DE2319898B2 - Fahr-brems-umschaltanordnung fuer einen impulsgesteuerten gleichstrommotor - Google Patents
Fahr-brems-umschaltanordnung fuer einen impulsgesteuerten gleichstrommotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahr-Brems-Umschaltanordnung für einen impulsgesteuerten Gleichstrommotor,
insbesondere zum Antrieb eines Fahrzeugs; im Fahrbetrieb ist der Gleichstrommotor aus
einer Gleichstromquelle über einen in einer der Netzzuleitungen angeordneten Gleichstromsteller und
eine nachgeschaltete erste Diode gespeist, und es ist zur Ankerwicklung des Motors die mit einer zweiten Diode
in Reihe geschaltete Feldwicklung parallelgeschaltet, wobei die zweite Diode die Ankerspannungsimpulse
sperrt und eine dritte Diode als Freilaufdiode parallel zur Feldwicklung geschaltet ist; im Bremsbetrieb ist die
Gleichstromquelle abgetrennt, und es liegt parallel zur Ankerwicklung ein Bremswiderstand einerseits und die
Reihenschaltung aus Gleichstromsteller und Erregerwicklung mit parallelgeschalteter Freilaufdiode andererseits.
Eine solche Schaltung ist z. B. aus den Brown Boveri Mitteilungen 1970, Seite 262, Fig. 11 bzw. der
DT-OS 15 63 981, Fig. 1 bekannt.
Zur Umschaltung auf Bremsbetrieb, wie dieser in der
Bremschaltung aaO in Bild 18e, Seite 267 dargestellt ist, ist der Einsatz und die Betätigung einer größeren
Anzahl von Starkstromschaltern erforderlich, da sowohl der Gleichstromsteller als auch der Motoranker
umgruppiert werden müssen. In der F i g. 1 der Zeichnung ist die bekannte Schaltung mit eingezeichneten Schaltelementen dargestellt
Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannte Schaltung
zu vereinfachen, ohne deren Funktionsfähigkeit zu
verschlechtern.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht bei der eingangs erwähnten Fahr-Brems-Umschaltanordnung
erfindungsgemäß in der gemeinsamen Anwendung der
folgenden Schaltungsmerkmale: Ein erster Schalter für Fahren liegt zwischen dem ersten stellerseitigen Ende
des Verbindungspunktes der Erregerwicklung mit der Freilaufdiode und der zweiten Diode, und ein zweiter
Schalter für Fahren liegt zwischen dem zweiten Ende der Erregerwicklung und dem zugehörigen zweiten
Ende der Ankerwicklung; der mit einer Anzapfung versehene Bremswiderstand ist einerseits zwischen
erstem Schalter für Fahren und zweiter Diode und andererseits an das zweite Ende der Ankerwicklung
Ϊ5 angeschlossen; Die Bremswiderstandsanzapfung liegt
am zweiten Ende der Erregerwicklung; der über einen dritten Schalter für Fahren mit dem speisenden Netz
verbindbare Gleichstromsteller ist an seinem netzseitigen Ende mit dem ersten Ende der Erregerwicklung
über eine die Netzspannung absperrende Diode verbunden.
Die erwähnten Schalter sind im Einsatz als Fahrschaltung geschlossen und bei Bremsbetrieb geöffnet Dei
erwähnte Parallelwiderstand zur Feldwicklung dient im Fahrbetrieb dazu, die Oberwelligkeit des Feldstromes
zu reduzieren und eine Überladung des Kommutierungskondensators in der Zwangskommutierungseinrichtung
nach dem Löschen der Hauptthyristoren des Gleichstromstellers zu verringern. Der gleiche Widerstand
dient im Betrieb als Bremsschaltung als Bremswiderstand. Durch die Schaltung nach der Erfindung
läßt sich ein besonderer Parallelwiderstand, der, wie gesagt, zur Reduktion der Oberwelligkeit des Feldstromes
erforderlich ist und relativ große Abmessungen aufweist, einsparen. Die Einschaltdauer des Bremswiderstandes
wird durch die Doppelausnutzung desselben zwar vergrößert, jedoch ergibt sich durch die
Einsparung des besonderen bei der Fahrschaltung erforderlichen Feldparallelwiderstandes eine merkliche
Verminderung an Gewicht und Volumen und damit an Kosten.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen dem zweiten Ende der Ankerwicklung
und der Verbindung zwischen Gleichstromsteller und erster Diode eine Vorerregerstromquelle über einen
Schalter für Bremsen, eine fünfte Diode und eine Drosselspule anschaltbar ist.
Nachfolgend ist in Gegenüberstellung zum Stand der Technik ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Es zeigen
F i g. 1 eine Schaltung nach den genannten Brown Bover Mitteilungen 1970 mit eingezeichneten Schaltelementen
und einem zusätzlichen Feldparallelwiderstand, F i g. 2 die Schaltung nach der Erfindung in der
Schaltung »Fahrbetrieb« und
Fig.3 die Schaltung nach der Erfindung in der Schaltung »Bremsbetrieb«.
In den Zeichnungen sind in der bekannten Schaltung
nach Fig. 1 die einzelnen Bauelemente wie folgt bezeichnet: Der Motor mit 1, sein Anker mit 1.1 mit
Anschlüssen A und B, seine Feldwicklung mit 1.2 und
Anschlüssen £ und F. Der obere Leitungszug ist mit Ll
und der untere mit L2 bezeichnet Eine erste im Leitungszug zwischen einem Gleichstromsteller 5 und
dem Motoraiiker 1.1 in Gegenrichtung sperrende Diode
ist mit 2.1, eine zweite im Feldkreis in Richtnng zum
Feld sperrende Diode mit 22 und eine dritte Diode, die zur Feldwicklung parallel liegt und in Richtung vom
Leitungszug L2 zum Leitungszug Ll sperrt, ist mit 23 bezeichnet Weiter ist mit 3.1 der mit einer Anzapfung
3.11 versehene Bremswiderstand und mit 3.2 ein der Motorfeldwicklung parallel geschalteter Widerstand,
der zur Reduktion der Oberwelligkeit des Feldstromes und zur Verhinderung einer Überladung eines nicht
eingezeichneten Kommutierungskondensators im Gleichstromsteller 5 dient, bezeichnet. Die bei der
bekannten Schaltung erforderlichen Schalter für die Schaltung »Fahren« sind 4.1 für einen Schaher zwischen
der Diode 2.2 und der Feldwicklung 1.2, mit 4.2 für eine Überbrückung des einen Teiles des Bremswiderstandes
3.1, mit 4.3 für die Anschaltung des Stromkreises an eine Fahrleitung 6 und mit 4.6 fur die Parallelschaltung des
Widerstandes 3.2 zur Feldwicklung 1.2 bezeichnet. Für 2s
die Bremsschaltung sind mit 4.5 ein Schalter zur Verbindung des Anschlusses F der Motorfeldwicklung
1.2 über eine Leitung L3 mit der Eingangsseite des Gleichstromstellers 5 und mit 4.4 ein Schalter im
Stromkreis zwischen Leitung LI und dem einen Anschluß des Bremswiderstandes 3.1 bezeichnet.
In den Zeichnungen ist weiter mit 7 eine Vorerregungsbatterie
zum schnellen Einsatz der Bremswirkung, ein Vorerregungsschalter 4.7, eine Diode 2.5 sowie eine
Drossel 8 in einem weiteren Strompfad vorgesehen, der einerseits an der Klemmeßdes Ankers 1.1 des Motors 1
und andererseits zwischen dem Ausgang des Gleichstromstellers 5 und dem Eingang der Diode 2.1
angeschlossen ist. Schließlich ist noch ein Kondensator C vorgesehen, der einerseits zwischen dem Schalter 43
und einer Glättungsdrossel L und andererseits an der Leitung L2 angeschlossen ist. Der Gleichstromsteller ist
in bekannter Weise aus einem impulsgesteuerten Thyristor mit parallel zu diesem angeordneter Zwangslöscheinrichtung
aufgebaut, wobei dtr Thyristor mit einer veränderbaren Pulszahl oder Impulsbreite getaktet
wird und damit einen im Effektivwert veränderbaren Strom zum Motoranker zum Fließen bringt. Bei dieser
bekannten Schaltung sind also fünf Schalter 4.1 bis 4.5, die den Motor bzw. Bremsstrom führen müssen,
erforderlich, sowie ein Schalter 4.6, der den etwas kleineren, den Parallelwiderstand zu der Feldwicklung
durchfließenden Strom führt und ein Schalter 4.7 für die Vorerregung beim Übergang auf die Bremsschaltung.
Die in F i g. 2 dargestellte Schaltung nach der Erfindung unterscheidet sich von der bekannten
Schaltung durch den Wegfall der Schalter 4.4 bis 4.6 sowie des Feldparallelwiederstandes 3.2. Zusätzlich ist
eine Diode 2.4 vorgesehen, die zwischen dem Eingang des Gleichstromstellers 5 und an der dem Schalter 4.1
zugewandten Seite der Erregerwicklung 1.2 (Anschluß klemme F) mit Sperrichtung zu dieser hin angeschlossen
ist. Bei der neuen Schaltung sind somit nur ein Schalter für Gesamtstrom zwei Schalter für den Feldstrom und
ein solcher für die Vorerregung erforderlich, so daß sich eine Einsparung von drei Schaltern mit großer
Schalthäufigkeit ergibt
»Fahren« die Schalter 4.1,4.2,43 und 4.6 geschlossen.
Es ergibt sich für Fahrbetrieb ein Stromfluß von der Fahrleitung 6 über den geschlossenen Schalter 43, den
Gleichstromsteller 5, die Diode 2.1, den Motoranker 1.1 über die Leitung L2 zur Schiene. Die Feldwicklung 1.2
ist während der Öffnungszeiten des Gleichstromstellers 5 von dem aus der Fahrleitung fließenden Strom nicht
durchflossen. Während der Sperrzeit des Gleichstromstellers fließt der Ankerstrom infolge der Induktivität
des Motorankers 1.1 weiter und zwar über den geschlossenen Schalter 4.2, die Feldwicklung 1.2 mit
Klemmen E, F, den geschlossenen Schalter 4.1, die
Diode 22. zurück zum Motoranker 1.1. Während der
Öffnungszeit des Gleichstromstellers 5, in der also kein Strom vom Motoranker 1.1 durch die Feldwicklung 1.2
fließen kann, fließt, getrieben durch die Induktivität der Feldwicklung 1.2 ein Feldstrom weiter über die
Freilaufdiode 23 und den geschlossenen Schalter 4.2 zurück zur Feldwicklung 1.2. Bei relativ kurzen
Stromimpulsen im Ankerkrcis vom G!eichstromste/Ier5 her ist die Feldwicklung 1.2 voll erregt, während bei
langen Pulsen des Gleichstromstellers 5, die Feldwicklung 1.2 von einem im Effektivwert kleineren Strom
durchflossen ist, womit sich bei größer werdender Spannung am Motoranker 1.1 eine Verkleinerung des
Stromes in der Feldwicklung 1.2, also eine Fehlschwächwirkung, ergibt.
Bei der Schaltung »Bremsen« sind bei der bekannten Schaltung die Schalter 4.4, 4.5 und 4.7 geschlossen. Die
übrigen Schalter sind geöffnet. Bei dieser Schaltung erfolgt eine Vorerregung der Feldwicklung 1.2 aus der
Batterie 7 über den unteren Teil des Bremswiderstandes
3.1, die Fehlwicklung 1.2, den Gleichstromsteller 5, die Diode 2.5, die Drossel 8 und den Schalter 4.7. Damit
wird im Anker 1.1 eine Spannung induziert und es fließt ein Strom vom Anker 1.1 über den unteren Teil des
Widerstandes 3.1, die Klemme 3.11. die Feldwicklung
1.2, den Schalter 4.5, den Gleichstromsteller 5 und die Diode 2.1 zurück zum Anker 1.1. Dieser Strom wird
durch den Gleichstromsteller 5 periodisch unterbrochen. Während der UnterbrechuYigszeit fließt der Strom
vom Anker 1.1 über den Bremswiderstand 3.1 und den Schalter 4.4 zurück zum Anker 1.1. Gleichzeitig fließt,
getrieben durch die Induktivität der Feldwicklung 1.2 ein Feldstrom weiter über die Freilaufdiode 2.3 und den
unteren Teil des Bremswiderstandes 3.1.
Bei der Schaltung nach der Erfindung F i g. 2 entfallen die Schalter 4.4 bis 4.6. Die Schalter 4.1 bis 43 sind bei
Fährbetrieb geschlossen, und es ergibt sich b^i der
Fahrschaltung die gleiche Wirkung wie bei der bekannten Schaltung. Der Ankerstrom fließt hier von
der Fahrleitung 6 über den Schalter 4.3, den Gleichstromsteller 5, die Diode 2.1 durch den Motoranker
1.1 über die Leitung L2 zurück zur Schiene. Während der Sperrzeit des Gleichstromstellers 5 fließt
der Ankerstrom weiter über die Leitung L2, den Schalter 4.2 und einerseits über die Feldwicklung 1.2,
den Schalter 4.1 und andererseits über den Widerstand 3.1, die Diode 2.2 zurück zur Klemme A des
Motorankers 1.1. In den Zeitabschnitten, in denen der Gleichstromsteller 5 den Stromfluß freigibt, fließt
wiederum der Strom in der Feldwicklung 1.2 weiter und schließt sich über die Freilaufdiode 23 und den Schalter
4.2.
In der Schaltung »Bremsen« (F i g. 3) ist der Schalter
4.7 geschlossen, die übrigen Schalter 4.1 bis 4.3 sind geöffnet. Aus der Vorerregungsbatterie 7 fließt ein
Vorerregungsstrom über die Leitung L2, den unteren
Teil des Bremswiderstandes 3.1, durch die Feldwicklung
1.2, die Diode 2.4, den Gleichstromsteller 5, die Diode 2.5, die Drossel 8 und den Schalter 4.7 zurück zur
Batterie. Die dadurch in der Ankerwicklung 1.1 induzierte Spannung treibt einen Strom über die
Leitung L2, den unteren Teil des Bremswiderstandes 3.1, die Feldwicklung 1.2, die Diode 2.4, den Gleichstromsteller
5 und die Diode 2.1 zurück zum Motoranker 1.1. Gleichzeitig fließt ein weiterer Strom vom Motoranker
1.1 über den Bremswiderstand 3.1 und die Diode 2.2 zurück zum Motoranker. 1.1. Die Größe des Erregerstromes
und damit auch des Bremsstromes wird also durch das Taktverhältnis des Gleichstromstellers
bestimmt. Während der Sperrzeit des Gleichstromstellers 5 fließt der Feldstrom über die Freilaufdiode 2.3 und
den unteren Teil des Bremswiderstandes 3.1 weiter und der Ankerstrom über den Bremswide-stand 3.1 sowie
die Diode 2.2.
Durch die Schaltung nach der Erfindung ist alsc neben der Einsparung von insbesondere im Nahverkehi
sehr häufig zu schaltenden Schaltern durch Benutzunj
ίο des Bremswiderstandes als Parallelwiderstand zui
Feldwicklung der Wegfall eines im Raumbedarf um Gewicht relativ großen Widerstandes möglich.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Fahr-Brems-Umschaltanordnung für einen
impulsgesteuerten Gleichstrommotor, insbesondere zum Antrieb eines Fahrzeugs; im Fahrbetrieb ist der
Gleichstrommotor aus einer Gleichstromquelle über einen in einer der Netzzuleitungen angeordneten
Gleichstromsteller und eine nachgeschaltete erste Diode gespeist, und es ist zur Ankerwicklung des
Motors die mit einer zweiten Diode in Reihe geschaltete Feldwicklung parallelgeschaltet, wobei
die zweite Diode die Ankerspannungsimpulse sperrt und eine dritte Diode als Freiiaufdiode parallel zur
Feldwicklung geschaltet ist; im Bremsbetrieb ist die Gleichstromquelle abgetrennt, und es liegt parallel
zur Ankerwicklung ein Bremswiderstand einerseits und die Reihenschaltung aus Gleichstromsteller und
Erregerwicklung mit parallelgeschalteter Freilaufdiode andererseits; gekennzeichnet durch
die gemeinsame Anwendung der folgenden Schaltungsmerkmale: Ein erster Schalter für Fahren (4.1)
liegt zwischen dem ersten stellerseitigen Ende des Verbindungspunktes der Erregerwicklung (1.2) mit
der Freilaufdiode (23) und der zweiten Diode (2.2), und ein zweiter Schalter für Fahren (4.2) liegt
zwischen dem zweiten Ende der Erregerwicklung und dem zugehörigen zweiten Ende der Ankerwicklung
(1.1); der mit einer Anzapfung (3.11) versehene
Bremswiderstand (3.1) ist einerseits zwischen erstem Schalter für Fahren (4.1) und zweiter Diode (2.2) und
andererseits an das zweite Ende der Ankerwicklung angeschlossen; die Bremswiderstandsanzapfung
(3.11) liegt am zweiten Ende der Erregerwicklung; der über einen dritten Schalter für Fahren (4.3) mit
dem speisenden Netz verbindbare Gleichstromsteller (5) ist an seinem netzseitigen Ende mit dem ersten
Ende der Erregerwicklung über eine die Netzspannung absperrende Diode (2.4) verbunden.
2. Fahr-Brems-Umschaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem zweiten Ende der Ankerwicklung (1.1) und der Verbindung zwischen Gleichstromsteller (5) und
erster Diode (2.1) eine Vorerregerstromquelle (7) über einen Schalter für Bremsen (4.7), eine fünfte
Diode (2.5) und eine Drosselspule (8) anschaltbar ist.
Priority Applications (8)
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Applications Claiming Priority (1)
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Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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