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4-Androsten-3,17-dion-Derivate,ihre
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Herstellung und Verwendung
Die Erfindung betrifft
neue 4-Androsten-3,17-dion-Derivate der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, ein
Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als ZwischenproduRte zur Herstellung
von pharmakologisch wirksamen Steroiden.
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Die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Anspruch 6
wird unter den Fermentationsbedingungen durchgeführt, die man üblicherweise zur
Hydroxylierung von Steroiden mit Pilzkulturen anwendet.
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So kann man beispielsweise in einem konventionellen Nährmedium unter
Belüften und Rühren Submerskulturen von Colletotrichum phomoides (IFO 5257) anzüchten,
diesen Kulturen Substratlösung (geeignete Substratlösungsmittel sind beispielsweise
Methanol, Äthanol, Aceton, Glykolmonomethyläther, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxyd)
zusetzen, und die Fermentation bis zur Beendigung der Hydroxylierung fortführen.
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Die optimale Substratkonzentration, Substratzugabezeit und Fermentationsdauer
ist von der Struktur des verwendeten Substrates und von der Wahl der Fermentationsbedingungen
abhängig.
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Diese Größen müssen, wie dies bei mikrobiologischen Steroidumwandlungen
allgemein erforderlich ist, im Einzelfall durch Vorversuche, wie sie dem Fachmann
geläufig sind, ermittelt werden.
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Für diese Fermentation eignet sich als Substrat besonders das 3ß-Hydroxy-5-androsten-17-on,
es ist aber auch möglich, 3ß-Acyloxy-5-androsten-17-one der allgemeinen Formel II
als Substrate zu verwenden, besonders solche, in denen sich die Acyloxygruppe
von
einer n-Alkancarbonsäure mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen (beispielsweise Ameisensaure
oder Essigsäure) ableitet.
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Das bei dieser Fermentation gebildete 3ß,7a,15a-Trihydroxy-5-androsten-17-on
ist bereits bekannt und wurde von M. Okada (Steroids 6, 1965, 651) durch Hydroxylierung
von 3ß-Hydroyy-5-androsten-17-on mit einer Mikroorganismenkultur der Spezies Giberella
saubinetti hergestellt. Dieses bekannte Verfahren hat aber den Nachteil, daß das
3ß ,7a ,l5a-Trihydroxy-5-androsten-l7-on in nur sehr geringer Ausbeute als Nebenprodukt
erhalten wird.
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Demgegenüber bietet die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
den Vorzug, daß sie die Herstellung von 3ß,7a,15a-Trihydroxy-5-androsten-l7-on in
einer Ausbeute von ca. 70 % ermöglicht.
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Daß diese mikrobiologische Dihydroxylierung unter Erzielung so hoher
Ausbeuten am Verfahrensprodukt durchführbar ist, war für den Fachnann nicht vorhersehbar.
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Die sich an die mikrobiologische Verfahrensstufe anschließende Oxydation
des 3ß ,7a ,l5a-Trihydroxy-5-androsten-l7-ons zum 7a,lSa-Dihydroxy-4-androsten-3,17-dion
gemäß Patentanspruch 6 a erfolgt unter an sich bekannten Bedingungen, beispielsweise
mittels Oppenauer-Oxydation, oder besonders vorteilhaft durch Umsetzung mit einer
Miroorganismenkultur der Spezies Flavobacterium dehydrogenans unter den für diese
Fermentation üblichen Bedingungen. Die sich hieraus gegebenenfalls anschließende
Dehydratisierung erfolgt ebenfalls unter an sich bekannten Bedingungen, in dem man
zum Beispiel das 7a,l5a-Dihydroxy-4-androsten-3,17-dion in einem inerten Lösungsmittel
(Benzol,
Toluol etc.) in Gegenwart von Säuren und/oder wasserbindenden
Mitteln (Schwefelsäure, Phosphorsäure, Polyphosphorsäure, p-Toluolsulfonsäure, Molekularsiebe
etc.) umsetzt. Bei dieser Dehydratisierung bilden sich primär Gemische aus 7a-llydroxy-4,15-androstadien-3,17-dion
und 15α-Hydroxy-4,7- androstadien-3,17-dion, welche bei weiterer Dehydratisierung
das 4,7,15-Androstatrien-3,17-dion bilden.
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Das so erhaltene 4,7,l5-Androstatrien-3,l7-dion ist ein wertvolles
Zwischenprodukt zur Synthese pharmakologisch wirksamer Steroide. Es kann beispielsweise
unter den in den Anwendungsbeispielen beschriebenen Bedingungen in 17a-(3-Acetoxypropyl)-7a-acetylthio-17ß-hydroxy-4,15-androstadien-5-on
oder 7a-Acetylthio-3-oxo-4,l5-androstadien-i7(ß-r)-spiro-5 J -perhydrofuran-2 '-on
überführen.
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Diese Verbindungen sind Diuretika vom Typ der Aldosteron-Antagonisten.
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Die Uberführung des 3ß,7α,15α-Trihydroxy-5-androsten-17-on
in 3ß-Acyloxy-7«-hydroxy-5,17-androstadien-17-on gemäß Verfahren des Patentanspruchs
6 b ist bekannt (Steroids 6, 1965, 651).
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Die Methylenierung der Verbindungen erfolgt nach an sich bekannten
Methoden, durch Umsetzung mit Dimethylsulfoxoniummethylid in einem aprotischen Lösungsmittel
wie Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Dioxan oder einem Gemisch aus Dimethylsulfoxid
und Tetrahydrofuran, wobei zweckmäßigerweise bei 20 - 40 0 unter Schutzgas, wie
Stickstoff, gearbeitet wird.
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Die Darstellung des Diuethylsulfoxoniummethylids erfolgt zweckmäßigerwei
se aus Trimethylsulfoxoniumjodid bzw. -chlorid mit einer Base wie Natriumhydrid,
Natriumhydroxid, Kalium-tertiärbutylat oder Natriumraethylat.
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Die erhaltenen 3ß-Acyloxy-7a-hydroxy-15ß,16ß-methylen-5-androsten-3,l7-dione
werden verseift und unter den bereits beschriebenen Bedingungen zum 7«-Rydroxy-15ß,16ß-methylen-4-androsten-3,17-dion
oxydiert, welches wie beschrieben zum 15ß, 16ß-tIethylen-4,7-androstadien-3,17-dion
dehydratisiert werden kann.
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Das so erhaltene 15ß, 16ß-Methylen-4,7-androstadien-3,17-dion ist
ebenfalls ein wertvolles Zwischenprodukt zur Synthese pharmakologisch wirksamer
Steroide. Es kann beispielsweise unter den in den Anwendungsbeispielen beschriebenen
Bedingungen in den Aldosteron-Antagonisten 7a-Acetylthio-15ß,16ß-methylen-5-oxo-4-androsten-zl7(ß-1')-spiro-5'2-perhydrofuran-2'-on
überführt werden.
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Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
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1. Beispiele für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Beispiel 1 a) Ein 2 1 Erlenmeyerkolben, der 500 ml einer 30 Minuten
bei 1200 C im Autoklaven sterilisierten Nährlösung aus 3 Só Glukose, 1 Vo Cornsteep
liqour, 0, 2 Vo Natriumnitrat, 0,1 % Kaliumdihydrogenphosphat, 0,2 % Dikaliumhvdrogenphospha-t,
0,05 Ao Magnesiumsulfat, 0,002 % Eisen(II)-sulfat und 0,05 ,0 Kaliunchlorid enthält,
wir mit einer Lyophilkultur von Colletotrichum phomoides (IFO 5257) beimpft und
72 Stunden bei 300 C auf einem Rotationsschüttler geschüttelt. Mit 200 ml dieser
Vorkultur wird dann ein 20 1 Fermenter, der mit 15 1 eines bei 1210 C und 1,1 atü
sterilisierten Mediums der gleichen Zusammensetzung wie die Vorkultur gefüllt ist,
beimpft. Unter Zugabe von Silicon SH als Antischaummittel wird bei 29 0 C unter
Belüftung (10 1/Min.), 0,7 atü Druck und Rühren (220 Umdrehungen pro Minute) 24
Stunden germiniert. 0,9 Liter der Kulturbrühe werden unter sterilen Bedingungen
in 14 1 eines wie oben sterilisierten Nährmediums gleicher Zusammensetzung überführt
und unter gleichen Bedingungen angezüchtet. Nach 12 Stunden wird eine sterilfiltrierte
Lösung von 15 g 3ß-Hydroxy-5-androsten-17-on in 75 ml Dimethylformamid zugesetzt.
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Der Ablauf der Umwandlung wird durch dünnschichtchromatographische
Analyse der Nethylisobutylketon-Eftrakte von Fermenterproben verfolgt. Nach vollständiger
Umwandlung
(19 Stunden KontaX-tzeit) wird der Fermenterinhalt zweimal
mit je 5 1 Methylisobutylketon ausgerührt und der Extrakt bei 500 C Badtemperatur
im Vakuum eingedampft, wobei bereits größere Anteile des 3ß,7a,l5a-Trihydroxy-5-androsten-l7-ons
auskristallisierten und durch Filtration abgetrennt werden.
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Das Konzentrat wird zur Trockne eingeengt, der Rückstand zur Entfernung
des Siliconöls mit Hexan gewaschen und aus Aceton umkristallisiert und man erhält
11,4g 3ß,7a,l5a-Trihydroxy-5-androsten-3-on vom Schmelzpunkt 217 - 218°C.
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b) Ein Glasfermenter mit 20 1 Fassungsvermögen wird mit 15 1 einer
Nährlösung aus 0,3 °/ó Hefeextrakt, 0,5 % Cornsteep liqour und 0,2 % Sterkezucker
beschickt, durch halbstündiges Erhitzen auf 1200 C sterilisiert und nach dem Abkühlen
mit 250 ml einer 2-tcagigen Schüttelkolbenkultur von Flavobacterium dehydrogenans
(ATCC 13930)beimpft. (Die Schüttelkolbenkultur wird durch Inoculieren von 250 ml
des gleichen Mediums mit der Abschwemmung einer 7 Tage alten Schrägagarkultur hergestellt.)
Nach 24 stündiger Vermehrung bei 300 C unter Rühren (220 Umdrehungen pro Minute)
werden 0,9 1 der erzeugten Kultur unter sterilen Bedingungen entnommen und in einen
gleichen Fermenter - beschickt mit 15 1 des gleichen Mediums - überführt. Nach 6
Stunden wird eine sterilfiltrierte Lösung von 30 g 3ß,7a' 15a-Trihydroxy-5-androsten-17-on
in 150 ml Dimethylformamid zugesetzt und unter gleichen Bedingungen weitere 18 Stunden
fermentiert. Nach beendeter Fermentation wird die Kulturbrühe zweimal mit je 5 l
t«Iethylisobutylketon extrahiert. Die vereinigten
Extrakte werden
im Vakuum eingedampft. Dabei kristallisieren bereits größere Anteile des gebildeten
7a,15«-Dihydroxy-4-androsten-3,17-dion aus. Das Konzentrat wird schonend eingeengt,
der Rückstand mit Hexan von Siliconöl gewaschen, und aus Essigester umkristallisiert.
Die vereinigten Kristallisate betragen 16,8 g 7a,l5a-Dihydroxy-4-androsten-3,17-dion
vom Schmelzpunkt 214 - 215°C.
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Beispiel 2 20 g 7a,15a-Dihydroxy-4-androsten-3,l?-dion werden in 600
ml Benzol gelöst, mit 4 g p-Toloulsulfonsäure und 20 g Molekularsieb versetzt und
48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Abfiltrieren und mehrmaligem Waschen
der Benzollösung mit Wasser wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand
an Silicagel chromatographiert. Das abgetrocknete 4,6,15-Androstatrien-3,17-dion
wird aus Aceton umkristallisiert. Schmelzpunkt 191 - 192° C.
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Beispiel 3 a) Ein 2 1 Erlenmeyerkolben, der 500 ml einer 30 Minuten
bei 120° C im Autoklaven sterilisierten Nährlösung aus 3 % Glukose, 1 % Cornsteep
liqour, 0,2 % Natriumnitrat, 0,1 % Kal iumdihydrotScnpiro sphat , 0,2 °S0 Di Dlkaliumhydrogenphosphat,
0,05 % Magnesiumsulfat, 0,002 /O Eisen(II)-sulfat und 0,05 % Kaliumchlorid enthält,
wir mit einer Lyophilkultur von Colletotrichum phomoides (1F0 5257) beimpft und
72 Stunden bei 300 C auf einem Rotationsschüttler geschüttelt. Mit 200 ml
dieser
Vorkultur wird dann ein 20 1 Fermenter, der mit 15 1 eines bei 1210 C und 1,1 atü
sterilisierten Mediums der gleichen Zusammensetzung wie die Vorkultur gefüllt ist,
beimpft. Unter Zugabe von Silicon S als Antischaummittel wird bei 290 C unter Belüftung
(10 1 pro Minute), 0,7 atü Druck und Rühren (220 Umdrehungen pro Minute), 24 Stunden
gerniniert.
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0,9 Liter der Kulturbrühe werden unter sterilen Bedingungen in 14
1 eines wie oben sterilisierten Nährmediums gleicher Zusammensetzung überführt und
unter gleichen Bedingungen angezüchtet. Nach 12 Stunden wird eine sterilfiltrierte
Lösung von 15 g 3ß-Hydroxy-5-androsten-17-on in 75 ml Dimethylformamid zugesetzt.
Der Ablauf der Umwandlung wird durch dünnschichtchromatographische Analyse der Metyhlisobutyl'seton-Extrakte
von Fermenterproben verfolgt. Nach vollständiger Umwandlung (19 Stunden Kontaktzeit)
wird der Fermenterinhalt zweimal mit je 5 1 Methylisobutylketon aus gerührt und
der Extrakt bei 500 C Badtemperatur im Vakuum eingedampft, wobei bereits größere
Anteile des 3ß,7a,l5a-Trihydroxy-5-androsten-17-ons auskristallisierten und durch
Filtration abgetrennt werden.
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Das Konzentrat wurd zur Trockne eingeengt, der Rückstand zur Entfernung
des Siliconöls mit Hexan gewaschen und aus Aceton umkristailisiert. Die gesammelten
Kristallisate betragen 11,4 g 3ß,7a,15«-Irihydroxy-5-androsten-17-on vom Schmelzpunkt
217 - 2180 C.
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b) 5 g 3ß,7a,15a-Trihydroxy-5-androsten-l7-on werden in 60 ml Pyridin
gelöst, mit 15 ml Acetanhydrid versetzt und 1 Stunde
bei 600 C
gerührt. Nach Eingießen der Reaktionslösung in 2n Schwefelsäure wurde in Methylenchlorid
aufgenommen, mit Natriumhydrogenkarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt wird an Silicagel chromatographiert
und man erhält das 3ß-Acetoxy-7α-hydroxy-androsta-5,15-dien-17-on vom Schmelzpunkt
186 - 187°C.
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d) Ein Glasfermenter mit 20 1 Fassungsvermögen wird mit 15 1 einer
Nährlösung aus 0,3 % Hefeextrakt, 0,5 % Cornsteep liqour und 0,2 % Stärkezucker
beschickt, durch halbinständiges Erhitzen auf 120°C sterilisiert und nach dem Abkühlen
mit; 250 ml einer 2-tägigen Schüttelkolbenkultur von Flavobact-eriur dehydrogenans
(ATCC 13930)beimpft. (Die Schüttelkolbenkultur wird durch Inoculieren von 250 ml
des gleichen Mediums mit de Abschwemmung einer 7 Tage alten Schrägagarkultur hergestellt.)
Nach 24 stündiger Vermehrung bei 30° C unter Rühren (220 Umdrehungen pro Minute)
werden 0,9 1 der erzellgten Kulttlr ullter sterilen Bedingungen entnommen und in
einen gleichen Fermenter - beschickt mit 15 1 des gleichen Mediums - überführt.
Nach 6 Stunden wird eine sterilfiltrierte Lösung von 7,5g 15,16ßandrosten -17-on
in Methylen-3ß-acetoxy-7α-hydroxy-5- V150 ml Dimethylformamid zugesetzt und
unter gleichen Bedingungen weitere 18 Stunden fermentiert. Nach beendeter Fermentation
wird die Kulturbrühe zweimal mit je 5 1 Methylisobutylketon extrahiert. Die vereinigten
Extrakte
werden im Vakuum eingedampft. Dabei kristallisieren bereits größere Anteile des
gebildeten 15,16R-Methylen-7α-hydroxy-4-androsten-3,17-dion aus.Das Konzentrat
wird schonend eingeengt der Rückstand mit Hexan von Silicon öl gewaschen, aus Essigester
umkristallisiert und man erhält das 15ß,16ß-Methylen-7α-hydroxy-4-androsten-3,17-dion.
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Beispiel 4 10 g 7a-Hydro=7-15ß,16R-methylen-4-androsten-3,17-dion
werden in 300 ml trockenem Benzol gelöst, mit 2 g p-Toluolsulfonsäure und 10 g Molekularsieb
versetzt und 48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Abfiltrieren und mehrmaligem
Waschen der Benzollösung mit Wasser wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der
Rückstand wird an Silicagel chromatographiert, wobei das 15ß,16ß-Methylen-4,6-androstadien-3,17-dion
als Öl erhalten wird.
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II. Anwendungsbeispiele Beispiel 1 a) 1,1 g 4,6,15-Androstatrien-3,17-dion
werden in 6 ml Methylenchlorid mit 3,6 ml Äthylenglykol, 2,4 ml Ameisensäuretriäthylester
und 50 mg p-Toluolsulfonsäure versetzt und 75 Minuten bei 500 c gerührt. Die Reaktionslösung
wird dann mit 0,5 ml Pyridin versetzt, mit Äther verdünnt und im Vakuum zur Trockne
eingedampft. Der Rückstand wird über eine Kieselgelsäule chromatographiert und man
erhält das 3,3-Äthylendioxy-4,6,16-androstatrien-17-on als Rohprodukt.
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b) 20 g 3,3-Äthylendioxy-4,6,l5-andrrtatrien-l7-on werden in 280 ml
absolutem Tetrahydrofuran mit 4,34 g frisch gepreßtem Lithium versetzt. Dann werden
unter Eiskühlung 36 ml l-Brom-3-dimethoxy-propan innerhalb von 30 Minuten zugetropft.
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Nach 1,5 Stunden Rühren bei Eisbadtemperatur wird vom nicht umgesetzten
Lithium abfiltriert und das Filtrat in Eiswasser eingerührt. Der Niederschlag wird
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in Methylenchlorid aufgenommen. Nach dem Trocknen
und Eindampfen wird ein Rückstand von 18 g rohem 3,3-Äthylendioxy-17ß-hydroxy-17a-(3'-dimethoxypropyl)-4,6,1$-androstatrien
als Öl erhalten.
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c) 18 g 3,3-Äthylendioxy-17ß-hydroxy-17a-(3'-dimethotypropyl)-4,6,15-androstatrien
zu6, 15-androstatrien werden in 500 ml Aceton unter Eiskühlung mit 1,0 g p-Toluolsulfonsäure
versetzt und 15 Minuten unter Kühlung nachgerührt. Die Reaktionslönung wird in natr:itlmhydrogencarbonathaltiges
Eiswasser
eingerührt, der Niederschlag abfiltriert, gewaschen und in Methylenchlorid aufgenoxen.
Nach dem Trocknen und Eindampfen werden 15,5 g 3-Oxo-4,6,15-androstatrien-[17-(ß-1'
i )-spiro-5'j-perhydrofuran- Z # -methyläther als Öl erhalten.
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d) 15,5 g 3-Oxo-4,6,15-androstatrien-[17-(ß-1')-spiro-5']-perhydrofuran-2
# -methyläther werden in 350 ml Aceton unter Eiskühlung mit 35 ml Chromschwefelsäure
(hergestellt aus 267 g Chrom(VI)-oxyd, 400 ml Wasser und 230 ml konzentrierter Schwefelsäure,
mit Wasser zu 1 Liter aufgefüllt) versetzt und 30 Minuten unter Eisbadkühlung nachgerühr-t.
Dann wird in Eiswasser eingerührt, der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und in Methylenchlorid aufgenommen. Nach dem Trocknen und Eindampfen wird der Rückstand
an Silicagel chromatographiert. Es werden 9,8 g 3-Oxo-4,6,15-androstatrien-[17-(ß-1')-spiro-5']-perhydrofuran-2'-on
vom Schmelzpunkt 182 -1850 C.
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e) 1,5 g 3-Oxo-4,6,15-androstatrien-zl7-(ß-1')-Spiro-5-7-perhi drofuran-2'-on
werden in 22,5 ml Methanol mit 1,5 ml Thioessigsäure 2 Stunden am Rückfluß erhitzt.
Es wird dann mit Äther verdünnt, mit Wasser, Natriumhydrogenkarbonatlösung und Wasser
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird an Silicagel chromatographiert.
Es werden 1,05 g 7a-Acetylthio-3-oxo-4,l5-androstadien-F17-(ß-l1 )-spiro-5'j-per
hydrofuran-2'-on vom Schmelzpunkt 317 - 3190 C (Zersetzung) erhalten.
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Beispiel 2 a) 20 g 3,3-Äthylendioxy-4,6,15-androstatrien-l7-on werden
in 280 ml absolutem Tetrahydrofuran mit 4,34 g frisch gepreßtem Lithium versetzt.
Dann werden unter Eiskühlung 36 ml l-Brom-3-propanol-tetrahydropyranyläther innerhalb
von 30 Minuten zugetropft. Nach 1,5 Stunden Rühren bei Eisbadtemperatur wird vom
nicht umgesetzten Lithium abfiltriert und das Filtrat in Eiswasser eingerührt. Der
Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in Methylenchlorid aufgenommen.
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Nach dem Trocknen und Eindampfen wird ein Rückstand von 17 g rohem
3,3-tnylendioxy-17ß-hydroxy-17a-(3-tetrahydropyranyloxy-propyl)-4,6,15-androstatrien
als Öl erhalten.
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b) 5 g 3, 3-Äthylendioxy-17ß-hydroxy-17a- ( 3-tetrahydropyranyloxy-propyl)-4,6,15-androstatrien
werden in 120 ml Äthanol gelöst, mit 1 ml konzentrierter Salzsäure versetzt und
eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die beim Einrühren in Wasser erhaltene Ausfällung
wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und durch chromatographie an Silicagel gereinigt.
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1,5 g l7ß-Hydroxy-17a-(3-hydroxy-propyl)-4,6,l5-androstatrien-3-on.
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c) 1,5 g 17ß-Hydroxy-17a-(3'-hydroxypropyl)-4,6,15-androstatrien-3-on
werden in 22,5 ml Methanol mit 1,5 ml Thioessigsäure 1 Stunde am Rückfluß erhitzt.
Es wird dann mit Äther verdünnt, mit Wasser, Natriumhydrogenkarbonatlösung und Wasser
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird an
Silicagel
chromatographiert. Es werden 1,0 G 7a-Acetylthio-17ß-hydro -17a-(3'-hydro ropyl)-4,15-androstadien-3-on
vom Schmelzpunkt 138 - 1400 C erhalten.
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Beispiel 3 a) 4,5 g 15ß,16ß-Methylen-4,6-androstadien-3,17-dion werden
in 25 ml Methylenchlorid mit 15 ml Äthylenglykol, 20 ml o-Ameisensäuretriäthylester
und 150 mg p-Toluolsulfonsäure versetzt und 75 Minuten bei 50°C gerührt. Nach Zusatz
von 1,5 ml Pyridin wird die Reaktionslösung mit Äther verdünnt, mit Wasser gewaschen,
getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird über eine Kieselgelsäule
chromatographiert und man erhält das 3, 3-Äthylendioxy-l5ß,l6ßmethylen-4,6-androstadien-17-on
als Rohprodukt.
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b) 5 g 3, 3-Äthylendioxy-l5ß,16ß-methylen-4'6-androstadien-l7-on werden
in 70 ml absolutem Tetrahydrofuran mit 1,1 g frisch gepreßtem Lithium versetzt.
Dann werden unter Eiskühlung 9 ml l-Brom-5-dimethoxypropan innerhalb von 20 Minuten
zugetropft.
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Nach 1,5 Stunden Rühren bei Eisbadtemperatur wird vom nicht umgesetzten
Lithium abfiltriert und das Filtrat in Eiswasser eingerührt. Der Niederschlag wird
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in Mekhylenchlorid aufgenommen. Nach dem Trocknen
und Eindampfen wird ein Rückstand von 4 g rohem 3,3-Äthylendioxy-15ß,16ß-methylen-17ß-hydroxy-17α-(3'-dimethoxypropyl)-4,6-androstadien
als Öl erhalten.
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c) 4 g 3,3-Äthylendioxy-15ß,16ß-methylen-17ß-hydroxy-17α(3'-dimethoxypropyl)-4,6-androstadien
werden in 100 ml Aceton unter Eiskühlung mit 200 mg p-Toluolsulfonsäure versetzt
und 15 Minuten unter Kühlung nachgerührt. Die Reaktionslösung wird in natriumhydrogenkarbonathaltiges
Eiswasser eingerührt, der Niederschlag abfiltriert, gewaschen und in Methylenchlorid
aufgenommen. Nach dem Trocknen und Eindampfen werden 3,5 g 3-Oxo-1 5ß, 16ß-methyl
en-4, 6-andro st adi en- 17 ß (ß-l ' )-spiro-5 '~/-perhydrofuran-2 -methyläther
als Öl erhalten.
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d) 3,5 g 3-Oxo-15ß'16ß-Methylen-4,6-androstadien-£l7ß(ß-l ' spiro-5'J-perhydro-furan-2'-methyläther
werden in 70 ml Aceton unter Eiskühlung mit 35 ml Chromschwefelsäure (hergestellt
aus 267 g Chromtrioxid, 400 ml Wasser und 230 ml konzentrierter Schwefelsäure, mit
Wasser zu 1 Liter aufgefiillt) versetzt und 30 Minuten unter Eisbadkühlung nachgerührt.
Dann wird in Eiswasser eingerührt, der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und in Methylenchlorid aufgenommen. Nach dem Trocknen und Eindampfen wird der Rückstand
an Silicagel chromatographiert. Man erhält das 3-Oxo-15ß,16ß-methylen-4,6-androstadien-£l7ß-(ß-l'
)-spiro-5 '2-perhydrofuran-2 ' -on als Öl.
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e) 1,0 g 15ß,16ß-Methylen-3-oxo-4,6-androstadien-[l7(ß-1')-spiro-5
1-perhydrofuran-2 | -on werden in 15 ml Methanol mit 1 ml Dhioessigsaure 2 Stunden
am Rückfluß erhitzt. Es wird dann in Äther aufgenommen, mit Natriunhydrogenkarbonatlösung
und
Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird an Silicagel chromatographiert.
Es werden aus Diisopropyläther/Aceton unkristallisiert 590 mg 7a-Acetylthio-15ß'16ß-methylen-3-oxo-4-androsten-[17(ß-1')-spiro-5]-perhydrofuran-2'-on
vom Schmelzpunkt 242 - 2470 C (Zersetzung) erhalten.