DE2326084A1 - Verfahren zur herstellung von steroidglykosiden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von steroidglykosiden

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DE2326084A1
DE2326084A1 DE19732326084 DE2326084A DE2326084A1 DE 2326084 A1 DE2326084 A1 DE 2326084A1 DE 19732326084 DE19732326084 DE 19732326084 DE 2326084 A DE2326084 A DE 2326084A DE 2326084 A1 DE2326084 A1 DE 2326084A1
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rhizopus
acyl
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Klaus Dr Kieslich
Karl Dr Petzoldt
Hermann Dr Steinbeck
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P33/00Preparation of steroids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J17/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, having an oxygen-containing hetero ring not condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton
    • C07J17/005Glycosides

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Description

  • Verfahren zvr Herstellung von Steroidglykosiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Steroidglykosiden der allgemeinen Formel I worin i 1 -A-B-C-D- die Gruppierungen -CH2-CH2-CH-CH-, -CH2-CH=C-CH-oder -CH=CH-C=C-, R1 eine Methylgruppe oder eine Äthylgruppe, R2 und R3 Wasserstoffatome oder Acylgruppen, 24 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder eine Acylgruppe, V und W jeweils ein Wasserstoffatom und Z ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe, oder V und W gemeinsam eine Oxogruppe und Z ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom oder eine Altylgruppe und X und Y gemeinsam eine Oxogruppe oder X eine HydroXygruppe oder eine Acyloxygruppe und Y ein Wasserstoffatom oder ein niederer aliphatischer.
  • Kohlenwasserstoffrest bedeuten, weiches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Steroid der allgemeinen Formel II worin X, Y, R1 und die Gruppierung -A-B-C-D- die obengenannte Bedeutung besitzen, in einem kohlehydrathaltigen Nährmedium mit einer.lebenden Kultur eines Pilzstammes der Gattungen Rhizopus, Sporotrichum oder Absidia fermentiert, die Glucoside der allgemeinen Formel I isoliert, gewünschtenfalls die Glucoside zu den Glucuroniden der allgemeinen Formel I oxydiert, freie Hydroxylgruppen und/oder freie Carboxylgruppen verestert oder freie Carboxylgruppen in ihre Alkalisalze überführt Unter Acylgruppen sollen vorzugsweise solche Gruppen verstanden werden, die sich von einer Carbonsaure mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ableiten. Insbesondere sollen unter Acylgruppen niedere, geradkettige oder verzweigte Alkanoylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder der Benzoylrest verstanden werden. Als Acylreste seien beispielsweise genannt: der Formyl-, Acetyl-, Propionyl-, Dimethylace-tyl-, Trimethylacetyl-, Butyryl-, 3,3-Dimethylbutyryl-, Pentanoyl-, llexanoyl- oder Benzoylrest Unter einer Acyloxygruppe soll vorzugsweise eine Gruppe verstanden werden, deren Acylrest die obengenannte Bedeutung besitzt.
  • Unter einer Alkylgruppe soll vorzugsweise eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 3. bis 6 Kohlenstoffatc."en verstanden werden Als geeignete Alkylgruppen seien beispielsweise genannt: die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, t ert.-Butyl-, Pentyl- und Hexylgruppe.
  • Unter einem niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest soll vorzugsweise ein gesättigter oder unge sättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verstanden werden. Als niedere aliphatische Kohlenwasserstoffreste seien beispielsweise genannt: der Methyl-, Äthyl-, Vinyl-, Äthinyl-, Propyl-, l-Propenyl-, 1-Propinyl- und Butylrest.
  • Einige Steroidglykoside und Steroidglucuronide der allgemeinen Formel I sind bekannt (Deutsche Offenlegungsschrift 1.945.620).
  • Ferner ist bekannt, daß diese Verbindungen hormonwirksame ihre Substanzen sind, die sich insbesondere durch/östrogene Wirksamkeit auszeichnen.
  • Die 4-Nethylglucoside und 4-Methylglucuronide der allgemeinen Formel I sind nicht vorbeschrieben. Diese Verbindungen können ebenfalls in der Hormontherapie angewendet werden.
  • Somit betrifft die Erfindung auch die Steroidglykoside der allgemeinen Formel III worin X, Y, R1, R2, R3, V, W, Z und die Gruppierung | | -A-B-C-D- die gleiche Bedeutung wie in Formel I besitzen.
  • Ferner sind Verbindungen der allgemeinen Formel I unbekannt, die als Substituenten X eine Hydroxygruppe oder Acyloxygruppe und als Substituenten Y einen niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest tragen Diese Verbindungen sind ebenfalls hormonwirksame Substanzen, welche als Wirkstoffe für pharmazeutische Präparate verwendet werden können.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft somit auch die Steroidglykoside der allgemeinen Formel IV worin V, W, Z, R1, R2, R3, R4 und die Gruppierung -A-B-C-D- die gleiche Bedeutung wie in Formel I besitzen und I' eine Hydroxylgruppe oder eine Acyloxygruppe sowie Y' ein niederer aliphatischer Kohlenwasserstoffrest darstellen.
  • Der Dentschen Offenlegungsschrift 1.945,620 kann man entnehmen, daß die bekannten Steroidglykoside der allgemeinen Formel 1 in der Weise hergestellt werden können, daß man die Steroide der allgemeinen Formel II in Gegenwart von Cadmiumsalzen mit Halogenzuckern kondensiert. Diese rein chemische Glykosidierung hat aber den Nachteil, daß sie einerseits sehr aufwendig ist und andererseits nicht stereospezifisch verläuft dann bei dieser Kondensation bilden sich Gemische der entsprechenden a-Glykoside und ß-Glykoside.
  • Ds wurde nun gefunden, daß Pilzstämme der Gattungen Rhizopus, Sporotrichum und Absidia überraschenderweise die Fähigkeit besitzen, die in der 3-Position ständige Phenol gruppe von Steroiden der allgemeinen Formel II zu glykosidieren Bei dieser technisch einfach durchführbaren mikrobiologischen Glykosidierung entstehen stereospezifisch nur Steroid-ß-glykoside.
  • Die Durchführung der Fermentation erfolgt unter den gleichen Bedingungen, wie die bekannten fermentativen Umwandlungen von Steroiden mit Pilzkulturen. Vorzugsweise wird die fermentative Glykosidierung von Steroiden der allgemeinen Formel II in Submerskulturen der obengenannten Stämme unter aeroben Bedingungen durchgeführt. Hierzu werden die Pilzkulturen unter Belüftung in einem Nährmedium, das die für das Wachstum der Pilze erforderlichen Kohlehydrate, Eiweißstoffe, Nährsalze und Wuchsstoffe enthält, angezüchtet. Nach erfolgter Anzucht setzt man den Kulturen das Substrat als wässrige Suspension oder in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol, Glykolmonomethyläther, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxyd, gelöst zu und fermentiert bis die Umsetzung beendet ist.
  • Wie bei allen bekannten mikrobiologischen Umwandlungen von Steroiden, so ist auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die optimale Substratkonzentration und die optimale Fermentationszeit von der spezifischen Struktur des Substrats und von den Fermentationsbedingungen selbst abhängig und muß mittels der dem Fachmann geläufigen Vorversuche ermittelt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise unter Verwendung der folgenden Pilzstämme durchgeführt werden: Rhizopus nigricans, Rhizopus arrhizus, Rhizopus stolonifer, Rhizopus oryzae, Rhizopus javanicus, Rhizopus tritici, Rhizopus circinans, Rhizopus shanghaiensis, Rhizopus kansanensis, Rhizopus cohinil, Absidia orchidis, Sporotrichum carnis, Sporotrichum bombycium, Sporotrichum epiganeum und Sporotrichum sulfurescens.
  • Je nach Wahl des Fermentationsstammes, des Substrats und der Fermentationsbedinungen entstehen bei der mikrobiologischen Glykosidierung die Glucoside oder die 4-Methylglucoside der allgemeinen Formel 1.
  • Nach erfolgter Fermentation werden die Verfahrensprodukte in an sich bekannter Weise isoliert. Diese Isolierung kann ZUB1 Beispiel in der Weise erfolgen, daß man die formentationsansatze mit einem polaren, nicht wasserlöslichen Lösungsnittel, wie Äthylacetat, Butylacetat oder Methylisobutylketon, extrahiert die Extrakte einengt urud die so erhaltenen Rohprodukte gegebenenfalls durch Chromatographie und/oder Kristallisation reinigt Die so erhaltenen Glucoside der allgemeinen Formel I können.
  • gewüngchtenfalls mittels der bekannten Arbeitsmethoden zu deji entsprechenden Glucuroniden der allgeineinen Formel I oxydiert werden. Diese Oxydation kann beispielsweise mittels der-Methode durchgeführt werden, welche von K. Maurer und G Drefahl beschrieben ist (Ber. 80,1947,94).
  • Die sich gegebenenfalls anschließende Veresterung der Uronsäuren erfolgt ebenfalls nach an sich bekannten Arbeitsmethoden.
  • So kann man die Uronsäuren beispielsweise mit Diazomethan oder Diazoäthan umsetzen und erhält die entsprechenden Methyl- oder Äthylester. Eine allgemein anwendbare Methode ist die Umsetzung der Uronsäuren mit den Alkoholen in Gegenwart von Carbonyldiimidazol, Dicyclohexylcarbodiimid oder Trifluoressigsäureanhydrid Ferner ist es beispielsweise möglich, die Uronsäuren in Gegenwart von Kupfer(I)-oxid oder Silberoxid mit Alkyl halogeniden umzusetzen.
  • Eine weitere Methode besteht darin, daß man die Uronsäuren mit den entsprechenden Dimethylformamidalkylacetalen in die entsprechenden Säurealkylester überführt.
  • Die Salze der Uronsäuren entstehen beisnelsuTeise bei der Neutralisation der Uronsäuren mittels Alkalicarbonaten oder Alkalihydroxiden, wie zum Beispiel Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat oder Kaliumhydroxid.
  • Die sich gegebenenfalls anschließende Veresterung der freien Hydroxygruppen erfolgt ebenfalls nach bekannten Verfahren. So kann man die Hydroxyverbindungen der allgemeinen Formel I beispielsweise mit den entsprechenden Garbonsäuren in Gegenwart von Carbonyldiimidazol, Dicyclohexylcarbodiimid oder Trifluoressigsäureanhydrid umsetzen. Ferner ist es möglich, die Hydroxyverbindungen mit den entsprechenden Säureanhydriden oder Säurechloriden in Gegenwart saurer oder basIscher Katalysatoren, wie zum Beispiel pToluolsulfonsäure, kaliumhydrogencarbonat, Pyridin, Lutidin, Collidin oder 4-Dimethylaminopyridin, umzusetzen Die unbekannten Verbindungen der allgemeinen Formeln III und IV können insbesondere zur Herstellung pharmazeutischer Präparate verwendet werden, die einerseits zur Behandlung gynäkologischer Störungen verwendet werden können, andererseits aber auch als Konrazeptiva verwendbar sind Zum therapeutischen Gebrauch werden die neuen Steroidglykoside mit den in der galenischen Pharmazie üblichen Zusätzen, Gragersubstanzen un.d gegebenenfalls auch mit Geschmackskorregentien nach an sich bekannten Methoden zu den üblichen Arzneimittelformen verarbeitet.
  • Die neuen Arzneimittel eignen sich sowohl zur oralen, als auch zur parenteralen Applikation.
  • Für die orale Applikation kommen insbesondere Tabletten, Dragées, Kapseln, Pillen, Suspensionen oder Lösungen infrage.
  • Für die parenterale Applikation kommen insbesondere wässrige Lösungen infrage.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • B e i s p i e 1 1: 2 Erlenmeyerkolben mit je 2 1 Fassungsvermögen werden mit jeweils 500 ml Nährmedium enthaltend 3% Glucose, 1% corn-steep liquor, O,2% Natriumnitrat, O,2% Dikaliumhydrogenphosphat, O,1% Kaliumdihydrogenphosphat, 0,05% Magnesiumsulfat, 0,05' Kaliumchlorid und 0,002% Eisen(II)-sulfat, beschickt, sterilisiert mit einer Rhizopus nigricans (ATCC 6227 b -) Suspension beimpft und 48 Stunden lang bei 30°C geschüttelt.
  • Die so erhaltene Vorkultur wird in einen 50 1 Stahlfermenter überführt, der 29 1 des gleichen Nährmediums enthält und 12 Stunden lang bei 2900 unter Belüftung (30 l/Minute) mit 220 Umdrehungen pro Minute gerührt.
  • Dann setzt man der Kultur 3,0 g 17α-Äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3,17ß-diol in 100 ml Dimethylformamid gelöst, zu und fermentiert weitere 43 Stunden bei 29°C unter Belüftung und Rühren.
  • Nach Beendigung der Fermentation wird das Pilzmycel abgesaugt, das Kulturfiltrat mit Methylisobutylketon extrahiert, der Extrakt im Vakuum auf ca. 500 ml eingeengt und 20 Stunden lang bei 5°C aufbewahrt.
  • Dann saugt man die abgeschiedenen Kristalle ab, trocknet sie im Vakuum und erhält 2,13 g 17ß-Hydroxy-17α-äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-glucosid vom Schmelzpunkt 158-160°C.
  • Aus den Mutterlaugen lassen sich durch Einengen weitere O,91 g dieses Glucosids gewinnen. Gesamtausbeute 3,04 g = 66% der Theorie. Nach Umkristallisation aus Essigester-Aceton schmilzt das Produkt bei 162-164°C.
  • B e i s p i e l 2: Unter den Bedingungen des Beispiels 1 läßt sich 17α-Äthinyl-1,3,5(10)-ostratrienw3,17ß-diol mit Rhizopus arrhizus ( ATCC 10260 ), Rhizopus stolonifer ( ATCC 10404 ), Rhizopus oryzae ( ATCC 4858 ), Rhizopus javanicus ( IFO 5441 ), Rhizopus tritici ( ATCC 1230 ), Rhizopus circinans Brooks et ( ATCC 1225 ), Sporotrichum carnis ( CBS, ) oder Hansford Sporotrichum bombycium ( CBS, Cda.Rabenh.) glykosidieren,und man erhält ebenfalls das 17ß-Hydroxy-17α-äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-glucosid.
  • B e i s p i e l 3: Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen werden 3,0 g 1,3,5(10)-Östratrien-3,17ß-diol mit Rhizopus arrhizus ( ATOG 10260 ) glykosidiert, und man erhält das 17ß-Hydroxy-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-glucosid vom Schmelzpunkt 214-216°C.
  • B e i s p i e l 4: Unter den Bedingungen des Beispiels 3 läßt sich 1,3,5(10)-Östratrien-3,17ß-diol mit Rhizopus arrhizus ( ATCC 10260 Rhizopus stolonifer ( ATCC 10404 ), Rhizopus oryzae ( ATCC 4858 Shizopus tritici ( ATOG 1230 ), Rhizopus shangaiensis ( ATCC 10329 ), Rhizopus kazanensis ( ATCC 8998 ) oder Rhizopus cohnii ( ATCC 8996 ) glykosidieren,und man erhält ebenfalls das 17ß-Hydroxy-1,3,5(10)-östratrien-3-yl ßD-glucosid.
  • B e i s p i e l 5: Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen läßt sich 1,3,5(10),6,8-Östrapentaen-3,17ß-diol mit Rhizopus arrhizus ( ATOG 10260 ) glykosidieren, und man erhält das 17ß-Hydroxy-1,3,5(10),6,8-östrapentaen-3-yl-BD-glucosid als amorphes Pulver.
  • B e i s p 1 e 1 6: Zwei Erlenmeyerkolben mit 2 1 Fassungsvermögen werden jeweils mit 500 ml einer Nährlösung aus 5% Stärkezucker und 20% corn-steep liquor beschickt, sterilisiert und mit einer Kultur von Absidia orchidis ( ATCC 6811 ) beimpft. Man schüttelt die Kultur 72 Stunden lang bei 3000.
  • Die so erhaltene Vokultur wird in einem 20 l-fassenden Glasfermenter, der 14,5 1 der gleichen Nährlösung enthält, überführt und 24 Stunden lang bei 29°C unter Belüften (15 l/Minute) mit 220 Umdrehungen pro Minute gerührt.
  • Dann setzt man der Kultur 4.5 g 3-Hydroxy-1,3,5(10)-östratrien-17ß-on in Form einer wässrigen Suspension zu und fermentiert weitere 79 Stunden.
  • Nach Beendigung der Fermentation wird das Mycel abgetrennt, das Filtrat mit Methyli.sobutylketon extrahiert und der Extrakt im Vakuum zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule gereinigt, av.s Essigester umkristallisiert, und man erhält das 17-Oxo-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-glucosid vom Schmelzpunkt 155-157°C.
  • B e i s p i e l 7: Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen wird 3-Hydroxy-1,3,5(10)-östratrien-17-on mit Rhizopus nigricans ( ATCC 6227 b ), Rhizopus arrhizus (ATCC 10260), Rhizopus stolonifer ( ATCC 10404 ), Rhizopus oryzae ( ATOG 4-858 ), Rhlzopus javanicus ( lFG 5441 Rhizopus tritici ( ATCC 1230 ), Rhizopus circinans ( ATCC 1225 ), Rhizopus shanghaiensis ( ATCC 10329 Rhizopus kazanensis ( ATCC 8998 ) oder Rhizopus cohnii ( ATCC 8996 ) fermentiert.
  • Nach Beendigung der Fermentation arbeitet man die Kultur auf wie im Beispiel 6 beschrieben und erhält ebenfalls das 17-Oxo-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-glucosid.
  • B e i s r 1 e 1 8: Unter den Bedingungen des Beispiels 1 werden 7,5 g 17α-Äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3,17ß-diol mit Sporotrichum sulfurescens ( ATCC 7159 ) umgesetzt, und man erhält 5,72 g 17ß-Hydroxy-17α-äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-(4'-methyl-glucosid) vom Schmelzpunkt 210-217°C.
  • B e i s p i e 1 9: Unter den Bedingungen des Beispiels 1 läßt sich 17a-Athinyl- 1,3,5(10)-östratrien-3,17ß-diol mit Rhizopus shanghaiensis ( ItTCC 10329 ), Rhizopus cohnii ( ATCC 8996 ), Rhizopus kazanensis ( ATOG 8998 ) oder Sporotrichum epigaeum ( ATCC 7145 ) glykosidleren, und mw-1 erhält Gemische aus 17ß-Hydroxy-17α-äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-glucosid und 17ß-Hydroxy-17α-äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-(4'-methylglucosid).
  • B e i s p i e l 10: 1,8 g 17-Oxo-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-$glucosid werden In 5 ml getrocknetes, auf 500 gekühltes Distickstofftetroxyd gegeben und die Mischung in einem Glasautoklaven unter gelegentlichem Schütteln 20 Stunden lang bei -5°C aufbewahrt.
  • Dann engt man die Reaktionsmischung im Vakuum zur Trockne ein und reinigt den Rückstand durch Chromatographie über eine Amberlite IR4b enthaltende Säule. Das erhaltene Produkt wird mit Natronlauge neutralisiert, zweimal aus Äthanol umkristallisiert, und man erhält das Natriumsalz des 17-Oxo-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-glucuronids vom Schmelzpunkt 282-286°C (Zersetzung).
  • B e i s p i e 1 11: 1 g 17ß-Hydroxy-17α-äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-glucosid werden mit 4 ml Pyridin und 1 ml Acetanhydrid versetzt; und 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt.
  • Anschließend gießt man die Reaktionsmischung in 120 ml 8%ige Schwefelsäure, saugt den ausgefallenen Niederschlag ab, wäscht ihn neutral, kristallisiert ihn aus Aceton um um.d erhält das 17ß-Hydroxy-17α-äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-tetraacetylglucosid vom Schmelzpunkt 126-129°C.
  • B e i s p i e l 12: 100 mg 17-Oxo-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-glucosid werden mit 10 ml Pyridin und 5 ml Acetanhydrid versetzt und 2 Stunden lang bei Raumtemperatur stehengelassen.
  • Dann gießt man die Reaktionsmischung in 50 ml gekühlte 8%ige Schwefelsäure, saugt das abgeschiedene Produkt ab, wäscht es neutral, trocknet es, kristallisiert es aus EssigesterJBexan um und erhält das 17-Oxo-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-tetraacetylglucosid vom Schmelzpunkt 200-201°C.
  • B e i s p i i e 1 13: Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen läßt sich 1,3,5(10),7-östratetraen-3,17ß-diol mit Rhizopus arrhizus (ATCC 10260) glykosidieren und man erhält 17ß-Hydroxyl-1,3,5(10),7-östratetraen-3-yl-ßD-glucosid als amorphes Pulver.

Claims (6)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e :
    1 Verfahren zur Herstellung von Steroidglykosiden der allgemeinen Formel I worin -A-B-C-D- die Gruppierungen -CH2-CH2-CH-CH-, -CH2-CH=C-CH-oder -CH=CH-C=C-, R1 eine Methylgruppe oder eine Äthylgruppe, R2 und R3 Wasserstoffatome oder Acylgruppen, ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder eine Acylgruppe V und W Jeweils ein Wasserstoffatom und Z ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe oder V und W gemeinsam eine Oxogruppe und Z ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom oder eine Alkylgruppe und X und Y gemeinsam eine Oxogruppe oder X eine Hydroxygruppe oder eine Acyloxygruppe und Y ein Wasserstoffatom oder ein niederer aliphatischer Kohlenwasserstoffrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Steroid der allgemeinen Formel II worin X, Y, R1 und die Gruppierung -A-B-C-D- die obengenannte Bedeutung besitzen, in einem nem kohlehydrat haltigen Nährmedium mit einer lebenden Kultur eines Pilzstammes der Gattungen Rhizopus, Sporotrichum @ Absidia fermentiert, die Glucoside der allgemeinen Formel I isoliert, gewünschtenfalls die Glucoside zu den Glucuroniden der allgemeinen Formel I oxydiert, freie Hydroxylgruppen und/oder freie Carboxylgruppen verestert oder freie Carboxylgruppen in ihre Alkalisalze überführt.
  2. 2.) Steroidglykoside der allgemeinen Formel III worin X, Y, R1, R2, R3, V, W, Z und die Gruppierung | | A-B--C-D- die gleiche Bedeutung wie in Formel I besitzen.
  3. 3.) Steroidglykoside der allgemeinen Formel IV worin R1, R2, R3, R45 V, W, Z und die Gruppierung -A-B-C-D- die gleiche Bedeutung wie In Formel I besitzen, und worin X' eine Hydroxygruppe oder Acyloxygruppe und Y' ein niederer aliphatischer Kohlenwasserstoffrest darstellt.
  4. 4.) 17ß-Hydroxy-17α-äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-glucosid.
  5. 5.) 17ß-Hydroxy-17α-äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-(4'-o-methylglucosid).
  6. 6.) 17ß-Hydroxy-17α-äthinyl-1,3,5(10)-östratrien-3-yl-ßD-tetraacetylglucosid.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
PL422501A1 (pl) * 2017-08-09 2019-02-11 Uniwersytet Przyrodniczy we Wrocławiu 3-O-(β-D-4'-O-metyloglukopiranozylo)-estron i sposób wytwarzania 3-O-(β-D-4'-O-metyloglukopiranozylo)-estronu

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PL422501A1 (pl) * 2017-08-09 2019-02-11 Uniwersytet Przyrodniczy we Wrocławiu 3-O-(β-D-4'-O-metyloglukopiranozylo)-estron i sposób wytwarzania 3-O-(β-D-4'-O-metyloglukopiranozylo)-estronu

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