DE2323883B2 - Verfahren zur Herstellung eines geschäumten Kunststoffkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines geschäumten KunststoffkörpersInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/02—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C44/12—Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements
- B29C44/14—Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements the preformed part being a lining
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- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoffkörpers, bei dem auf die Innenober- jo
fläche einer Hohlform eine flexible poröse Einlage aufgebracht und dann in den Formhohlraum ein verschäumbares
steifes Kunstharz in flüssiger Form eingeleitet wird, weiches die Einlage imprägniert, wonach
das Kunstharz unter Druck aufgeschäumt wird.
Steifes, geschäumtes Kunstharz weist einen weiten Anwendungsbereich auf. Zum Beispiel hat steifes, geschäumtes
Polyurethan extrem überlegene Eigenschaften als stoßabsorbierendes Material zur wirksamen
Verminderung oder Absorbierung von starken Schlagkräften. Es wird daher als Innenauskleidungsmaterial
für Kraftfahrzeuge eingesetzt. Das Innenauskleidungsmaterial aus steifem, geschäumtem Kunststoff weist im
allgemeinen eine irreversible Deformationseigenschaft auf. Es kann deshalb eine große Stoßkraft, die beim
Zusammenstoß von Kraftfahrzeugen auftriti, dadurch mäßigen, daß es deformiert wird und zerbricht. Wird
andererseits jedoch ein steifer, geschäumter Körper einem leichten Stoß durch unbeabsichtigte Berührung
mit einem Gegenstand oder durch einen Körperteil ausgesetzt, so wird leicht eine Ausbuchtung oder Auskerbung
verursacht, und die ursprüngliche Form kann nicht wieder hergestellt werden, was als Nachteil anzusehen
ist.
Es gibt Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffkörpern
mit beanspruchbaren Oberflächen. So ist es z. B. aus der DT-OS 17 04 642 bekannt, einen Schaumstoffkörper
herzustellen, dessen Außenhaut auf der Innenseite mit einer Randzonenverstärkungseinlage versehen
ist, die aus mindestens einer Armierungsmatte und einem Fasergebilde besteht. Dabei ist die Armierungsmatte
mit dem Fasergebilde über deren Fasern fest verbunden, wobei die Fasern durch diese Verbindung
unmittelbar zur Kräfteübertragung herangezogen werden. Auf der anderen Seite reicht das Fasergebilde
mit seiner. Faserenden weit in den Schaumstoffkern hinein, um so das gesamte Armierungssystem im
Schaumstoffkern zu verankern. Durch Ausschäumen wird die Kernzone des zu bildenden Körpers mit einem
Reaktionsgemisch gefüllt, welches zwischen die Fasern des Fasergebildes eindringt. Dabei wird innerhalb des
Fasergebildes, durch Unterdrückung der Aufschäumung, eine größere Dichte erzeugt. Als Armierungsmatten kommen verschiedene durchschäumbarc Flächengebilde
in Frage.
Mit diesem Verfahren lassen sich Körper mit weitgehend nach Wunsch einstellbaren mechanischen Festigkeiten
herstellen. Eine reversible Deformicrbarkeit der Oberfläche bei Einwirkung relativ geringer Stoßkräfte
wird jedoch nicht erreicht.
Es gibt ein Verfahren zur Bildung eines Sitzpolsters für Autos, bei dem eine flexible, geschäumte Folie auf
die Innenwand einer Form aufgebracht wird, dann eine verschäumbare Flüssigkeit eines flexiblen Polyurethans
in die Form eingeleitet und gehärtet wird. Ziel ist es, die äußere Oberfläche des weichen Polsterkörpers gegen
Verschleiß und Ermüdung durch wiederholte Defo-mation zu schützen. Einwirkende Kräfte werden bei diesem
Schaumstoffkörper durch den elastischen Kern aufgenommen. Die Eigenschaften des steifen, geschäumten
Kunstharzes, welches Stoßenergien durch Deformation und Bruch aufzufangen vermag, sind hier
jedoch nicht gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, demgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoffkörpers vorzusehen,
der bei Einwirkung kleiner, insbesondere lokal auftretender Stoßkräfte diese an der Oberfläche elastisch
aufnimmt, größere Kräfte jedoch durch Bruch und irreversibler Deformation wirkungsvoll auffängt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man eine Einlage aus offenzelligem Kunstharzschaum
mit 2 bis 10 mm Dicke vor dem Einleiten des schäumbaren Kunstharzes an der Innenwand der Form
anordnet.
Auf diese Weise wird durch Formen unter Druck ein steifer, geschäumter Kunstharzkörper hergestellt, der
an der Oberfläche mit einer gehärteten, elastischen Folienschicht versehen ist und im Inneren eine verhältnismäßig
niedrigere Dichte hat.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll nun im folgenden erklärt werden.
Wird z. B. ein voluminöser, geschäumter Körper in halbelliptisrher Form mit einer maximalen Dicke von
10 cm, einer Hauptachse von 40 cm und einer Nebenachse von 20 cm hergestellt, so wird eine 4 mm starke,
flexible, geschäumte Folie aus Polyurethan (mit spezifischem Gewicht von 0,025), die nach einem herkömmlichen
Verfahren hergestellt ist, zuerst auf die Innenwand einer Form angebracht. In diese Form wird dann
im Überschuß die Flüssigkeit eines verschäumbaren, steifen Polyurethans eingebracht, das so beschaffen ist,
daß es bei freier Verschäumung zu einem geschäumten Körper von 0,023g/cmJ Dichte aufquillt. Danach wird
die Form mit einem Deckel verschlossen und der Inhalt verschäumt und gehärtet. Auf diese Weise erhält man
den gewünschten geschäumten Gegenstand. Der resultierende geschäumte Körper ist auf der Außenseite mit
einer gehärteten, steifen Schicht bedeckt, was das Ergebnis der Imprägnierung mit der Polyurethanschaumflüssigkeit
ist, deren Verschäumen durch die flexible, geschäumte Polyurethanfolie unterdrückt wird, wobei
die ursprüngliche Dichte von 0,025g/cmJ auf O,12g/cm3
erhöht wird. Andererseits wird die Dichte des Kernteils, der nur aus einem steifen, geschäumten Körper
besteht, auf 0,019 g/cm3 vermindert.
Bei Verwendung von steifem, geschäumtem Polyurethan zur Absorbierung der Stoßenergie, die entsteht,
wenn ein Kraftfahrzeug bei einer Geschwindigkeit von 48,2 km/h mit einem feststehenden Gegenstand zusammenstößt,
weist ein Schaumstoffkörper mit einer Dichte von etwa O.Oieg/cm' die beste stoßabsorbierende
Kapazität auf.
Beträgt die Dicke einer flexiblen, geschäumten Folie auf der äußeren Oberfläche weniger als 2 mm, so ist
deren Effekt als Schutzschicht zu gering. Beträgt sie andererseits mehr als 10 mm, so kann sie durch die ver-
schäumbare Flüssigkeit eines steifen Kunststoffs nicht durchgehend imprägniert werden. Eine Dicke, die kleiner
ist ais die zuletzt angeführte, ist für den zu schützenden Gegenstand ausreichend. Verbleibt jedoch auf
der äußeren Oberfläche der flexiblen, geschäumten Folie ein Teil, der nicht mit der Flüssigkeit des verschäumbaren,
steifen Harzes imprägniert ist, so wird vorteilhafterweise ein Produkt erhalten, welches bei Berührung
weich wirkt.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung kann auch dann erreicht werden, wenn an Stelle der Flüssigkeit des verschäumbaren,
steifen Polyurethans eine Flüssigkeit von verschäumbarem Phenol-, Epoxy- oder H^rnstoffharz
eingesetzt und an Stelle der geschäumten Folie aus Polyurethan eine geschäumte Folie aus flexiblem PVC
verwendet wird. Wird jedoch an Stelle der flexiblen, geschäumten Folie eine Glasfaserfolie verwendet, so
läßt sich die Wirkung einer Schutzschicht gegen bestimmte k'eine, äußere Kräfte nicht erhalten. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß die Porenraumverhältnisse
oder Porositäten der beiden Materialien voneinander zu sehr verschieden sind, d. h. das Glasfasermaieria! hat
ein großes Porenvolumen, das von der Flüssigkeit aus verschäumbarem, steifem Kunstharz nahezu ohne Unterdrückung
des Verschäumens imprägniert werden kann. Die Dichtezunahme ist daher im Vergleich zur
flexbilen, geschäumten Folie gering.
Ein weiterer Unterschied zwischen der flexiblen, geschäumten Folie und dem Glasfasermaterial soll noch
nachfolgend aufgezeigt werden.
Die Eigenschaft, die für den stoßkraftabsorbierenden Körper erforderlich ist, besteht idealerweise darin, die
Stoßkraft auf eine möglichst große Fläche des stoßabsorbierenden Körpers aufzunehmen, d. h. die äußere
Kraft als eine verteilte Belastung aufzunehmen, um
ίο dann eine Deformation aufzuweisen, die frühzeitig vom
Bruch des sloßabsorbierenden Körpers gefolgt wird. Im Spannungs-Dehnungs-Diagramm ist es wünschenswert,
wenn sich im Anfangsstadium ein rascher Anstieg zeigt und bald danach der Verlauf nahezu horizontal
erfolgt. Aus dem Gesagten geht hervor, daß sich die steife Schicht, die durch Imprägnieren der flexiblen, geschäumten
Folie mit der Flüssigkeit aus verschäumbarem, steifem Kunstharz erhalten wird, als zufriedenstellend
erweist. Andererseits hat eine steife, geschäumte Schicht, die Giasfasermaterial enthält, eine sehr große
Zähigkeit, wie sich dies bei den herkömmlichen glasfaserverstärkten Kunststoffmaterialien zeigt, wodurch
ein frühzeitiger Bruch, wie oben beschrieben, verhindert wird. Deshalb ist dieses Material für den Zweck
der vorliegenden Erfindung nicht geeignet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoffkörpers, bei dem auf die Innenoberfläche einer Hohlform eine flexible poröse Einlage aufgebracht und dann in den Formhohlraum ein verschäumbares. steifes Kunstharz in flüssiger Form eingeleitet wird, welches die Einlage imprägniert, wonach der Kunstharz unter Druck aufgeschäumt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Einlage aus offenzelligem Kunstharzschaum mit 2 bis 10 mm Dicke vor dem Einleiten des schäumbaren Kunstharzes an der Innenwand der Form anordnet.15
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4680772 | 1972-05-11 | ||
JP47046807A JPS497378A (de) | 1972-05-11 | 1972-05-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2323883A1 DE2323883A1 (de) | 1973-11-22 |
DE2323883B2 true DE2323883B2 (de) | 1975-12-11 |
DE2323883C3 DE2323883C3 (de) | 1976-07-22 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3837058A1 (de) * | 1987-10-31 | 1989-05-11 | Ikeda Bussan Co | Verfahren zur herstellung eines geschaeumten kunststoffteiles mit einer deckschicht, einer einrichtung hierfuer sowie kunststoffteil |
DE3837057A1 (de) * | 1987-10-31 | 1989-05-11 | Ikeda Bussan Co | Verfahren zur herstellung eines geschaeumten kunststoffteiles mit einer deckschicht sowie kunststoffteil |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3837058A1 (de) * | 1987-10-31 | 1989-05-11 | Ikeda Bussan Co | Verfahren zur herstellung eines geschaeumten kunststoffteiles mit einer deckschicht, einer einrichtung hierfuer sowie kunststoffteil |
DE3837057A1 (de) * | 1987-10-31 | 1989-05-11 | Ikeda Bussan Co | Verfahren zur herstellung eines geschaeumten kunststoffteiles mit einer deckschicht sowie kunststoffteil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2323883A1 (de) | 1973-11-22 |
JPS497378A (de) | 1974-01-23 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |