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Vorrichtung zum Zuführen und Auflösen eines Faserbandes für Offen-End-Spinnaggregate
=========================================================== Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Zuführen und Auflösen eines Faserbandes für Offen-End-Spinnaggregate,
die anschließend an eine über ein,e-fadenfühler o.dgl. stillsetzbare Zuführeinrichtung
eine schnellaufende Auflösewalze besitzt Berm Stillsetzen der ganzen Maschine oder
nur eines Spinnaggregates, z.B. nach einem Fadenbruch, kommt die Auflösewalze infolge
ihrer
hohen Drehzahl später zum Stillstand als die Zuführeinrichtung. Dabei wird der nach
abgestellter Faserbandzuführung noch in den Bereich der Auflösewalze hineinragende
Faserbart bis zum Stillstand der Auflösewalze noch weiterhin abgetragen, wodurch
weitere wasern in aufgßlöster Form dem zugehörigen Spinnrotor zugeßihrt und noch
versponnen werden. Sie ergeben jedoch aufgrund ihrer gegenüber dem Betriebszustand
geringeren Anzahl ein dünneres Garn, das einerseits' in qualitativer Hinsicht unbrauchbar
ist und andererseits eine fehlerfreie Fortsetzung des Spinnvorganges bei erneuter
Inbetriebnahme der ganzen Maschine bzw. der Spinnaggregate nicht gewährleistet.
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Eine Behebung der vorgenannten Schwierigkeiten ist bereits mit einem
in der I)T-OS 2 134 342 bekanntgewordenen Verfahren versucht worden, wobei vorgeschlagen
wurde, daß mindestens der im Bereich der Auflösewalze des dieser vom Speiseorgan
zugeführten Faserbandes entstandene Faserbart aus dem Wirkungsbereich der Auflösewalze
entfernt wird. Die hierzu bekanntgewordenen Vorrichtungen beIlötigen zumindest eine
verhältnismäßig komplizierte Steuerung für die Verstellorgane und in einigen Fällen
sogar einen separaten Motor oder ein mit der Auflösewalze kuppelbares Reduktionsgetriebe.
Außerdem wird das Abtragen des in-die Auflösewalze hineinragenden Bartes nicht in
jedem Fall behoben, sondern in manchen Fällen nur vermindert. Es wird eingeräumt,
daß ein sofortiges Stillsetzen der Auflösewalze zusammen mit der Zuführwalze an
sich der richtige Weg wäre, jedoch praktisch für undurchführbar gehalten wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, nach einem Stillsetzen eines einzelnen
Spinnaggregates oder der ganzen Maschine ein einwandfreies Ansetzen an ein bestehendes
Fadenende bzw. ein fehlerloses Weiterspinnen in jedem Falle zu gewährleisten, wobei
auf komplizierte Getriebe und Steuermechanismen verzichtet werden soll.
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Die Erfindung besteht darin, daß für die Auflösewalze eine Bremse
vorgesehen ist, die eine zentral für alle Spinnaggregate und einzeln
schaltbare
Betätigungseinrichtung aufweist, die mit der Ein- und Ausschalteinrichtung der Zuführeinrichtung
gekoppelt ist.
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Auf diese Weise wird wirksam verhindert, daß die Auflösewalze nach
Stillsetzen der SurünreinrichtunO wit;erra'ut oder auf nur eine Weile nachläuft,
so daß der in den Bereich der Auflösewalze hineinragende Faserbart nicht mehr abgetragen
wird, so daß keine Fasern mehr dem Spinnrotor zugeführt werden.- Ein fehlerfreies
Fortsetzen des Spinnvorganges nach erneutem Inbetriebsetzen der Maschine oder des
betreffenden Spinnaggregates ist somit gewährleistet. Besonders vorteilhaft und
ohne zusätzliche Antriebselemente läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dann
verwirklichen, wenn das Kopplungsmittel zumindest teilweise ein Hebelmechanismus
ist. Auf diese Weise kann ein schon vorhandener Bremsmechanismus gleichzeitig für
den Erfindungsgedanken verwendet werden.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das Kopplungsmittel durch zumindest
teilweises Ausschwenken eines die Zu führ- und Auflösewaize tragenden Gehäuses betätigt
wird, denn dann ist nach dem Stillsetzen der Spinneinheit die Spinnkammer geöffnet,
so daß das Bedienungspersonal ohne zusätzliche Bedienungsgriffe einen Blick in die
Spinnkammer werfen kann, ob etwa Verunreinigungen o.dgl. sich im Spinnrotor angesammelt
haben.
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Zweckmäßig ist es, wenn die Kopplungsmittel sämtlicher Spinneinheiten
zentral zu betätigen sind. Auf diese Weise lassen sich beim Stillsetzen der ganzen
Maschine für jede Spinneinheit günstige Voraussetzungen zum Wiederanlaufenlassen
der Maschine schaffen, und es werden, falls-gewünscht, alle Spinnkammern gleichzeitig
geöffnet. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn das Betätigungsmittel eine durch die Maschine
laufende iängswelle ist. So läßt sich mit einfachen konstruktiven Mitteln eine zentrale
Betätigung erzielen.
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In besonderen Fällen kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn das Betätigungsmittel
ein elektromagnetisches Steuerlement ist, das zentral über einen elektrischen Schalter
betätigt wird.
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Darüberhinaus kann es zweckmäßig sein, wenn das Betätigungsmittel
auf elektrischem Wege die Unterbrechung der Faserzuführung bewirkt, insbesondere
dann, wenn ohnehin eine elektromagnetische Kupplung um.Stillsetzen der Zuführwalze
vorhanden Weiter Einzelheiten gehen aus den schematischen Zeichnungen und der Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele hervor, wobei der Erfindungsgedanke nicht auf dieses
Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
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Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Betriebszustand,
Fig. 2 die gleiche Vorrichtung nach Still setzen der Zuführ- und Auflöse einrichtung,
Fig. 3 eine Vorrichtung, ähnlich Fig. 1, im Betriebszustand und Fig. 4 die wesentlichen
Teile der Fig. 3 nach dem Stillsetzen der Zuführ- und Auflösseinrichtung, In Fig.
1 befindet sich die Zuführ- und Auflöseeinrichtung in einem Gehäuse 1, das um die
im Antriebsgehäuse 2 gelagerte Achse 3 schwenkbar ist. Die Zuführeinrichtung für
das Faserband 6 besteht im wesentlichen aus einer Zuführwalze 4 und einer Anpreßmulde
5, die Auflösseinrichtung aus einer mit Nadeln o.dgl. versehenen Auflösewalze 7.
Die Zuführwalze 4 wird von einem Zahnrad 8, das beispielsweise ein unter 450 verzahntes
Schraubenrad sein kann, über eine Welle 9, eine vorzugsweise elektromagnetische
Kupplung 10 und ein weiteres Zahnrad 11 von einem Antriebsrad 12 angetrieben. Der
13 Antrieb der Auflösewalze 7 erfolgt über einen Wirtel , welcher mit einem Riemen
14 durch eine Antriebsscheibe 15 angetrieben wird.
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Der Riemen 14 wird durch eine Spanneinrichtung 16 gespannt.
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Die Bremse besitzt einen sich z.B. an den Wirtel 13 anlegenden Bremsbacken
20. Er ist an einem Hebel 17 befestigt, der um eine am Gehäuse 1 befestigte Achse
18 drehbar gelagert ist. Eine Feder 19
drückt während des Betriebszustandes
der Spinnmaschine den Hebel 17, ohne daß die Bremse 20 die Auflösewalze 7 bremst,
gegen einen Anschlag. Als Anschlag dient beispielsweise eine Druckstange 21, die
sieb an einer Wandung 22 des Gehäuse 2 abstützt, an der von zugsweise ein elektromagnetisches
Steuerelement 23 befestigt ist.
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Mit dem Hebel 17 ist ein weiterer Hebel 29 verbunden, der mit geringem
Abs-tand an einem Fadenfühler 28 vorbeigeführt ist, welcher sich in der ffahe des
Garnabzugskanals 26 befindet. Der Fadenfühler 28 ist über ein Steuerelement 27 und
über eine elektrische bettung 25 mit der elektromagnetischen Kupplung 10 verbunden.
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Fig. 2 zeigt den Vorgang beim Abbremsen der Auflösewalze 7 und Stillsetzen
der Zuführeinrichtung. Beim Abstellen der ganzen Maschine oder eines einzelnen Spinnaggregates
öffnet das Steuerelement 23 über einen Kolben 24 das Gehäuse 1,, das gegen eine
sog.
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Kippfeder 30 um die Achse 3 geringfügig verschwenkt. Dadurch wird
die Druckstange 21 von der Wand 22 behoben, so daß die Feder 19 den Hebel 17 um
die Achse 18 dreht; und dan Bremsbacken 20 gegen den Wirtel 13 der Auflösewalze
7 drückt. Durch den mit dem Hebel 17 verbundenen Hebel,29 wird gleichzeitig der
Fadenfühler 28 verschwenkt der über das Steuerlement 27 und die elektrische Leitung
25 die elektromagnetische Kupplung 10 löst, so daß der Antrieb der Zuführeinrichtung
zwischen den Zahnrädern 11 und 8 unterbrochen ist.
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Statt über den Hebel 29, den Fadenfühler 28 und das Steuerlement 27
könnte auch direkt auf elektrischem Wege durch Betätigen des Steuerelementes 23
die elektromagnetische Kupplung 10 ausgelöst werden.
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Durch das geringfügige Ausschwenken des Gehäuses 1 hebt der Riemen
14 von der Antriebsscheibe 15 ab.
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Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform für die Zuführ- und Auflöseeinrichtung,
bei der die Bremse auch ohne Öffnen des Gehäuses 1a betätigt werden kann. Statt
der bei der Ausführungsform in Fig.
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1 und 2 als Anschlag dienenden Gehäusewand 22 ist ein Nocken 33 eines
Exzenters 31 vorgesehen. Durch zentral für alle Spinnaggregate einer Spinnmaschine
gleichzeitig gesteuertes Verdrehen der Exzenterwelle 32 (Fig. 4) drückt die Feder
19 den Hebel 17 und die
Druckstange 21 nach rechts, wodurch in analoger
Weise wie in Fig. 2 der Bremsbelag 20 an den Wirtel 13 der Auflösewalze 7 drückt
und über den Hebel 29, den Fadenfühler 28 usw. wie vorbeschrieben die Faserzuführung
unterbricht.
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Der Deutlichkeit halber ist in Fig. 3 kein Antrieb für die Auflösewalze
eingezeichnet, da der Erfindungsgedanke von der Art des gewählten Antriebes unabhängig
ist.