DE2323082A1 - Filtervorrichtung mit einer filterkammer - Google Patents

Filtervorrichtung mit einer filterkammer

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Description

  • Filtervorrichtung mit einer Filterkammer Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung mit einer Filterkammer, durch die über eine flüssigkeitsdurciilässige Stützplatte absatzweise ein Filterband geführt ist wobei der Bandtransport über Zeitrelais steuerbar ist.
  • Derartige Filter werden beispielsweise zum Entwässern der bei der Abwasseraufbereitung anfallenden, eingediokten Suspensionen wie Klärschlämmen, zum Filtern von I#ühlmitteln von Werkzeugmaschinen, zum Abfiltern von Metallsalzbädern und bei der Ausschwemmefiltration eingesetzt, daß heu bei Flüssigkeiten angewandt, aus denen suspendierte Feststoffe entfernt werden sollen.
  • Bei bekannten Filtervorrichtungen wird das Filterband durch Absenken der Oberkammer auf die Unterkammer zwischen den Kanten vorübergehend festgeklemmt, wozu am Kammerumfang senkrechte verschiebbare Rahmen verwendet werden. Für den Weitertransport des Filterbandes werden die obere und die untere Kammer voneinander getrennt, so daß das Band fortgeschaltet werden kann.
  • Bei den bekannten Kammerbandfiltervorrichtungen wird Überdruck mittels Druckpumpe innerhalb der oberen Kammer erzeugt. Außer erheblichen Dichtungsproblemen für die Erstellung einer dichten Verbindung während des Filtrierens treten in der Regel auch Pumpenverschleißerscheinungen, bedingt durch die abreibende Eigenschaften von vielen eingedichten Suspensionen, auf.
  • Zur Vermeidung des hohen Aufwands für die Anpress- und Dichtungsanordnung wird bei einem bekannten Bandfilter ein Filterbehälter anstelle der zweigeteilten Kammer vorgesehen, bei dem durch die Anordnung von zwei einander in zwei gegenüberstehenden Behälterwänden oberhalb der Stützplatte angeordneten Schlitzen zur Durchführung des Filterbandes und zwei vor diese dichtend einschwenkbare, von innen anliegende Dichtungsdeckel, deren Unterkanten das Filterband an die Stützplatte klemmen, die abzudichtenden Offnungen klein gehalten werden. Da die beiden Kammern mit der Stützplatte an den Längskanten fest und dauernd vereint sind, ist ein aufwendiger Dichtungsmechanismus zwischen diesen Teilen teilweise vermieden. Dennoch wird mit dieser Dichtungseinrichtung ein Austreten von unfiltrierter Flüssigkeit außerhalb der Filterdruckkammer nicht ausgeschlossen.
  • Diese bekannte Anordnung weist auberdem den Nachteil auf, daß die in der Schmutzflüssigkeit befindlichen Feststoffe unter Umgehung des Filtermitteis über die Stützplatte in den Reintank gelangen, so daß es erforderlich ist, neben einer Einspannung an den Schmalseiten ein Einklemmen des Filterbandes auch an seinen beiden Längskanten vorzusehen. Die Möglichkeit einer Umgehung kann jedoch nie ausgeschlossen werden.
  • Die gefilterte Flüssigkeit wird bei der bekannten Vorrichtung am Boden der unteren, großvolumigen kammern mittels einer Pumpe eine Leitung abgezogen und durch eine Leitung in den Reintank hineingedrückt. Diese Pumpe dient in erster Linie zum Hineindrücken des Filtrats in den Reintanlc, hat aber keine Funktion bei dem direkten Filtervorgang, daß heißt beim Hindurchtreten der zu filtrierenden Flüssigkeit auch das Filterband zu erfüllen.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine robuste, einfache Filtervorrichtung zu schaffen, bei der zur Vermeidung eines möglichen Austretens der zu filtrierenden Flüssigkeit oder des Filtrats und zur Vermeidung eines Umgehens des Filtermittels, eine absolut dichte Verbindung der Filterkammer während des Filtrierens vorliegt, ohne daß dazu ein hoher, komplizierter Aufwand für die Dichtungsanordnung der einzelnen Teile der Filterkammer erforderlich ist, und bei der im Hinblick auf die verwendete Pumpe möglichst geringe Verschleißerscheinungen durch Abrieb auftreten.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Filtervorrichtung der genannten Art dadurch gelöst, daß der Filterbehälter aus einer Filterplatte und einem unmittelbar auf diesen aufsitzenden, mit Druck beaufschlagbaren Filterdeckel besteht und daß eine an der Unterseite der Filterplatte angeordnete Vakuumpumpe über eine vom Filterdeckel zu einem Schmutzbecken verlaufende Zuflußleitung die zu filtrierende Flüssigkeit auf das Filterband ansaugt.
  • Durch diese Filtervorrichtung ist es nunmehr möglich, die zu filtrierende Flüssigkeit nur mit Hilfe einer einzigen Pumpe auf das Filterband aufzutragen, so daß die bei bekannten Anlagen vorhandene Filterpumpe, neben der Absaugpumpe für das Filtrat entfällt0 Die-Filterpumpe bei bekannten Anlagen saugt üblicherweise aus einem Sclimutztanlc die zu filtrierende Flüssigkeit an und verteilt sie tibar ein Verteilerrohr auf das Filterband.
  • Durch die schmale kompakte Bauweise der Filtervorrichtung nach der Erfindung reicht die Vakumm-Saugpumpe völlig aus um die zu filternde Flüssigkeit aus dem Schmutzbehälter auf das Filterband anzusaugen, wobei der in der Filterplatte entstehende Unterdruck das Abdichtell zwischen der hilterplatte und dem Filterdeckel unterstützt.
  • Zum Erreichen der kompakten Bauweise ist die Filterplatte vorzugsweise mit einem eingesenlcten AbfluBraum versehen, der Längsstützen aufweist, auf denen die Stützplatte in Form einer gelochten Blechplatte auflieft. Dadurch wird erreicht, daß der untere Beil der Filterkanmer sehr geringe Bauhöhe aufweist, so da19 die von der Vakuumpumpe zu fördernde, ursprünglich angesaugte Luftmenge unterhalb der Stützplatte klein gehalten ist.
  • Das Anpressen des Filterdeckels gegen die Filterplatte geschieht in einer an sich bekannten Weise durch einen oberhalb des Filterdeckels angeordneten Druckzylinder.
  • Die aufeinanderliegenden Kanten des Filterdeckels und der Filterplatte klemmen während des Ansaugens der zu filtrierenden Flüssigkeit auf das Filterband dieses vollständig abdichtend ein. Da im Filterdeckel im Gegensatz zu bekannten Anlagen kein Überdruck sondern ein Unterdruck entstehen kann, reicht der durch den Unterdruck der Vaknumpumpe und den Anpressdruck des vom Druckzylinder auf den Filterdeckel erzielte Abdichtung völlig aus, um eine dichte Verbindung ohne sonstige pneumatische oder hydraulische Anordnung zwischen der Filterplatte oder dem Filterdeckel zu erzielen.
  • Im Filterdeckel ist vorzugsweise eine Luftleitung mit einem Lüftungsventil zum Unterbrechen des Vakuums in der Filterkammer vorgesehen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für das Entfernen des Içuchens von dem Filterband nach dessen Austragung aus der Filterkammer ein Abschaber nahe einer Umlenkrolle angeordnet.
  • Mit der Filtervorricntung der genannten Art wird unter anderem der Vorteil erzielt, daß nicht nur Normal- sondern auch Unterdruck in der Filterkauwier, bestehend aus der Filterplatte mit aufliegendem Filterniedium und einem unmittelbar auf diesen aufsetzbaren Filterdeclel :nährend des des ganzen Filtrationsvorgangs erzeugt werden kann. Dieser Unterdruck wird dadurch erreicht, daß die an der Unterseite der Filterplatte angeordnete Vakuumpumpe direkt über die vom Filterdeckel zu einem Schmutzbecken verlaufende Ansaugleitung die zu filtrierende Flüssigkeit durch das Filterband ansaugt. Mit dieser Anordnung ist ein Austreten von Flüssigkeit aus der Kammer oder ein Umgehen des Filtermittels absolut ausgeschlossen. Hierzu kommt noch, daß die an der Unterseite der Filterplatte angeordnete Vakuumpumpe dafür sorgt, daß nur filtrierte Flüssigkeit in Berührung mit der Pumpe kommt, wodurch ein Abrieb in der Pumpe ausgeschlossen wird.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an hand eines Ausführungsbeispieles in der Zeiclmtmg erläutert. Ein Rahmen 46 trägt eine Filterkamlner 10, die aus einer Filterplatte 12 und einem Filterdeckel 20 besteht. An dem Rahmen 46 ist eine Vorratsrolle 40 mit dem aufgewickelten Filterband 28 angeordnet, das zwischen der Filterplatte 12 und dem Filterdeckel 20 hindurch-geftthrt wird und nach dem Austreten aus der Filterkammer 10 über eine Umlenkrolle 36 in Richtung auf zwei Abzugsrollen 42 verläuft. in. unmittelbarer Nähe der Umlenkrolle 36 ist ein Abschaber 34 für den Filterkuchen angeordnet. Die Abzugsrollen 42 werden von einem Austragungsmotor 44 angetrieben, der unterhalb der Filterplatte 12 an dem Rahmen 46 angebracht ist.
  • Aus einem Schmutzbecken 24 mit der zu filtrierenden Flüssigkeit wird über eine Zuflußleitung 26 die Filterflüssigkeit in das Innere des Filterdeckels 20 angesaugt wo sie gleichmäßig auf das Filterband 200, daß auf einer Stützplatte 18 aufliegt, verteilt wird und mit Hilfe einer unterhalb der Filterplatte angeordneten Vak#uumpumpe 22 , die über eine Abflußleitung 50 mit der Filterplatte 12 in Verbindung steht, abgesaugt wird.Die Pumpe 22 dient zugleich zum Ansaugen.
  • Die Filterplatte 12 besteht aus einem ausgeschnittenen, eingesenkter Abflußraum 14, der Längsstützen 16 aufweist, auf denen die waagerechte Stützplatte 18 aufliegt. Die Stützplatte 18 besteht zweclanäßigerwoise aus einer gelochten Blechplatte und schließt fluchtend mit den Umfangskanten der Filterplatte 12 den Abflußraum ab~ An der Filterplatte 12 ist ein Bügel 48 vorgesehen, der einen Druckzylinder 38 für die pneumatisckle 13etätigung des Filterdeckels 20 trägt0 Von dem Filterdeckel 20 geht eine Luftleitung 30 ab, in der ein 3elüftungsventil 32 angeordnet ist, das bei Erreichen eines bestimmten voreingestellten Druckabfalls in der Filterkammer 10 automatisch öffnet und dadurch das Vakuum in der Filterkammer 10 unterbricht.
  • Die gefilterte Flüssigkeit wird über die Abflußleitung 50 durch die Vakuumpumpe 22 abgezogen und in ein nicht marge stelltes Klarbecken gepumpt. An Stelle eines Schmutz- und Klarbeckens können selbstverständlich auch Tanks oder sonstige Behälter für die zu filternde Flüssigkeit und das Filtrat vorgesehen sein, Die Filtervorrichtung arbeitet folgendermaßen: In der dargestellten Lage verläuft das Papierfilterband 28 von der Vorratsrolle 40 über die Stützplatte 18, die Umlenkrolle 36 zwischen den vom Austragungsmotor 44 angetriebenen Umlenkrollen 36 hindurch, Durclllietätigen des Druckszylinders 38 wird der Filterdeckel 20 auf das saubere Papierfilterband 28 aufgesetzt und drückt dessen Handteile abdichtend gegen die Kanten der Filterplatte 12. Die innerllalb der Filterkammer 10 liegende Fläche des Papierfilterbandes 28 liegt auf der gelochten Stützplatte 18 auf, Durch Einschalten der Vakuumpumpe 22 wird über die Zuflußleitung 26 aus dem Schmutzbecken 24 die zu filtrierende Flüssigkeit in den Deckelraum gesaugt und über dem Papierfilterband 28 verteilt. Hierbei ist ein Entlüftungsvorgang nicht nötig. Das Filtrat und das Luftgemisch werden durch das Filterband 28 mit Hilfe der Vakuumpumpe 22 gesaugt und gelangen über die Abflußleitung 30 in das nicht dargestellte Reinbecken, Der Schlamm beziehungsweise die in der zu filternden Flüssigkeit dispergierten festenTeilchen scheiden sich als Filterkuchen auf dem Papierfilterband 28 ab. Sobald der Deckelraum des Filterdeckels 20 mit Feststoffen gefüllt ist, beziehungsweise der Druckabfall das heißt das Vakuum einen bestimmten Wert erreicht hat, der mit zunehmender Höhe des Filterkuchens auf dem Filterband ansteigt, wird automatisch das Belüftungsventil 32 in der Luftleitung 30 geöffnet. Dadurch wird das Vakuum unterbrochen und von der Pumpe 22 Luft durch die Leitung 30, durch den auf dem Papierfilterband 28 liegenden Filterkuchen und durch das Papierfilterband 28 selbst hindurchgesaugt. Die noch in der Zufißleitung 26 befindliche Filterflüssigkeit fließt gleichzeitig in das Schmutzbecken 24 zurück.
  • Nach einer variabel einstellbaren Zeit, in der inzwischen der Filterkuchen ganz oder teilgetrocknet ist, wird der Druckzylinder 38 entlastet und der Filterdeckel 20 automatisch angehoben. Gleichzeitig wird der Austragungsmotor 44 eingeschaltet, so daß die Abzugsrollen 42 das Papierfilterband 23 langsam aus der Filterkammer 10 herausfXlren. Bei der Umlenkung des Filterbandes 28 in die Senkrechte wird der Filterkuchen durch den schräg zu der Bewegungsrichtung des Filterbandes 28 angeordneten Abschaber 34 von dem Papierfilterband 28 abgehoben und in einen nicht dargestellten Auffangbehälter geleitet. Anschließend kann der Filterkuchen weiterverarbeitet werden.
  • Sobald wieder ein sauberer Abschnitt des Papierfilterbandes 28 auf der Stützplatte 1S aufliegt, stoppt der Austragungsmotor 44 den Weitertransport des Papierfilterbandes 28. Der Druckzylinder 38 wird betätigt, der Filterdeckel 20 mit Druck beaufschlagt und wieder dichtend auf die Filterplatte 12 aufgesetzt, so daß der Arbeitszyklus wiederholt werden kann.
  • Der voranstehende beschriebene Arbeitsvorgang läuft yollautomatisch ab, wobei durch nicht dargestellte Zeitrelais die Filtrations- und Trocknungszeit beliebig eingestellt werden kann.
  • Durch die geringen Abmessungen der Filterkammer 10 ist es möglich, mit einer einzigen Pumpe auszukommen, die sowohl das Ansaugen der zu filternden Flüssigkeit aus dem Schmutzbecken als auch das Absaugen der Pilterfliissigkeit durch das Papierfilterband bewerkstelligt. Bs wird in einfacher Weise ein abgedichteter Zustand der Filterkammer während des Filtrationsvorganges erzielt und die neigung zu Verstopfungen der Zuflußleitung, der Stützplatte und der Abflußleitung einschließlich der Vakuumpumpe weitgehend herabgesetzt.
  • Die Anlage kann in nicht dargestellter Weise mit einer geeigneten Verkleidung luftdicht umgeben werden.
  • A n s p r ü c h e s

Claims (6)

  1. Ansprüche 1. Filtervorrichtung mit einer Filterkammer, durch die über eine eine flüssigkeitsdurchlässige Stützplatte absatzweise ein Filterband geführt ist, wobei der Bandtransport über Zeitrelais steuerbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i -c h n e tt daß der Filterbehälter (10) aus einer Filterplatte (12) und einem unmittelbar auf diesen aufsitzenden, mit Druck beaufschlagbaren Filterdeckel (20) besteht, und daß eine an der Unterseite der Filterplatte (12) angeordnete Vakuumpumpe (22) über eine vom Filterdeckel (20) zu einem Schmutzbecken (24) verlaufende Zuflußleitung (26) die zu filtrierende Flüssigkeit auf das Filterband (28) ansaugt.
  2. 2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, dali die Filterplatte (12) mit einem eingesetzten Abflußraum (14) versehen ist, der Längsstatzen (16) aufweist, auf denen die Stützplatte (18) in Form einer gelochten Blechplatte aufliegt.
  3. 3. Filtervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Druckzylinder (38) den Filterdeckel (20) in an sich bekannter Weise gegen die Filterplatte (12) anpreßt.
  4. 4. Filtervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die aufeinanderliegenden Knaten des Filterdeckels (20) und der Filterplatte (12) während des Ansaugens der zu filtrierenden Flüssigkeit auf das Filterband (28) dieses vollständig abdichtend einklemmen.
  5. 5. Filtervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, d a -d u r c h g e k e n n z e i c hnet, daß im filterdeckel (20) eine Luftleitung (30) mit einem Belüftungsventil (32) zum Unterbrechen des Vakuums in der Filterkammer (10) vorgesehen ist.
  6. 6. Filtervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c nn e t , daß für das Entfernen des 1#chens von dem Filterband (28) nach dessen Austragung aus der Filterkammer (10) ein Abschaber (34) nach einer Umlenkrolle angeordnet ist.
    Leerseite
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