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Arbeitsvorlage für Anzeigen, Vorzugsweise Zeitungsanzeigen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Arbeitsvorlage für das Grund-Layout von Anzeigen, vorzugsweise
Zeitungsanzeigen.
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Die Erfindung ist als Hilfsmittel bei der gestaltung von Anzeigen,
vor allem für Einzelhändler gedacht. In ihrer Geschäftssparte werden pro jahr namhafte
Beträge für Anzeigenwerbung ausgegeben. Grosse Einzelhändler, z.B. die Lebensmittelfilialisten,
arbeiten mit Werbeagenturen zusammen. Mittlere und kleinere Einzelhändler, rund
70 % aller Einzelhandels-Werbung Treibenden, müssen ihre Werbung jedoch selbst gestalten,
oder sie sind auf die Beratung der Ortsanzeigevertroter der Tageszeitungen angewiesen.
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Diese Ortsvertreter der Tageszeitungen sind in ihrer Mehrzahl schlecht
oder gar nicht ausgebildet Sie können nur bedingt die notwendige Beraterfunktion
beim Gestalton der Anzeigen übernehmen. Hinzu kommt, dass der Ortsvortreter bisher
ihre Ideen dem Einzelhändler nicht optisch sichtbar machen können, zum anderen stehen
sie unter ständigem Zeitdruck, wodurch die Muße für eine ordnungsgemässe Beratung
oft nicht gegeben ist. Die Einzelhändler haben demgegenüber so viele Frobleme zu
lösen, dass sie sich ihrer eigenen Werbung nur nebenbei widmen können.
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Manche Anzeigen der Einzelhändler erreichen daher die Zeitung gar
nicht, weil der Einzelhändler nicht weiss, wie er seine Ideen verdeutlichen soll.
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Die Gestaltung von Einzelhandelsanzoigen bei mittleren und kleineren
Einzelhändlern lässt sich in drei Gruppen unterteilen.
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Manche Einzelhändler versuchen, ihre Ideen bildlich darzustellen.
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Sie formulieren einen Text, den der Ortsvertreter einer Tageszeitung
als Manuskript mitnimmt. Nach diesem Manuskript setzt der Setzer in der Zeitung
die Anzeige.
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Eine zweite Art der Anzeigengestaltung besteht darin, dass ein Einzelhändler
seinen Lieferanten auffordert, ihm eine Mater für die Produkte zur Verfügung zu
stellen, die er verkauft. Der Einzelhändler setzt dann seinen Firmennamen unter
die Mater.
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Diese Mater wird in der Zeitung ausgegossen und anschliessend gedruckt.
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In einer dritten Art der Anzeigengestaltung wird die Mater eines sog.
Materndienstes verwendet. In derartigen Anzeigen werden beispielsweise Kleinmöbel
abgebildet. Eine Unterzeile lautet: "Schöne Möbel schaffen Gemütlichkeit". Im Tect
der Anzeige wird darauf hingewiesen, dass der Einzelhändler ein reiches Sortiment
vorratig hat. Unter eine derartige Anzeige setzt der Einzelhändler seinen Firmennamen,
die Mater wird ausgegossen und anschliessend gedruckt Die nach dem ersten Verfahren
gestalteten Anzeigen entsprechen in der Regel nie genau den Vorstellungen des Einzelhändlers.
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Vielfach sieht er sie nicht einmal, bevor sie gedruckt werden.
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Bei der Verwendung des zweiten skizzierten Verfahrens hat der Einzelhandler
praktisch keinerlei Veränderungsmöglichkeiten. Er muss sich dem Stil der Anzeigen
seines Herstellers unterwerfen.
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Statt dessen möchte ein Einzelhändler lieber seine eigene Werbung
gestalten, die unverkennbar die Werbung seines Hauses ist.
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Die. von einem Materndienst gelieferten Matern gestatten eben fralls
kaum Veränderungen durch den Einzelhändler. Auch in Verbindung mit solchen Matern
vermag er seinen eigenen Stil bei der Gestaltung von Anzeigen nicht durchzusetzen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel
bei der bisherigen Gestaltung von Anzeigen zu vermeiden, und eine Vorlage zur Gestaltung
von Anzeigen zu schaffen, die zahlreiche Möglichkeiten zur eigenen Gestaltung und
zur sofortigen Kontrolle der entworfenen Anzeigen vor der Drucklegung gestatten.
Darüberhinaus sollte die neue Vorlage sehr einfach und schnell zu handhaben sein.
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Es wurde gefunden, dass sich diese Aufgabe in einfacher Weise dadurch
lösen lässt, dass die Arbeitsvorlage aus mehreren, in einer Ebene auf einer Unterlagenebeneinander
anordbaren und zueinander verschiebbaren Schablonen für maßstabsgerechte Einzelelemente
einer Anzeige besteht.
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Mit der Erfindung ist der Werbende imstande, aus den einzelnen Schablonen
eine für ihn typische Anzeige zu montieren. Der Werbende sieht die unter seinen
Augen montierte Anzeige vor dem Druck und gewinnt so einen Eindruck von der Gestaltung
seiner Werbung.
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Die Vorlage nach der Erfindung ist ausserordentlich leicht zu handhaben.
Der Ortsvertreter einer Zeitung kann innerhalb weniger Minuten demonstrieren, wie
eine Anzeige aussehen wird. Darüberhinaus gestattet die Erfindung, dem Setzer präzise
Angaben zur Gestaltung der Anzeige zu geben, so dass die Vorstellung des Einzelhändlers
und die im Verlag fertiggestellte Anzeige voll übereinstimmen.
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Im einzelnen ist die Schablone für den Rand der Anzeige maßstabsgerecht
zu einer Spaltenbreite als einseitig offener Rahmen ausgebildet, in welchen die
Schablonen für die anderen Einzelelemente genau hineinpassen. Die Einzelelemente
kann der Anzeigenvertreter aus einem Musterbuch auswählen Die Erfindung gestattet
es auch, einzelne Einzelelemente so auszubilden, dass der Werbende von sich aus
Abbildungen auswählen und auf diese Elemente aufbringen kann.
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Von Vorteil ist, dass die Schablonen für die Einzelelemente der
Anzeige
maßstabsgerecht auf einem Träger angeordnet, vorzugsweise aufgedruckt sind. Der
Träger kann verschiedene Aufgaben erfüllen. Von Bedeutung ist, dass er den Schablonen
eine gewisse Steifigkeit und eine völlig ausreichende Lebensdauer gibt.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Träger transparent
ausgebildet.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der Träger aus undurchsichtigen
Pappblättchen oder Plastikplättchen bestehen.
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Eine besonders einfache Handhabung der Arbeitsvorlage ergibt sich
dann, wenn die Unterlage auf ihrer den Schablonen zugewandten Seite mit einer selbstklebenden
Schicht versehen ist.
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Die einzelnen Träger werden zusammengestellt und dann einfach auf
die selbstklebende Schicht geklebt. Anstelle einer selbstklebenden Schicht können
auch eine Art Klettenverschluss oder Noppen nach Art der "Lego" - Bausteine verwendet
werden. Die Arbeitsvorlage geht dann in die Druckerei, wonach die einzelnen Elemente
wieder von der selbstklebenden Schicht od. dergleichen abgelöst und dem betreffenden
Anzeigevertreter zugestellt werden können.
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Für den Fall, dass die Elemente und ihre Träger nicht mit in die Druckerei
sollen, kann von der fertig montierten Arbeitsvorlage auch eine Durchzeichnung auf
einem Transparentpapier gemacht werden. Dieses Transparentpapier enthält vorbereitete
Flächen, auf denen der Anzeigevertreter kennzeichnende Hinweise für die jeweils
verwendeten Anzeigeelemente einfügen kann. Der Druckerei genügt ein solches Blatt
mit den ausgefüllten Angaben, um von sich aus hiernach die Anzeige in Übereinstimmung
mit den Vorstellungen des Werbenden zusammenzusetzen.
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Eine weitere vorteilhafte Lösung der Erfindungsaufgabe lässt sich
dadurch erreichen, dass die Schablonen für die Einzelelemente der Anzeige nach Art
der Letrasett-Schablonen auf
ihrem Träger sitzen. Die Darstellungen
können dann durch einfaches Anreiben auf die Unterlage übertragen werden und erfüllen
so den doppelten Zweck: dem Werbenden einen genauen Eindruck seiner Anzeige zu geben
und andererseits der Druckerei ein eindeutiges Bild der Anzeige zu vermitteln.
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In Abwandlung der Erfindung ist es natürlich auch möglich, dass die
Träger für die Schablonen auf ihrar der Unterlage zugewandten Seite mit einer selbstklebenden
Schicht versehen sind.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung lassen sich der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen entnehmen, die sich auf die Zeichnung bezieht.
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Es zeigt: Figur 1 eine Arbeitsvorlage in perapektivischer Ansicht,
Figur 2 eine Ausführungsbeispiel der Erfindung und Figur 3 eine weiteres Ausführungsbeispiel.
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Die in Figur 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Arbeits steht aus mehreren,
in einer Ebene auf einer Unterlage 2 nebeneinander anordbaren und sueinander versebiebbaren
Schablonen für maßstabsgerechte Einzelelemente. Auf der Unterlage 2 ist eine Schablone
6 für den Eend der Anzeige dargestellt. Maßstabsgerecht zu einer Spaltenbreite besteht
diese Schablone 6 aus einem einseitig offenen Rahmen, in welchen Schablonen 3, 4,
5 und 7 für die anderen Einzelelemente genau hineinpassen. Auf der Schablone 6 ist
beispielsweise ein aus Funkten bestehender Rand angedeutet. Die Schablone 7, die
den unteren Teil des Randes trägt, kann obenfalls in die offene Seite der Randschablone
6 eingefügt werden, wodurch sich der untere Rand der Schablone und darübarhinaus
der Anzeige variieren lässt.
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Auf den Schablonen 3 bis 5 können Worbetante, graphische Darstellungen,
Bilder, Proisangaben und dergleichen vorgemehen sein.
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Ohne am Kern der Erfindung etwas zu andern, können auch Blankoschablonen
eingesetzt werden, die besondere Wünsche der Werbenden aufzunehmen imstande sind
Die in Figur 1 dargestelltenSchablonen 3 - 7 für die Einzelelemente der Arbeitsvorlage
1 sind maßstabsgerecht auf einem Träger 8 angeordnet, vorzugsweise aufgedruckt.
Der Träger 8 kann aus nicht durchsichtigem oder relativ dicken Papier oder aus Plastik
bestehen. Dieses gibt den Einzelelementen eine lange Lebensdauer.
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Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, kann in anderen Fällen,
beispielsweise wie ia Figur 2 dargestellt @ der Träger 9 auch transparent sein.
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Die Einzelelemente der Arbeitsvorlage werden geordnet in einem Vorlagenbuch
bzw. einem Vorlagenkaston aufbewahrt. Sie sind in nicht dargestellter Weise mit
Zahlen oder Buchstabenkombinationen gekennzeichnet und können der Druckerei mur
durch die Angaben der Zahlen oder Buchstabenkombination übermittelt werden.
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Wenn die Arbeitsvorlage in Zusammenarbeit zwischen dem Werbenden und
dem Anzeigevertreter montiert ist kann man im einfachsten Fall ein transparentes
Stück Papier auf die Arbeitsvorlage auf legen und mit einem Bleistift oder einem
Kugelachreiber die wesentlichen Motive sowie den Rand der Anzeige durchpausen. Nach
Einfügung der Einzelhinweise auf die ausgewählten Schablonen ist die Druckerei imstande,
aufgrund des transparenten Bildes und der Einzelangaben die Anzeige so zu gestalten,
wie der Werbende sie auf der Arbeitsvorlage geschen hat.
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In einem weiteren Ausführungsbeisp@el kann die Unterlage auf ihrer
den Schablonen 3 bis 7 zugewandten Seite mit einer selbst klebenden Schicht, mit
einem Klettenverschluss oder Noppen nach Art der "Lego"-Bausteine verschen sein.
Die ausgewählten Einzelelemente werden dann einfach auf die Unterlage aufgedrückt
und
können so zur Druckerei transportiert werden0 Nachdem sie dort
ihre Aufgabe als Vorlage erfüllt haben, lassen sich die Einzelelemente von der Klebefolie
bzw. dem Klettenverschluss oder den Noppen wieder lösen und dem Anzeigevertreter
zustellen.
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Selbstverständlich können auch die Träger 8, 9 für die Schablonen
3 bis 7 auf ihrer der Unterlage 2 zugewandten Seite mit einer selbstklebenden Schicht
versehen sein. Hierdurch erreicht man im Prinzip den gleichen Effekt wie beim zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, dass die Schablonen 3 bis 7 für die Einzelelemente der Anzeige nach Art der
Letrasett-Schablonen auf einem Letrasett-Träger 10 angeordnet sind Der Anzeigevertreter
wird --je nach Auswahl und Zusammenstellung der Arbeitsvorlage -einfach durch Anreiben
die Elemente der Anzeige auf ein Blatt übertragen können, welches mit den zugehörigen
Daten der Druckerei zur Verfügung zu stellen ist