DE2327825C3 - Elektrochemische Meßzelle zur Messung des Schwefeldioxidgehaltes in Luft - Google Patents
Elektrochemische Meßzelle zur Messung des Schwefeldioxidgehaltes in LuftInfo
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Description
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Die außerordentlich hohe Schädlichkeit des SO. durch die der Luftzutritt erfolgt,'und aus einer hymacht
es notwendig, neben einem weitverzweigten drophilen Aktivschicht, die im direkten Kontakt mit
Meßstellennetz nur die Immissionsmessung zur Be- dem Elektrolyten steht und ein völlig reversibles
grenzung der SOs-Emissionen alle SOj-Emittenten, organisches Redoxsystem, vorzugsweise mit chinoider
wie Industriebetriebe, Kraftwerke, Müllverbrennungs- 5 Struktur, enthalt. Wird nun die zu untersuchende
anlagen usw. auf Einhaltung der Emissionsgrenz- Luft an der Diffusionselektrode vorbeigeleitet, «ewerte
zu überwachen, Einrichtungen zur Luftreinhal- langt das darin enthaltene SO2 durch die Diffusionstung
auf ihre dauernde Wirksamkeit zu überprüfen schicht dieser Elektrode zur Aktävschächi und — sound den Einflußbereich außergewöhnlicher Emis- fern es sich um ein organisches Redoxsystem mit
sionsquellen, die beispielsweise bei Betriebsstörun- io chinoider Struktur handelt — reduziert das Chinon
gen und unsachgemäßer oder fahrlässiger Bedienung zu dem entsprechenden Hydrochinon. Das Hydrovon
Apparaten auftreten können, festzustellen. Für chinon wird nun seinerseits unter Abgabe von Elekderarüge
Überwachungen sind die bekannten Geräte tronen wieder zu Chinon oxidiert, wobei die Elek-
und Meßverfahren nur bedingt brauchbar, weil sie tronen von der unpolarisierbaren Kathode aufgeeben
nur stationär eingesetzt werden können und 15 nommen werden. Bei Diffusionselektroden mit andeschwierig
zu handhaben sind. Es besteht daher ein ren reversiblen organischen Redoxsystemen gilt EntBedarf
an tragbaren Geräten, mit denen sich erfor- sprechendes.
derliche Messungen jederzeit und an jedem Ort Der für die Umwandlung benötigte Strom fließt
durchführen lassen. über das Mikroamperemeter zu der unpolarisierbaren
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe ao Kathode und kann als Maß für die S02-Konzentra-
zugrunde, für die kontinuierliche Messung und Über- tion der Luft ausgewertet werden. Von allen in der
wachung des Schwefeldioxidgehaltes in der Luft ein Luft enthaltenen Schadstoffen reduziert nur Schwe-
handliches, zuverlässiges und leicht zu bedienendes felwasserstoff ebenfalls das Chinon zu Hydrochinon
Gerät zu schaffen, das darüber hinaus mit möglichst und beeinflußt damit das Meßergebnis. Da aber im
geringem Aufwand herstellbar sein sollte. 15 allgemeinen der Gehalt an Schwefelwasserstoff im-
Es hat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe mit der mer sehr viel kleiner ist als der Gehalt an SO2, kann
im Anspruch 1 beschriebenen elektrochemischen diese Querempfindlichkeit vernachlässigt werden.
Meßzelle in technisch sehr fortschrittlicher Weise ge- Alle anderen reduzierenden Schadstoffe, wie z. B.
löst werden kann. Das Erfindungswesentliche be- Kohlenmonoxid, verfälschen die Messung nicht,
steht also darin, daß bei einer Meßzelle der eingangs 30 Nach einer vorteilhaften Ausführungsart der Ergenannten Art die Diffusionsanode ein säureunlös- findung ist es vorgesehen, als Redoxsystem für die liches organisches Redoxsystem enthält und daß die Diffusionselektrode substituierte p-Benzochinone, Kathode eine aktive Masse aufweist, deren Redox- o-Benzochinone oder Diphenochinone mit F, Cl, potential höher ist als das Redoxpotential der Diffu- CH3, SO3H oder CN als Substituenten zu verwenden, sionsanode. 35 Dabei haben sich besonders Tetrachlor-p-benzochi-
steht also darin, daß bei einer Meßzelle der eingangs 30 Nach einer vorteilhaften Ausführungsart der Ergenannten Art die Diffusionsanode ein säureunlös- findung ist es vorgesehen, als Redoxsystem für die liches organisches Redoxsystem enthält und daß die Diffusionselektrode substituierte p-Benzochinone, Kathode eine aktive Masse aufweist, deren Redox- o-Benzochinone oder Diphenochinone mit F, Cl, potential höher ist als das Redoxpotential der Diffu- CH3, SO3H oder CN als Substituenten zu verwenden, sionsanode. 35 Dabei haben sich besonders Tetrachlor-p-benzochi-
Mehrere vorteilhafte Ausführungsarten der Erfin- non oder Tetramethyl-p-benzodiinon als geeignet erdung
und besonders günstige Materialien für die wiesen.
Elektroden sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 ge- Da alle die genannten Chinone Nichtleiter sind,
nannt und werden im folgenden noch näher erläu- müssen sie vor ihrer Verwendung für die Diffusionstert.
40 elektrode mit leitfähigen Substanzen vermischt wer-
Die erfindungsgemäße Meßzelle besitzt also einen den. Als Leitfähigkeitszusatz eignen sich Verbindunerstaunlich
einfachen Aufbau, weshalb auch ihr Her- gen, die in saurem Elektrolyten beständig sind und
Stellungsaufwand relativ gering ist. Die Handhabung selbst weder mit dem SO2 noch mit einem anderen
der Zelle ist derart einfach, daß das Gerät auch von Bestandteil der Luft reagieren. Weiter sollen sie eine
ungeübten Personen bedient werden kann. Außer- 45 Ideine Oberfläche haben und Poren aufweisen, damit
dem ist das Gerät klein und handlich, weshalb ohne der Gasaustausch rasch erfolgen kann und die EinSchwierigkeiten
Messungen am beliebigen Ort durch- Stellzeit der SO2-Anzeige nicht durch den SO2-Gehalt
geführt werden können. Die erfindungsgemäße Meß- in den Poren dieser Verbindungen verschleppt wird,
zelle besitzt keine beweglichen oder aus anderen Geeignete Zusätze sind beispielsweise Graphit und
Gründen Verschleiß unterworfenen Teile, weshalb 50 Wolframbronzen.
praktisch keine Wartungsarbeiten erforderlich sind. Die Mischung aus Chinon und Leitfähigkeitssub-Ferner
ist das Gerät außerordentlich betriebssicher stanz kann mit einem thermoplastischen Kunststoff,
und zuverlässig, was insbesondere bei langfristigen wie Polyäthylen, mit oder ohne Zusatz eines Poren-Emissionsüberwachungen
wichtig ist. Für den Dauer- bildners zu einer mechanischen stabilen Elektrode
betrieb ist es außerdem von Vorteil, daß das ge- 55 verpreßt und gesintert werden,
samte Meßgerät — mit Ausnahme eventuell ange- Die als aktive Masse für die unpolarisierbare Kaschlossener Warngeräte, Schreiber od. dgl. — keine thode verwendbaren Substanzen müssen ein höheres Energieversorgung benötigt. Oxidationspotential als die Chinone in der Diffu-
samte Meßgerät — mit Ausnahme eventuell ange- Die als aktive Masse für die unpolarisierbare Kaschlossener Warngeräte, Schreiber od. dgl. — keine thode verwendbaren Substanzen müssen ein höheres Energieversorgung benötigt. Oxidationspotential als die Chinone in der Diffu-
Die gesamte Anordnung der Meßzclle ist im Regel- sionselektrode aufweisen, und sie müssen sich mit
fall in einem Kunststoffgehäuse untergebracht. Die 60 großer Stromdichte elektrochemisch reduzieren las-
beiden Elektroden sind über ein empfindliches Mikro- sen, ohne daß störende Potentialverluste auftreten,
amperemeter kurzgeschlossen. Die Meßzelle ist emp- Als besonders geeignet haben sich Oxide und/oder
findlich genug, um S02-Konzentrationen innerhalb Mischoxide der Übergangsmetalle und speziell Man-
des Immissionsbereiches zu messen; sie kann selbst- ganate und/oder Kobaltate erwiesen. Sie nehmen die
verständlich auch im Emissionsbereich eingesetzt 65 bei der Oxidation des Hydrochinons frei werdenden
werden. Elektroden auf; im Falle des MnO2 wird es nach der
Die. Diffusionselektrode der erfindungsgemäßen Gleichung
Meßzelle besteht aus einer hydrophoben Rückschicht, MnO, + 4H+ + 2 e- ->- Mn*+ + 2H4O
zum zweiwertigen Manganion reduziert. Bei den geringen Strömen, die in der Meßzelle fließen, kann
der Bedarf an Oxiden auch für lange Betriebszeiten in der Meßzelle deponiert werden.
Durch den Kurzschluß der beiden Elektroden in der Zelle — über das Mikroamperemeter — nimmt
die als Anode dienende Diffusionselektrode ebenfalls das Potential der Kathode an. Bei diesem Potential
wird die Gesamtmenge an Hydrochinon, das sich
20 m] Propanol suspendiert und in eine Nutsche von 48 mm Durchmesser gegossen. Nachdem in diese
schlammige Masse ein Goldnetz mit angeschweißtem Kontaktdraht eingelegt worden ist, wird die Flüssig-5
ke.it abgesaugt. Die verbleibende Schicht wird eine Stunde bei 1000C getrocknet und anschließend bei
einer mäßigen Belastung von 10 bis 50 p/cm2 2 Stunden
bei 370° C gesintert. Man erhält so eine stabile Elektrode von 48 mm Durchmesser und einer Poro-
durch Reduktion mit SO2 bildet, sofort vollständig 10 sität von etwa 50 %.
wieder zum Chinon oxidiert.
Als Elektrolyt können alle starken Säuren, wie Perchlorsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure,
eingesetzt werden. Als sehr gut geeignet hat sich eine mäßig konzentrierte Phosphorsäure erwiesen, da
hierbei die Wasseraufnahme und -abgabe durch die Diffusionsschicht am geringsten bleibt. Da der saure
Elektrolyt immobilisiert ist, beispielsweise durch Aufsaugen in Asbestfasern oder in Aluminiumoxid,
Zur Herstellung des immobilisierten Elektrolyten
werden in eine 15 n-Phosphorsäure so lange Asbestfasern eingetragen, bis eine streichfähige Paste entsteht.
Der Zusammenbau einer betriebsbereiten Meßzelle nach der Erfindung mit Hilfe der in vorbeschriebener
Weise hergestellten Elektrode ist relativ einfach. In der Abbildung ist in schematischer Vereinfachung ein
Vertikalschnitt durch eine scheibenförmige Meßzelle
kann die Meßzelle — im Gegensatz zu Zellen mit so wiedergegeben,
freiem Elektrolyten — in jeder Lage betrieben wer- Nach der abgebildeten Ausführungsart der Erfinder dung verfügt die Meßzelle über ein Gehäuse 1, das
freiem Elektrolyten — in jeder Lage betrieben wer- Nach der abgebildeten Ausführungsart der Erfinder dung verfügt die Meßzelle über ein Gehäuse 1, das
Die Herstellung einer Diffusionselektrode für die ausi elektrisch nichtleitendem Kunststoff, z. B. aus
Zelle mit Chloranil als aktiver Substanz kann bei- Plexiglas, besieht und je einen Stutzen für den Gasspielsweise
auf folgende Weise durchgeführt werden: as einlaß und Gasauslaß 2, 2' besitzt. In diesen Körper
Ein Gemisch aus Chloranil und Natrium-Wolfram- wird eine Diffusionselektrode 4 so eingeklebt, daß
bronze NaxWO3 (mit χ zwischen 0,25 und 0,95) wird hinter der Diffusionselektrode 4 ein kleiner Gasin
einer Kugelmühle 16 Stunden vermählen. Diese raum 3 entsteht. Auf diese Elektrode 4 werden ein
Mischung wird mit Polyäthylenpulver (Korngröße mil: Asbestfasern immobilisierter Elektrolyt S und
Äi 30 μΐη) und Natriumsulfat (Korngröße 25 bis 30 eine Kathode 6 eingelegt und mit einer Scheibe aus
60 μπι) im Volumenverhältnis 40: 20:40 gemischt. Plexiglas 7 fest verschraubt. Die Kontaktdrähte der
1 g dieser Mischung wird dann in eine Preßform von Elektrode 8,8' werden dabei durch vorbereitete Lö-48
mm Durchmesser eingefüllt und mit einem Druck eher gesteckt und mit einem säurebeständigen Kleber
von 1 Mp/cm2 verdichtet. Anschließend wird die eingefügt. Mil diesem Kleber kann auch die Plexi-Preßform
von einer Seite geöffnet, eine sehr kleine 35 glasscheibe 7 abgedichtet werden. Die als Anode
Menge Polyäthylenpulver auf den in der Form be- dienende Diffusionselektrode 4 und die Kathode 6
findüchen Preßling aufgestäubt und eine Scheibe aus sind über ein Mikroamperemeter 9 miteinander verporösem
Polytetrafluorethylen aufgelegt. Sodann bunden. Zur Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen
wird bei einem Druck von 20 Mp/cm2 und bei Meßzelle muß nun lediglich der Schalter 10 ge-130°
C eine Stunde lang gepreßt. Hierbei sintert das 40 schlossen werden. Es fließt dann kurzzeitig ein hoher
Polyäthylen zu einem stabilen Elektrodengerüst zu- Strom, der das Potential der Diffusionselektrode 4
sammen. Zur Stromableitung wird zweckmäßiger- auf das Potential der Kathode 6 anhebt; danach ist
weise ein Goldnetz mit eingepreßt Das als Poren- die erfindungsgemäße Meßzelle meßbereit und zeigt
bildner dienende Natriumsulfat wird mit Wasser den SOg-Gehalt der Luft an. Die Gasförderung kann
herausgelöst. Die Elektrode ist so hydrophob, daß 45 mit Hilfe einer Hand- oder Elektropumpe unterbeim
späteren Betrieb kein Elektrolyt auf der Gas- stützt werden, wobei die Gasgeschwindigkeit so groß
seite austritt. sem S°U>
daß immer frisches Mischgas zur Verfügung
Zur Herstellung der Kathode wird nach diesem steht Nach Verstärkung des dem Stromfluß durch
Herstellungsbeispiel der erfindungsgemäßen Meßzelle das Mikroamperemeter 9 entsprechenden Meßsignals
Mangandioxid (MnO2) als aktive Substanz verwendet 50 können handelsübliche Schreiber, Drucker oder
und wie folgt vorgegangen: Wameinrichtungen angeschlossen werden.
1000 mg MnO* werden mit 400 mg graphitierter Die Eichung des Gerätes kann nach einem der
Kohle als Leitfähigkeitszusatz innig gemischt. Diese in der Literatur beschriebenen Verfahren, z. B.
Mischung wird gemeinsam mit 600mg Polytetra- W. Breuer iind K. Scireckliag* ΑΊΜ,Lfgfluöräögienpulver
-der «äJingröße 30 um in etwa 55 408 (Januar lSfG^ VI 7231^ ?34^l
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
3615
Claims (7)
1. Elektrochemische Meßzelle zur kontinuier- Allerdings ist auch bereits eine elektrochemische
liehen Messung des Schwefeldioxidgehaltes in 5 Zelle bekannt, die zum Nachweis verschiedenster gas-Luft im Emissions- und Immissionsbereich, bei förmiger Stoffe, unter anderem auch von Schwefelder eine unpolarisierbare Kathode und eine durch dioxid, geeignet sein soll (DT-PS 11 33 922). Diese
Schwefeldioxid depolarisierbare Diffusionsanode bekannte Meßzelle besitzt jedoch einen äußerst komin einem immobilisierten, sauren Elektrolyten plizierten mechanischen Aufbau und benötigt höchstsowie außerdem eine Vorrichtung zur Messung io wahrscheinlich — nähere Angaben hierüber fehlen
des Kitrzschlußütromes zwischen den beiden — eine äußere Energiequelle zur Erzeugung und
Elektroden vorgesehen sind und bei der das Aufrechterhaltung der Elektrolytströmung innerhalb
schwefeldioxidhaltige Gas der Diffusionsanode der ZeUe. Zur Schwefeldioxidanalyse soll diese Zelle
zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, eine Platinkathode, eine Bleianode und einen KCldaß die Diffusionsanode (4) ein säureunlösliches 15 Elektrolyten besitzen, wobei in der Zelle eine kathoorgardsches Redoxsystem enthält und daß die dische Reaktion des Schwefeldioxids herbeigeführt
Kathode (6) eine aktive Masse aufweist, deren wird. In einem anderen Fall soll die Schwefeldioxid-Redoxpotential höher ist als das Redoxpotential analyse als anodische Reaktion mit einer Platin-4er Diffusionsanode (4). kathode und einer Goldkathode und einem GoId-
2. Meßzelle nach Anspruch 1, dadurch ge- ao chlorid + Kaiiumchlorid-Elektrolyten erfolgen,
kennzeichnet, daß das Redoxsystem in der Dif- Von den gasförmigen Luftverunreinigungen ist
fusionsanode (4) chinoide Struktur aufweist und Schwefeldioxid am weitesten verbreitet, denn es entin fester Form vorliegt. steht beim Verfeuern der meisten Brennstoffe und
3. Meßzelle nach Anspruch 2, dadurch bei vielen anderen technischen Prozessen und gehört
gekennzeichnet, daß die Diffusionsanode (4) 35 damit zu den »repräsentativsten« Luftverunreinigunals Redoxsystem substituierte p-Benzochinone, gen. Je nach der Art des Entstehens tritt es zusamo-Benzochinone oder Diphenochinone mit F, Cl, men mit verschiedenen gasförmigen, flüssigen und
DHS, SOjH oder CN als Substituenten enthält. festen Stoffen auf und dient damit als Indikator für
4. Meßzelle nach Anspruch 3, dadurch ge- die allgemeine Luftbeschaffenheit. Eine hohe SCy
kennzeichnet, daß die Diffusionsanode (4) als 30 Konzentration ist also ein deutliches Warnsignal
Redoxsystom Tetrachlor-ρ-benzochinon oder dafür, daß auch andere Verbindungen in größerer
Tetramethyl-n-benzochinon enthält. Konzentration auftreten können. Durchaus ernstzu-
5. Meßzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, nehmende schädliche Wirkungen treten bereits bei
dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode (6) als bemerkenswert niedrigen Konzentrationen auf; so
aktive Masse Oxide und/oder Mischoxide der 35 z. B. bei einer durchschnittlichen Konzentration von
Übergangsmetalle enthält. 300 μg/m3 über 3 bis 4 Tage. (Air Quality Criteria
6. Meßzelle nach Anspruch 5, dadurch gekenn- for Sulfur Dioxides, National Air Pollution Control
zeichnet, daß die Kathode (6) als aktive Masse Administration Publication Nr. AP 50, Washington
Manganate und/oder Kobaltate enthält. 1969.)
7. Meßzelle nach Anspruch 5, dadurch gekenn- 4» Für die kontinuierliche Messung der SO2-Konzenzeichnet, daß die Kathode (6) als aktive Masse tration sind viele Verfahren und Meßgeräte bekannt;
Mangandioxid enthält. vergleiche z. B. VDI-Handbuch »Reinhaltung der
Luft«, Messung der Schwefeldioxidkonzentration (VDI 2451), Düsseldorf. Neben photometrischen
——— 45 haben sich die nach dem Leitfähigkeitsverfahren
arbeitenden Gasanalysatoren als besonders nachweisempfindlich bewährt.
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrochemi- Die Geräte arbeiten nach einem chemisch-physi
sche Meßzelle zur kontinuierlichen Messung des kaiischen Meßprinzip; die Geräte messen die Leit-Schwefeldioxidgehaltes in Luft im Emissions- und 50 fähigkeit einer Reaktionslösung vor und nach der
Immissionsbereich, bei der eine unpolarisierbare Ka- Reaktion mit Schwefeldioxid,
thode und eine durch Schwefeldioxid depolarisierbare Ein bekannter Analysator, mit dem außerordent-
Diffusionsanode in einem immobilisierten, sauren lieh geringe SO2-Konzentrationen kontinuierlich geElektrolyten sowie außerdem eine Vorrichtung zum messen werden können, beruht auf dem Prinzip der
Messen des Kurzschlußstromes zwischen beiden 55 kontinuierlichen coulometrischen Titration. H. J.
Elektroden vorgesehen sind und bei der das schwefel- B r ο w e r et al, Philips Technische Rundschau, 32
dioxidhaltige Gas der Diffusionsanode zuführbar ist. (1971/72), S. 29, beschreibt ein Gerät, bei dem die
Es ist bereits ganz uligemein bekannt, daß galva- Meßluft im Durchfluß-Verfahren in innigen Kon-Hische Elemente, die nach dem vorgenannten Schema takt mit einer bromidhaltigen Lösung gebracht wird,
aufgebaut sind, als Analysegeräte Verwendung fin- 60 in der elektrolytisch die zur quantitativen Umsetzung
den können (Hengstenberg/Sturm/Wink- erforderliche Menge Brom erzeugt wird. Die dazu
ler, »Messen und Regeln in der Chemischen Tech- notwendige Stromstärke dient als Maß für die SO2-nik«, Springer-Verlag, Berlin (1957), S. 687 und 688). Konzentration der Luft. Mit diesen Analysatoren
Allerdings sind noch erhebliche Schwierigkeiten zu wurde ein Meßstellennetz für die Messung der Luftüberwinden, um nach einem solchen Prinzip eine 65 verschmutzung im Mündungsgebiet des Rheins auftatsächlich für die Schwefeldioxidmessung verwend- gebaut. Meßeinrichtungen nach diesem Prinzip sind
bare Zelle ausbilden zu können; insbesondere läßt jedoch praktisch nur für stationäre Anlagen geeiges sich nicht voraussagen, ob brauchbare Materialien net: sie sind voluminös und außerdem aufwendig.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732327825 DE2327825C3 (de) | 1973-06-01 | Elektrochemische Meßzelle zur Messung des Schwefeldioxidgehaltes in Luft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732327825 DE2327825C3 (de) | 1973-06-01 | Elektrochemische Meßzelle zur Messung des Schwefeldioxidgehaltes in Luft |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2327825A1 DE2327825A1 (de) | 1974-12-12 |
DE2327825B2 DE2327825B2 (de) | 1975-12-18 |
DE2327825C3 true DE2327825C3 (de) | 1976-07-29 |
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