-
"Ub mit Digitalanzeige" Die üblichen Uhren haben eine Analoganzeige,
da Stunden-, Minuten- und evtl Sekundenzeiger vorhanden sind, welche in flotation
um die gleiche Achse angetrieben werden und sich oberhalb eines mit einer Gradeinteilung
versehenen Zifferblattes bewegen. Neben diesen bekannten Uhren wurden kürzlich Digitalanzeigenuhren
entwickelt, d. h solche, bei denen die Anzeigeorgane für Stunden Minuten und Sekunden
Scheiben, Kronen, Trommeln oder in sich geschlossene Bänder sind, die in einer Sukzession
die Ziffern mit Stunden, nuten- oder Sekundenangaben tragen und die unter einer
Platte liegen welche Öffnungen hat, die jiacheinander die Anzeigen sichtbar werden
lassen.
-
Das Ablesen der Stunde bei Uhren traditionellen Typs erfolgt mit einem
Blick und dementsprechend ohne grosse Aufmerksamkeit Mit Hilfe der Gewohnheit genügt
es, die relative Lage der Zeiger und Zwölfuhrpunkt zu sehen, um ausgehend von diesem
Gesamtüberblick eine sofortige Information über die Zeit zu bekommen. Das Ablesen
der Stunde erfolgt über eine analoge Transformation zwischen der relativen Ausrichtung
der Zeiger und der gesuchten Stundenangabe. Diese Analogumsetzung macht ein tatsächliches
Einschreiben der Zahlen für Stunden und Minuten neben den Einteilungen des Zifferblattes
überflüssig,
so dass zur Verbesserung der Ästhetik- der Uhren in vielen Fällen darauf verzichtet
wurde, - Zahlen einzusetzen, welche durch einfach Stäbchen ersetzt wurden.
-
Auf der anderen Seite ist ein solches Ablesen häufig nicht präzise
genug und kann zu Fehlern von bis zu fünf Minuten führen. Ausserdem kann die Gedächtnisspeicherung
der Angabe häufig fehlerhaft sein.
-
Wenn die Information dem Ablesenden in digitaler Form dargebracht
wird, ist es klar, dass das Ablesen keinerlei Interpretation oder analoge Umsetzung
erfordert. Es genügt, die Zahlen zu kennen, um die Informationen ablesen zu können
und das Ablesen ist sekundengenau, wenn eine Sekundenangabe gemacht wird Es ist
jedoch bekannt, dass die Konstruktion von Uhren mit mechanischem Antrieb und digitaler
Anzeige etwas-komplizierter ist als die von Analoguhren, da das Antreiben der Scheiben
oder Kronen, die ruckweise vorrücken müssen, eine grössere Energie verbraucht als
die üblich-en Zeiger. Der Antriebsmotor muss eine besonders grosse Speicherleistung
haben.
-
Weiterhin sind Uhren bekannt, deren Anzeigeorgane teilweise digital
sind und teilweise analog. So gibt es sehr zahlreiche Kalenderuhren, bei denen die
Stundenangahe analog erfolgt und der Tag und die Woche digital. Jedoch wurde bisher
nicht berücksichtigt, dass eine Kombination der Stuncaenangabe in digitaler Form
mit einer Angabe in Analogform interessant sein könnte und es gibt keine solchen
Kombinationen. Die Darstellung einer Stundenangabe in zwei Forinen ist jedoch sehr
vorteilhaft, denn die Schnelligkeit der Visualisierung der Analogangabe wird mit
der grossen Präzision kombiniert, die sich aus dem digitalen Ablesen ergibt und
es werden Fehlerrisiken, wie sie die Analoganzeige mit sich bringt, vermieden.
-
Erfindungsaufgabe ist dementsprechend die Beseitigung der obigen Nachteile
und
die Schaffung einer Uhr, die die vollständige Stundenangabe in zwei Formen gleichzeitig
gibt. Weiterhin ist eine Erfindungsaufgabe, eine einfache Anordnung, eine rationelle
und ästhetische Form der verschiedenen Organe eines solchen Stundenangabesystems
vorzuschlagen, damit die Schaffung von attraktiven Uhren mit dieser Doppelanzeige
möglich werde.
-
Gegenstand der Erfindung ist also eine Uhr mit Digitalanzeige, welche
ein in einem Gehäuse liegendes Werk aufweist, welches ein Zifferblatt abdeckt, das
durch ein vom Gehäuse getragenes Glas sichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest vier koaxiale Anzeiger vorhanden sind, die vom Werk angetrieben werden
und mindestens zwei Zeiger für Stunden und Minuten aufweisen und sich oberhalb einer
kreisförmigen Stundenangabe bewegen, die auf dem Zifferblatt erfolgt und mindestens
zwei kreisförmige Organe, die unter dem Zifferblatt angeordnet sind und die Stunden-
bzw. Minutenan gaben tragen, wobei diese Angaben in Digitalform vorhanden sind und
sl zessive in einer ausserhalb der (analogen) Stundenangaben vorgesehenen Öffnung
erscheinen.
-
Nach einem wesentlichen Erfindungsmerkmal ist das Werk exzentrisch
im Gehäuse angebracht, während nach einem weiteren wesentlichen Merkmal das Fenster
im Zifferblatt, also in dem Zifferblattbereich angebracht ist, der sich ausserhalb
des Stundenumlaufs befindet. Diese Anordnung gestattet eine sehr ästhetische Gestaltung
der-Uhr Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile gehen aus der nachstehenden
Beschreibung hervor, in der mit Bezug auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele erläutert
werden. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht der Uhr, und Fig. 2 eine
Schnittansicht nach der Linie II-II der Fig. 1.
-
Das Werk 16 dieser Armbanduhr kann ein kreisförmiges Werk mit üblichem
Kaliber sein.
-
Es wird jedoch vorzugsweise mit einer Platine 17 ausgeführt, die sich
bis weit über den von ihren funktionellen Organen eingenommenen Raum erstreckt,
so dass zwei kronenförmige Anzeigeorgane 1 und 2 getragen werden. Diese Organe sind
konzentrisch zum Werk angeordnet und werden beispielsweise durch in der oberen Fläche
der Platine angebrachte Nuten geführt. Im übrigen weist das Werk Zentralachsen auf,
die jeweils einen der Zeiger 3, 4 und 5 für Stunden, Minuten und Sekunden tragen,
wie in der Zeichnung sichtbar.
-
Die Länge dieser Zeiger ist insgesamt kleiner als der Radius der Innenkante
der Krone 1.
-
Das beschriebene Uhrwerk wird beispielsweise mittels eines Gehäuserabmens
so befestigt, dass es exzentrisch in einem Gehäuse gehalten wird, dessen Form in
der Draufsicht in der Zeichnung sichtbar ist. Die Platine oder gegebenenfalls das
Befestigungsorgan im Gehäuse trägt ein Zifferblatt 6, das, -wie in der Zeichnung
zu sehen, rechtwinklig mit zwei abgerundeten kleinen Seiten ist. Das Zifferblatt
6 weist ein rechtwinkliges Fenster 7 auf, das in der Nähe eines der Enden des Rechteckes
liegt,und an der anderen Seite einen kreisförmigen Breich 8, der so behandelt ist,
dass er das Aussehen eines üblichen Uhrenzifferblattes hat. Dieser Teil des Zifferblattes
ist mit einer Zentralöffnung versehen, durch die sich die Achsen der Zeiger erstrecken
und er trägt die Stundenzeichen 9, die von beliebiger, an sich bekannter Art sein
können. Der Stundenkreis der Zeichen 9 erstreckt sich insgesamt neben dem Fenster
7. Die Zeiger 3, 4 und 5 erstrecken sich nicht uber den Teil 8 und dementsprechend
ist das Fenster 7 ständig offen.
-
Das Gehäuse besteht aus einem Kalottenboden 18 und einer Lünette 10.
-
Letztere ist längs ihrer beiden parallelen und geradlinigen, ihrerseits
zu den grossen Seiten des Zifferblatts 6 parallelen Rändern mit zwei Auskehlungen
11
versehen, die dazu bestimmt sind, die beiden Enden eines Armbands 12 aufzunehmen.
Die üblichen Stäbchen, deren Zapfen in die Bohrungen eingebracht werden die in den
Seitenteilen der Auskehlungen 11 vorgesehen sind, sichern die Verbindung zwischen
Gehäuse und Armband. Die genannten Auskehlungen sind in der oberen Fläche der Lünette
10 vorgesehen, der vom Kalottenboden und von der Lünette eingeschlossene Raum erstreckt
sich jedoch in Längsrichtung des-Armbandes unterhalb dieser Auskehlungen«, so dass
ein für die in dem Fenster nicht sichtbaren Teile der Anzeigeorgane 1 und 2 zureichender
Platz geschaffen wird Die Lünette, 10 weist noch eine Öffnung 13 auf, welche mit
einer Fensteraufnahme versehen ist, deren Form dem Zifferblatt 6 entspricht und
die ein übliches Uhrenglas 19 trägt.
-
So lässt das Glas der' beschriebenen Uhr das Zifferblatt 6 mit seinem
Fenster 7, in dem die beiden Anzeigeorgane 1 und 2 sichtbar sind, erscheinen uiid
auf der anderen Seite sieht man neben diesem Fenster den Bereich 8 und die drei
über diesem Bereich beweglichen Zeiger 3, 4" 5. Die Anzeigeorgane 1 und 2 sind Minuten-
und Stundenangabeorgane. Sie können kontinuierlich vom Werk mit dem gleichen Rhythmus
angetrieben werden wie die entspredhenden Zeiger, sie können jedoch auch ruckweise
um 1/60 Umdrehung jede Minute bei Ring 1 und um 1/12 oder 1/24 Umdrehung je Stunde
bei dem Ring 2 mittels bekannter, mit dem Werk verbundener Mechanismen vorgerückt
werden Gegebenenfalls kann die Rotation des Ringes 2 auch langsamer sein als eine
Umdrehung pro 24 Stunden. Dieser Ring trägt in der Tat die Zahlen 14 für die Stunden,
diese Zahlen können jedoch mehrmals wiederholt werden. Die Ziffern 15 für die Minuten
können 60 an der Zahl sein die auf dem, Umfang des Organs 1 verteilt sind, oder
aber 12 an der Zahl sein und die Minuten jeweils nur von 5 zu 5 Angeben. Natürlich
könnte, abgesehen von der Stunden- und Minutenanzeige das Fenster 7 der Platte 6
auch für'die Angabe des Tages oder der Woche verwendet werden.
-
Die beschriebene Anordnung gestattet es, gut sichtbar digital die
Stunde anzuzeigen und daneben eine Analoganzeige mittels Zeiger zu haben, die sich
auf einem Zifferblatt bewegen, wobei sich diese Angaben gegeneinander ausgleichen.
Da die Aussenanzeigeorgane 1 und 2 nur in dem Bereich neben der kreisförmigen Stundenangabe
verwendet werden, können sie sich weit über die Grenzen des Werkes erstrecken und
zwar bis unter die Teile der Lünette, die zur Befestigung des Armbandes dienen,
so dass die Gesamtoberfläche der Uhr reduziert wird.
-
Der Stundenmechanismus, der die Zeiger 3, 4, 5 und die Scheiben 1,
2 antreibt, wurde hier nicht in Detail beschrieben. Es kann ein an sich bekannter
Mechanismus sein, der entweder aus einem mechanischen Uhrwerk mit Feder besteht
oder gegebenenfalls aus einem elektrischen oder elektronischen Werk mit einer Batterie,
wobei letzterer ebenfalls irn Gehäuse untergebracht wird.
-
Die beschriebene Uhr gestattet also zwei Formen des Ablesens. Das
analoge Ablesen ist das allgemein bei-ZShren übliche, es ist sehr schnell, kann
jedoch ungenau sein. Auf der anderen Seite erfordert das Ablesen der Digitalanzeige
eine etwas grössere Aufmerksamkeit, schliesst jedoch jeden Fehler aus und ist eindeutig
präziser.
-
Patentansprüche: