DE2325626A1 - Spezialzange zur gezielten elektrokoagulation der tuben- oder aehnlicher anatomischer gebilde im koerperinnern - Google Patents
Spezialzange zur gezielten elektrokoagulation der tuben- oder aehnlicher anatomischer gebilde im koerperinnernInfo
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Description
- Spezislzange zur gezielten Eiektrokoagulation der Tuben oder ähnlicher anatomischer Gebilde im Körperinnern.
- Gegenstand der Erfindung ist eine Spezialzange, geeignet zur Einführung durch einen Trokar oder ein Endoskop in das Körperinnere, zur gezielten und lokal eng begrenzten Koagulation der Tuben (Eileiter) oder ähnlicher anatomischer Gebilde.
- Der hohe Stand in der Entwicklung von Endoskopen gestattet den Operateuren in zunehmenden Maße, ohne Eröffnung des Körpers an Organen im Korperinnern verschiedene chirurgische Eingriffe vorzunehmen. Im Rahmen die eer Entwicklung hat sich n der Gynäkologie die Koagulation der Tuben mittels eines durch ein Endoskop einen führten Instruments durchgesetzt. In der Regel werden dazu mit einem Anschluß für Hochfrequenzatrom versehene lange, dünnschaftige Faßzangen verwendet. Das Verfahren hat Jedoch verschiedene Nachteile: Die mit der Zange geassten Tuben mtissen möglichst weit vom Üterus weggezogen werden. Wichtige Blutgefäße und auch Teile des Uterus selbst würden sonst durch Nekrotisierung gefährdet Die Zuführung des HF-Stroms erfolgt bei den bis jetzt bekannten Verfahren monopolar. D. h. der HF-Strom fließt von den Backen cr Faßzange zu einer am Körper des Patienten angelegt Neutralelektrode. Der Stromfluß und damit auch die mehr oder weniger große Ausdehnung des Koagulatlonsbezirks ist immer proximal. Abbildung 1 zeigt diesen Vorgang. Auf dieser Abbildung ist auch zu erkennen, daß es an den Eileitern zu unbeabsichtigten Koagulationen dann kommen kann; wenn die Eileiter an verschiedenen Stellen verengte Querschnitte haben und der dort durchfließende HF-Strom eine kritische Stromdichte oberschreitet.
- Die beschriebenen Nachteile werden durch Anwendung des Prinzips der Bi-Koagulation vermieden. In Abbildung 2 ist der Vorgang dieser Koagulationstechnik schematisch dargestellt.
- Bel der Bi-Koagulation erfolgt die Stromzuführung zum Koagulatior.sbezirk zweipolig. Der Strom fließt nur zwischen 2 am Gewebe in färmlichen Abstand angelegten Polen und dementsprechend erfolgt auch die Koagulation nur zwischen diesen beiden toten. Voraussetzung ist allerdings der Anschluß an ein Gerät mit Floating Output. D. h. die HF-Spannung darf kein Sp.mnurgspotential gegen Masse aufweisen. Da der Patient durch Lagerung auf einem geerdeten Tisch grundsätzlich als Massepotential führend zu betrachten ist, würde bei Anschluß an ein HF-Gerät , bei dem üblicherweise seiner der Anschlußpole an Masse liegt, ein proximaler Abfluss der HF-Spannung von einem der Zangenbacken nicht zu vermeiden sein. In dieses Falle käme es trotz bi-polarer Stromzuführung zu dem in Abbildung 1 aargestcilten Effekt.
- Der Gegenstand der Erfindung, eine zur Einführung durch einen Trokar oder ein Endoskop in daß Körperinnere geeignete Spezialzange, ermöglicht die Anwendung des Prinzips der Bi-Koagulation.
- Abbildung 3 zeigt eine der möglichen Ausführungen einer derartigen Spezialzange. Die Haken aus Stahldraht (1 und 2) sind gegenüber einem zweiten Hakenpaar (3 und 4) elektrisch voneinander isoliert. Die an ihrem Vorderen Ende als Greifhaken ausgebildeten Stahldrähte sind durch das Rohr (5) nach hinten in das Anschlußstück (7) durchgeführt, dort an die Kontaktplatte (8) angeschlossen und auf ihrer ganzen Lange innerhalb des Rohres hochspannungsfest isoliert. Die Stahldrähte mit dem Haken 1 und 2 sowie 3 und 4 liegen in Anschlußstück je an einer Kontaktplatte (8) und sind im anschlußstück durch Vergießen mit einer Isolationsmasse fest fixiert. Die vorderen Enden der Stahidrähte sind in zwei.Richtwngen vorgespannt. Bei Stellung der beiden Rohre 5 und 6 in der Darstellung nach Abbildung 3 spreizen sich die als Haken ausgebildeten Drahtenden in der dargestellten Weise.
- Beim Schließen der Ringzange (14), die an den auf die Rohre 5 und 6 aufgelöteten Ringen 9 und 11 eingehängt ist, schiebt sich das innere Rohr (5) nach vorne und presst die Hakenpaare in senkrechter Richtung zusammen, In dieser Stellung ist die Tube wie in Abbildung ? dargestellt gefasst und die koagulation kann vorgenommen werden.
- Wird die Ringzange (14) geöffnet, so schiebt sich zunächst das Rohr (5) zurück, das gefasste Gewebe wird freigegeben. Beim weiteren Öffnen der Ringzange schiebt sich das äußere Rohr (6) nach Überwindung des durch die Feder (13) gegebenen Federdrucke ganz über die Stahldrahthaken vor, und hebt dabei auch deren seitliche Spreizung auf. Sie verschwinden dabei ganz im äußeren Rohr (6), sind damit geschützt und das Instrument kann in dieser Stellung leicht durch einen Trokar oder ein Endoskop aus- oder eingeführt werden. Der Stellring (10) auf der am anschlußstück (7) festgeschraubten oder festgenieteten Führungsstange (12) bewirkt das gegenseitige Verschieben der Rohre 5 und 6 beim Anschlag des Ringes (9) beim Schließen der Ringzange (14).
- Eine abgewandelte Ausführung der Erfindung ist auch in der Form denkbar, daß die Koagulation nur mit zwei voneinander isolierten Vlemmbacken durchgeführt wird.
- Die technische Ausführung einer derartigen i?oagulationszange wäre einfacher, die damit bewirkte Koagulation wäre aber acann nur auf das zwischen den zwei Backen liegende Gewebe eingeschränkt.
Claims (3)
1. Spezialzange zur gezielten Elektrokoagulation der Tuben oder ähnlicher
anatomischer Gebilde im Körperinnern, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander
isolierte Stahldrähte, die an ihrem vorderen Ende als Greifhaken ausgebildet sind,
durch ein Rohr geführt werden und sich beim Vorschieben des Rohres (5) die Haken
(1 und 2) schließen und beim Anlegen einer Hochfrequenzspannung ein Stromfluß von
Haken (1) zum Haken (2) über das dazwischengeklemmte Gewebe zustande kommt und dadurch
die Koagulation des dazwischenliegenden Gewebes ; bewirkt wird.
2. Spezialzange nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß insgesamt
vier Stahldrähte, die an ihrer vorderen Enden als Greifhaken (1, 2, 3 und 4) ausgebildet
und die Drähte mit den Enden (1 und 2) gegen die Drähte mit den Enden (3 und 4)
gegeneinander isoliert durch ein Rohr (5) nach hinten zu zwei gegeneinander isolierten
Kontakt-platten geführt sind, und daß beim Vorschieben des Rohres (5) die Hakenpaare
(1-2 und 3-4) zusammengeklemmt werden und beim Anlegen einer HF-Spannung ein Stromfluß
vom einen Hakenpaar (1 und 2) zum anderen Hakenpaar (3 und 4) über ein dazwischengeklemmtes
Gewebe zustande kommt, wobei die durch den Stromfluß bewirkte Koagulation auf der
zwischen den beiden Hakenpaaren eingeschränkten Gewebsbezirk beschränkt bleibt
3.
Spezialzange nach Anspruch 2., dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Enden von
vier Stahldrähten so gebogen sind, dP sie sich paarweise seitliche spreizen und
scherenförmig öffnen, daß beim Vorschieben eines Rohres (5)
die
Drahtenden (1-2 und 3-4) scherenförmig geschlossen werden, daß über das Rohr (5)
ein weiteres Rohr (6) geschoben ist und dieses beim Vorschieben über die Drahtenden
die seitliche Spreizung der Drahtendenpaare aufhebt und so das Instrument durch
eine Öffnung mit vorgeschriebenen Durchmesser geführt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732325626 DE2325626B2 (de) | 1973-05-21 | 1973-05-21 | Zange zur gezielten elektroagulation anatomischer gebilde mittels hochfrequenz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732325626 DE2325626B2 (de) | 1973-05-21 | 1973-05-21 | Zange zur gezielten elektroagulation anatomischer gebilde mittels hochfrequenz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2325626A1 true DE2325626A1 (de) | 1974-11-28 |
DE2325626B2 DE2325626B2 (de) | 1976-06-24 |
Family
ID=5881573
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732325626 Pending DE2325626B2 (de) | 1973-05-21 | 1973-05-21 | Zange zur gezielten elektroagulation anatomischer gebilde mittels hochfrequenz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2325626B2 (de) |
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- 1973-05-21 DE DE19732325626 patent/DE2325626B2/de active Pending
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Also Published As
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---|---|
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