DE2326996A1 - Verfahren und einrichtung zur belueftung eines belebungsbeckens - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur belueftung eines belebungsbeckens

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DE2326996A1 DE19732326996 DE2326996A DE2326996A1 DE 2326996 A1 DE2326996 A1 DE 2326996A1 DE 19732326996 DE19732326996 DE 19732326996 DE 2326996 A DE2326996 A DE 2326996A DE 2326996 A1 DE2326996 A1 DE 2326996A1
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Description

Dr. Erich As endor" f, 638 Bad Homburg, Höllsteinstraße 74 Verfahren und Einrichtung zur Belüftung eines Belebungsbeckens
Während mit steigendem Verschmutzungsgrad industrieller und häuslicher Abwässer und damit steigendem Platzbedarf für Anlagen zur Beseitigung der Umweltverschmutzung sich bei Wahl eines Belebtschlammverfahrens die hochbelastbare Belebungsanlage anbietet und auch bewährt hat und wärend bei diesem Typ sich theoretisch die Begrenzung der Höhe der spezifischen Belastung bei vorgegebenem Verschmutzungsgrad ausschließlich nach der minimal geforderten Verweilzeit richtet, ergeben sich für die Praxis bei der Bemessung solcher Anlagen Schwierigkeiten, weil die Einrichtungen zur Verwirklichung des Sauerstoffeintrages in das Belebungsbecken oberhalb einer spezifischen Belastung von 2,5 bis 3,5 kg BSB^/m > zu aufwendig werden oder bei starker Kälte zu Betriebsstörungen Anlaß geben.
So sind dem Fachmann die möglichen Betriebsstörungen bei Belüftungskreiseln und -bürsten zu genüge bekannt. Auch die bekannten Vorrichtungen zur Belüftung mittels Injektor oder Doppelinjektor werden baulich sehr aufwendig, sobald man auf größere Wasservolumina übergehen muß, da, gleichgültig, ob Belebtschlamm und Luft im oder außerhalb des Belebungsbeckens vorgemischt und dann in das Becken selbst eingebracht werden, die große Anzahl der Injektoren und die gleichmäßige Verteilung des Luft-Wassergemisches über das Beckenvolumen konstruktiv nicht einfach zu lösen ist und zumindest eine große Anzahl speziell geformter Rohrleitungsstücke erfordert.
Auf der anderen Seite ist aber gerade eindeutig erwiesen, daß solche Injektor-Belüftungen in hochbelastbaren Belebungsanlagen in bezug auf Betriebssicherheit und Betriebskosten besonders vorteilhaft arbeiten. Sie geben in^ein- oder zweistufiger Ausführung hohe Reinigungseffekte, diein der Regel über 98 % liegen, und wegen der geringen Störanfälligkeit ist auch ihre-Bedienung besonders einfach.
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Gegenstand der Erfindung ist es daher, die bekannten Vorteile der Injektorbelüftung verfahrenstechnisch zu nutzen und ein Belüftungssystem zu entwickeln, das nur ein Miniraum an apparativen Einrichtungen fordert, das insbesondere keine beweglichen Teile aufweist, die bei der Einwirkung von Eisbildung oder Schwankungen im Wasserstand Schaden nehmen können, und das schlußendlich infiüge seines einfachen Aufbaues und geringen Materialverbrauchs schnell und sicher jederzeit und an jedem Ort - auch nachträglich zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einer bestehenden, aber überlasteten Anlage - eingesetzt werden kann.
Aus der Literatur ist bekannt, und es wurde durch eigene eingehende Untersuchungen bestätigt, daß eine Mammutpumpe als Belüftungseinrichtung je nach Bauart und Einsatz etwa 6 bis 8,5 % Sauerstoffeintrag erbringen kann. (Als "Sauerstoffeintrag" ist dabei der Prozentsatz an Sauerstoff definiert, der von dem in der Preßluft enthaltenen Sauerstoff auf dem Wege von der Mammutpumpe bis zur Oberfläche an die Flüssigkeit abgegeben wird.) Insbesondere ist der Sauerstoffeintrag abhängig von der Größe der Luftblasen und der hier sehr kurzen Kontaktzeit zwischen Luftblase und Wasser, ferner natürlich von dem bereits vorliegenden Sättigungsgrad des Wassers entsprechend den bekannten physikalischen Voraussetzungen.
Die Mammutpumpte als Sonderfall eines Injektors ist also nur in der Lage, eine begrenzte Menge Luft in Wasser und damit in ein Belebtschlamm-Gemisch einzutragen. Unabhängig von dem Verhältnis Luft : Wasser, aber abhängig davon, daß eine dafür genügende Menge Luft überhaupt vorhanden ist, lösen sich bei entsprechender Temperatur bei einem Durchgang durch den Injektor maximal rund 10 g Sauerstoff je m Wasser oder Belebtschlamm. In der Praxis läßt sich damit nur ein Sauerstoffeintr^g für ein Belebungsbecicen mit niedriger spezifischer Belastung bewerkstelligen.
Es wurde in der Tat gefunden, daß bei der Belebtschlamm-Belüftung der Injektor nicht so sehr wesentlich den Sauerstoffeintrag be-
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werkstelligt, als daß er ein intensives, sehr feinblasiges Belebtschlamm-Luftgemisch erzeugt. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß auch in beliebig großen Injektoren, z.B. solchen für 400 m^/h Wasser und 600 Effektiv-m^ Luft mit einem Durchmesser von 250 mm und selbst dann, wenn die Bohrungen für die Zuluft in der Mischzone angeordnet sind und Durchmesser bis zu 12 mm besitzen, ein sehr feinblasiges Gemisch Luft-in-Wasser erzeugt werden kann, das in einer Luft-in-Wasser-Emulsion Luftbläschen vom Durchmesser-Bereich 0,2 bis 2,5 mm enthält, wie sich aus ihrer Steiggeschwindigkeit rückwärts errechnet.
Das als "Umlaufwasser" bezeichnete, vom Saugstutzen der Pumpe direkt aus dem Belebungsbecken oder indirekt über einen Kanal oder eine Rohrleitung angesaugte Wasser wird erfingungsgemäß durch die Pumpe auf einen Druck von 1,2 bis 1,6 Bar gebracht und durch den Injektor gedrückt. Durch eine innere konische Verengung im Injektor wird das Umlaufwasser auf eine Geschwindigkeit von über 3,5 bis 4,0 m/sec gebracht. Anschließend öffnet sich das engere innere, mit Bohrungen versehene Rohr wieder zu der bereits erwähnten Mischzone, in der die Erzeugung des feinblasigen Luft-Wasser-Gemisches erfolgt. Der Injektor kann erfindungsgemäß unmittelbar in eine Rohrleitung einmünden, die im oder auf dem Boden des Belebungsbeckens angebracht und dann wegen des Auftriebs befestigt iat, und deren offenes Ende mit oder ohne Injektor-Leitblechen so angeordnet wird, daß das aus der Rohrleitung austretende Luft-Wasser-Gemisch eine Rund-Strömung in Richtung auf den Ansaugstutzen der Pumpe erzeugt. Das austretende Gemisch muß dazu noch einen Druck von etwa 1,1 bis 1,2 Bar besitzen, damit die zur Verfügung stehende Energie für eine Bewegung des Wassers über Grund mit einer Geschwindigkeit von mehr als 0,6 m/sec. ausreicht. Es wurde durch Versuche ermittelt, daß Ansaugstelle und Ausstoßöffnung für das Umlaufwasser den gedachten Strömungskreis im Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 2 aufteilen sollten. Dabei ergibt sich im Rundbecken eine Kreisströmung aus der Draufsicht und im Rechteckbecken aus der Seitenansicht. Ein Umpumpen vom 0,2-fachen des Beckeninnaltes
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wird im Minimum zur Erzielung der ausreichenden Über-Boden-Gesehwindigkeit erforderlich, die aber bei voller Auslastung des Belebungsbeckens auf über 0,9 m/sec. ansteigt.
Es wurde weiter gefunden, daß es verfahrenstechnisch wünschenswert ist, sowohl in ,bezug auf Dimensionierung der Vorrichtung als auch in bezug auf Energieverbrauch, daß die dem Injektor zügeführte Preßluft mindestens einen Druck aufweist, der dem der Wassersäule oder gedachten Wassersäule zwischen dem tiefsten Punkt des Injektors und der Flüssigkeitsoberfläche im Belebungsbecken entspricht.
Es ist jedoch durchaus vorteilhaft, daß der Druck der zugeführten Luft über dem der gesamten Wassersäule im Becken liegt. Beobachtungen an kleineren und größeren Rundbecken zeigten ferner, daß sich dort beim Verfahrensgemäßen Arbeiten eine recht starke Strömung einstellt, die im gesamten Beckenquerschnitt über 1 m/sec. liegen kann, so daß das aus den Bodenrohren austretende feine Luft-Wasser-Gemisch weit mitgerissen und über den Beckeninhait verteilt wird, soweit die Austrittsöffnungen nicht größer als NW 50 sind. Bei größeren Austrittsöffnungen und geringer Strömungsgeschwindigkeit schießt das Wasser-Luft-Gemisch infolge der Dichteunterschiede unmittelbar an die Oberfläche, womit der Lufteintrag abgebrochen wird. Das gleiche erfolgt auch im Rechteckbecken, bei dem noch wesentlich größer dimensionierte Rohrleitungen eingesetzt werden. Erfindungsgemäß wird nun dadurch die gewünschte Ausstoßrichtung am Ende der Rohrleitung, die auch einer Injektor-Wirkung entspricht, gewährleistet, daß man die scheinbare Dichte des Wasser-Luft-Gemisches erhöht. Das geschieht dadurch, daß die Rohrleitungen mit Bohrungen versehen werden, die auf der Oberseite der Rohre, beidseitig der Mittelachse um etwa 30 Grad versetzt, und in Abständen von 50 bis 150 mm angeordnet sind. Durch die Bohrungen entweicht vorzugsweise Luft, auf einem Meter Rohrlänge etwa 10 bis 30 m 7h unter dem Druck der Flüssigkeitssäule. Die
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Bohrungen sind also entgegen der übung auf der Oberseite der Rohrleitungen und entgegen der Übung auch größer, als sonst für eine grobblasige Belüftung gewählt. Die hohe Strömungsgeschwindigkeit von etwa 1,5 bis 3 m/see. in den und von 0,6 bis 1,0 m/sec, um die Rohre bewirkt überraschenderweise ein Abreißen und Zerkleinern der austretenden Luftblasen bis zu Durchmessern zwischen 2,5 und 0,2 mm hinunter. ·
Schon in den Rohren ergeben sich für das Luft-Wasser-Gemisch Wegstrecken von 8 bis 21I m, die bei einer mittleren Geschwindigkeit von etwa 2 m einer Kontaktzeit zwischen 4 und 12 see. entsprechen. Der Größe der Luftblasen entspricht eine Steiggeschwindigkeit von 2,5 bis 20 cm/sec, im Mittel etwa 10 bis 15 .em/sec. Das bedeutet infolge der erzeugten Strömung ein Weg der Luftblase durch das Wasser (bei 4 m Wassertiefe) von mindestens 16 m und eine Verweilzeit von etwa 30 Sekunden. In größeren Anlagen ergeben sich Kontaktstrecken von insgesamt weit über 40 ι und Kontaktzeiten bis über 45 Sekunden. _ '
überraschenderweise ergibt das Zusammenspiel der erfindungsgemäßen, überaus einfachen Einrichtungen also extrem hohe Verweilzeiten und Kontaktstrecken zwischen Luft und Wasser, und damit ein besonders hohes Sauerstoff-Eintragsvermögen.
Die rechnerisch zu erfassenden Sauerstoff-Eintragswerte von z.B. 17,5 bis 21 % werden in der Praxis im Dauerbetrieb erreicht und teilweise überschritten. Eintragswerte bis zu 26,5 % wurden vereinzelt erfaßt.
Die nachfolgende Tabelle stellt den sich überraschend ergebenden verfahrenstechnischen Zusammenhang zwischen Schmutzlast, spezifischer Belastung, Beckenvolumen, Umlaufwasser und Luftbedarf dar, ausgehend von einem konstanten Beckenvolumen von V = 1000 mr und von einem vielfach gemessenen Säuerstoff-Eintrag von 18,3
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Schmutzlast kg/h BSB
Spez.Belastung kg/m3, d-BSB5
ümlauf
V m3/h
Zufuhr Luft V" m3/h
20,8 83,3
166,7 250,0 333,3 416,7 500,0
0,5 1000 250 375
2 1000 1000 1500
4 1000 2000 3000
6 1000 3000 4500
8 • 1000 3000 6000
10 1000 4000 . 7500
12 1000 4000 9000
Das Verhältnis der Mengen Umlauf/h zu Beckenvolumen beträgt da- " bei zwischen 1,0 und 4,0. Lediglich bei sehr geringer spezifischer Belastung, wie sie in einigen Anlagen nachts vorkommt, ist zur Vermeidung von Fäulniserscheinungen eine ganz geringe Luftzufuhr erforderlich. Dabei kann das Umlaufwasser soweit zurückgenommen werden, wie dazu erforderlich ist, den Belebtschlamm noch über Boden in einer Strömungsgeschwindigkeit von mindestens O96O m/sec. zu halten. Dazu bedarf es des Umpumpens von etwa 1/4 bis 1/2 des Beckenvolumens in der Stunde. Diese geringe Wassermenge kann auch dadurch bei fehlendem Zufluß zur Kläranlage in das Becken eingebracht, werden, daß man diese Menge aus dem jedem Belebungsbecken zugeordneten Nachklärbecken entnimmt, damit gleichzeitig den Rückschlamm belüftet und in das Belebungsbecken wieder einbringt. Dadurch ergeben sich vorteilhafterweise die Strömungs- und Belüftungsverhältnisse, wie sie zur Vermeidung von Fäulnis und Schwimmschlamm auf jeden Fall in jeder Anlage erforderlich sind.
In kleineren Anlagen mit besonderer Saisonbelastung kann auch im Normalbetrieb das Umlaufwasser als Rückwasser aus dem Nachklärbecken entnommen werden und lediglich die eigentliche starke Saisonbelastung zu einer starken Förderung und Belüftung von Umlaufwasser zwingen.
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Aus Gründen des rationellen Betriebes hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dem Umlaufwasser möglichst viel Luft beizumischen, so daß sich zwischen Umlauf und Lufteintrag Verhältniszahlen unter 1,0 ergeben.
Dadurch aber kann es zweckmäßig werden, mehrere Belüftungseinrichtungen gemäß der Erfindung nebeneinander für gleiche oder verschiedene Last anzuordnen, obgleich prinzipiell natürlich und gerade in kleineren Anlagen eine Belüftungseinheit ausreicht, die man dann je nach anfallender Schmutzlast mit variablen Mengen Druckluft beschickt, wobei die üblichen Mittel zur Steuerung dieses Vorganges eingesetzt werden.
Im Rechteckbecken hat sich der Einsatz mehrerer parallel angeordneter Belüftungseinheiten als sinnvoll zur Erzielung einer homogenen Luft- und Abwasserverteilung erwiesen.
Der erforderliche Lufteintrag für ein Belebungsbecken gegebener Größe und Maximal-Belastung kann aus obiger Tabelle leicht abgeleitet werden, um sicherzustellen, daß durch die Summe aller Eintragseinheiten die erforderliche Sauerstoffmenge eingebracht wird. Die Mischwirkung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist überraschend groß und daher überraschend schnell in Erscheinung tretend. So werden auch geringe Anteile eines Stoffes, z.B. Farbe, innerhalb von 2 Minuten gleichmäßig über das gesamte Beckenvolumen verteilt. Man nutzt diesen Mischeffekt vorteilhaft zur gleichzeiti- u gen Durchführung der Dritten Reinungsstufe durch Simultanfälluhg der Phosphate. Dabei werden Salze des zwei- und dreiwertigen oder auch nur de3 dreiwertigen Eisens auf der Saugseite der Pumpe eingeführt.
Die anliegenden Zeichnungen erläutern die Einrichtungen zum Betrieb des Verfahrens, wobei für die Erfindung unwesentliche Einzelheiten weggelassen wurden.
Die Abbildungen Äa und Ab stellen die erfindungsgeraäße Einrichtung an einem Rundbecken in Draufsicht und Seitenansicht dar, 1 ist das Belebungsbecken, in dem die Rundströmung 2 angedeutet ist. 3 hier an der Außenwand und ca. 50 cm unter dem Wasserspiel gelegen,'jedoch auch zum Zentrum von 1 verlegbar, ist die Entnah-
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meleitung zur Saugseite der Pumpe, 4 diese selbst, 5 der auf Höhe des Beckenbodens aber hier außerhalb des Beckens druckseitig angeordnete Injektor, 6 die Drucklufterzeugung, 7 das Verbindungsrohr, alternativ mit Absperrschieber, und 8 die im Becken liegende perforierte Rohrleitung. Der Strömungsverlauf im BecKen und über die Belüftungsleitung zurück zur Pumpe ist ersichtlich. 11 ist die Zufuhr des zu reinigenden Abwassers und 13 die Zugabe von Ferro-Ferrisulfat-Lösung zur Durchführung der Dritten Reinigungsstufe.
Die Abbildungen Ba, Bb und Bc stellen Belüftungsexnheiten in einem Rechteckbecken dar. In Ba sind die Pumpe 4, der Injektor 5 und das perforierte Rohr 8 unter Wasser im Belebungsbecken angeordnet, in Bb dagegen Saugleitung 39 Pumpe 4, Injektor 5 und Rohrleitung 7 außerhalb des Beckens und durch Schieber abtrennbar. 11 bedeutet den Zufluß des Abwassers, 2 stellt wieder die Strömung dar, während 10 Befestigungsösen im Beckenboden für die Befestigung des perforierten Rohres 8 bedeuten. Die aus dünnem, korrosionsfestem Material (VA, Kunststoff, Steinzeug) gefertigten Rohre können zur Befestigung auch zu etwa 75 % in einen Betonboden eingelassen werden. Bc schließlich stellt die Ansicht der Beckenwand mit fünf Belüftungseinheiten dar, die der Anordnung bei Bb entsprechen.
Ca. und Cb zeigen Schnitt und Seitenansicht des perforierten Rohres, aus denen die als vorteilhaft befundene Anordnung der Bohrungen hervorgeht.
In D ist die Ausführungsform eines Großinjektors der entwickelten Art dargestellt. 1 ist der Mantel, 2 das innere sich konisch verjüngende Rohr, in dem das einströmende Druckwasser 5 auf Geschwindigkeiten über 3,5 m/sec. bei 6 gebracht wird, 3 ist die sich erweiternde Mischzone ("Venturirohr") in das die über 8 zugeleitete Druckluft durch die ringförmig angeordneten Bohrungen 4 einströmt. Das fertige Luft-Wasser-Gemisch verläßt die Mischzone bei 7 und kann, braucht jedoch nicht, unmittelbar von dort in das perforierte Rohr des Beckeninneren eintreten.
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Da weder die Pumpen noch die Injektoren noch die perforierten Rohre auf dem Beckenboden nach Leistung oder Dimension aus technischen Gründen begrenzt sind, können mit einfachen Mitteln beliebig große hochbelastbare Belebungsanlagen mit gleichmäßigen und bestimmbaren Strömungs- und Belüftungsverhältnxssen gebaut werden, bei denen keine Störungen durch Verkalkung, Verstopfung oder Vereisung auftreten können.
Beispiel 1;
Die Kläranlage B in Schweden verarbeitet die bekanntlich schwer abbaubaren SuIfitablaugen. Es werden 300 m /h Abwasser mit einer täglichen Schmutzlast von 11500 kg BSB5 = 215.000 Einwohnergleichwerten gereinigt in einem zweistufigen Verfahren, bei dem die erfindungsgemäße Belüftung angewandt wird. In der ersten Stufe ergibt sich aufgrund der jprählten Luftzufuhr eine spezifische Belastung von 5,25, in der zweiten Stufe von 2,65. Beide Stufen bestehen aus je 15OO nr-Rechteckbecken, die mit der erfindungsgemäßen Belüftungsvorrichtung in jeweils 7 Parallel-Einheiten versehen sind. Jede Einheit fördert in der ersten Stufe 400 nr/h auf einen Druck von 1,45 Bar und vermischt sie mit einer Druckluftmenge von 600 nr/h, die unter einem Druck von 1,4 Bar steht. In der zweiten Stufe beträgt die Luftzufuhr die Hälfte jener in der ersten. Die Sauerstoff-Nutzung über beide Becken beträgt über 18 % und der Reinigungseffekt bis Über 98 %t so daß das mit einem BSB^-Wert von 13OO einfließende Abwasser auf den verlangten Rest-Gehalt von unter 80 mg/1 BSB einwandfrei gereinigt wird.
Beispiel 2:
Pur eine biologische Kläranlage wird eine besonders hohe Flexibilität verlangt. Während die Anlage in 8 Monaten des Jahres mit einer Verschmutzung von 4000 EGW zu rechnen hat, steigt diese während der Sommersaison auf 12000 EGW. Es wird als Belebungsbecken ein Rundbecken mit einem Flüssigkeitsvolumen von 360 nr und als Nachklärbecken ein Rundbecken
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mit Räumer und einem Zentralrohr großen Durchmessers gewählt. Das. Belebungsbecken wird so eingerichtet, daß während des i>iormalbetriebes das Umlaufwasser mit dem Rückschlamm über das Nachklärbecken abgezogen wird, während im Saisonbetrieb dem Belebungsbecken zusätzlich Umlaufwasser entnommen und nach Belüftung in dasselbe zurückgegeben wird. Im Normalbetrieb findet bei einer spezifischen Belastung von 0,8 kg/m ,d BSBj- eine weitgehende Schlammstabilisierung statt. In der Saison werden bei einer spezifischen Belastung von 2,4 zusätzliche Maßnahmen zur Schlammstabilisierung ergriffen; sie erfolgt dann an dem Überschußschlamm in einem zweiten Becken, das gleichfalls mit einer erfindungsgemäßen Belüft.ungs Vorrichtung versehen ist. Die Kläranlage wird gesteuert durch Handschaltung von "Normal" auf "Saison"-Betrieb, innerhalb des Tagesbetriebes, dann jedoch automatisch durch eine vorgegebene Progammschaltung und zusätzlich automatisch durch Messung des Säuerstoffgehaltes im Belebungsbecken.
Die Zumischung des Umlaufwassers gbt gleichzeitig Gelegenheit, zur Durchführung der Dritten Reinigungsstufe (Phosphateliminierung durch Simultanfällung) geringe Mengen von Ferri- und Ferro-Salzen über den Beckeninhalt gleichmäßig zu verteilen. Die Lösung der Eisensalze wird dabei auf der Saugseite der Umlaufpumpe zudosiert.
Das nach der Klärung abfließende Abwasser hat noch einen BSB1--Wert von 8 bis 17 mg/1 und einen Phosphatgehalt von etwa 0,5 ppm. Es entspricht damit allen Anforderungen des Umweltschutzes.
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Claims (1)

  1. - li -
    Patentansprüche
    1.^Verfahren und Einrichtung zur Belüftung eines runden oder ^—^rechteckigen, hochbelastbaren Belebungsbeckens mittels mindestens einer Pumpe und eines auf ihrer Druckseite angeordneten Injektors, beide inner- oder außerhalb des Beckens, una einer nachgeschalteten, über der in dem Beckenboden angeordneten und verankerten Rohrleitung mit Bohrungen, gekennzeichnet dadurch, daß die Ansaugöffnung der Pumpe und die Ausstoßöffnung der dem Injektor nachgeschalteten Rohrleitung durch eine Rundströmung oder Rückströmung im Becken kurz geschlossen sind und daß der Druck der durch den Injektor zugeführten Luft vor dem Injektor bereits mindestens dem statischen Druck der Flüssigkeitssäule über dem tiefsten Punkt des Injektors entspricht. ",
    2. Verfahren nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Volumina des stündlich umgepumpten Beckeninhalts zu diesem selbst zwischen 0,25 und M, vorzugsweise zwischen 1,0 und 3,0 liegt, und daß das Verhältnis der Volumina des stündlich umgepumpten Beckeninhalts zu dem der stündlich eingetragenen Luft kleiner als 1 ist.
    3. ünteranspruch nach 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß mehrere Belüftungsvorrichtungen im Belebungsbecken angeordnet sind, deren kleinste stündlich das 0,2- bis 0,5fache des Beckeninhalts umwälzt und deren Gesamtheit den Sauerstoffeintrag der für das Belebungsbecken vorgesehenen Maximalbelastung erbringt.
    k. Unteranspruch nach 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß über die Rohrleitung im Becken pro laufenden Meter ihrer Länge 10 bis 30 m /h (Cubikmeter pro Stunde) Luft in das Belebungsbecken eingeführt werden.
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    5. Vorrichtung nach Anspruch 4 mit einer Anordnung der Bohrungen auf der Rohroberseite der Rohrleitung in einer Doppelreine in Längsrichtung, wobei die Bohrungen jeweils mit 30 Grad von der Senkrechten und mit jeweils 5 bis 15 cm Abstand in der Waagerechten und einem Durchmesser von 5 bis 25 nun, vorzugsweise 12 bis 15 mm, angeordnet sind.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der besagte Injektor auf der Druckseite der Pumpe aus einem Rohrstück gleichen Leitungsdurchmessers und der Länge von 5 bis 10 Leitungsdurchmessern besteht, in dessen Inneren eine sich konisch verjüngende Wand Strömungsgeschwindigkeiten über 4 m /see. bewirkt.und in derer sich dann wieder konisch auf Ronrdurchuiesser erweiternden Wand Bohrungen mit Durchmessern von 2 bis 12 mm für den Eintritt der Preßluft in die Mischzone angeordnet sind.
    7. Verfahren und Einrichtungen nach den Absprüchen 1 bis 6 zur Reduzierung des Phosphatgehaltes von Abwässern durch Zugabe von Ferro- und Perri-Verbindungen, gekennzeichnet dadurch, daß die Ferro-Ferri-Verbindungen dem Belebungsbecken auf der Saugseite der Pumpe für ümlaufwasser zugeführt werden.
    509808/0400
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