung infolge der elektrisohen Leitfähigkeit des Harns entspreohend dem Füllungsgrad des Rohres (1) kurzgesohlossen wird und einen veränderlichen Widerstand darstellt, wobei eine mit konstantem Strom gespeiste Spannungsteilersohaltung, bestehend aus dem Widerstand (R..) der isolierten Wioklung, dem Widerstand (R₂) der nioht Isolierten Wioklung und dem Festwiderstand (R*) vorgesehen ist, wobei der Strom duroh die Spannungsteilersohaltung konstant gehalten wird.

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2. Meßgerät naoh Anapruoh 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsdrähte (4) aus Platindraht sind.
3. Meßgerät naoh Anspruch 1 oder 2, daduroh gekennzeichnet, daß das Rohr (1) aus Edelstahl besteht.
4. Meßgerät naoh Anspruoh 1, 2 oder 3, daduroh gekennzeichnet,

daß die Spannungsteilersobaltung mit Wechselstrom versorgt wird.
5. Meßgerät naoh Anspruoh 1 bis 4 daduroh gekennzeichnet, daß das Rohr (1) an Massepotential gelegt ist.
6. Meßgerät naoh Anspruoh 1 bis 5 daduroh gekennzeichnet,

daß die Widerstände (R₁, R₂) aus einer auf ein isolierendes Trägermaterial, z.B. aus Teflon, aufgedampften, oder in anderer Weise aufgebrachten elektrisch leitenden Schicht, z.B. aus Gold oder Platin, bestehen und daß die dem Widerstand (R₁) entsprechende Schioht mit einem isolierenden Überzug versehen ist.

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