DE2320969A1 - Giesshilfsmittel - Google Patents

Giesshilfsmittel

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DE2320969A1
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DE
Germany
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dust
plugs
feeder
casting
low density
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Pending
Application number
DE19732320969
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Pfluger
Bodo Siera
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG 8223 TROSTBERG
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG 8223 TROSTBERG
SKW Trostberg AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/04Influencing the temperature of the metal, e.g. by heating or cooling the mould
    • B22D27/06Heating the top discard of ingots

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Gießhilfsmittel Die Erfindung betrifft die Verwendung des bei der Verarbeitung von Silicium enthaltenden Stoffen anfallenden Staubes mit oder ohne Zusatz sonstiger Zuschlagstoffe als Gießhilfsmittel.
  • Die Technologie des Vergießens von Eisen und anderen Metallen unter Schlacken hat in der Metallurgie weite Verbreitung gefunden. Stahl wird im Kokillenguß steigend unter einer wärmeisolierenden oder exothermischen Abdeckung vergossen. Zusätzlich werden gegebenenfalls je nach Erfordernis nach dem Füllen der Kokille mittel- oder hochexothermische Pulver aufgestreut.
  • Zweck dieser Maßnahmen ist es, die Metalloberfläche während des Gießvorganges gegen Luftoxydation zu schützen, tiefeinfall ende Lunker zu verhindern, die Blockoberfläche zu verbessern, um damit einen hochwertigen Metallguß frei von nichtmetallischen Einschlüssen mit guten mechanischen Eigenschaften zu erhalten.
  • Jedoch nicht nur im Kokillenguß hat das Abdecken der flüssigen Metalloberfläche Eingang gefunden, sondern auch beim Stranggießen werden laufend Abdeckgemische in die Stranggußkokille zudosiert, wodurch ein anderweitiges Schmieren der Kokillenwände überflüssig wird. Ferner werden beim Formguß Steiger und Eingüsse nach dem Füllen der Form mit wärmeisolierenden oder exothermischen Gemischen abgedeckt oder ein wärmeisolierender oder exothermischer Formhüllenkörper in die Steiger oder Eingußsysteme eingesetzt.
  • Für lediglich wärmeisolierende und gegen Luftoxydation schützende-Abdecknittel werden am häufigsten Flugaschen verwendet, die als Einschlüsse Kohle enthalten können. Chemisch bestehen diese Aschen aus Aluminiumsilikaten, ihnen wird zum Zweck der Schmelzpunkterniedrigung entweder Kalk oder ein anderes Flußmittel in Form von Soda oder einer Fluorverbindung beigefügt.
  • Exothermische Gießhilfsmittel enthalten neben einem feuerfesten Füllstoff eine bei der Verbrennung wärmeabgebende Kombination von Aluminium enthaltenden Stoffen, wie z.B. Aluminium-Kugelmühlenstaub oder Aluminiumkrätze, gegebenenfalls zusätzlich ein Oxid des Eisens oder Mangans, ein Alkalinitrat oder -Chlorat. Auch ein Zusatz von organischen Stoffen, wie z.B.
  • Sägemehl, Papierschnitzel ist möglich.
  • Obwohl die Erzeugung an Gießhilfsmitteln sehr vielfältig ist und den jeweiligen Erfordernissen durch die Variation ihrer Zusammensetzung bereits weitgehend entgegenkommt, besitzen die auf dem Markt befindlichen Produkte noch gewisse Nachteile.
  • Die Aufgabe vorliegender Erfindung bestand darin, ein spezifisch leichtes Produkt guter Fließfähigkeit zu entwickeln, welches bei Verwendung als Gießhilfsmittel eine einwandfrei abtrennbare Schlacke bildet, sich beim Lagern und Transportieren nicht entmischt und preiswert zur Verfügung steht.
  • Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe durch ein Gießhilfsmittel gelöst auf Basis von feuerfesten Stoffen sowie gegebenenfalls exotherm reagierenden Zusätzen, wobei man bei der elektrothermischen Verarbeitung von Silicium enthaltenden Verbindungen anfallenden Ofenabgasstaub verwendet.
  • Dieser Ofenabgasstaub bildet sich durch Verflüchtigen eines Teiles der Reaktionsprodukte im Elektroofen bei der Herstellung von Ferrosilicium, Silicocalcium, Silicomangan oder anderen Siliciumlegierungen. Wegen des hohen Staubauswurfes der Elektroöfen und hinsichtlich des großen öffentlichen Interesses an der Luftreinhaltung wird dieser Staub durch Zyklone, Schlauchfilter oder elektrostatische Abscheider zurückgehalten.
  • Solche zum größten Teil aus Siliciumdioxyd bestehenden Abgasstäube besitzen gegenüber den vorstehend genannten natürlichen und künstlichen Füllstoffen neben ihrem geringen Schüttgewicht ein außerordentlich hohes Fließvermögen. Die Verwendung des Produktes ist deshalb besonders vorteilhaft, das im Vergleich zu den derzeit angewandten Gemischen gewichtsmäßig nur ein Bruchteil erforderlich ist. Das hohe Fließverhalten verhindert bei großen zu schützenden Metalloberflächen, z.B. bei schweren Brammenkokillen, das Aufreißen der Abdeckung und das Freilegen der Metalloberfläche, wie es bei spezifisch schwereren Abdeckpulvern mitunter der Fall sein kann.
  • Die maximale Korngröße des Staubes liegt nur wenig über lOXum; der Hauptanteil des Staubes besitzt eine Korngröße unter 1/um.
  • Das Schüttgewicht beträgt 150 bis 200 g/dm3.
  • Der Kieselsäuregehalt des Ofenabgasstaubes liegt zwischen 85 und 98 %. Nebenbestandteile snd geringe mitgerissene Mölleranteile wie freier Kohlenstoff, Oxide des Eisens, Aluminiums, der Erdalkalien und Alkalien sowie gegebenenfalls weitere geringe oxidische Anteile in einer Menge von im allgemeinen weniger als 1O %.
  • Dieser bei der Verarbeitung von Silicium enthaltenden Stoffen im Elektroofen anfallende Abgasstaub erweist sich bei der Verwendung als Abdeckpulver als hervorragender Isolierstoff. Besondere Bedeutung kommt ihm außerdem durch seinen hohen Erweichungspunkt und sein Schmelzverhalten zu. Es zeigte sich, daß durch Zusatz g ---inger Mengen anderer Stoffe, wie Flußmittel oder bestimmter Metalloxide die Eigenschaften des Abgasstaubes den Erfordernissen entsprechend variiert werden können. Auch kohlenstoffhaltige Zusätze, wie z.B. Ruß, Kohle- oder Koksstaub führen, falls erforderlich, zu entsprechenden Wirkungen.
  • Da das Arbeiten mit spezifisch sehr leichten Abdeckmitteln infolge der Verstaubungsneigung gewisse Schwierigkeiten bereitet, wird der Ofenabgasstaub zweckmäßigerweise granuliert.
  • Hierbei macht sich seine hohe Reaktionsfähigkeit besonders vorteilhaft bemerkbar, da die üblichen Bindemittel, wie Wasserglas oder SulfStablauge, mit der feinen Masse rasch in Reaktion treten und bei vzrgleichsweise ähnlicher Zusammensetzung frri-und schneller die Grünhärtung eintritt, wobei besonders bei der Herstellung von isolierenden oder exothermen Steigereinsätzen Zeitersparnisse möglich werden. In dieser Form besitzt das Produkt zwar ein leicht erhohtes Schüttgewicht, jedoch wird damit jede Staubbelästigung verhindert. Gleichzeitig können während des Granuliervorganges weitere Stoffe, wie z.B. Kohlenstoff oder Flußmittel zugesetzt werden.
  • In nachfolgenden Beispielen werden solche Zusammensetzungen unter der erfindungsgemäGen Verwendung von bei der elektrothermischen Verarbeitung von Silicium enthaltenden Verbindungen anfallenden Ofenabgasstaub angegeben.
  • Alle Mengenangaben in den folgenden Beispielen sind in Gewichtsprozenten ausgedrückt.
  • Beispiel 1 Schwach exothermische Abdeckmasse 50 bis 80 % Ofenabgasstaub 15 bis 40 % aluminiumaltiger Kugelmühlenstaub 10 % feines Sägemehl 5 % Zyklonstaub aus dem Calcium-Silicium-Ofen.
  • Beispiel 2 Kohlenstoffhaltige Isoliermasse 65 bis 70 % Ofenabgasstaub 5 bis 15 % Flugasche 5 bis 20 % Kokspulver 5 bis 20 % Rohgraphit Beispiel 3 Hochexothermisches Aufschweißpulver 40 % Ofenabgasstaub 20 % Aluminiumgrieß 30 % Eisenerz 5 % Kalk 5 % Alkalichlorat Beispiel 4 Exothermische Steigermasse 45 % Ofenabgasstaub 15 % Aluminiumgrieß 20 % Hochofenschlacke 10 % Natriumsilikat (trocken) 5 % Braunstein 5 % Alkalichlorat

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1.) Gießhilfsmittel auf Basis von feuerfesten Stoffen sowie gegebenenfalls exotherm reagierenden Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß' man bei der elektrothermischen Verarbeitung von Silicium enthaltenden Verbindungen anfallenden Ofenabgasstaub ganz oder teilweise als feuerfesten Stoff verwendet.
  2. 2.) Gießhilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ofenabgasstaub in granulierter Form verwendet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0510842A2 (de) * 1991-04-25 1992-10-28 Foseco International Limited Metallurgisches Flussmittel
DE19714217A1 (de) * 1996-10-30 1998-05-07 Schloemann Siemag Ag Verfahren und Gießpulver zum Metallstranggießen

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