DE2327965A1 - Verfahren zur neutralisation und aufarbeitung von verbrauchten salpeterflussauren metallbeizen und passivierungsbaedern - Google Patents

Verfahren zur neutralisation und aufarbeitung von verbrauchten salpeterflussauren metallbeizen und passivierungsbaedern

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Description

  • Verfahren zur Neutralisation und Aufarbeltung von verbrauchten salpeter-ilußsauren Metallbeizen und Passivierungsbädern Salpetersäure und Flußsäure enthaltende Lösungen werden in der Edelstahl erzeugenden und verarbeitenden Industrie zur Oberflächenbehandlung von Metallen wie vor allem zum Entzundern verwendet Das Beizen rostfreier, säure- und hitzebeständiger Edelstähle (Chrom- und Chromnickelstähle) erfolgt dabei überwiegend mit Lösungen, die 20 Gew.% Salpetersäure und D bis 4 Gew. Flußsäure enthalten. Die dabei anfallenden Abbeizen haben einen Sch-virermetallgehalt von 50 bis 120 g pro Liter.
  • Dabei fallen diese Äbbeizen in beträchtlichen ringen an. Je Tonne Edelstahlband ergeben z.B. 100 bis 120 l Abbeize. Die Beseitigung dieser Beizen stellt bei den heutigen Anforderungen des Umweltschutzes ein, erhebliches Problem dar. Die Abbeizen werden fast ausschließlich durch Neutralisation mit Kalkmilch (Kalkhydrat/Wasser) behandelt. Bei diesem Verfahren bleibt der Nitratgehalt des Wassers jedoch unbeeinflußt und es fallen erhebliche Schlammmengen an. Je Kubikmeter abgearbeiteter und neutralisierter Abbeize wird dem Vorfluter der Abwasserreinigungsanlage eine Salz fracht von rund 500 kg Kalziumnitrat zugeführt.
  • Die Abtrennung der Nitrate ist jedoch noch lbefriedigend.
  • Das in Oberflächengewässer eingebrachte Nitrat bewirkt neben der allgemeinen Erhöhung des Salzgehaltes eine Düngung des Vorfluters und kann den Sauerstoff der Gewässer stören. Durch die Düngung tritt eine Eutrophierung insbesondere bei stehenden und langsam fließenden Gewässern ein. Bei der Nutzung als Trinkwasser ist das Nitrat an sich unbeden1lich, doch bedeutet sich aus Nitrat leicht bildendes Nitrit eine Vergiftungsgefahr, da sich im Mangen-Darm-Trakt von Säuglingen aufgrund des hierfür günstigen pH-Wertes eine nitratreduzierende Bakterienflora ausbilden kann. Demgemäß sind Nitrate in der von der Weltgesundheitsorganisation herausgegebenen Zusammenstellung über Wasserinhaltsstoffe aufgeführt, die von einer bestimmten MengE ab zu Störungen kllaß geben können.
  • Die bisherigen Verfahren sind jedoch auch darum unbefriedigend, weil bei der Neutralisation von 1 cbm Abbeize ca. 20 cbm unnschlamm oder 700 1 mit Vakuumfiltern entwässerter Schlamm anfällt, der deponiert werden-muß e Die Ablagerung von Schlämmen wird nicht zuletzt wegen des beschränkten, hierfür geeigneten Geländes zunehmend schwieriger. Außerdem kann die Ablagerung derartiger Schlämme das Grundwasser und benachbarte Gewässer verschmutzen und hierdurch die Trinkwassernutzung wesentlich erschweren und die Gefährdung der Gesundheit herbeiführen. Außerdem besteht bei längerer Lagerung der kalziumnitratenthaltenden Schlämme die Gefahr, unter dem zusätzlichen Einfluß der in der Luft vorhandenen Kohlensäure hydrolytisch unter Bildung freier Salpetersäure gespalten zu werden. Die freie Salpetersäure selbst ist ein toxisches Produkt und wird mit den im Schlamm ebenfalls vorhandenen Schwermetallhydroxiden wie Chrom- und Nickelhydroxid zu den entsprechenden Nitraten reagieren, die bekanntlich spezifische Wasser- und Bodengifte sind.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren zur Neutralisation und Aufarbeitung von verbrauchten Beizen zu schaffen, wie sie in der Edelftahlindustrie angewandt werden, wobei verwertbare Produkte gewonnen werden und möglichst keine unter heutigen Umweltschutzanforderungen bedenkliche Abfallprodukte entstehen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Neutralisation und Aufarbeitung von verbrauchten salpeter- und fluorwasserstoffsauren Beizen, die Eisen-, Chrom- und Nickelionen sowie gegebenenfalls Ionen der sonstigen Legierungselementen von Edelstählen enthalten, ist dadurch gekennzeichnet, daß man zu der Beize in an sich bekannter Weise bei erhöhter Temperatur Ammoniak bis zu einem pH-Wert von 7,0 bis 10,0 zugibt und die ausgefallenen Metallhydroxide bzw. -oxyhydrate abtrennt, das Filtrat mit einer dem Fluoridgehalt äquivalenten Menge einer Lösung von Aluminiumnitrat versetzt, wobei der pH des Filtrats durch Zugabe von Ammoniak auf einen Wert zwischen 6,5 und 9,5 gehalten wird, das ausgefallene Ammoniumfluoroaluminat abtrennt, das erhaltene Filtrat gegebenenfalls 5 bis 30 Minuten zum Sieden erhitzt und ausgefälltes Chrom-(III)-hydroxid abtrennt und das-schließlich anfallende Filtrat mit Salpetersäure ansäuert und bei erhöhter Temperatur eindampft, den Rückstand nach Kühlen mit einem aliphatischen Keton mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen im Molekül, vorzugsweise Aceton vermischt, ausgefallenes Ammoniumnitrat abtrennt und die Nickelnitrat enthaltende Lösung eindampft.
  • Vorteilhafterweise wird die Neutralisation in der ersten Stufe bei einer Temperatur zwischen 800 C und dem Siedepunkt des Gemisches durchgeführt, um so die Metallhydroxide bzw. -oxyhydrate in möglichst gut filtrierbarer Form zu erhalten.'. Die abgetrennten Metallhydroxide bzw. -oxyhydrate werden wie übli ch ausgewschen, getrocknet und gegebenenfalls gc glüht Si bestehen im wesentlichen aus Eisenhydroxiden bzw. oxyhydraten und enthalten gegebenenfalls geringe Mengen Chrom- (III)-hydroxid und ijydroxide anderer Metalle des behandelten Edelstahls. Sie sind im wesentlichen frei von Nickelhydroxid oder enthalten es nur in geringen Mengen. Des geglühte Produkt kan in der Metallindustrie ohne weiteres wieder verwendet werden.
  • Vorzugsweise wird Fpi dem erfindungsgenäßen Verfahren eine Lösung von Aluminiumnitrat zugegeben Es kann Aluminiumnitrat jedoch auch in fein verteilter Form zugegeben werden. Auch kann durch Ansäuern mit Salpetersäure und Zugabe von Aluminiumverbindungen wie Tonerdehydrat Aluminiumnitrat in situ im Filtrat gebildet werden, so daß schließlich Ammoniumaluminiumhexafluorid sich ebenfalls nach der folgenden Gleichung bildet: Das gebildete Ammoniumaluminlumhexafluorid oder Ammoniumfluoroaluminat fällt sofort in gut filtrierbarer und sehr reiner Form an und bedarf höchstens noch einer Nachwäsche mit wenig Wasser.
  • Ammoniumaluminiumhexafluorid wird als Flußmittel bei der Schmelzfluß elektrolyse zur Herstellung von Aluminium verwendet und stellt somit ein wertvolles Produkt dar.
  • Je nachdem, in welcher Form das in der Abbeize enthaltene Nickel wieder ver'."endet werdenen soll, kann gegebenenfalls rin der Abbeize vorh2ndenes und bei der Neutralisation mit Ammoniak als Chromhexaminkomplex in Lösung gegangene Chrom dadurch abgetrennt werden daß das nach Abtrennen des Ammoniumaluminiumhexafluorids erhaltene Filtrat etwa 5 bis 30 Minuten zusri Sieden erhitzt wird. Durch diese Behandlung wird selektiv der Chromhexaminkomplex zersiört und Chrom als Chromhydroxid ausgefällt. Das abgetrennte, gewaschene und getrocknete Produkt stellt reines Chrom-(III)-hydroxid dar.
  • In dem verbleibenden Filtrat liegen nunmehr Ammoniumnitrat und Nickelhexaminnitrat [Ni(NH3)6] (NO3)2 vor. Der Nickelkomplex wird nunmehr durch im Gleichgewicht anwesende Sal petersäure oder zusätzlich zugegebene Salpetersäure unter Bildung von fickelnitrat zerstört. Eine Trennung dieser beiden Salze in wirtschaftlicher Form wird durch ihre unter schiedliche Löslichkeit in niederen alihatischen Ketonen ermöglicht. Als niederaliphatische Ketone kommen solche mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen im Molekül in Frage. Ganz besonders bevorzugt ist hierbei Aceton. Wesentlich ist, daß diese Trennung in möglichst weitgehender Abwesenheit von Wasser durchgeführt wird. Das Ammoniumnitrat fällt in kristalliner Form von höchster technischer Reinheit an und kann für viele Zwecke wieder verwendet werden Enthielt die Abbeize Chrom wie es bei der Behandlung von Edelstählen häufig ist, und wurde die vorgeschriebene Abt nung des Chroms durch Sieden des Filtrats durchgeführt, fällt das Nickelnitrat ebenfalls in reiner Form an, so daß es z.B.
  • als Nickel salz für galvanische Bäder wieder verwendet werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet somit alle in der Abbeize enthaltenen Metallionen und Såureanionen ohne besondere Vorrichtungen in technisch einfacher Weise zu trennen und in Form von verwertbaren Produkten wiederzugewinnen.
  • Abwässerprobleme entstehen überhaupt nicht, da das Filtrat schließlich eingedampft wird, Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchgeführt werden.
  • Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beispiel Es wurde ein unisolierter Reaktor aus Kunststoff mit einem Durchmesser von 400 mm mit einem trichterförmigen Unterteil und einem Verschluß sowie einem Mischrohr als Einbau durchgeführt. Der Reaktor hatte einen Inhalt von 70 1.
  • Es wurde von einer Abbeize ausgegangen, die 111 g/l freie HN03, 21 g/l freie (NF)n und 91 g/l Gesam-tmetalle enthielt.
  • In die 420 C warme Abbeize wurde Ammoniakgas mit maximal 70 1/min eingeleitet, Hierbei stieg die Temperatur des Reaktionsgemisches um ca. 2° C/min an und erreichte schließlich 100,5° C. Bei der Neutralisation ergab sich eine Volumenzunahme um 14,2 Vor.%. Nach Erreichen eines pH von 8,80 wurden mehrere 1 l-Proben abgetrennt und die Anlage auf kontinuierlichen Betrieb unter Einhaltung eines pH von 8,5 umgeschaltet.
  • Es wurde soviel Abbeize kontinuierlich zugeführt und Ammoniak gas eingeleitet und gleichzeitig neutralisierte Lösung abgezogen, daß der vorgenannte pH eingehalten werden konnte. Auf diese, Weise konnten pro Stunde 40 l Abbeize bei einer Zugabe von Ammoniakgas von ca. 120 1/min durchgesetzt werden.
  • Die abgezogenen Proben wurden in heißem Zustand bei ca. 900 C auf einer Porzellanfritte mit Schwarzbandfilter filtriert.
  • Die entstandenen Metalloxide bzw. -oxyhydrate fielen in leicht filtrierbarer Form an. Der bei 1050 C getrocknete, aus 1 1 neutralisierter Beize gewonnene Filterkuchen wog 175 g. Er enthielt 42,28 % Fe, 4,19 % Cr und 1,6-6 SO Ni. Der Glühverlust bei 10500 C betrug 31,89 .
  • Das Filtrat wurde mit einer 70,0 g Al(N03)3 enthaltenden Aluminiumnitrat-Lö sung unter Rühren und unter gleichzeitiger Einleitung von Ammoniakgas und unter Einhaltung eines pH von mehr als 7,00 versetzt. Es erfolgte eine spontane Ausfällung gut filtrierbarer Kristalle. Der Filterkuchen wurde mit 500 ml Wasser gewaschen und bei 105O C getrocknet. Es wurden so 64,3 g Ammoniumfluoroaluminat (NE4)3AlF6 gewonnen. Eine qualitative Kontrolle des Filtrats auf Fluorid und Aluminium fiel negativ aus.
  • Das nach Abtrennung des Ammoniumfluoroaluminats erhaltene Filtrat wurde sodann 15 Minuten gekocht und das ausgefällte Chromhydroxid auf einer Filternutsche mit Schwarzbandfilter abfiltriert, gewaschen und bei 1050 C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die Ausbeute betrug 2,98 g Chrom-(III)-hydroxid pro Liter Abbeize.
  • Nach Eindampfen der nunmehr von Eisen, Chrom und Fluorid befeiten Lösung bis auf eine Temperatur von 1290 C wurde der eingedickte heiße Salzbrei mit 500 ml Aceton versetzt. Hierbei fällt Ammoniumnitrat spontan aus, während das Nickelnitrat in Aceton gelöst wird. Nach Abfiltrieren wurde der Ammoniumnitrat-Filterkuchen mit 100 ml reinem Aceton nachgewaschen.
  • Pro Liter neutralisierter Abbeize wurden 521,5 g Ammoniumnitrat erhalten.
  • Das erhaltene Ammoniumnitrat hatte einen Gesamtstickstoffgehalt von 99,74 % der berechneten Menge. Nickel wurde mit 0,113 % und Aluminium mit 0,01 % nachgewiesen.
  • Die Acetonlösung wurde eingedampft und ergab pro Liter neutralisierter Abbeize 16,85 g Nickelnitrat Ni(N03)3.
  • Insgesamt wurden mit Neutralisation der Abbeize 74>0 g Fe, 7,3 g Cr und 2,9 g Ni, aus der Chrom-(III)-hydroxid-Abtrennung 1,5 g Cr, aus der Nickelnitrat-Abtrennung 4,0 g Ni und im Ammoniumnitrat 0,6 g Ni, d.h. insgesamt 90,3 g, d.h.
  • es wurde praktisch die in der Abbeize enthaltene Gesamtmetallmenge wiedergewonnen.
  • Patentansprüche:

Claims (4)

  1. Patentansrüche: Verfahren zur Neutralisation und Aufarbeitung von verbrauchten salpeter- und fluß sauren Beizen der metallverarbeitenden Industrie, die Eisen-, Chrom- und Nickelionen sowie gegebenenfalls Ionen der sonstigen Legierungselemente von Edelstählen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man zu der Beize in an sich bekannter Weise Ammoniak bis zu einem pH-Wert von 7,0 bis 10,0 zugibt und die ausgefallenen Metallhydroxide bzw. -oxyhydrate abtrennt, das Filtrat mit einer den Fluoridgehalt äquivalenten menge einer Lösung von Aluminiumnitrat versetzt wobei der pH des Filtrats durch Zugabe von Ammoniak auf einen Wert zwischen 6,5 und 9,5 gehalten wird, das ausgefallene Ammoniumfluoroaluminat abtrennt, das erhaltene Filtrat gegebenenfalls 5 bis 30 Minuten zum Sieden erhitzt und ausgefälltes Chrom-(III)-hydroxil abtrennt und das schließlich anfallende Filtrat mit Salpetersäure ansäuert und eindampft und den Rückstand mit einem aliphatischen Keton, mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen im IAolekül vermischt, ausgefallenes Ammoniumnitrat abtrennt und die Nickelnitrat enthaltende Lösung eindampft.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisation durch Einleiten von gasförmigem Ammoniak durchgeführt. wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisation bei einer Temperatur im Bereich von 800 C bis zum Siedepunkt des Gemisches durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als aliphatisches Keton Aceton venzendet wird.
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