DE2322591C2 - Relais mit einem Rückanschlag - Google Patents
Relais mit einem RückanschlagInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H50/18—Movable parts of magnetic circuits, e.g. armature
- H01H50/30—Mechanical arrangements for preventing or damping vibration or shock, e.g. by balancing of armature
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Description
Bei elektromagnetischen Relais führt der Relaisanker oftmals nach dem Auftreffen auf seinen Rückanschlag
Schwingungen aus, die zu entsprechend mehrmaligem Betätigen von Kontakten führen können. Im wesentlichen sind diese Rückschwingungen durch ein zu hartes
Auftreffen des Relaisankers auf den Rückanschlag verursacht
Es sind bereits mehrere Methoden und entsprechend angepaßte Vorrichtungen zur Verhinderung bzw.
Verminderung dieser KOckschwingungen bekannt Eine dieser bekannten Methoden basiert auf der Umsetzung
der bei der Ankerbewegung frei werdenden kinetischen Energie in Wirme, wobei dies durch Reibfederanordnungerf geschieht Wahrend des Auftreffvorgangs des
Relaisankers gleiten dabei je eine Fläche des Relaisankers und des Rückanschlags unter Reibung aneinander
ab, wobei im wesentlichen die Größe der aneinander reibenden Flachen für den Effekt der Umsetzung der
kinetischen Energie in Warme bestimmend ist
Auch bei Relais, bei denen die Dampfung der Nachschwingbewegungen des Relaisankers durch auf
dem Rückanschlag angeordnete Gummi- oder Kunststoffkörper erzielt wird, ist die Größe der aufeinandertreffenden Flächen für das Ausmaß der Dampfung von
ausschlaggebender Bedeutung, während andere Kriterien wie beispielsweise Eigenschaften und Dicke des
dämpfenden Materials in ihrer Bedeutung für den Dämpfungsvorgang dagegen zurücktreten.
Um eine möglichst vollkommene Dämpfung der Nachschwingbewegungen des Relaisankers zu erzielen,
ist also eine möglichst große Auflagefläche zwischen dem Relaisanker und einem Rückanschlag anzustreben.
Ein Relais mit einem auf dem Rückanschlag
angeordneten Kunststoffkörper als Dämpfungselement
ist aus der DE-OS 2t 31 723 bekannt Der Kuns.tstoffkörper ist verhältnismäßig kompakt ausgebildet, wobei
insbesondere seine Dicke beträchtlich ist Es wird also eine starke elastische Deformierung des Dämpfungsele
mentes angestrebt, die mit der Erzeugung einer
möglichst großen Aufschiagfläche und dadurch erhöhton Dämpfungswirkung verbunden ist
Neben einer ausreichenden Dämpfung der Nachschwingbewegungen des Relaisankers sind aber weitere
Kriterien in der Funktion eines Relais zu beachten. Dazu gehört beispielsweise das mechanische Kleben des
Magnetankers am Rückanschlag. Dieses mechanische Kleben ist im wesentlichen auf die durch Feuchtigkeit
und Verschmutzungen im verstärkten Maße erzeugten
Molekularkräfte zurückzuführen. Auch das Ausmaß
dieses Effektes ist abhängig von der Größe der aufeinanderliegenden Flächen des Relaisankers und des
Gegenanschlags.
Relaisanker sollte also im Hinblick auf gute Dämpfungseigenschaften der Nachschwingbewegungen des Relaisankers möglichst groß gehalten werden, andererseits
dagegen im Hinblick auf den Effekt des mechanischen Klebens möglichst klein sein.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Kompromiß zwischen diesen
beiden einander diametral gegenüber stehenden Forderungen herbeizuführen.
Die Erfindung geht dazu aus von einem Relais mit
einem Rückanschlag, der an seiner dem Relaisanker
zugewandten, im wesentlichen flächrsihaft ausgebildeten Seite mit Kunststoff ausgestattet ist und sieht vor,
daß aus der Kunststoffoberfläche ebenfalls aus Kunststoff bestehende Aufschlagstege in Form von Wülsten
mit einer mindestens eine Größenordnung größer als die Breite derselben bemessenen Gesamtlänge hervortreten.
Eine annähernd linienhafte Berührungsfläche — also eine in Form eines sehr schmalen Bandes ausgebildete
so Fläche — begünstigt in erheblich geringerem Umfang den Effekt des mechanischen Klebens als ein konzentriertes Anschlagelement — beispielsweise in Kreisoder Quadratform — gleich großer Oberfläche. Es
werden also möglichst schmale bandförmige Berüh
rungsflächen angestrebt, wobei die Breite dieser Bänder
einerseits durch die Materialeigenschaften und andererseits durch die fertigungstechnischen Möglichkeiten
begrenzt ist
Ein Optimum in dieser Hinsicht wird durch eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ermöglicht,
die vorsieht, daß die wulstförmigen Aufschlagstege in bezug auf Materialeigenschaften sowie Querschnittsform und -abmessungen derart dimensioniert sind, daß
durch oftmaliges Aufschlagen des Relaisankers eine
plastische Verformung der Aufschlagstege im Sinne
eine Übergangs von einer zunächst linienförmigen Berührung zu einer bandförmigen Berührungsfläche
verursacht ist Die Aufschlagstege können also bei-
spielsweise nach dem fertigungstechnischen Herstellungsprozeß
die Form einer stark balligen Wulst haben, wobei nach mehreren Ankeraufschlägen durch plastische
Verformung — insbesondere durch Kaltfließeigenschaften des Materials gefördert — eine gewisse
Abflachung der Oberfläche eintritt. In diesem Zusammenhang
ist als besonders vorteilhaft anzusehen, daß die durch nicht zu umgehende Toleranzen in der
Lagerung, des Relaisankers sowie der Lage des Rückanschlages und der Ausbildung der Aufschlagstege
hervorgerufenen Unregelmäßigkeiten durch diese nachträgliche Verformung in einer sowohl für die
Dämpfungseigenschaften als auch für das Ausmaß der Verhinderung der Klebeneigung günstigen Maße
ausgeglichen werden. Es bilden sich also planparallele Flächen entlang der Aufsdiiagstege und der mit diesen
in Berührung tretenden Anschlagflächen des Relaisankers aus.
Die Aufschlagstege werden vorzugsweise in einem Arbeitsgang mit der Beschichtung einer Polfläche des
Relais hergestellt, wobei sich als Beschichtungsmaterial
bzw. Material für die Aufschlagstege ein Polypropylen
besonders eignet.
Für die Anordnung der Aufschlagstege auf sier dem Relaisanker zugewandten Oberfläche des Rückan-Schlags
bestehen mehrere Möglichkeiten, von denen als ein Grenzfall ein einziger Aufschlagsteg an dem dem
freien Ende des Relaisankers zugeordneten Bereich der Rückanschlagfläche anzusehen ist Um mit nur einem
Aufschlagsteg noch ausreichende Dämpfungseigenschäften zu erzielen, kann — wie eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung vorsieht — eine Kombination mit anderen dämpfungsfördernden Maßnahmen
dahingehend eingegangen werden, daß in einem mehr mittenzugewandten Bereich der Rückanschlagfläche
eine weitere Anschlagfläche angeordnet ist. Der Anker trifft dabei infolge seiner geringfügigen Schrägstellung
in bezug auf die Rückanschlagfläche mit seinem freien Ende auf den Steg auf, biegt sich im mittleren Bereich
etwas durch und trifft in diesem Bereich auf den flächenhaften Anschlag, der die Schwingungsneigung
stark dämpft, aber nicht zur Klebeneigung beiträgt, da
er in der Ruhelage des Relaisankers nicht an diesem anliegt.
Eine weitere Möglichkeit, die bei geringer Klebeneigung
des Relaisankers eine verhältnismäßig stark ausgeprägte Dämpfungswirkung ermöglicht, entstehv
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch, daß die Aufschlagstege wenigstens eine
geschlossene Kontur bilden. Bei einer solchen Ausbildung wirkt die innerhalb der geschlossenen Kontur über
der Rückanschlagfläche befindliche Luft in nicht unbeträchtlicher Weise als zusätzliches dämpfendes
Medium; dieser Effekt wird insbesondere durch die durch nachträgliche Verformung erzeugte planparalle
Fläche der bandförmigen Kontur gefördert.
Ein Ausführungsbeipiel der Erfindung wird im folgenden erläutert.
Die Figur zeigt in einer Aufsicht die einem nicht dargestellten Relaisanker — für den eine ebene
Oberfläche vorausgesetzt ist — zugewandte Fläche des Ankerrückanschlages RA. Der Rückjnschlag RA ist
kunststoffbeschichtet und weist den die Fläche F umschließenden Aufschlagsteg S auf. In der Figur ist
durch die unterschiedliche Breite des Aöfschlagsteges S
eine durch oftmaliges Auftreffen dss Relaisankers bewirkte plastische Verformung veranschaulicht, wobei
davon ausgegangen ist, daß einerseits durch die nicht direkt in der Ebene des Rückanschlages RA gelegene
Lagerung des Relaisankers der im oberen Bereich des Rückanschlages RA gelegene Teil des Aufschlagsteges
S stärker als der untere Teil beansprucht ist und daß außerdem durch ungünstige Auswirkungen verschiedener
Toleranzen der linke Teil des Rüclejnschlages RA
der Ankeroberfläche etwas näher gelegen ist, so daß im linken Bereich des Aufschlagsteges 5 eine größere
Verformung als im rechten Bereich auftritt.
Im Studium· der durch die Figur veranschaulichten Verformung bilden der Anker und die Oberfläche des
Aufschlagsteges 5 zwei nahezu exakt parallel zueinander verlaufende planparallele Flächen, so daß aufgrund
der damit möglichen optimalen Einbeziehung der zwischen Rückanschlag und Relaisanker befindlichen
Luft als dämpfendem Medium verhältnismäßig gute Dämpfungseigenschaften des auf den Rückanschlag RA
aufprallenden Ankers erzielbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Relais mit einem Ruckanschlag, der an seiner
dem Relaisanker zugewandten, im wesentlichen flächenhaft ausgebildeten Seite mit Kunststoff
ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Kunststoffoberfläche (RA) ebenfalls aus
Kunststoff bestehende Aufschlagstege (S) in Form von Wulsten mit einer mindestens eine Größenordnung größer als die Breite derselben bemessenen
Gesamtlänge hervortreten.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wulstförmigen Aufschlagstege (S) in
bezug auf Materialeigenschaften sowie Querschnittsform und -abmessungen derart dimensioniert sind, daß durch oftmaliges Aufschlagen des
Relaisankers eine plastische Verformung der Aufschlagstege (S)\m Sinne eines Überganges von einer
zunächst annähernd linienförmigen Berührung zu einer bandförmigen Berührungsfläche verursacht ist
3. Relais vxrix Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wulstförmigen Aufschlagstege (S) aus
Polypropylen bestehen.
4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rfickanschlagfläche in dem dem freien Ende des Relaisankers
zugeordneten Bereich eine kleine Zahl von Aufschlagstegen, vorzugsweise einen Aufschlagsteg,
und in einem mehr mittenzugewandten Bereich eine in Ruhelage des Ankers nicht mit diesem in
Berührung stehende Anschlagfläche trägt
5. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlagstege (S)
wenigstens eine geschlossene Kontur bilden.
6. Relais nach einem de: Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die . ,ufschlagstege (S)
in einem Arbeitsgang mit der Beschichtung einer Polfläche (RA) des Relais hergestellt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732322591 DE2322591C2 (de) | 1973-05-04 | 1973-05-04 | Relais mit einem Rückanschlag |
BR359574A BR7403595D0 (pt) | 1973-05-04 | 1974-05-03 | Aperfeicoamentos em um rele provido de um batente de retrocesso revestido de material sintetico e destinado a armadura do rele |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732322591 DE2322591C2 (de) | 1973-05-04 | 1973-05-04 | Relais mit einem Rückanschlag |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2322591B1 DE2322591B1 (de) | 1974-08-01 |
DE2322591C2 true DE2322591C2 (de) | 1978-10-05 |
Family
ID=5880028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732322591 Expired DE2322591C2 (de) | 1973-05-04 | 1973-05-04 | Relais mit einem Rückanschlag |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BR (1) | BR7403595D0 (de) |
DE (1) | DE2322591C2 (de) |
-
1973
- 1973-05-04 DE DE19732322591 patent/DE2322591C2/de not_active Expired
-
1974
- 1974-05-03 BR BR359574A patent/BR7403595D0/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2322591B1 (de) | 1974-08-01 |
BR7403595D0 (pt) | 1974-11-19 |
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