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Wägevorrichtung fUr kontinuierliche Wägungen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Wägevorrichtung zum DurchfUhren aufeinanderfolgender Wägevorgänge
mit nach jeweils einer bestimmten Anzahl von Wägungen erfolgenden automatischen
Tarierung zum Ausgleich des Taragewichtes.
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Bei derartigen Wägevorrichtungen wird einem Wägebehälter kontinuierlich
jeweils eine bestimmte Menge eines zu wiegenden Gutes zugeführt, diese Menge gewogen
und hierauf weitergeführt. Um das genaue Istgewicht des gewogenen Gutes
zu
erhalten, muß von dem gesamten gemessenen Gewicht das Taragewicht, d.h. das Gewicht
des Wägebehalters selbst sowie etwaige Ablagerungen in dem Wägebehälter von dem
gemessenen Wert abgezogen werden.
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Bei derartigen Wägevorrichtungen erfolgt die Erfassung des Taragewichtes
und damit eine genaue Tarierung normalerweise nicht bei jeder Wägung, sondern in
gewissen Zyklusintervallen, beispielsweise nach jeweils zehn Wägungen. Während der
auf eine Tarierung folgenden Zeit wird sich stetig eine gewisse als zulässig betrachtete
Menge einer Ablagerung des zu wiegenden Gutes in dem Wägebehälter absetzen. Da nach
jeweils zehn Wägungen erneut tariert wird, ist das Ergebnis jeder Wägung bis auf
die zwischen aufeinanderfolgenden Tarierungen erfolgten Änderungen in der Menge
der Ablagerung des gewogenen Gutes exakt.
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Es besteht nun die Gefahr, daß nach mehreren derartigen Tarierungszyklen
die Menge der Ablagerung so groß wird, daß sich nach der letzten Tarierung plötzlich
eine größere Menge der Ablagerung löst, und damit ein Fehler in dem von der Wägevorrichtung
abgegebenen mit dem vorher feNgelegten Taragewicht korrigierten Meßwert für das
Istgewicht auftritt, der für eine genaue Wägung-nicht mehr in Kauf genommen werden
kann, weil die zulässige Gewichtsabweichung bei den Wägungen bis zur nächsten Tarierung
dabei überschritten würde.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fehlwägungen, die dadurch
entstehen, daß z.B. im Verlaufe verschiedener aufein anderfolgender Wägevorgänge
ein stark unterschiedlicher Teil des Gutes imWägebehälter zurückbleibt, zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird mit einerWägevorrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Einrichtung zum Anzeigen eines einen
voreingestellten Wert übersteigenden
Taragewichts und zum entsprechenden
Sperren der Wägevorrichtung vorgesehen ist. Mit dieser Einrichtung erfolgt sofort
eine Anzeige und ein Blockieren der Wägevorrichtung, wenn die Ablagerung in dem
Wägebehälter eine bestimmte kritische Menge erreicht hat. Die kritische Menge der
Ablagerung läßt sich für jede Wägevorrichtung feststellen und als voreingestellter
Wert an der Einrichtung zum Anzeigen und Sperren einstellen.-Die Einrichtung zum
Anzeigen und Sperren weist zweckmäßig einen Komparator mit einstellbarem Spannungsteiler
für die Voreinstellung des Taragewichtes auf. Hierdurch läßt sich die Voreinstellung
des Taragewichtes besonders einfach erzielen.
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Der Komparator arbeitet vorzugsweise parallel auf eine Anzeigeeinrichtung
und eine Steuereinrichtung der Wägevorrichtung.
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Hierdurchwird sichergestellt, daß gleichzeitig mit der Anzeige der
kritischen Menge der Ablagerung im Wägebehälter eine Beeinflussung der Wägevorrichtung
zum Vermeiden von Fehlwägungen erfolgt.
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Zweckmäßig ist in der Steuereinrichtung eine durch den Komparator
betätigte Blockiereinrichtung vorgesehen, durch die bei Auslösung durch ein Blockiersignal
von dem Komparator die gesamte Wägevorrichtung gesperrt oder abgeschaltet wird,
so daß diese erst wieder in Gang gesetzt werden kann, wenn die Ablagerung in dem
Wägebehälter beseitigt und damit die kritische Menge der Ablagerung wieder unterschritten
ist. Hierauf werden die aufeinanderfolgenden Wägevorgänge erneut mit einer Tarierung
eingeleitet und wieder aufgenommen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Wägevorrichtung.
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Bei der dargestellten Wägevorrichtung wird von einer Wägezelle 1 eine
Signal spannung, welche der Summe des Istgewichts und des Taragewichts entspricht,
über einen Widerstand 2 einem Verstärker 3 zugeführt. Von einer automatischen Tariereinrichtung
4 wird dem gleichen Eingang des Verstärkers 3 über einen Widerstand 5 eine Kompensationsspannung
mit gegenüber der Signalspannung negativem Vorzeichen zugeführt. Diese Kompensationsspannung
für das Taragewicht ist aufgrund eines vorhergehenden Tarierungsvorgangs eingestellt
worden und bleibt während der Wägungen zwischen zwei Tarierungsvorgängen konstant.
Am Ausgang des Verstärkers 3 tritt eine Spannung auf, welche dem Istgewicht der
gewogenen Menge an Gut entspricht. Die Spannung vom Ausgang des Verstärkers 3 wird
einerSteuereinrichtung 6 zugeführt, welche der Steuerung des weiteren Wägeablaufs
dient.
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Die Kompensationsspannung im Ausgang der automatischen Tariereinrichtung
4 wird außerdem einem Komparator 7 zugeführt, dessen Bezugsspannung Vref über einen
Spannungsteiler 8 einstellbar ist. Der Komparator 7 gibt in seinem Ausgang eine
Signalspannung ab, sobald die Kompensationsspannung einen durch den Spannungsteiler
3 eingestellten Maximalwert der Bezugsspannung Vref überschreitet.
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Die Signalspannung im Ausgang des Komparators 7, welche ein Signal
Tara Max darstellt, wird einer Anzeigeeinrichtung, z.B.
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einer Signallampe 9, und parallel hierzu der Steuereinrichtung 6 zugeführt.
Durch die Signallampe 9 erfolgt eine optische Signalgabe, welche die Überschreitung
des zulässigen Taragewichtes signalisiert, während die der Steuereinrichtung 6 zugeführte
Signal spannung in einer Blockiereinrichtung in der Steuereinrichtung 6 so verarbeitet
wird, daß die Wägevorrichtung gesperrt wird und ein neuer Wägevorgang nur dann durchgeführt
werden
kann, wenn der Wagebehälter gereinigt worden und damit die
Menge der Ablagerung im Wägebehälter unter einen kritischen Wert gebracht worden
ist.
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Statt des hier vorgesehenen elektrischen Komparatorskann auch eine
zusätzliche mechanische Wägeeinrichtung mit entsprechendem Voreinstellgewicht vorgesehen
werden, die dann die gleichen Funktionen wie der hier beschriebene Komparator 7
erfüllt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Fehlwägungen, die dadurch entstehen,
daß z.B. im Verlaufe verschiedener Wägvorgänge ein Teil des Gutes im Wägebehälter
zurückbleibt, zu vermeiden.
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In diesem Zusammenhang muß beachtet werden, daß normalerweise nicht
bei jeder Wägung, sondern in gewissen Zyklusintervallen, beispielsweise von 10 Wägungen,
tariert wird, und daß sich während dieser Zeit -stetig eine gewisse als zulässig
betrachtete Ablagerung im Wägesystem absetzt. Nach jeweils zehn solcher Wägungen
wird wieder tariert, so daß die Wägung an sich infolge des Nullabgleiches exakt
ist. Es besteht jedoch die Gefahr, daß nach mehreren solchen Tarierungszyklen die
abgelagerte Menge so groß wird, daß nach der itzten Tarierung sich spontan eine
größere Menge der abgelagerten Substanz befreit, und damit die Tarierungsausgangsgröße
für den nächsten Zyklus nicht mehr stimmt, da gerade zuvor tariert worden ist.
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Damit würde die zulässige Gewichtsabweichung einer Wägung überschritten
werden.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung soll demgegenüber angezeigt werden,
wann eine bestimmte kritische Menge an Ablagerungen sich eingestellt hat und die
Wägevorrichtung abgeschaltet werden muß.
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Der Aufbau der Schaltungsanordnung ist folgender: Das Meßsignal aus
der Wägezelle, welches das Istgewicht plus Tara darstellt, wird zusammen mit der
Tarakompensationsspannung
dem Verstärker V 1 zugeführt, an dessen
Ende die Spannung Istgewicht erscheint. Diese Spannung wird der Steuerung zugeführt,
und diese dient zur weiteren Wägeablaufsteuerung. Die Tarakompensationsspannung,
die aus der automatischen Tarierung kommt, wird einem Komperator zugeführt, dessen
einstellbare Referenz gestattet, die Tarakompensationsspannung bis zu einem bestimmten
Punkt anwachsen zu lassen und dann Signal zu geben, Signal Tara Max, und mit diesem
Signal der Steuerung ein Blockiersignal zuzuführen, so daß das Ingangkommen eines
neuen Wägevorgangs unmöglich wird, bevor der Wägebehälter nicht gereinigt ist.