DE2327759C3 - Wärmebewegliche Abstützung eines Dampferzeugers für Kernreaktoren, insbesondere Druckwasserreaktoren - Google Patents
Wärmebewegliche Abstützung eines Dampferzeugers für Kernreaktoren, insbesondere DruckwasserreaktorenInfo
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Description
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Zur wärmebeweglichen Abstützung eines Dampferzeugers, der mit einem Druckbehälter eines Kernreaktors
über eine weitgehend horizontale und geradlinige Rohrleitung verbunden ist, ist es bekannt, den Dampferzeuger
über Wälzkörper auf einer Grundplatte abzustützen (DT-AS 12 32 164). Hierbei ist die Wälzlagerabstützung
zweckmäßig, da sie reibungsmindernd wirkt, wenn auch grundsätzlich eine Gleitlagerung den Zweck
erfüllen würde. Bei der bekannten Abstützung versucht man, dem Problem der unterschiedlichen Wärmedehnungen
der heißen und der kalten Kühlmittelleitungen zwischen Reaktordruckbehälter und Wärmetauscher
bzw. Dampferzeuger dadurch beizukommen, daß man die Verbindungsleitung starr ausführt und die Achsen
der starren Verbindungsleitungen in die Auflagerebene des Druckbehälters und der Wärmetauscher legt sowie
für die Hin- und Rückleitung des Kühlmittels eine äußere starre und eine innere konzentrisch dazu angeordnete
zweite Verbindungsleitung vorsieht. Hierbei liegen, wie gesagt, die Auflagerebenen des Reaktordruckbehälters
und des Wärmetauschers in einer Ebene; das bedeutet in konstruktiver Hinsicht eine Einschränkung,
die die Erfindung zu vermeiden trachtet.
Der Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, die durch verhindernde Wärmedehnungen entstehenden
mechanischen Spannungen auch dann zu vermeiden bzw. so klein wie möglich zu halten, wenn die durch
weitgehend horizontale und geradlinige Rohrleitungen verbundenen Reaktordruckbehälter und Dampferzeuger
an nicht höhengleichen Auflagerebenen abgestützt lind.
Die Erfindung ist insbesondere für Druckwasserreaktoren vorgesehen, kommt aber auch für andere Kernreaktoren
in Frage, bei denen hohe Betriebstemperaturen vorliegen.
Gegenstand der Erfindung ist nunmehr eine wärmebewegliche Abstützung eines Dampferzeugers, der mit
einem Druckbehälter eines Kernreaktors, insbesondere Druckwasserreaktor, über eine weitgehend horizontale
und geradlinige Rohrleitung verbunden ist, wobei der Dampferzeuger zweckmäßigerweise über Wälzkörper
auf einer Grundplatte abgestützt ist. Die Erfindung besteht hierbei darin, daß die Abstützung des Dampferzeugers
über eine schiefe Ebene erfolgt, deren Neigungswinkel ex. durch das Verhältnis des Höhenunterschiedes
zwischen einer das Gewicht des Reaktordruckbehälters
aufnehmenden Abstützung und der Ab Stützung des Dampferzeugers zur Länge der Rohrleitung
bestimmt ist.
Die Abstützung von Reaktionsbehältern an einer schiefen Ebene, die mit einem Wälzlager versehen ist,
ist an sich bekannt (US-PS 34 13 960, insbesondere F i g. 3). Hier geht es jedoch nicht um das der Erfindung
zugrunde liegende spezifische Problem, durch die wärmebewegliche Abstützung den unterschiedlichen Niveaus
der Auflager Rechnung zu tragen. Durch die erfindungsgemäße Abstützung des Dampferzeugers können
Wärmedehr.ungen, die normalerweise zu Versetzungen oder Verbiegungen der Rohrleitung führen,
ausgeglichen werden. Wärmebedingte Horizontal- und Vertikalbewegungen des mit dem Dampferzeuger verbundenen
Reaktordruckbehälters führen deshalb nicht mehr zu unerwünschten Reaktionskräften; vielmehr
kaiwi durch Anheben des Dampferzeugers mit Hilfe der
schiefen Ebene eine den Innendruck vorteilhaft kompensierende Gegenkraft hervorgerufen werden, wie
später noch näher erläutert wird.
D:e schiefe Ebene kann im einfachsten Fall mit Hilfe
von zwei keilförmigen Stützkörpern gebildet sein, die an Stelle der Abstützung über Wälzkörper als Gleitlager
aufeinander verschiebbar sein können; günstiger ist es jedoch, wenn sie Teil eines Rollenlagers ist, dessen
Rollen sich auf der schiefen Ebene bewegen. Im Prinzip können auf der schiefen Ebene auch Kugeln zur Übertragung
der Kräfte laufen, jedoch ergeben Rollen kleinere Flächenpressungen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden an Hand der schematisch vereinfachten
Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 im Aufriß einen Reaktordruckbehälter mit beiciseits angeordneten Dampferzeugern,
Fig. 2 die Einzelheit der Dampferzeuger-Abstützung mittels schiefer Ebene und Rollenlager vergrößert
im Ausschnitt und
F i g. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit exzentrisch
angeordneter Dampferzeuger-Abstützung.
Der aus Stahl bestehende, im wesentlichen zylindrische Reaktordruckbehälter 1 eines Druckwasserleistungsreaktors
für 1000 MWe ist mit einem nur angedeuteten Stützring 2 in bekannter Weise in einem nicht
gezeichneten Reaktorgebäude abgestützt. Seine strichpunktiert dargestellte Längsachse 3 verläuft vertikal.
Die Ebene der Abstützung liegt dagegen horizontal, und zwar am unteren Ende des Reaktordruckbehälters
1.
Der Reaktordruckbehälter 1 ist über zwei horizontale Doppelleitungen 5 und 6 mit zwei Dampferzeugern 7
und 8 verbunden, deren Längsachsen durch die strichpunktierten Linien 9 und 10 angedeutet sind. Die Doppelleitungen
5, 6 sind baulich vereinigte Rohrleitungen für die Hin- und Rückleitung des Primärkühlwassers.
Sie können z. B. aus zwei konzentrischen Rohren oder aus einem durch eine annähernd geradlinige Wand unterteilten
Rohr bestehen.
Die Achsen der Dampferzeuger 7 und 8 sind von der Achse 3 des Reaktordruckbehälters um die Strecke L
entfernt. Die strichpunktiert angedeuteten Achsen 12 und 13 der Rohrleitungen 5 und 6 liegen um die Strecke
a über der das Gewicht aufnehmenden Abstützung 2
des Reaktordruckbehälters. Außerdem liegen die Achsen 12, 13 um die Strecke b über Abstützungen 15 und
16, die das Gewicht der Dampferzeuger 7 und 8 aufzunehmen haben.
Die Abstützungen !5 t ^d 16 sind, wie insbesondere
Fig.2 zeigt, als Rollenlager ausgeführt. Die zylindrischen
Rollen 18 laufen zwischen den einander zugekehrten zwei schiefen Ebenen 13 und 20 von zwei keilförmigen
Stützkörpern 22 und 23, deren Neigungswinkel <x gleich ist. Der Neigungswinkel α ist durch das
Verhältnis der Wärmedehnungen in Längsrichtung der Achsen 3, 9 und 10 und quer dazu, also in Richtung der
Achsen 12 und 13 gegeben. Die Quer- oder Horizontaldehnung
Δ 1 ist dabei gleich dem Produkt aus dem Abstand L und dem spezifischen Wärmeausdehnungskoeffizienien
des für die Rohrleitungen 5, 6 sowie den Reaktordruckbehälter 1 und die Dampferzeuger 7, 8
verwendeten Materials sowie der Temperaturdifferenz
Δ T. Die rechtwinklig dazu verlaufende Wärmedehnung in vertikaler Richtung ist durch die Differenz zwifchen
der Wärmedehnung über die Strecke a und der Wärmedehnung über die Strecke b gegeben, die sich
beide als Produkt aus den Strecken a bzw. b und den Temperaturausdehungskoeffizienten sowie den Temperaturdifferenzen
ergeben. Vereinfacht, d. h. unter der Annahme gleicher Temperaturausdehnungskoeffizienten
und gleicher Temperaturen ist der Neigungswinkel <x durch das Verhältnis des Höhenunterschiedes (a-b)
zwischen den Abstützungen 2 und 15 bzw. 16 zur Länge
Rohrleitungen 5,6 bestimmt, die im wesentlichen gleich
dqm Abstand L ist. Bei den üblichen Abmessungen des
Kühlmittelkreises gegenwärtiger Druckwasserreaktor-Kernkraftwerke für ein 700 MWe ist der Neigungswin
kela = 21°.
iviit der erfindungsgemäßen schiefen Ebene werden die Dampferzeuger 7 und 8 beim Aufheizen der Kernreaktoranlage
von zum Beispiel Zimmertemperatur (20°C) auf Betriebstemperatur (300 bis 350°C) nicht nur
radial vom Druckbehälter 1 weggeschoben, sondern gleichzeitig angehoben. Durch das Anheben wird vermieden,
daß die sich dehnenden Rohrleitungen 5, 6 verbogen werden. Die in den Rohrleitungen 5, 6 zum Bewegen
der Dampferzeuger erforderliche Kraft ergibt zugleich eine Entlastung, da sie der Zugbeanspruchung
entgegenwirkt, die durch den Innendruck im System hervorgerufen wird.
Die zum Anheben der Dampferzeuger notwendige Kraft und gegebenenfalls die Kraft zum Überwinden
der Reibung erzeugt am Dampferzeuger 7, 8 ein Kipp moment, da die Achsen 12, 13 der Rohrleitungen 5, 6
um das Maß b über den Abstützungen 15, 16 liegen. Zum Ausgleich kann man die Abstützungen 15, 16
außermittig in bezug auf die Dampferzeugerachsen 9. 10 anordnen, wie in F i g. 3 für den Dampferzeuger 7
vereinfacht angedeutet ist. Das durch den Pfeil G gekennzeichnete
Gewicht des Dampferzeugers ergibt dann mit dem Hebelarm e der Exzentrizität des Lagers
15 das ausgleichende Gegenmoment. Die Exzentrizität beträgt bei dem als Beispiel angeführten Druckwasserreaktor
0,89 m.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Wärmebewegliche Abstützung eines Dampferzeugers, der mit einem Druckbehälter eines Kerr.re- i
aktors, insbesondere Druckwasserreaktor, über eine weitgehend horizontale und geradlinige Rohrleitung
verbunden, ist, wobei der Dampferzeuger zweckmäßigerweise über Wälzkörper auf einer
Grundplatte abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung (15, 16) des
Dampferzeugers (9,10) über eine schiefe Ebene (19, 20) erfolgt, deren Neigungswinkel « durch das Verhältnis
des Höhenunterschiedes (a — b) zwischen einer das Gewicht des Reaktorciruckbehälters (1)
aufnehmenden Abstützung (2) und der Abstützung (15,16) des Dampferzeugers zur Länge der Rohrleitung
(5,6) bestimmt ist.
2. Wärmebewegliche Abstützung eines Dampferzeugers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die schiefe Ebene (15, 16) den Dampferzeuger (7,8) außermittig abstützt (Fig. 3).
Priority Applications (4)
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DE2327759A1 DE2327759A1 (de) | 1974-12-19 |
DE2327759B2 DE2327759B2 (de) | 1975-07-31 |
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