DE2327263A1 - Vorrichtung zur abgabe geschmolzenen, thermoplastischen materials - Google Patents
Vorrichtung zur abgabe geschmolzenen, thermoplastischen materialsInfo
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Description
NORDSON CORPORATION, Jackson & Franklin Sts. Amherst, Ohio, eine Gesellschaft nach den Gesetzen
des Staates Ohio,· V.St.A.
Vorrichtung zur Abgabe geschmolzenen, thermoplastischen Materials. .
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Abgabe, beispielsweise
dem Versprühen oder Verspritzen, thermoplastischen Materials und insbesondere mit der Abgabe
sogenannter "heißschmelzender0 Klebstoffe. Im einzelnen befaßt sich die Erfindung mit Abgabesystemen, in
denen festes thermoplastisches Material geschmolzen und dann im geschmolzenen Zustand zu einem Abgabekopf
oder - Pistole gepumpt wird.
Thermoplastische Klebstoffe, oder sogenannte "heißschmelzende" Klebstoffe werden z.Zt« häufig als Binder
für zahlreiche verschiedene Materialien verwendet. Hauptsächlich werden jedoch heißschmelzende Klebstoffe
zum Versiegeln von Paketen benutzt, wobei die außerordentlich kurze Abbindezeit des heißschmelzenden Materials
mit besonderem Vorteil ausgenutzt wird· Die Abgabevor- *
HZ/gs
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richtung gemäß der Erfindung ist besonders für die Anwendung und für das Auftragen von thermoplastischem
Material auf Pakete konzipiert, ist jedoch auch für andere Anwendungsfälle anwendbar, beispielsweise für
das Aufbringen von heißschmelzenden Materialien beim Zusammenbau von Automobilen, elektronischen Ausrüstungen,
elektrischen. Geräten, elektrischen Bauteilen, Möbeln, Flugzeug-Einzelteilen, Metall-Metallverbindungen
lund bei anderen Anlagen.
Während heißschmelzende Klebstoffe demzufolge vielfältige Anwendungsmöglichkeiten besitzen, unterlag ihre
allgemeine Verwendung bislang noch gewissen Beschränkungen, die hauptsächlich auf das Fehlen relativ einfacher,
wenig aufwendiger und preiswerter Abgabesysteme zurückzuführen sind.. Die gegenwärtig zur Verfügung
stehenden Systeme für die Anwendung und Abgabe von heißschmelzenden Klebstoffen sind sehr teuer, so
daß folglich potentielle Benutzer häufig von den relativ hohen Investitionskosten für eine Heißschmelzer-Anlage
zurückgeschreckt werden.
Ein weiterer Umstand stand bislang der durchgängigen Verwendung heißschmelzender Klebstoffe im Wege: dieser
Umstand betrifft das Fehlen eines relativ wartungsfreien Abgabesystems. Die meisten z.Zt. verfügbaren
Systeme verwenden komplizierte Pumpsysteme, die zahlreiche Absperrventile wie auch komplizierte Motoren
zum Antrieb der Pumpen enthalten. Diese komplizierten Pumpen und Antriebsmotore sind häufigen Ausfällen ausgesetzt,
da eine große Anzahl bewegter Teile ausleiern und/oder brechen.
Demzufolge liegt der Erfindung in erster Linie die Aufgabe zugrunde, ein relativ preiswertes und anspruchsloses
Abgabesystem für heißschmelzende Stoffe zu schaffen,
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Darüber hinaus soll das erfindungsgemäße Abgabesystem
im wesentlichen wartungsfrei sein, nicht verstopfen oder aus sonstigen Gründen ausfallen.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe durch
den Einsatz eines relativ preiswerten pneumatischen Motors sowie einer Kolbenpumpe zur Zuführung geschmolzenen Materials
an eine Abgabepistole gelöst. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Pumpe in dem Vorratsbehälter
befestigt und wird von einem unabhängig befestigten pneumatischen Motor angetrieben. Der Kolben und die Kolbenstange
des Motors sind so in dem Motorzylinder befestigt, daß sie eine begrenzte zeitliche Bewegung ausführen
können und sich daher relativ zum Pumpenzylinder selbst zentrieren. Diese Selbstzentrierung der Pumpe
und des Motors ermöglicht weniger kritische Fertigungstoleranzen und reduziert daher wesentlich die Herstellungskosten
des Systems.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird mit einer einfachen ventillosen Kolbenpumpe für die Zuführung
des unter Druck stehenden, geschmolzenen Materials zur Abgabepistole gearbeitet. Die Pumpe ist einfach wirkend
und die Laufbuchse ist so angeordnet, daß bei jedem Rückhub des Pumpenkolbens eine gewisse Menge an geschmolzenem
Material durch das im Inneren der Laufbuchse aufgebaute Vakuum in die Pumpe hineingezogen wird. Bei
dem nachfolgenden Vorwärtshub des Pumpenkolbens wird diese Menge an geschmolzenem Material bei einem gewünschten
Druck nach außen gedrückt.
Zur Herabsetzung der Kosten der Ausrüstung ist der Motor ein, einfach wirkender Luftmotor mit Rückholfeder. Dieser
Aufbau reduziert die Kosten für den Motor und die zur Steuerung des Motors nötigen Ventile.
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Um eine Verschmutzung der Motorzylinderfläche durch von1dem erhitzten, geschmolzenen Material abgegebene
Gase zu verhindern, ist die Federkammer des Luftmotors so ausgelegt, daß während jedes Motorkolbenhubes Luft
unter Atmosphär-endruck und von Umgebungstemperatur durch
die Federkammer zirkuliert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet mit einem
besonderen Sperrventil, mit dem das Öffnen eines Steuerventils der Abgabepistole mit Ausnahme des Felles verhindert
wird, daß das geschmolzene Material unter einem vorbestimmten Druck steht. Dieses Sperrventil stellt
sicher, daß das Durchflußsteuerventil an der Abgabeseite niemals während des.Rückhubes des Pumpenkolbens
oder dann geöffnet ist, wenn das geschmolzene Material sich auf einem geringeren als den voreingestellten Abgabedruck
befindet.
Die Vorrichtung umfaßt in ihrer bevorzugten Ausführun.gsform
einen Schmelztank oder einen Vorratsbehälter zur Aufnahme festen thermoplasbischen Materials und zum Schmelzen
dieses Materials, um es in einen geschmolzenen Zustand überzuführen. Elektrische Heizerelemente sind in
dem Boden des Tankes oder Vorratsbehälters eingebettet und geben Wärme an den Tankboden ab.. Eine ventillose
Kolbenpumpe ist in dem Vorratsbehälter angeordnet und pumpt geschmolzenes Material vom Tank an eine Abgabepistole.
Der Kolben der Pumpe wird von einem einfach wirkenden Pneumatikmotor angetrieben, der im oberen Teil
des Vorratsbehälters befestigt ist. Während jedes Hubes des Pumpenkolbens wird eine bestimmte Materialmenge in
den Pumpenstiefel eingegeben, so daß während des nachfolgenden Vorwärtshubes des Kolbens diese Materialmenge
durch den Pumpenstiefel in und durch einen Schlauch zur Abgabepistole weitergefördert wird.
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In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
weiterhin ein Sperrventil am oberen Teil des Luftmotors befestigt, durch das Luft aus der Druckkammer des Pneumatikmotors
zur Abgabepistole strömt, um dort das Öffnen eines Steuerventils der Pistole zu bewirken. Dieses Sperrventil
hält den Strömungsmittelweg zu der Abgabepistole normalerweise ,blockiert solange,bis der Druck in der Pneu—
matikkammer des Motors einen vorbestimmten Wert erreicht,
welcher Wert nur dann erreicht wird, wenn der Rück-Druck der Pumpe dafür sorgt, daß -der pneumatische Druck diesen
voreingestellten Wert erreicht. Folglich stellt das Sperrventil sicher, daß das Durchflußsteuerventil der Pistole
nur dann geöffnet ist, wenn das geschmolzene Material unter einem vorbestimmten Abgabedruck steht."
Der hauptsächliche Vorteil des erfindungsgemäßen Abgabesystems
besteht in den minimalen Herstellungskosten verglichen mit anderen Systemen. Weiterhin ist das erfindungsgemäße
System relativ wartungsfrei und verrichtet seinen Dienst ohne mechanische Ausfälle, die üblicherweise entweder
auf den Bruch von Bauteilen oder das Zusetzen von Ventilen mit Dreck oder sonstigen Überresten zurückzuführen
ist.
Die genannten sowie weitere Vorteile und Merkmale der .
Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung hervor, wobei auf die
beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Zuführung von geschmolzenem Material zu
einer Abgabepistole;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß
• Fig. 1;
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Pig. 3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3
aus Fig.l, wobei zusätzlich schematisch die Abgabepistole angedeutet ist;
Pig.3A einen vergrößerten Querschnitt eines Ausschnittes aus Fig.3; und
Fig. 4 ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung zwischen dem zur 'Betätigung der Ahgabepistole
benötigten Druck und demjenigen zur Betätigung der Pneumatikpumpe der Vorrichtung.'
Die Fig.1-3 zeigen das vollständige erfindungsgemäße
Abgabesystem, bei dem thermoplastxsches Material in fester Form aufgenommen, dann- in eioen geschmolzenen
Zustand übergeführt und schließlich unter Druck einer Abgabepistole zugeführt wird. Das System weist eine
Maschine 10 zur Aufnahme des festen Materials auf, in der es geschmolzen wird und mit der es unter einem
Druck von 50-800 p.s.i. (etwa 3,52-56,2 kg/cm3) einer Abgabepistole 12 zugeführt werden kann. Die Abgabepistole
12 und die Maschine 10 werden pneumatisch betrieben und •sind durch ein im ganzen mit 13 bezeichnetes pneumatisches
Steuersystem miteinander verbunden.
Die Maschine 10 enthält einen beheizten Vorratsbehälter 14, einen Pneumatikmotor 15, eine Pumpe 16 und einen
Verteilerblock 17. Ein Filter 18 ist in dem Verteilerblock 17 angeordnet und so positioniert, daß das Material
durch es hindurchlaufen muß, ehe es durch einen Schlauch 19 zur Abgabepistole gelangen kann.
Das pneumatische Steuersystem weist eine Luftdruckquelle
20, einen Luftfilter 21, einen Druckregler 22, ein elektromagnetisch
betätigtes Dreiwegeventil 2 3 sowie ein ferngesteuertes Differentialdruckventil 24 auf. Wie noch
im einzelnen erläutert werden wird, dient das Ventil als eine Sperre zwischen dem die Pumpe antreibenden Pneumatikmotor
15 und einem Pneumatikmotor 25, der Abgabe-
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pistole»
Der Vorratsbehälter 14 besteht vorzugsweise aus starkem Aluminumguß. Er besitzt einen Deckel 30, zwei Seitenwände
31 und 32, zwei Stirnwände 3 3 und 34 und einen Boden 35. In der bevorzugten Ausführungsform ist ein
Heizelement 36 in den Boden 35 des Vorratsbehälters eingegossen. In dem Boden 35 ist' ferner ein elektrischer
Thermostat 38 eingebettet, mit dem die Temperatur des Heizelementes 36 regelbar ist.
Der Deckel 30 des Vorratsbehälters 14 besitzt eine
große Öffnung 40, die von einer bewegbaren Kappe 41 eines Gehäuses 42 bedeckt ist.· Festes thermoplastisches
Material wird in das Innere der Kammer 43 des Vorratsbehälters durch seine öffnung hindurch eingegeben. Die
Heizerelemente 36 und 37 des Vorratsbehälters bringen dann das Feststoffmaterial zum Schmelzen, das im geschmolzenen
Zustand gegen das untere stirnseitige Ende
44 des Vorratsbehälters strömt. Um das Schmelzen des Feststoffmaterials zu erleichtern, sind Wärmeableitflügel
45 und 46 vorgesehen, die sich nach vorwärts zwischen dem Boden 35 und den Seitenwänden 31 und 32 neigen.
Zusätzlich zur Öffnung 40 in dem Deckel 30 des Vorratsbehälters, ist eine kreisförmige Öffnung 47 in der Nähe
der Stirnseite vorgesehen, die eine Abschlußkappe 48 des Pneumatikmotors aufnehmen kann. Diese Kreisöffnung
47 ist aus dem Deckel herausgedreht und setzt sich in einer Bohrung 49 im Boden von geringerem Durchmesser
fort. Wenn die beiden Löcher 47,49 mit Hilfe eines einzigen, abgesetzten Werkzeuges herausgedreht wurden, ergibt
sich automatisch, daß sie konzentrisch liegen, sodaß folglich eine Hülse 50 der Pumpe 16 in der Bohrung
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befestigt sein kann und konzentrisch relativ zum Motorzylinder 55 ist, der in der Bohrung 47 gehaltert ist und
sich von dieser erstreckt.
Der Pneümatikmotor 15 weist de"n Zylinder 55 auf, in dem
ein Kolben 56 verschiebbar ist. Eine Kolbenstange 57 erstreckt sich von dem Kolben 56 durch die Abschlußkappe
48 des Zylinders und die Öffnung 47 des Vorratsbehalters nach unten. Diese Kolbenstange 57 endet in
einem Kolben 58, der in der Hülse oder in dem Rohr 5G angeordnet ist. Kolben 56 und Hülse 50 wirken zusammen
als eine Pumpe, was aus der nachfolgenden Beschreibung noch deutlich werden wird.
Der Zylinder 55 umfaßt die untere Abschlußkante 48, eine
Hülse 54 und eine obere Abschlußkappe 53 auf. Die beiden Abschlußkappen 48 und 53 und die Hülse 54 werden durch
vier Eck-Maschinenschrauben 59 zusammengehalten, die sich über die gesamte Länge des Zylinders erstrecken und in
den Deckel 30 des Vorratsbehalters eingeschraubt sind.
Auf der Abschlußkappe 53 ist eine ebene Oberfläche 60 vorgesehen, die als Sitz für das Sperrventil 24 dient.
Dieses letztgenannte Ventil ist mit Bolzen 61 an der oberen Abschlußkappe 58 festgeschraubt, die sich durch
das Gehäuse 62 des Ventils 24 erstrecken und in die Oberseite der Abschlußkante 53 eingeschraubt sind.
Die untere Abschlußkappe 48 wirkt wie eine Stoffbüchsenpac kung und eine Wärmeisolierung zwischen dem Zylinder
55 und dem Deckel 30 des Vorratsbehälters. Sie hat eine
abgestufte Axialbohrung 63, die sich durch sie erstreckt und eine Schulter 52 bildet, auf der eine metallische
Ringdichtung oder ein Ring 64 sitzt. Der Ring 64 erfüllt neben seiner Dichtung auch die Funktion eines Abstreifers
und verhindert das Festsetzen von geschmolzenem Material
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an der Stange 57 und deren Aufsammeln in der Kammer 75.
Ein Sprengring 65 hält die Ringdichtung 64 auf dem Sitz
52 der abgestuften Bohrung 63· Am unteren Ende mündet
die Kappe 48 in einem Lagerabschnitt 66, der in die Bohrung
47 des.Vorrätsbehälters paßt und den Zylinder 55 auf dem
Vorratsbehälter 14 positioniert. Das' obere Ende dieser
Kappe 48 endet ebenfalls in einem Lager 67, über das
eine Druckfeder 70 angepaßt ist. Das obere Ende dieser Feder 70 sitzt über einem, Lagerabschnitt 71. des Kolbens.
56. Diese Feder 70 wirkt als Rückholfeder für den Kolben
56 und drückt ihn nach oben in die in Fig. 3 dargestellte
Stellung.
Der Kolben 56 besteht aus zwei Abschnitten 72,73, zwischen denen eine flexible Becherdichtung 74 angeordnet
ist. Diese Dichtung verhindert, daß Druckluft an dem
Kolben vorbei in die untere Kammer 75 des Zylinders entweicht^ während gleichwohl eine gewisse seitliche
Bewegung des Kolbens relativ zu dem Zylinder möglich
bleibt. In ähnlicher Weise erlaubt ein Spiel zwischen der Peripherie der Metalldichtung 64 urtd der Schulter
der Kappe, in der diese Dichtung sitzt, eine gewisse
seitliche Bewegung der Ringdichtung 64 und der Kolben*-
stange, so daß sehr enge Toleranzen zwischen dem Zylinder und dem Vorratsbehälter nicht eingehalten zu werden
brauchen, um die Kolbenstange 57 mit der Bohrung der
Hülse 50 in Ausrichtung zu bringen. Um weiter kritische
Toleranzen zwischen diesen beiden Bauteilen zu verringern, ist ein Spiel von mehreren Tausendstel (Zoll)
zwischen dem Kolben 58 und der Büchse 50 vorgesehen. Diese Vergrößerung der Toleranzen setzt die Gesamtkosten
der Vorrichtung wesentlich herab, ohne daß ihr Betrieb in irgendeiner Weise nachteilig beeinflußt würde oder
daß die Qualität des Fertigproduktes leiden würde·
Um eine Verunreinigung der Motorkammer 25 durch Dämpfe
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\md Gase zu vermeiden, die aus dem geschmolzenen Material
11 freigesetzt werden könnten, und um weiter zu vermeiden, daß die gasförmigen Anteile sich auf den Mötorbeuteilen
sammeln, wird das untere Ende des Zylinder wie bei 76 angedeutet, mit einer Öffnung versehen. Als
Folge dieser Öffnung ergibt sich, daß jeder Hub des Kolbens die in der unteren Kammer 75 enthaltene Luft
herausdrückt und Luft aus der Umgebung danach in die . · Kammer hineinzieht. Um eine Korrosion der Motorbauteile
zu verhindern, ist die Abschlußkappe 48 vorzugsweise aus schlecht wärmeleitendem Material gefertigt.
Unter einem vorbestimmten Druck (beispielsweise in der
Größenordnung von 50-80 p.s.i.,d.h. etwa 3,52-5,62 kg/cm )stehende Luft wird der Oberseite des Kolbens
56 über einen Vertikalkanal 80 in der Anschlußkappe 53 und einem schneidenden Horizontalkanal 81 zugeführt.
Dieser letztere Kanal enthält ein Schraubgewinde und darin einen Rohreinsatz 82, der den Kanal 81 mit dem
elektromagnetisch betätigten Dreiwegeventil 23 verbindet. Dieses letztere Ventil 23 dient alternativ zur
Verbindung des Kanals 81 entweder mit Luft von 50-80 p.s.i. oder mit Luft von Atmosphärendruck, je nach
Schaltzustand der Spule.
Das geschmolzene Material 11 wird der Pistole 12
unter einem Druck von etwa zwischen 50 und 800 p.s.i. zugeführt, was im einzelnen von dem Material und der
Unterlage abhängt, auf die es aufgebracht werden soll. Die Kolbenpumpe, die das geschmolzene Material soweit
komprimiert, besteht aus dem Kolben 58 am Ende der Kolbenstange
57 und dem Rohr 50. Dieses Rohr besitzt vier ■radiale Öffnungen 85, die sich in den Bonden der Vorrats-
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behälterkammer 43 öffnen. Wenn der Kolben 58 in der in Fig. 3 dargestellten angehobenen Position steht, fließt
geschmolzenes Material in die innere Kammer 86 des Rohres durch die Öffnungen 85, so daß bei nachfolgender Abwärtsbewegung
des Kolbens 58 eine gewisse Menge an geschmolzenem Material durch die Ausläßöffnung 87 des Rohres
hinausgeschoben wird.
Die Hülse 50 erstreckt sich durch den Boden des Vorratsbehälters 14 und liegt mit einem unteren Flansch 88
gegen den Boden des Vorratsbehälters an. Wenn der Verteiler an dem Boden des Vorratsbehälters durch Bolzen
90 befestigt ist, paßt eine abgestufte Bohrung 91 des Verteilers über das untere Ende der Hülse 50 und eine
Schulter 92 der Bohrung 91 kontaktiert den Flansch 88 der Hülse, um den Flansch 88 zwischen dem Verteiler
und dem Boden des Vorratsbehälters festzusetzen.
Die vertikale Bohrung 91 der Verteilerplatte wird von einer Querbohrung 95 durchsetzt. Diese letztere Bohrung
ist abgestuft und nimmt einen Schraubeinsatz 96 in ihrem
äußeren Ende auf. Der Filter 18, der an das Ende dieses
Absperrelementes angebolzt ist, ist ein sogenannter •"Heißschmelzer"-Filter und erstreckt sich in die Querbohrung
95. Ein Dichtungsring 97 wird um die Peripherie des Filters 18 gehalten, so daß kein Material durch die
Auslaßöffnung 98 des Verteilereinsatzes entweichen kann,
es sei denn, es habe den Filter 18 passiert.
Der sogenannte "Heißschmelzer"-Filter stellt sicher,
daß das geschmolzene Material, das in die Pistole 12
eintritt, frei von Feststoffpartikeln ist, die sonst kleine Kanäle und die Auslaßöffnung der Abgabepistole
verstopfen könnten. Der Filter an sic h bildet keinen
Teil der in dieser Anmeldung beschriebenen Erfindung» Vielmehr kann ein geeigneter Filter entsprechend der
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-IZ-
US-Patentschrift 3 224 590 beschaffen sein.
Pistole
Das geschmolzene Material wird. von..der Auslaßöffnung
98 des Verteilers 17 der Abgabepistole über die Leitung 19 zugeführt. In der bevorzugten Ausführungsform
wird die Leitung 19 erwärmt, so daß das Material im geschmolzenen Zustand verbleibt. Ein geheizter, flexibler
Schlauch, der für die Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders nützlich ist, ist beispielsweise in der US-Patentschrift
3 585 361 beschrieben.
Die Abgabepistole 12 ist eine übliche pneumatisch be-triebene Pistole, die im Handel erhältlich ist und
für sich selbst keinen Teil der Erfindung bildet. -Eine geeignete Pistole ist beispielsweise in der US-Patentschrift
3 570 725 beschrieben.
Die Pistole 12 weist vorzugsweise eine Düse 100 mit einer Auslaßöffnung 101 auf, durch die geschmolzenes
Material aus einer Druckkammer 102 unter Steuerung eines DurchfluBsteuerventils 99 und eines differenziellen
hydraulischen Druckes abgegeben werden kann. Dieses Ventil wird durch eine Feder 103 geschlossen
gehalten und wird durch den einer Druckkammer 104 der Pistole zugeführten Luftdruck- geöffnet. Ein Kolben
ist an dem Ventil 99 über eine Kolbenstange 106 verbunden, die das Ventil öffnet und das Durchströmen von
Material aus der Kammer 102 als Folge des der -Kammer 104 zugeführten Luftdruckes ermöglicht. Eine der Kammer
104 bezüglich des Kolbens 105 gegenüberliegende Kammer 107 steht über einer Öffnung 108 mit Atmosphäre in
Verbindung.
In der bevorzugten Ausführungsform enthält die Pistole
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einen elektrischen Heizer 110 sowie einen Thermostaten 111, der die Leistungszufuhr zu dem Heizer 110 regelt.
Luft von solchem Druck, der die Kraft der Feder 103 sowie den hydraulischen Druck in der Kammer 102 überwinden
kann, wird der Kammer 104 der Pistole durch eine Leitung 113 und einen Kanal 112 zugeführt. Die
Leitung 113 ist ihrerseits mit einer Auslaßöffnung 114 des Sperrventils 24 verbunden.
Sperrventil _·
Die Funktion des Sperrventils besteht im wesentlichen
darin.-sicherzustellen, daß das Durchflußsteuerventil
99 der Abgabepistole 12 während des Rückhubes des Kobens 56 des Pneumatikmotors 15 und solange während des Vorwärtshubes
eines Kolbens geschlossen bleibt, bis das geschmolzene Material in der Pumpe den gewünschten
Auslaßdruck erreicht hat. Wenn dieser volle Druck erreicht ist, baut er sich als Gegendruck auf der Oberseite
des Kolbens 56 auf, und dieser Gegendruck in der oberen Kammer 120 des Pneumatikmotors 15 wird ertastet
und dient dazu, das Öffnen und Schließen des Pistolenventils 99 zu steuern.
'Wie man am besten aus Fig.SA entnimmt, enthält das Sperrventil
24 den Ventilkörper 62, durch densich eine Axialbohrung 125 erstreckt, die mit einer Axialbohrung 136
der Abschlußkappe 53 kommuniziert. Diese Bohrung be- ' sitzt einen gegengebohrten unteren Endabschnitt 126,
in welchem eine Ventilhülse 127 befestigt ist. Die Hülse besitzt zwei Auslässe 128, die sich von dem" Inneren zu einem
Ringkanal 129 um das Äußere herum erstrecken. Dieser Kanal ist seinerseits in Strömungsmittel-Verbindung .
mit einer Einlaßöffnung 130 der Pistole.
Die axiale Bohrun g 125 des Ventiles wird oben durch
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-44-
eine Kappe 131 verschlossen, die an der Oberseite des .
Ventilkörpers 62 mit Bolzen 61 befestigt ist, die sich durch den Körper 62 erstrecken und in der Abschlußkappe
53 des Motors festgeschraubt sind.
In dem oberen Teil des Ventilkörpers befindet sich eine Öffnung 132, die d'ie obere Abschlußkammer 133 des Ventils
mit einer Luftstromquelle 20 über das Regulier-FiIter
und die Luftleitung 134 verbindet. Die untere Abschlußkammer 135 des Ventiles ist mit der Druckkammer
120 des Pneumatikmotors über den Axialkanal 136 in der
oberen Kappe 5 3 des Luftmotors verbunden.
In der Durchbohrung 125 des Ventiles ist verschiebbar ein
Verschlußkörper 145 befestigt, der an seinen beiden gegenüberliegenden Enden verschiedene Flächen besitzt.
Das untere Ende des Verschlußkörpers besitzt eine größere Fläche als das obere Ende. Es wird definiert durch
einen Flansch 140, der in der Hülse 127 zwischen einer unteren Stellung, in der er mit-der kompressiblen Schulter
123 auf einer Seite der Öffnung 128 dichtend anliegt, und einer oberen Stellung, in der er mit einer zusammendrückbaren
Schulter 124 an der gegenüberliegenden Seite der Öffnung 128 dichtenden Kontakt bildet, verschiebbar ist.
Die Breite des" Flansches 140 ist größer als der Durchmesser
der Öffnung 128, so daß er zwischen den beiden Endstellungen an dem Auslaß 128 vorbeifährt und ihn dabei
vollständig'bedeckt.
Der obere Verschlußkörperabschnitt von kleinerem Durchmesser wird von einer flexiblen, elastischen Dichtung
146 gebildet. Diese Dichtung ist am Ende des Körpers durch eine Beilagscheibe 147 und einer Mutter 148 befestigt,
die auf einen Bolzen 144 aufgeschraubt ist. Zwischen den beidenStirnflachen des Verschlußkörpers be-
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findet sich ein Raum 150, der stets zur Atmosphäre hin offen ist und zwar durch eine Abluftöffnung 151
im Ventilkörper.
Im Betrieb wirkt das Ventil so, daß es die Motorkammer
104 der. Pistole 12 mit der geregelten Luftdruckquelle
nur dann verbindet, wenn der Druck des geschmolzenen Materials in der Pumpenkammer 86 einen vorbestimmten
Werf erreicht hat. Dann läßt der in die obere Kammer 120 des Luftmotörs 15 eintretende Luftdruck diejenige
Kraft, die von dem Druck in der Kammer 135 erzeugt wird, auf das Ventil einwirken und sie auf einen Wert
ansteigen, der sich der Kraft nähert oder sie übersteigt,
die auf das Ventil in der Kammer 125 einwirkt. Jetzt bewegt sich der Verschlußkorper nach oben und dabei
läuft der Flansch 114 über die.Cffnungen 128 hinweg
gegen die Dichtung 124 und öffnet diese Öffnungen 128 dem in der Kammer 135 enthaltenen Druck. Luftdruck wird
dann aus dem Kanal 81 durch die Kammer 120 des Luftmotors, den Kanal 136 der Kappe 53, der Öffnungen 128 durch die
Leitung 113 in die Druckkammer 104 der Abgabepistole übertragen. Das Ventil 99 der Pistole öffnet sich dann
.und läßt unter Druck stehendes, geschmolzenes Material
aus der Kammer 102 durch die Öffnung 101 auf eine Unterlage ausströmen. Wenn das elektromagnetische Ventil 23
danach, betätigt wird, so daß der Kanal 81 mit Abluft oder Atmospharendruck verbunden wird, dann nimmt die
Kraft des in der Kammer 135 wirkenden Druckes ab und die Kraft des höheren Luftdruckes in der oberen Kammer 12
läßt den Verschlußkorper 145 nach unten fahren gegen die Dichtung 123, wodurch ,die Kammer 104 der Pistole
mit Abluft durch die Leitung 113, die Öffnung 128, den Raum 150 . und die Abluftöffnung 151
des Ventils verbunden wird, Nso daß die Pistole schließt,
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ohne daß gewartet werden muß, bis der Druck in der ^
135 abgefallen .ist.
Gehäuse
Die Schmelztemperatur vieler thermoplastischen Materialien
von der sogenannten "Heißschmelzer"-Art beträgt mehr als
300° (F), folglich muß der Vorratsbehälter 14 isoliert werden, um zu verhindern, daß Wärme aus dem Vorratsbehälter
entweicht, so wie zum Schutz der Bedienungspersonen gegenüber einer Berührung mit dem Vorratsbehälter. Zu diesem
Zweck sind, wie in-Fig.1 und 2 dargestellt, die beiden
Außenwände 31,32 und die beiden Stirnwände 33,34 des Vorratsbehälters von einem Gehäuse mit einer Isolation spackung
16G umgeben. Diese Packung ist ihrerseits durch ein Metallblechgehäuse 42 ummantelt.
Der Boden des Vorratsbehälters 14 hält Abstand von einer Grundplatte 161 des Gehäuses 42 durch wärmeisolierende
Abstandshalter 163, die Bolzen 194 umgeben. Diese Bolzen erstrecken sich durch die Abstandshalter und sind in
den Boden des Vorratsbehälters eingeschraubt. Die wärmeisolierenden Abstandshalter 163 halten einen Luftspalt
zwischen der Befestigungsplatte 161 und dem Boden des vorratsbehälters aufrecht.
Eine Stirnseite des Gehäuses 42 schließt ein Steuerpult 170 ab, in dem die gesamten elektrischen Steuerungen der
Maschine untergebracht sind. Da diese Steuerungen keinen Teil der Erfindung bilden, sind sie nicht dargestellt
und werden auch im einzelnen nicht beschrieben. Im allgemeinen dienen diese Steuerungen zur Regelung der elektrischen
Leistungsversorgung für die Heizer 36 des Vorratsbehälters wie auch für den Heizer 110 der Pistole
und das Heizelement der Leitung 19. Dazu erstrecken sich die elektrischen Kontakte 165, und 166 des Heizerelementes
36 in das Steuerpult 170 des Gehäuses durch
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die Isolationspackung 160 und die Abteilwand 167 des Gehäuses, die den Heiζ-Abschnitt vom Steuerteil
trennt. ■.
Feststoffpulyer oder Körner oder Klumpen von thermoplastischem
Material werden in dem Vorratsbehälter 14 durch den geöffneten Deckel 41 eingebracht. Dann wird
die Maschine an Spannung gelegt, so daß sie sich aufeine
Temperatur aufwärmt und nach hinreichender Zeitspanne das feste thermoplastische Material in dem Vorratsbehälter
in einen geschmolzenen Zustand umgewandelt hat.
Eine elektrische Steuerschaltung wird dann betätigt, so daß die elektrische Spule 23S des "Ventils 23 aktiviert
wird. Diese Steuerschaltung bildet jedoch keinen
Teil der Erfindung, beispielsweise könnte diejenige Verwendung finden, die in der DT-OS 2 252 475 beschrieben
ist. Die dort offenbarte Steuerschaltung arbeitet nach dem Prinzip, daß ein Werkstück, beispielsweise
ein Karton oder ein Lappen einen Steuerschalter kontak-.tier und schließt, der dann seinerseits die Pumpen-Steuerspule
23S aktiviert. Wenn man annimmt, daß die Steuerschaltung zur Steuerung der Spule 23S verwendet
wird, wird der Schalter zuerst manuell für eine hinreichende Anzahl von Pumpenkolbenhüben eingeschaltet,
so daß das geschmolzene Material in der Pumpenkammer 86, der Leitung 19 und der Pistolenkammer 102 unter
Druck gesetzt wird. ■
Nach Aktivierung der Spule des Ventiles 23 wird die Hauptdruckluftquelle 20 über das Filter 21 und den
Regler 22 mit der Einsatzöffnung 80 des Pneumatikmotors 15 durch eine geeignete Öffnung des Ventils 23 verbunden,
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Wenn die Druckluftquelle 20 mit dem Regler 2 2 verbunden
wird, dann wird Luft unter geregeltem Druck über die Leitung 134 der Kammer 125 des Sperrventils 24 zugeführt.
Wenn Druckluft der Öffnung 80.zugeführt wird, wird der
Kolben 56 des Motors 15 veranlaßt, sich nach unten zu bewegen, bis entweder der "Gegendruck des geschmolzenen
in dem Pumpenraum 86 enthaltenen Materials die weitere Abwärtsbewegung des Kolbens verhindert oder ein Stopper
83 ah der Kolbenstange gegen die Oberfläche der Kappe 48 anschlägt. Während dieser Abwärtsbewegung des Kolbens
56 bleibt der Spulenkörper 145 des Ventils 24 in der unteren Position, weil er gegen die Dichtung 123
(Fig.3)anliegt. Die zum Zusammendrücken der Feder' 70 erforderliche Kraft ist so gewählt, daß der Druck in
der Kammer 120 nicht 80% des Druckes in der Kammer 12 5 erreicht, ehe die Abwärtsbewegung des Kolbens 56 durch
den Gegendruck des geschmolzenen Materials in der Kammer 86 beendet ist, wobei der -voreingestellte Abgabedruck
des Materials erreicht wird.
Wenn dieser Gegendruck in der Kammer 86 erreicht wird, (wie das graphisch in Fig.4 dargestellt ist), läßt er
den pneumatischen Druck in der Kammer 120 und folglich in der verbundenen Kammer 136 auf 80% des geregelten
Luftdruckes ansteigen. Der Spulenkörper 145 bewegt sich dann aufwärts von seiner unteren Position bis zu seiner
Obersten Endlage, in der er gegen die Dichtung 124 anliegt, wobei während seiner Bewegung der Flansch 140 des
Spulenkörpers über die Öffnung 128 läuft und dadurch die Kammer 136 mit der Pneumatikleitung 113 und der Kammer
104 der Abgabepistole verbindet. Das Ventil 24 läßt dann das Ventil 99 der Pistole öffnen, so daß geschmolzenes
Material aus der Kammer 102 auf einer Unterlage abgegeben wird.
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In der bevorzugten Ausführungsform betätigt die Unterlage, beispielsweise der Lappen eines Kartons oder Behälters,
den Schalter, der die Spule 23S steuert. Wenn dieser Lappen den Schalter abschaltet, wird die Spule
23S abgeschaltet, wodurch die Einsatzöffnung 80 des
Motors 15 für das Ventil 23 mit Atmosphärendruck verbunden, wird. Wenn dies eintritt, senkt sich der Druck
in der Kammer 120 sofort auf einen Wert, der kleiner als 80% des geregelten Luftdruckes ist, und der Spulenkörper
145 des Ventils 24 fährt sofort nach unten und trennt die Kammer 104 des Abgabepistolenmotors 25 von
dem Druck in der Kammer 120 des Pneumatikmotors 15 und läßt sehr schnell den Luftdruck in der Kammer 104 auf
Atmosphärendruck durch' die Öffnung 151 absinken. Die
Kraft der Feder 70 drückt dann den Kolben 56 nach oben in die in Fig.~3 dargestellte Stellung, während die
Kammer 120 durch die Einlaßöffnung 80 und das Magnetventil
23 entlüftet'wird. Wenn der die Spule 23S steuernde
Schalter wiederum betätigt wird, wiederholt sich der beschriebene Zyklus.
Der wesentliche Vorteil des oben beschriebenen Abgabesystems
beruht auf der Tatsache, daß es mit einer minimalen Anzahl von der Abnutzung und dem Ausfall ausgesetzter
Teile auskommt,, und daß er auf äußerst preiswerte Weise, jedenfalls im Verhältnis zu vergleichbaren
Systemen zur Abgabe thermoplastischen Materials, herstellbar ist. So benutzt das System keinerlei Absperrventile
in der Pumpe, so daß folglich keinerlei Absperrventile vorliegen, die der Abnutzung unterliegen
oder verstopft werden könnten. Es sei auch bemerkt, daß der hin- und hergehende Luftmotor zur Betätigung der
Pumpe verwendet wird und ohne übliche Zentrierungen und Verbindungsventile für das Hin- und Hergehen des
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Motors auskommt, so daß demzufolge auch der Motor weit
weniger Anlaß zum Ausfall besitzt als vergleichbare Motore, die mit derartigen Verbindungsstücken und Ventilen
arbeiten.
Ein weiterer.Vorteil der Maschine 10 besteht darin, daß
eine kritische Ausrichtung zwischen dem Motor 15 und der Pumpe 16 nicht nötig ist. Der Kolben 56 und die
Kolbenstange 57 führen eine Art festzentrierende Bewegung aus, die in dem Zylinder durch die flexible
Topfdichtung 74 und die Lippendichtung 64 gehalten werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Verwendung des Sperrventiles 24, das absolut verhindert,
daß das Ventil 99 der Abgabepistole 12 geöffnet wird, mit Ausnahme der Zeitpunkte, wenn Öas der Pistole zugeführte
geschmolzene Material einen vorbestimmten Druck besitzt. Nur wenn dieser Wert erreicht ist, läßt das
Sperrventil den die Pistole betätigenden Luftdruck auf den Steuermotor der Pistole gelangen.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung des Sperrventiles 24 ergibt sich darin, daß es sicherstellt, daß
der Pumpenkolben 58 keinen erneuten Ladezyklus einleitet, bis das Ventil 99 geschlossen ist. Folglich
wird dann, wenn der Kolben 58 sich nach oben bewegt, in der Kammer 86 ein Vakuum aufgebaut. Dieses Vakuum
unterstützt dann das Eintreten des viskosen thermoplastischen Materials durch die Öffnungen 85 und die Kammer
86 als Vorbereitung zur Ausübung des Druckes während der Abwärtsbewegung des Kolbens 58. Das Vakuum reduziert
dadurch diejenige Zeitspanne, die das Viskosematerial zum Einströmen in die Kammer 86 benötigt,
und kürzt daher die Zykluszeit der Pumpe ab.
Vorstehend wurde nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
309835/124
der Erfindung beschrieben; jedoch ist es klar, daß
dem Fachmann mancherlei Änderungen und Modifikationen
möglich sind, ohne daß dadurch von dem der Erfindung zugrundeliegenden Gedanken abgewichen wird.
Insgesamt wurde ein Abgabesystem beschrieben, bei dem thermoplastisches Material geschmolzen und das geschmolzene
oder flüssige Material unter Druck- bei
einer geregelten Temperatur einem Abgabekopf oder einer Pistole zugeführt wird. Das Material wird in
einer Vorratskammer aufgeheizt, aus der es in die Pistole durch eine einfach wirkende Zylinder-Kolben-Pumpe
gepumpt wird. Die Pumpe wird von einem einfach wirkenden, hin- und' hergehenden Luftmotor angetrieben.
Dem Luftmotor ist ein Sperrventil zugeordnet, das das Gfnnen und Schließen des Pistolenventils steuert. Dieses
Sperrventil stellt sicher, daß das Pistolenventil , nicht geöffnet und kein, geschmolzenes Material aus der
Pistole abgegeben wird, wenn nicht das geschmolzene Material unter einem vorbestimmten Arbeitsdruck steht.
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Claims (20)
1. System zur Abga-be von Flüssigkeiten, insbesondere
von geschmolzenem, thermoplastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß eine von einem unter Druck stehenden
Strömungsmittel betätigbare Pumpe (16) eine Druckkammer aufweist, die'mit der Druckquelle wirkungsmäßig verbunden
ist; und daß eine Abgabepistole (12) eine Einlaßöffnung, ein Durchflußsteuerventil (100) sowie
eine Auslaßöffnung (101) aufweist.
2— System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe pneumatisch betätigbar ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Äbgabepistole einen insbesondere pneumatisch
betätigbaren Motor (25) zur Betätigung des Durchflußsteuerventils (100) aufweist.
4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperrvorrichtung (24)
vorgesehen ist, die das Öffnen des Durchfluß-Steuerventils
dann verhindert, wenn der Druck des von dem System"abzugebenden Materials unterhalb eines vorbestimmten
Wertes liegt*
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung ein Sperrventil ist.
6. System nach Anspruch 4 oder 5, daduxach gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung den Pistolenmotor nur dann an
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die Druckmittelquellen anschließt, wenn der Pumpen-Gegendruck
den Druck in der Pumpenkammer über einen
vorbestimmten Wert ansteigen läßt. ~*
vorbestimmten Wert ansteigen läßt. ~*
7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen beheizbaren Vorratsbehälter
(14), in welchem das abzugebende Material in geschmolzenem Zustand gehalten wird und der einen Boden (35)
sowie Seitenwände (31,32) und einen Deckel (30) aufweist: durch einen mit einer der Vorratsbehälterwände
verbundenen Zylinder (55) mit öiner axialen Bohrung
(47): durch einen in der Zylinderbohrung beweglichen Motorkolben (56) 'mit einer sich in den Vorratsbehälter erstreckenden Kolbenstange (57); durch eine Verbindung der Pumpe mit der Kolbenstange, wobei die Pumpe eine Auslaßöffnung aufweist und durch das Hin- und Hergehen des Motorkolbens derart betätigbar ist, daß■geschmolzenes Material aus dem Vorratsbehälter durch den Pumpenauslaß hinausgedrückt wird; sowie durch eine die Einlaßöffnung der Pistole mit dem Pumpenauslaß verbindende Leitung (19).
(47): durch einen in der Zylinderbohrung beweglichen Motorkolben (56) 'mit einer sich in den Vorratsbehälter erstreckenden Kolbenstange (57); durch eine Verbindung der Pumpe mit der Kolbenstange, wobei die Pumpe eine Auslaßöffnung aufweist und durch das Hin- und Hergehen des Motorkolbens derart betätigbar ist, daß■geschmolzenes Material aus dem Vorratsbehälter durch den Pumpenauslaß hinausgedrückt wird; sowie durch eine die Einlaßöffnung der Pistole mit dem Pumpenauslaß verbindende Leitung (19).
8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe einen an einer
Wand des Vorratsbehälters befestigten Pumpenstiefel
(50) mit einer Axialbohrung (87) aufweist, die mit
der Zylinderbohrung (47) fluchtet, wobei der Pümpenstiefel eine Einlaßöffnung (8.5) sowie eine Auslaßöffnung und ein offenes Ende besitzt und wobei die
Einlaßöffnung zwischen dem offenen Ende des Stifels
und der Auslaßöffnung angeordnet ist; daß ein Pumpenkolben (58) mit der Motorkolbenstange (57) verbunden ist, wobei der Pumpenkolben beim Rückwärtshub in dem Pumpenstiefel die Einlaßöffnung freigibt und den Ein-
Wand des Vorratsbehälters befestigten Pumpenstiefel
(50) mit einer Axialbohrung (87) aufweist, die mit
der Zylinderbohrung (47) fluchtet, wobei der Pümpenstiefel eine Einlaßöffnung (8.5) sowie eine Auslaßöffnung und ein offenes Ende besitzt und wobei die
Einlaßöffnung zwischen dem offenen Ende des Stifels
und der Auslaßöffnung angeordnet ist; daß ein Pumpenkolben (58) mit der Motorkolbenstange (57) verbunden ist, wobei der Pumpenkolben beim Rückwärtshub in dem Pumpenstiefel die Einlaßöffnung freigibt und den Ein-
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23?7?63
tritt von geschmolzenem Material in den Pumpenstiefel
durch die Einlaßöffnung ermöglicht und wobei der Pumpenkolben beim Vorwärtshub die Einlaßöffnung abdeckt
und das in dem Pumpenstiefel enthaltene Material durch die Äuslaßöffnung hinausdrückt.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Motorkolben und dem Motorzylinder eine
flexible Dichtung vorgesehen ist, und daß zwischen der Kolbenstange und dem Zylinder eine Lippendichtung (65)
vorgesehen ist, wobei die -Flexibilität der Dichtungen eine mangelhafte- Ausrichtung zwischen Pumpenkolben
und Pumpenstiefelbohrung kompensiert.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die flexible Dichtung eine Topfdichtung ist.
11. System nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lippendichtung eine Metallringdichtung ist.
12. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenstiefel an einer
Vorratsbehälterwand befestigt ist, die derjenigen Vorratsbehalterwand gegenüberliegt, an der der Zylinder
befestigt ist.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder auf dem Deckel und der Pumpenstiefel am
Boden des Vorratsbehälters befestigt sind.
14. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ende des Zylinders über eine Strömungsmittelleitung mit einer Druckquelle verbunden
ist; daß eine am gegenüberliegenden Ende des Zylinders angeordnete Feder (75) den Motorkolben gegen
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-05-.
2377263
das eine Zylinderende drückt; und daß am gegenüberliegenden
Ende des' Zylinders eine Entlüftungsvorrichtung (76) vorgesehen ist, die das gegenüberliegende Zylinderende mit Atmosphäre verbindet, derart, daß Luft von
Umgebungstemperatur in dem gegenüberliegenden Zylinderabschnitt während jedes Motorkolbenhubes zirkulieren kann.
15. System nach einem der vorstehenden Ansprüche,^ dadurch
gekennzeichnet, daß das Sperrventil ein Zweistellungs-Differentia!druckventil
ist, das in einer Stellung den Pistolehmotor mit der Druckquelle und in
der anderen Stellung den Pistolenmotor mit Atmosphärendruck verbindet.
16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Differentialdruckventil einen in einem Ventilgehäuse
(62) beweglichen Differential-Verschlußkörper (145) aufweist, dessen eine Stirnseite (147) eine größere
Fläche als die andere Stirnseite besitzt, wobei eine Stirnseite des Verschlußkörpers mit der Druckkammer
der Pumpe und die andere Seite des Verschlußkörpers mit der Druckquelle in Strömungsmittel-Verbindung steht.
17. Zur Verwendung in einem System nach einem der vorstehenden Ansprüche geeignetes, pneumatisches DurchfJLußs
tellerventil, gekennzeichnet durch einen Zweistellungs-Differential-Verschlußkörper
(145), dessen eine Stirnseite eine größere Fläche hat als die andere, wobei
die größere Stirnseite des Verschlußkörpers mit der Druckkammer der Pumpe und die andere, kleinere Seite
des' Verschlußkörpers mit der Druckmittelquelle strömungsmittelmäßig
verbindbar ist, und wobei ferner der Verschlußkörper in einer Endstellung den Pistolenmotor
mit der Druckquelle und in der anderen Stellung den
Pistolenmotor mit Atmosphärendruck derart verbindet, daß der Pistolenmotor mit der Druckquelle nur dann verbun-
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2 3 Π? G
den ist, wenn der Pumpen-Gegendruck den pneumatischen
Druck in der Pumpen-Druckkammer über einen vorgewählten Wert ansteigen läßt.
18. Vorrichtung zur Versorgung eines Abgabekopfes mit geschmolzenem, thermoplastischen Materials, gekennzeichnet
durch einen beheizbaren Vorratsbehälter, in welchem das Material in geschmolzenem Zustand gehalten
wird und der Boden- und Seitenwände sowie einen Deckel besitzt;, durch einen mit einer Vorratsbehälterwand
verbundenen Zylinder, der eine axiale Bohrung besitzt; durch einen in. der: Zylinderbohrung beweglichen
Motorkolben mit einer in dem Vorratsbehälter ragenden Kolbenstange: durch ein an einer zweiten Vorratsbehälterwand
befestigtes Pumpenrohr, wobei die zweite ,Wand derjenigen- Vorratsbehälterwand gegenüberliegt,
an-der der Zylinder befestigt ist, wobei das .Pumpenrohr
eine axiale, auf die Zylinderbohrung ausgerichtete Bohrung besitzt und weiter eine Einlaßöffnung, eine Auslaßöffnung
und ein offenes Ende aufweist, wobei die Einlaßöffnung zwischen dem offenen Ende und der Auslaßöffnung
angeordnet ist; durch einen mit der Motorkolbenstange verbundenen Pumpenkolben, der in dem Pumpenrohr
hin- und hergehen kann, derart, daß der Pumpenkolben beim Rückwärtshub in dem Rohr die Einlaßöffnung
zur Aufnahme einer Ladung von geschmolzenem Material in dem Rohr freigibt und beim Vorwärtshub die Einlaßöffnung
abdeckt und das in dem Rohr enthaltene Material durch die Auslaßöffnung schiebt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durdi
eine flexible Dichtung zwischen dem Motorkolben und dem Zylinder sowie durch eine Lippendichtung zwischen
der Kolbenstange und dem Zylinder derart, daß die Flexibilität der flexiblen Dichtung eirte mangelhafte
Ausrichtung zwischen dem Pumpenkolben und dem Pumpenrohr
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ORlGiNAL fJWECTED
2377763
kompensiert.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, gekennzeichnet durch eine Strömungsmittel-Leitung
zwischen einem Ende des Zylinders und einer Druckquelle; durch eine am gegenüberliegenden Ende des Zylinders angeordnete
Feder (75), die den Kolben in eine Endstellung in dem Zylinder drückt: sowie durch eine Entlüftungsvorrichtung
(76) an der gegenüberliegenden Seite des Zylinders, die das Innere des Zylinders mit Atmosphäre
derart verbindet, daß während jedes Motorkolbenhubes Luft von Umgebungstemperatur in dem Zylinder zirkuliert.
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OFUGiNAL INSPECTED
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