DE2327157A1 - Spiegelsystem fuer ein optisches instrument - Google Patents
Spiegelsystem fuer ein optisches instrumentInfo
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Description
Case No. L/492a
brit.Anm. Nos. 24961/72
und O2463/73
vom 26.Mai 1972
und 17.Januar 1973 "
brit.Anm. Nos. 24961/72
und O2463/73
vom 26.Mai 1972
und 17.Januar 1973 "
The Rank Organisation Limited, Millbank Tower, Millbank,· London S.W.! (Großbritannien)
Spiegelsystem für ein optisches Instrument
Die Erfindung betrifft ein Spiegelsystem für ein optisches Instrument
mit einer durch eine Flüssigkeit gebildeten Reflexionsfläche. Insbesondere befasst sich die Erfindung mit optischen
Instrumenten, wie Nivellierinstrumente für das Vermessungswesen.
In· einem ein Spiegelsystem mit einem Reflexionselement enthaltenden
optischen Instrument kann die reflektierende Oberfläche des
Reflexionselementes, beispielsweise eines Spiegels, mit der Zeit matt und/oder beschädigt werden. In einem solchen Fall muß das
Instrument demontiert und das Reflexionselement ausgebaut werden, damit es ersetzt oder in einen einwandfreien Zustand wieder hergestellt
werden kann. Um die mechanischen Nachteile einer starren, Reflexionsfläche zu vermeiden, kann man die reflektierende Oberfläche
einer Flüssigkeit verwenden, die den Vorteil hat, daß sie nicht bleibend beschädigt und bei Verunreinigung leicht ersetzt werden kann. Versuche mit reflektierenden Flüssigkeitsflächen
für optische Instrumente waren aber bisher wenig erfolgreich, weil sie durch Vibrationen beeinträchtigt werden und ausserdem
gewisse Flüssigkeiten an der Oberfläche leicht verschmutzen. Dies gilt im besonderen Maße für Quecksilber, das an sich von allen
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Flüssigkeiten die günstigsten Eigenschaften hat. Wenn man nämlich Quecksilber in ein Gefäß gibt, das aus einem vom Quecksilber benetzbaren
Material besteht, neigt das Quecksilber stets zum Amalgamieren mit diesem Material, so daß eine Substanz entsteht, die
kein reines Quecksilber ist und schlechtere Reflexionseigenschaften
hat. Damit man eine gute Reflexionsfläche erhält, ist es
jedoch wünschenswert, daß die Flüssigkeit sich in einem Gefäß
be befindet, das aus einem durch die Flüssigkeit Vnetzbaren Material
besteht.
Zweck der Erfindung ist daher, ein Spiegelsystem für ein optisches
Instrument anzugeben, das eine reflektierende Flüssigkeitsfläche hat, jedoch die oben erwähnten Nachteile vermeidet.
Wenn im folgenden der Ausdruck "Flüssigkeitsfilm" gebraucht wird,
so ist hierunter eine dünne flüssige Schicht zu verstehen, die dennoch so dick ist, daß unter Wirkung der Schwerkraft die obere
Oberfläche horizontal gehalten wird. Der Ausdruck "optisch" bezieht
sich auf elektromagnetische Strahlung sowohl innerhalb als auch ausserhalb des sichtbaren Spektrums.
Ein Spiegelsystem für ein optisches Instrument enthält erfindungsgemäss
ein optisches Element aus starrem Material, das für elektromagnetische Strahlung innerhalb eines gegebenen Frequenzbereiches transparent ist. Das Element hat eine praktisch ebene
Oberfläche, die bei Verwendung im System im wesentlichen horizontal
angeordnet ist. Auf dieser Planfläche des optischen Elementes ist ein Flüssigkeitsfilm gelagert, der für den gleichen Frequenzbereich
wie das optische Element transparent ist. Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen, die einen Strahl einfallender elektromagnetischer
Strahlung innerhalb des gegebenen Frequenzbereiches längs eines gegebenen Weges durch das optische Element hindurch
zu dem Flüssigkeitsfilm lenkt, so daß er an der Unterseite dex ; -:
oberen Oberfläche des Flüssigkeitsfilmes als ein priSafer Strahl
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reflektiert wird, dessen Neigung bezüglich des optischen Elementes
von der Neigung des optischen Elementes gegen die Horizontale abhängt.
Im Weg des primären reflektierten Strahls kann sich wenigstens
ein Reflektor befinden, der so angeordnet ist, daß er den primären reflektierten Strahl als sekundären reflektierten Strahl
zurück durch das optische Element hindurch zu dem Flüssigkeitsfilm reflektiert, an dessen Unterseite seiner oberen Oberfläche
der sekundäre Strahl erneut reflektiert wird.
Ein Spiegelsystem dieser Art hat den Vorteil, daß die Reflexionsfläche kaum durch Vibrationen gestört und ebensowenig durch Verschmutzung
beeinträchtigt werden kann. Mit allen bisher bekannten Spiegelsystemen mit reflektierenden Flüssigkeitsflächen hat es
aber noch den Nachteil gemein, daß eine Änderung des Flüssigkeitspegels ohne Änderung der Winkelposition des Spiegelsystems bezüglich
der Vertikalebene eine Qüerversetzung des reflektierten Strahls zur Folge hat. Dies geschieht deshalb, weil der Strahl
auf die Flüssigkeitsoberfläche mit einem Winkel auftreffen muß,
der viel kleiner als ein rechter Winkel ist, damit sich ein brauchbares
Maß an Reflexion,von der Flüssigkeitsoberfläche ergibt.
Jede Änderung der Vertikalposition der1 Flüssigkeitsoberfläche relativ
zu ihrer Unterlageplatte führt also dazu, daß der Punkt, wo der Strahl die Oberfläche trifft, in Querrichtung verschoben
wird, und zwar um die Grosse dt cot Θ, wobei dt die Änderung der
Vertikalposition der Flüssigkeitsoberfläche und θ den Einfallwinkel des auf die Flüssigkeitsoberfläche auftreffenden Strahls bedeuten.
Die Querverschiebung des Strahles selbst beträgt dt cosec Θ. ·
In einem tragbaren optischen Instrument mit einem Spiegelsystem der beschriebenen Art befindet sich vorzugsweise die Flüssigkeit
in einer geschlossenen Kämmer, wobei die erwähnte Planfläche des optischen Elements eine Wand der Kammer bildet. Jedochkonnen zeit-
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weilige Änderungen der Lage der Flüssigkeitsoberfläche relativ
zu der Planfläche ohne irgendeine Änderung des Gesamtvolumens der Flüssigkeit in der Kammer nicht vermieden werden. Dies liegt
daran, daß durch Umdrehen, Schüttein oder sonstiges Bewegen des Instrumentes Flüssigkeit zeitweilig an den normalerweise trockenen
Teilen der Seitenwände der Kammer und selbst an ihrer Decke hängen bleiben kann. Es kann beträchtliche Zeit dauern, bis die
Flüssigkeit an den Seitenwänden und der Decke des Behälters wieder
vollständig abgetrocknet ist, so daß mit grosser Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen ist, daß das Instrument zu Zeiten
benutzt wird, bei denen der Flüssigkeitspegel nicht konstant ist oder sogar während der Benutzung des Instrumentes steigt.'
Wünschenswert wäre ein Spiegelsystem für ein optisches Instrument,
das für Nivellierungszwecke ein reflektiertes Bild erzeugt, das
durch Volumenänderungen des Hauptteils der die Reflexionsfläche
bildenden Flüssigkeit nicht beeinträchtigt wird, so daß ein mit dem System ausgerüstetes Instrument trotz solcher Volumenänderungen
genau nivelliert werden kann. Dies ist bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung möglich, bei welchem der Reflektor
mit einem Winkel gegen die Planfläche des optischen Elementes angeordnet ist, der komplementär zu dem Winkel zwischen dieser
Planfläche und der Linie des gegebenen Weges einfallender Strahlung ist. Wenn die Planfläche parallel zu der Oberfläche des
Flüssigkeitsfilmes angeordnet ist, wird der sekundäre reflektierte Strahl zurück längs einer Bahn reflektiert, die zu dem primären
reflektierten Strahl parallel ist oder mit ihr zusammenfälltv
Hierbei trifft er auf die Unterseite der Oberfläche des Flüssigkeitsfilmes
am selben Punkt auf, an welchem der einfällende
Strahl auftrifft, oder an einem gegen diesen Punkt in Querrichtung
versetzten Punkt. Die Ausdrücke "quer" und "längs" beziehen
sich bei ihrer Verwendung in Zusammenhang mit der Strahlrichtung einer Strahlung■auf Richtungen, die bezüglich der Projektion des
Strahls auf die betreffende Reflexionsfläche gelten. Mit anderen
Worten: '-Q-I^r" bedeutet quer zur Projektion des Strahls,"längs"
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dagegen längs der Projektionsrichtung.
Die Oberfläche des Reflektors kann auf dem optischen Element selbst gebildet sein und in diesem Fall aus einer einzigen Fläche
oder aus zwei zueinander senkrechten Flächen bestehen. Die inneren Reflexionseigenschaften des Elements können dadurch
verbessert sein, das seine Aussenseite verspiegelt oder versilbert
ist.
Das Spiegelsystem kann ein Objektiv enthalten, das dazu dient,
den Strahl einfallender Strahlung zu konzentrieren und in Richtung
zum Flüssigkeitsfilm zu lenken.
Bevorzugte Ausfuhrungsformen der Erfindung können ferner eine
Einrichtung enthalten, mit denen der aus dem optischen Element austretende Strahl betrachtet werden kann. Die Betrachtungseinrichtung
kann eine Strichplatte (Gitternetz) und/oder eine Okular linse umfassen. Ausführungsformen der Erfindung , bei denen
der von der Unterseite des Flüssigkeitsfilms reflektierte Strahl durch die Reflexionsfläche zurück auf sich selbst reflektiert
wird, enthalten vorzugsweise eine Strahlspalteinrichtung im Weg der einfallenden Strahlung. Statt Verwendung einer Betrachtungseinrichtung können Ausführungsformen der Erfindung auch mit einer
Einrichtung ausgerüstet werden, die auf die Position und/oder Neigung des aus dem optischen Element austretenden Strahls anspricht
und in Abhängigkeit hiervon ein Signal erzeugt. Eine solche Anordnung kann beispielsweise zur Erzeugung eines Signales
dienen, das eine Abweichung des optischen Elementes von der Horizontallage sichtbar anzeigt, oder das Signal kann als Eingangssignal
für eine selbsttätige Positionssteueranordnung benutzt werden.
Das System kann eine Polarisierungsvorrichtung enthalten, die im Weg des einfallenden Strahles und auch im Weg, des zurückkommenden
sekundären reflektierten Strahls angeordnet werden kann.
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Die erwähnte Reflexionsfläche kann so beschaffen sein, daß sie
die Polarisationsebene des einfallenden primären reflektierten Strahls um einen Winkel von 90° dreht, wenn sie durch Reflexion
dieses primären Strahls den sekundären reflektierten Strahl erzeugt.
Zu diesem Zweck kann die Reflexionsfläche als sogenanntes
λ/4-Plättchen ausgebildet sein.
Ferner kann eine Einrichtung vorgesehen sein, die den Flüssigkeitsfilm
auf wenigstens einen gegebenen Bereich der Planfläche
des optischen Elementes beschränkt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat das optische Element die Form einer Schale mit
einem transparenten Boden, die vorzugsweise an ein weiteres optisches Element gekittet ist, auf welchem die erwähnte Reflexionsfläche ausgebildet ist.
Die oben erwähnte Polarisationseinriehtung im Weg des einfallenden
Strahles kann einen polarisierenden Mehrschichtbelag enthalten, der auf ein Substrat aufgebracht werden kann, das für elektromagnetische
Strahl innerhalb des gegebenen Frequenzbereiches transparent ist. Das Substrat kann das optische Element selbst
sein. Die den Strahl durch das optische Element lenkende Einrichtung kann, in diesem Fall so angeordnet sein, daß sie den
Strahl der einen Oberfläche des Mehrschichtbelages mit einem solchen
Einfallwinkel lenkt, daß der Strahl auf seinem Weg durch den Mehrschichtbelag polarisiert wird. Hierbei wird der sekundäre
reflektierte Strahl zurück zu der entgegengesetzten Oberfläche des Mehrschichtbelages mit dem gleichen Einfallwinkel gelenkt
wie der einfallende Strahl.
Die erwähnte Reflexionsfläche kann aus einer Platte aus transparentem
Material gebildet sein, die an einer Oberfläche verspiegelt ist. Die Platte wird so angeordnet, daß der primäre reflektierte
Strahl durch die Platte zu der verspiegelten oder versilberten Fläche durchtritt.
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Das optische Element k'ann ein dreiseitiges Prisma seiü, das so
angeordnet ist, daß die eine der drei Flächen die erwähnte Plan-Sache
bildet, auf der der Flüssigkeitsfilm gelagert wird? während
eine andere der drei Flächen die"Reflexionsfläche bildet
oder trägt.
Auch die den Strahl durch das optische Element lenkende Einrichtung
kann ein dreiseitiges Prisma sein* das mit einer seiner drei Flächen gegen das optische Element anstößt» In diesem Fall
befindet sich der Mehrschichtbelag zwischen den zwei anstoßenden
Flächen des dreiseitigen Prismas,
Verschiedene bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden
nun anhand der Zeichnung näher beschrieben«, Es zeigen:
Figur 1 die einfachste Ausführungsform der Erfindungj
Figur 2 eine etwas verfeinerte Ausführungsform;
Figur 3 die Ausführungsform nach Fig. 1 zur Erläuterung eines
Nachteils, zu'dem diese Ausführungsf orm ingevjissen Fällen
neigt;
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel in seiner einfachsten ·
Form; und
Figur 5 eine verfeinerte Form des Ausführungsbeispiels nach Fig.4.
Das in Figur- 1 dargestellte Spiegelsystem enthält ein optisches Element 1, das für elektromagnetische Strahlung innerhalb eines
gegebenen Frequenzbereiches transparent ist. Ein in den gegebenen Frequenzbereich fallender Strahl 2 elektromagnetischer Strahlung
wird von einer Richteinrichtung 3 durch das Element 1 hindurch zu einem Flüssigkeitsfilm 4 auf der oberen/ im wesentlichen horizontalen
Planfläche des Elementes 1 gelenkt= Der Flüssigkeitsfilm
4 ist ebenfalls transparent für elektromagnetische Strahlung
des gleichen Frequenzbereiches, bei dem das Element 1 transparent
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ist. 5 ist ein Strahl, der von der Unterseite 6 der Oberfläche des Flüssigkeitsfilmes 4 reflektiert wird und von einer Empfangseinrichtung
7 aufgefangen wird. Die Richteinrichtung 3 kann eine Strahlungsquelle sein oder einen Reflektor enthalten, der Strahlung
von einer weiter entfernten Quelle reflektiert.
In Figur 2 ist ein optisches Element 8 in Form eines Prismas dargestellt,
das aus einem Material besteht, das für einen Strahl 9 elektromagnetischer Strahlung transparent ist. Der Strahl 9 wird
von einem Objektiv 10 konzentriert und durch ein Prisma 11 in das optische Element 8 reflektiert, in welchem er durch eine
Reflexionsfläche 12 in einem spitzen Winkel zu einer oberen, praktisch horizontalen Planfläche 13 des Elementes 8 gelenkt wird,
die einen Flüssigkeitsfilm 14 trägt. Das Element 8 ist mit einer (ebenfalls nach innen reflektierenden) Reflexionsfläche 15 versehen.
16 ist ein zweites Prisma, 17 eine Strichplatte und 18 eine Okularlinse. Der Strahl 9 wird also an der Reflexionsfläche
12 und dann am Punkt 19 auf der Unterseite 6 der Oberfläche des Flüssigkeitsfilmes 14 erneut nach innen reflektiert. Vom Punkt 19
aus gelangt er zurück in das Element 8 als primärer reflektierter Strahl, der an der Reflexionsfläche 15 reflektiert und von dieser
als sekundrer reflektierter Strahl zurück zum Flüssigkeitsfilm 14 gelenkt wird. Nun wird er am Punkt 20 wiederum durch die
Unterseite 6 des Flüssigkeitsfilmes 14 reflektiert und gelangt dann durch das Element 8 hindurch zum zweiten Prisma 16, welches
ihn zu der Strichplatte 17 lenkt, auf welcher ein Bild entsteht, das mittels der Okularlinse 18 betrachtet werden kann.
Die für den Flüssigkeitsfilm verwendete Flüssigkeit kann ein beträchtliches
Wellenabsorptionsvermögen haben, ohne daß hierdurch die Betriebsfähigkeit des Systems ernstlich beeinträchtigt wird,
da nur ein sehr dünner Flüssigkeitsfilm erforderlich ist, bei dem nur ein geringes Maß an Absorption möglich ist. In der Praxis
wurde festgestellt, daß ein erfindungsgemäss aufgebautes Spiegelsystem in hohem Maße unempfindlich gegen Vibrationen ist.
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Da die Oberfläche der Flüssigkeit stets genau eine horizontale
Lage einnehmen wird, hat jede Neigung des Systems in der Strahlebene Änderungen der Einfall- und Reflexionswinkel des Strahls
bezüglich des optischen Elementes 8 zur Folge. Diese Änderungen sind als Bewegung des Bildes über die Strichplatte 17 leicht
feststellbar. In dieser Hinsicht ist die Ausführungsform gemäss Figur 2 besonders empfindlich, da die doppelte Reflexion des
Strahles durch die Flüssigkeitsoberfläche zu einer Verstärkung der Strahlabweichung bei Neigung des Systems in der Strahlebene
führt. ' .
Wenn das das Spiegelsystem enthaltende optische Instrument tragbar
ist, oder stark geneigt werden kann, ergibt sich, wie schon' erwähnt wurde, ein auf Höhenänderungen der Flüssigkeitsoberfläche
bezüglich der Planfläche des optisches Elementes, auf welchem
die Flüssigkeit gelagert ist, beruhendes Problem. Bei feststehenden
Instrumenten tritt dieses Problem nicht auf, so daß in solchen Fällen die Ausführungsform nach Figur 2 durchaus befriedigend ist. Das bei tragbaren Instrumenten bestehende Problem wird
durch Figur 3 erläutert, in der 31 eine praktisch horizontale
Oberfläche eines optischen Elements aus transparentem Material ist. 32 ist eine Flüssigkeitsschicht, die auf der Oberfläche 31
ruht. 33 bezeichnet die Normalposition der Oberfläche der Flüssigkeitsschicht,
während 34 eine unnormale, niedrigere Lage der Flüssigkeitsoberfläche andeutet. Der Wechsel von der Position 33
zur Position 34 kann beispielsweise darauf beruhen, daß das System so bewegt wurde, daß ein Teil der Flüssigkeit auf die Seiten
oder an die Decke einer die Flüssigkeit haltenden Kammer gespritzt und dadurch das Volumen der auf der Oberfläche 31 ruhenden
Flüssigkeit verringert wurde, ohne daß sich das Gesamtvolumen innerhalb der Kammer geändert hat. Ein Strahl 35 aus elektromagnetischer
Strahlung, wie z.B. Licht, wird nach oben durch die Oberfläche 31 hindurch zur Unterseite der Oberfläche der
j Flüssigkeitsschicht 32 gelenkt. Wenn sich die Flüssigkeitsober- j
fläche bei der Position 33 befindet, wird der mit 36 bezeichnete
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Strahl reflektiert. Wenn die Flüssigkeitsoberfläche dagegen die
Position 34 einnimmt, wird der Strahl 37 reflektiert. Man sieht, daß eine Änderung der Vertikalposition der Oberfläche der Flüssigkeitsschicht
33 eine Querverschiebung des reflektierten Strahls zur Folge hat.
In Figur 4 sind die gleichen Komponenten wie in Figur 3 dargestellt.
Zusätzlich - ist eine ebene Reflexionsfläche 38 vorhanden, die mit der zur Lagerung dienenden Oberfläche 31 einen Winkel bildet,
der das Komplement des Winkels ist, den der einfallende Strahl 35 mit der Oberfläche 31 bildet. Infolgedessen verlaufen
die reflektierten Strahlen 36 und 37 normal zur Reflexiohsflache
38. Da die reflektierten Strahlen 36 und 37 längs der gleichen
Bahn laufen, werden sie sowohl auf dem Weg nach außen als auch auf dem Weg nach innen an den gleichen-Punkten der Oberflächen
gemäss der Positionen 33 und 34 reflektiert. Sie kehren daher in Richtung der Strahlungsquelle längs der Linie des einfallenden
Strahls 35 zurück. Wenn die Anordnung derart ist, daß der zurückkehrende Strahl aufgefangen und vom einfallenden Strahl 35 getrennt
wird, wird das reflektierte Bild stets die gleiche Position einnehmen, unabhängig von der Höhe der Oberfläche der Flüssigkeitsschicht
32 über der Oberfläche 31 des optischen Elements.
Gemäss Figur 5 werden die verschiedenen Reflexionsflächen durch Gegenüberstellung einer Reihe" von Prismen gebildet. Ein Eingangsstrahl 510 fällt normal auf ein erstes Prisma 511 und wird von
deren Oberfläche 512 reflektiert. Der reflektierte Strahl gelangt zu einer zweiten Oberfläche 514 des Prismas 511, wo er nach innen
total-reflektiert wird und nach oben in ein zweites Prisma 515
gelangt. Das erste und das zweite Prisma sind unter Verwendung eines für Licht durchlässigen Klebstoffes, der den gleichen Brechungsindex
wie die Prismen hat, in bekannter Weise zusammengekittet. An der Grenzfläche 516 zwischen den Prismen 511 und 515 ;
erfolgt also keine Reflexion oder Brechung. In einer abgewandelten Ausführungsform wird auf der einen der aneinanderstoßenden ;
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Flächen der Prismen 511 und 515 ein Mehrschichtbelag aufgebracht, der an der Grenzfläche 516 ein polarisierendes λ/4-Plättchen
bildet. Der Lichtstrahl verläuft durch das zweite Prisma 515 hindurch, weiter nach oben zu einer eine Flüssigkeit enthaltenden
Zelle 517, deren transparenter Bodenteil 518 als flache
Schale ausgebildet ist, die das erwähnte optische Element bildet und eine optisch transparente Flüssigkeit 519 trägt. Der Lichtstrahl
durchläuft die Flüssigkeit 519 und wird an der Unterseite der oberen Oberfläche 520 nach innen totalreflektiert. Als primärer
reflektierter Strahl gelangt er dann zurück zum Prisma 515. Das Prisma 515 hat zwei (in Fig. 5 nicht dargestellte) Flächen
an denen der primäre reflektierte Strahl als sekundärer reflektierter Strahl parallel zum primären Strahl, jedoch seitlich von
ihm versetzt reflektiert wird. Der sekundäre Strahl folgt einem
Weg parallel zu demjenigen des einfallenden und primären reflektierten Strahls durch ein Seite an Seite mit dem Prisma 511 angeordnetes
drittes Prisma 523 hindurch, wo er an einer Fläche 122 zurück zu einer Platte 521 reflektiert wird, an der er erneut
so reflektiert wird, daß er normal durch eine Fläche 524 des
Prismas 514 hindurch zum Betrachtungssystem herauskommt.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist dem Prisma 515 ein
nach oben ragender Vorsprung 518 angeformt, während die Zelle .517 ein zentrales kreisförmiges Loch hat, in welches der Vorsprung
als ein Stöpsel ragt, der die filanflache bildet, auf welcher der
Flüssigkeitsfilm gelagert ist.
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Claims (1)
- Patentansprüche1.) Spiegelsystem, für ein optisches Instrument mit einer durch eine Flüssigkeit gebildeten Reflexionsfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Reflexionsfläche (6) bildende Flüssigkeit für elektromagnetische Strahlung innerhalb eines gegebenen Frequenzbereiches transparent und als Filmschicht (4,14,32,519) auf einer Planfläche eines optischen Elementes (1, 8,518) gelagert ist, welches ebenfalls für Strahlung in dem gegebenen Frequenzbereich transparent ist, und daß eine Einrichtung (3,11,512,514,515) vorgesehen ist, die einen Strahl (2,510) einfallender elektromagnetischer Strahlung längs eines gegebenen Weges durch das optische Element (1,8,518) hindurch zu dem Flüs-. sigkeitsfilm (4,14,32,519) lenkt, welcher Strahl von der Unterseite (6,13) der oberen Oberfläche des Flüssigkeitsfilmes als ein primärer Strahl (5) reflektiert wird, dessen Neigung bezüglich des optischen-Elementes (1,8,518) von der Neigung der Planfläche des optischen Elementes gegen die Horizontale abhängt.2.) Spiegelsystem nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß sich im Weg des primären reflektierten Strahls (5) wenigstens ein Reflektor (38,15)'befindet, der ihn als sekundären reflektierten Strahl zurück durch das optische Element (1,8,518) hindurch zu dem Flüssigkeitsfilm (14,32,512) reflektiert, an dessen Unterseite seiner oberen Oberfläche (6,13) der sekundäre Strahl erneut reflektiert wird.3.) Spiegelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Reflektor (38) mit einem Winkel gegen die Planfläche (31) des optischen Elementes (1,8,518) angeord- :net ist, der komplementär zu dem XVinkel zwischen dieser Planfläche ■und der Linie des gegebenen Weges einfallender Strahlung (35) ist und bei paralleler Anordnung der Planfläche und der Oberfläche (34)309849/1037des Flüssigkeitsfilmes der sekundäre reflektierte Strahl zurück längs einer „Bahn, die zu dem primären reflektierten Strahl (5) parallel ist oder mit ihr zusammenfällt, reflektiert wird und auf die Unterseite der Oberfläche des Flüssigkeitsfilmes (4,32) am selben Punkt, an welchem der einfallende Strahl auftrifft, oder an einem gegen diesen Punkt in Querrichtung versetzten Punkt auftrifft.4.) Spiegelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Reflektor (15) derart angeordnet ist, daß der yon ihm reflektierte Strahl auf die.Unterseite (13) des Flüssigkeitsfilms (14) an einer Stelle auftrifft, die in Längs-^ richtung einen Abstand von dem Punkt hat, an welchem die einfallende Strahlung auftrifft.5.) Spiegelsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da du r c h gekennzeichnet , daß der Reflektor (15,38) durch eine oder mehrere Reflexionsflächen des optischen Elementes (1,8) selbst gebildet und zur Verbesserung seiner Inrienreflektion auf seiner Aussenseite verspiegelt ist.6.) Spiegelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß ein Objektiv (10) vorgesehen ist, welches den Strahl einfallender Strahlung (9) konzentriert und ihn zum Flüssigkeitsfilm (14) lenkt.7.) Spiegelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h ge kennzeichnet , daß eine Einrichtung (7,17,18) vorgesehen ist, die eine Betrachtung des das optische Element (1,8) verlassenden Strahls ermöglicht.[ 8.) Spiegelsystem nach den Ansprüchen 3 und 7, d a d u r c h ;'gekennzeichnet ~f daß die Betrachtungseinrichtung ;eine Strahlspalteinrichtung 15.12) im Weg der einfallenden Strah- jlung enthält. ί09849/1037I14-9.) Spiegelsystem nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Betrachtungssystem eine Strichplatte und/oder eine Okularlinse (18) enthält.10.) Spiegelsystem nach einem der Ansprüche Ibis 6, d a d u r ch gekennzeichnet , daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die auf die Position und/oder Neigung des das optische Element (1,8,518) verlassenden Strahls anspricht und in Abhängigkeit hiervon ein Signal erzeugt.11.) Spiegelsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 10, d a durch gekennzeichnet, daß sich im Weg des einfallenden Strahls und auch im Weg des sekundären reflektierten Strahls eine polarisierende Einrichtung befindet, und daß der Reflektor (15,38) so angeordnet ist, daß er die Polarisationsebene des primären reflektierten Strahls um einen Winkel von 90° dreht, wenn er den primären reflektierten Strahl zur Bildung des sekundären Strahls reflektiert.12.) Spiegelsystem nach Anspruch 11,dadurch gekennzeichnet , daß der Reflektor (15,38) als λ/4-Plättchen.ausgebildet ist.13.) Spiegelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r ch gekennzeichnet , daß eine Einrichtung (517) vorgesehen ist, welche den Flüssigkeitsfilm auf wenigstens einen gegebenen Bereich der Planfläche des optischen Elementes (1,8,518) beschränkt.14.) Spiegelsystem nach Anspruch 13, d a d u r ch g e k e η η zeichnet , daß das optische Element durch eine Schale (518) mit einem transparenten Boden gebildet ist.15.).Spiegelsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 14, d a - . !durch gekennzeichnet, daß die Polarisierungs-309849/1037einrichtung einen polarisierenden Mehrschichtbelag enthält, der auf ein Substrat aufgebracht ist, das für elektromagnetische Strahlung innerhalb des gegebenen Frequenzbereiches transparent ist.16.) Spiegelsystem nach Anspruch 15,dadurch gekennzeichnet , daß das Substrat das optische Element (1,8,518) selbst ist.17.) Spiegelsystem nach Anspruch 15,dadurch gekennz el c h η e t , daß die den einfallenden Strahl zum Flüssigkeitsfilm lenkende Einrichtung den Strahl derart mit einem gegebenen Einfallwinkel zu der einen Oberfläche des Mehrschichtbelages lenkt, daß der Strahl bei Durchlaufen des Belages polarisiert wird, und daß der sekundäre reflektierte Strahl mif*dem gleichen Einfallwinkel zurück zur entgegengesetzten Oberfläche des Mehrschichtbelages gelenkt wird.18.) Spiegelsystem nach Anspruch 2,3 oder 4, d a d u r c h gekennzeichnet , daß der Reflektor aus einer auf ihrer Aussenseite verspiegelten Platte aus transparentem Material besteht, die so im System"angeordnet ist, daß der primäre reflektierte Strahl durch die Platte hindurch zu der verspiegelten Oberfläche läuft und von ihr reflektiert wird.19.) Spiegelsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 18, d a durch gekennzeichnet, daß das optische Element (1,8,518) ein Prisma ist, und daß die eine Fläche des Prismas die Planfläche bildet, während eine andere seiner Flächen den Reflektor (15,38) bildet oder trägt.20.) Spiegelsystem nach Anspruch 19, d a d u r c h g e k e η η -, zeichnet , daß die den einfallenden Strahl zum Flüssigkeitenäfilm lenkende Einrichtung ein weiteres Prisma (11) enthält, und daß die eine Fläche dieses weiteren Prismas gegen das optische .; Element stösst. · . '3Q9849/103721.) Spiegelsystem nach Anspruch 20 und einem der Ansprüche 15 bis 19,dadurch g ekennzeichnet, daß der Mehrschichtbelag zwischen die aneinander anstoßenden Flächen der beiden Prismen (11,8,515) eingefügt ist.22.) Verwendung des Spiegelsystems nach einem der vorangehenden Ansprüche für ein optisches Nivellierinstrument.3098^9/1037Leerseite
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1973
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- 1973-05-28 DE DE19732327157 patent/DE2327157A1/de active Pending
Also Published As
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