a) im Fahrbetrieb zwischen erster und zweiter Netzzuleitung ein Gleichstromsteller (S) mit
Kondensatorlöscheinrichtung, ein nicht steuerbares erstes Ventil (2.1) und der Anker (1.1) des
Gleichstrommotors in Reihe angeordnet sind, und zur Ankerwicklung des Motors die mit is
einem zweiten Ventil in Reihe geschaltete Feldwicklung (1.2) parallel geschaltet ist, wobei
das zweite Ventil (2Λ) die Ankerspanntmgsimpulse sperrt und ein drittes Ventil (23) als
Freilaufdiode parallel zur Feldwicklung (1.2) geschaltet ist und
b) im Bremsbetrieb parallel zur Ankerwicklung die Reihenschaltung aus zweitem Ventil (2.2) und
einem Bremswiderstand (3.1) einerseits und die Reihenschaltung aus erstem Ventil (2.1), Gleichstromsteller (5) und Erregerwicklung (1.2) mit
parallel geschalteter Freilaufdiode (23) andererseits geschaltet ist,
gekennzeichnet durch die gemeinsame Anwendung folgender Merkmale:
c) das zweite Ventil (2.2) ist ein Thyristor;
d) zwischen der Kathode der Löschdiode (53) des
Gleichstromstellers (5) und dem einen Anschluß des Widerstandes (3.1) ist eine Diode (2.7)
geschaltet;
e) im Fahrbetrieb erfolgt die Zündung des als zweites Ventil vorgesehenen Thyristors (2.2) in
einem vorgebbaren zeitlichen Abstand nach der Zündung des Löschthyristors (5.2) des Gleichstromstellers (5);
f) im Bremsbetrieb erfolgt die Zündung des als zweites Ventil vorgesehenen Thyristors (2.2)
erst bei Anliegen eines bestimmten Spannungswertes an einem zwischen den Netzzuleitungen
angeordneten Kondensator (C)-,
g) im Bremsbetrieb ist zwischen dem zum Bremswiderstand (3.1) führenden Anschluß der
Feldwicklung (1.2) und dem einen Netzanschluß so (L A) eine weitere Diode (2.6) geschaltet
2. Fahrschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch
welche der zeitliche Abstand des Zündimpulses für den als zweites Ventil vorgesehenen Thyristor (2.2)
von dem Zündimpuls des Löschthyristors (5.2) von der Höhe des Ankerstromes abgeleitet wird.
3. Bremsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch
welche die Zündimpulse für den als zweites Ventil vorgesehenen Thyristor (2.2) in einem regelbaren
zeitlichen Abstand von dem Zündimpuls des Löschthyristors (5.2) im Gleichstromsteller (5)
abgegeben werden.
4. Bremsschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch
welche der zeitliche Abstand der Zündimpulse.für
den als zweites Ventil vorgesehenen Thyristor ()
von dem Zündimpuls des Löschthyristors (5.2) fiber einen Regler von der am Kondensator (C)
anliegenden Spannung abgeleitet wird.
5. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Eingang
des Gleichstromstellers (5) und der Verbindungsleitung des einen Anschlusses der Feldwicklung (1.2)
des Antriebsmotors und der Freilaufdiode (23) eine weitere Diode (2.4) geschaltet ist (F i g. 2).
Die Erfindung betrifft eine Fahr- und Bremssteuerung
für einen impulsgesteuerten Gleichstrommotor mit kontinuierlicher Feldschwächung, insbesondere zum
Antrieb eines Fahrzeuges, bei der die Umgruppierung der Schaltungsanordnung durch entsprechende
Schalterkontakte erfolgt, wobei
a) im Fahrbetrieb zwischen erster und zweiter Netzzuleitung ein Gleichstromsteller mit Kondensatorlöscheinrichtung, ein nicht steuerbares erstes
Ventil und der Anker des Gleichstrommotors in Reihe angeordnet sind, und zur Ankerwicklung des
Motors die mit einem zweiten Ventil in Reihe geschaltete Feldwicklung parallel geschaltet ist,
wobei das zweite Ventil die Ankerspannungsimpulse sperrt und ein drittes Ventil als Freilaufdiode
parallel zur Feldwicklung geschaltet ist und
b) im Bremsbetrieb parallel zur Ankerwicklung die Reihenschaltung aus zweitem Ventil und einem
Bremswiderstand einerseits und die Reihenschaltung aus erstem Ventil, Gleichstromsteller und
Erregerwicklung mit parallel geschalteter Freilaufdiode andererseits geschaltet ist.
Eine derartige aus der DE-OS 23 19 898 bekannte Schaltung hat den Vorzug, daß sowohl bei Fahr- als auch
Bremsbetrieb eine kontinuierliche Feldschwächung mit größer werdender Ankerspannung erfolgt, und daß der
Bremswiderstand nicht gestuft sein muß, d. h. es ist nicht erforderlich, durch galvanische Glühlampen den jeweiligen Widerstandswert an die von dem als Generator
arbeitenden Antriebsmotor gelieferten Spannung anzupassen. Die Schaltung läßt jedoch eine Nutzbremsung,
also eine Rückspeisung ins Netz, nicht zu. Eine solche Nutzbremsschaltung hat den Vorteil, daß der Gesamtenergieaufwand eines Verkehrsnetzes mit so ausgerüsteten Fahrzeugen vermindert wird. Nachteilig ist bei
den bekannten Nutzbremsschaltungen jedoch, daß die Bremse nicht immer zur Verfügung steht, wenn also z. B.
das Netz ausgefallen ist, oder keine Fahrzeuge im Energieaufnahmebetrieb stehen, so daß die Nutzbremse
nicht einsetzbar ist Die oben erwähnte Stellung mit einer Widerstandsbremse ist im Gegensatz zu der
Nutzbremsschaltung netzunabhängig.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die obige bekannte Schaltung in einer solchen Weise weiter zu
entwickeln, daß diese auch als Nutzbremse verwendbar ist Dabei soll bei einer fehlenden Leistungsaufnahmefähigkeit des Netzes eine Bremswirkung dadurch
sichergestellt sein, daß in einem solchen Falle der nicht vom Netz aufgenommene Energieanteil oder die
gesamte Bremsenergie einem Bremswiderstand zugeführt werden kann.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht erfin-
'■ dungsgemäß bei der oben erwähnten Fahr- und
Bremsschaltung in der gemeinsamen Anwendung folgender Merkmale:
c) das zweite Ventil ist ein Thyristor;
d) zwischen der Kathode der löschdiode des Gleichstromsteilers und dem einen Anschluß des
Widerstandes ist eine Diode geschaltet;
e) im Fahrbetrieb erfolgt die Zündung des als zweites
Ventil vorgesehenen Thyristors in einem vorgebba- ι ο ren zeitlichen Abstand nach der Zündung des
Löschthyristors des Gleichstromstellers;
f) im Bremsbetrieb erfolgt die Zündung des als zweites Ventil vorgesehenen Thyristors erst bei
Anliegen eines bestimmten Spannungswertes an einem zwischen den Netzzuleitungen angeordne-
' ten Kondensator;
g) im Bremsbetrieb ist zwischen dem zum Bremswiderstand führenden Anschluß der Feldwicklung
und dem einen Netzanschluß eine wdtere Diode geschaltet.
Durch diese erfindungsgemäße Schaltung wird ein kombinierter Nutzbrems- und Widerstandsbremsbetrieb
je nach der Aufnahmefähigkeit des speisenden Netzes ermöglicht Dabei wirkt der Thyristor im
Bremskreis bei Fahrbetrieb als Schaltglied für den Freilaufstrom der Feldwicklung. Bei Fahrbetrieb verhält
sich diese Schaltung im wesentlichen wie die oben erwähnte Schaltung nach der DE-OS 23 19 898. Da
jedoch anstelle einer Ankerfreilaufdiode ein Thyristor vorgesehen ist, erhält dieser nach Ablauf der Steüierschonzeit
jeweils einen Zündimpuls.
Aus der DE-OS 23 20 367 sind einzelne Schaltungsdetails der erfindungsgemäßen Lösung bekanntgeworden,
ohne jedoch die Lehre der vorliegenden Erfindung nahezulegen.
So ist die zwischen dem einen Anschluß des Bremswiderstano.es und der Löschdiode des Gleichstromstellers
angeordnete Diode beim Anmeldungsgegenstand nicht wie bei der bekannten Anordnung an der
Anode, sondern an der Kathode der Löschdiode angeschlossen. Eine andere Diode, die sowohl bei der
bekannten Anordnung als auch bei der erfindungsgemäßen Lösung bei Netzbremsbetrieb von dem ins Netz
fließenden Anteil des Bremsstromes durchflossen wird, ist beim Anmeldungsgegenstand nicht wie bei der
bekannten Anordnung direkt an der Anode des Bremsthyristors angeschlossen, sondern am Bremswiderstand.
Außerdem ist die aus der DE-OS 23 20 367 bekannte Schaltung nicht für Fahr- und Bremsbetrieb
wie die vorstehende erfindungsgemäße Lösung geeignet, sondern nur für den Bremsbetrieb, so daß diese
bekannte Anordnung der erfinderischen Lösrng nicht entgegenstehen kann.
Da die Schonzeit abhängig ist vom Ankerstrom, wird entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung der
zeitliche Abstand des Zündimpulses des Thyristors, der als zweites Ventil vorgesehen ist, von dem Zündimpuls
des Löschthyristors von der Höhe des Ankerstromes abgeleitet
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel vorgesehen, durch welche die Zündimpulse
des Thyristors, der als zweites Ventil vorgesehen ist, in einem regelbaren zeitlichen Abstand von dem Zündimpuls
des Löschthyristors im Gleichstromsteller abgegeben werden.
In zweckmäßiger Weise ist weiter vorgesehen, daß Mittel vorgesehen sind, durch welche der zeitliche
Abstand der Zündimpulse des Thyristors, der als zweites
Ventil vorgesehen ist, von dem Zündimpuls des Löschthyristors über einen Regler von der am
Kondeasator anliegenden Spannung abgeleitet wird.
Bei einer Ausbildungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwischen dem Eingang des Gleichstromstellers und der Verbindungsleitung des einen Anschlusses der
Feldwicklung des Antriebsmotors und d^sr Freilaufdiode
eine weitere Diode geschaltet ist
Beim Bremsbetrieb ist der Gleichstromsteller parallel zum Anker geschaltet Das Feld ist dabei über eine
dritte Diode und den Steller parallel zum Anker geschaltet Dabei ist der eine Abschnitt des Verbundwiderstandes
im Feldfreilauf; die erste Diode wirkt als Entkopplungsdiode zum Netz und der Thyristor dient
als Schalter zum Einschalten des Bremswiderstandes, während die zweite Diode eine Verbindung zum
Löschkreis des Gleichstromstellers herstellt, welche erlaubt den Thyristor im Bremswiderstandskreis gleichzeitig
mit dem Hauptthyristor des Gleichstromstellers zu löschen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel.Es zeigt die
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Schaltung
nach der Erfindung für Bremsbetrieb und die
Fig.2 eine Fahr- und Bremsschaltung nach der Erfindung.
In den Figuren sind die einzelnen Schaltungselemente wie folgt bezeichnet: Der Motoranker mit 1.1 mit
Anschlüssen A und B, die Feldwicklung mit 1.2 und den Anschlüssen E und F. Im Leitungszug L 1.1 von den
Eingangsklemmen (Stromabnehmer 6) ist eine Induktivität L und zwischen deren Ausgang und der
Ausgangsklemme (Erdpotential) L 2.1 ein Kondensator C geschaltet Eine im Leitungszug L\ zwischen
Gleichstromsteller 5 und Motoranker 1.1 in Gegenrichtung sperrende Diode ist mit 2.1, ein im Feldkrcis in
Richtung zum Feld sperrender Thyristor mit 2.2, eine weitere Diode, die zur Feldwicklung 1.2 parallel liegt
und in Richtung vom Leitungszug /.2 zum Leitungszug L\ sperrt, ist mit 23 bezeichnet Weiter ist mit 3.1 der mit
einer Anzapfung 3.11 versehene Bremswiderstand bezeichnet Eine weitere Diode, welche zwischen dem
Eingang des Gleichstromstellers 5 und der Anschlußklemme F der Erregerwicklung mit Sperrichtung zu
dieser angeschlossen ist hat das Bezugszeichen 2.4. Schließlich ist eine Diode 2.6 zwischen der Klemme E
der Feldwicklung 1.2 und dem Ausgang der Induktivität L geschaltet.
Der Gleichstromsteller 5 gemäß F i g. 1 weist einen Hauptthyristor 5.1, einen Umschwingthypstor 5.2, eine
Löschdiode 53, eine Kommutierungsdrossel S.L sowie einen Kommutierungskondensator SC auf, weiche in
üblicher Weise zusammengeschaltet sind. Weiterhin ist eine Löschdiode 2.7 zwischen einem Anschluß des
Gleichstromstellers 5, welche an die Anode der Löschdiode 53 angeschlossen ist und die Verbindungsleitung von Thyristor 2.2 und Widerstand 3 geschaltet.
Bei der Schaltung nach F i g. 2 ist zur Durchführung der Umschaltung von Fahr- auf Bremsbetrieb ein erster
Schalter 4.1 zwischen der Verbindungsleitung von Thyi istor 2.2 und Widerstand 3 sowie der Klemme Fder
Feldwicklung 1.2 ein zweiter Schalter 4.2 zwischen Klemme E der Feldwicklung 1.2 und dem Leitungszug
L 2, ein dritter Schalter 43 im Leitungszug L 1.1 zwischen Induktivität L und Gleichstromsteller 5, ein
vierter Schalter 4.4 im Leitungszug L 2.1 zwischen Erdpotential und dem Leitungszug L 2, ein fünfter
Schalter 43 im Zuge einer Verbindungsleitung L 3
zwischen Leitungszug L 2.1 und Leitungszug Ll und schließlich ein weiterer Schalter 4.7 im Zuge des
Strompfades einer Vorerregungseinrichtung für das Feld vorgesehen, welche aus einer Vorerregerstromquelle 7, einer Induktivität 8, und einer Diode 23 besteht
und den Schalter 4.4 überbrückt
Die Bremsschaltung nach Fig. 1 arbeitet wie folgt:
Durch eine nicht dargestellte Vorerregungsschaltung wird die Feldwicklung 1.2 des Gleichstrommotors
erregt und im Anker 1.1 eine Spannung induziert. Durch eine in der Schaltung nicht dargestellte Meßeinrichtung
wird durch Messung der an den Eingangsklemmen der Schaltung anliegenden Spannung Un festgestellt ob das
speisende Netz in der Lage ist, Energie aufzunehmen. Dies ist der Fall bei Unterschreiten eines bestimmten
Spannungswertes. In diesem Fall erfolgt keine Zündung des Thyristors 2.2, so daß er Strompfad mit dem
Bremswiderstand 3.1 nicht stromdurchflossen ist Durch
die im Motoranker induzierte Spannung wird ein Strom über die Leitung L 2 und den Teilwiderstand 3.2
getrieben, der in dem Falle, wenn die induzierte Spannung größer ist als die an der Fahrleitung
anliegende Netzspannung weiter über die Diode 2.6, die Drossel L zur Fahrleitung fließt, von der andere
Fahrzeuge gespeist werden können. Der Strom fließt zurück von der Schiene über die Leitung L1 zur
anderen Klemme des Ankers des Gleichstrommotors 1. Der Feldstrom nimmt den gleichen Weg über die
Leitung L 2, den Teilwiderstand 3.1, die Feldwicklung 1.2, den Hauptthyristor 5.1 des Gleichstromstellers 5, die
Leitung L1 zurück zum Anker 1.1 des Gleichstrommotors. Durch entsprechendes Takten des Gleichstromstellers 5 wird die am Motoranker 1.1 anliegende Spannung
so eingesteuert daß sich ein Strom entsprechend dem gewünschten Bremsdrehmoment ergibt
Überschreitet die am Netz anliegende Spannung
einen bestimmten Wert, was ein Zeichen dafür ist daß das Netz keine Energie aufzunehmen in der Lage ist
wird der Thyristor 2J2 gezündet Durch die Diode 2.7 wird der Thyristor 2.2 synchron mit dem Gleichstromsteller 5 gelöscht Liegt die Information »Netz nicht
aufnahmefähig« noch immer vor, erfolgt eine erneute Zündung des Thyristors Z2. Die Bremsenergie wird in
diesem Fall über den Bremswiderstand 3.1 geleitet und zwar fließt der Strom vom Motoranker 1.1 über den
Bremswiderstand 3.1, den Thyristor 22 zurück zum Motoranker 1.1. Die Größe des Erregerstromes und
damit auch des Bremsstromes wird auch hier durch das Taktverhältnis des Gleichstromstellers 5 bestimmt
Während der Sperrzeit des Gleichstromstellers 5 fließt der Feldstrom über die Freilaufdiode 23 und den
unteren Teil des Bremswiderstandes 3.1 weiter.
Die Fahr- und Bremsschaltung nach Fig.2 arbeitet
wie folgt: Im Fahrbetrieb sind die Schalter 4.1, 4.2,43
und 4.4 geschlossen, die Schalter 4.5 und 4.7 geöffnet Es ergibt sich für Fahrbetrieb ein Stromfluß von der
Fahrleitung 6 über den geschlossenen Schalter 43, den Gleichstromsteller 5, die Diode 2.1, den Motoranker 1.1
über die Leitung L 2 zur Schiene (Erdpotential). Die Feldwicklung 1.2 ist während der Öffnungszeiten des
Gleichstromstellers 5 von dem aus der Fahrleitung fließenden Strom nicht durchflossen. Während der
Sperrzeit des Gleichstromstellers fließt der Ankerstrom infolge der Induktivität des Motorankers 1.1 weiter, und
zwar über den geschlossenen Schalter 4.1, den Thyristor
2.2 zurück zum Motoranker 1.1. Die Zündeinrichtung
für den Thyristor ist in der Schaltung nicht dargestellt. Dieser Thyristor wirkt beim Fahrbetrieb als Ankerfreilaufdiode und muß daher jedesmal nach Ablauf der
s Stellerschonzeit einen Zündimpuls erhalten. Da die Schonzeit vom Ankerstrom abhängig ist, wird der
zeitliche Abstand zwischen Zündimpuls des Löschthyristors des Gleichstromstellers 5 und dem Zündimpuls des
Thyristors 2.2 in Abhängigkeit vom Ankerstrom
ίο verstellt Während der Öffnungszeit des Gleichstromstellers 5, in der also kein Strom vom Motoranker 1.1
durch die Feldwicklung 1.2 fließen kann, fließt, getrieben durch die Induktivität der Feldwicklung 1.2 ein
Feldstrom weiter über die Freilaufdiode 23 und den
geschlossenen Schalter 4.2 zurück zur Feldwicklung 1.2.
Bei relativ kurzen Strompulsen im Ankerkreis vom Gleichstromsteller 5 her ist die Feldwicklung 1.2 voll
erregt, während bei langen Pulsen des Gleichstromstellers 5 die Feldwicklung 1.2 von einem im Effektivwert
kleineren Strom durchflossen ist womit sich bei größer werdender Spannung am Motoranker 1.1 eine Verkleinerung des Stromes in der Feldwicklung 1.2, also eine
Feldschwächwirkung ergibt Die Dioden 2.4,25 und 2.6 sind im Fahrbetrieb in Sperrichtung beaufschlagt so daß
deren Strompfad nicht stromdurchflossen ist
In der Schaltung »Bremsen« sind die Schalterkontakte 4.5 und 4.7 geschlossen, die übrigen Schalterkontakte
4.1 bis 4.4 sind geöffnet Aus der Batterie fließt ein Vorerregungsstrom über den Schalter 4.7, Diode 23,
Induktivität 8, die Leitung L 2, den unteren Teil des Bremswiderstandes 3.1 durch die Feldwicklung 1.2, die
Diode 2.4, den Gleichstromsteller 5, Verbindungsleitung L 3, Schalter A3 zurück zur Batterie. Die dadurch in der
Ankerwicklung 1.1 induzierte Spannung treibt einen
Strom über die Leitung L 2, den unteren Teil des
Bremswiderstandes 3.1, die Feldwicklung 1.2, die Diode 2.4, den Gleichstromsteller 5 und die Diode 2.1 zurück
zum Motoranker 1.1. Durch eine in der Schaltung nicht dargestellte Meßeinrichtung wird durch Messung der an
den Eingangsklemmen der Schaltung anliegenden Spannung Un festgestellt ob das speisende Netz in der
Lage ist Energie aufzunehmen. Dies ist der Fall bei Unterschreiten eines bestimmten Spannungswertes. In
diesem Falle erfolgt keine Zündung des Thyristors 2.2.
Die Größe des Erregerstromes wird durch das Taktverhältnis des Gleichstromstellers 5 bestimmt
Während der Sperrzeit des Gleichstromstellers 5 fließt dabei der Feldstrom über die Freilaufdiode 23 und den
unteren Teil des Bremswiderstandes 3.1 weiter.
Gleichzeitig fließt ein Nutzbremsstrom vom Anker des Motors 1 über die Leitung L 2, den unteren Teil des
Widerstandes 3-1; die Diode 2L6. Leitung LA, Leitung
L 1.1, Induktivität L zum Netz und weiter vom Erdpotential über die Leitung L 3, die Diode 2.1, die
Leitung L1 zum Motoranker 1.1 zurück.
Überschreitet die am Netz anliegende Spannung einen bestimmten Wert, was ein Zeichen dafür ist daß
das Netz keine Energie aufzunehmen in der Lage ist, wird der Thyristor 22 jeweils zusammen mit dem
Gleichstromsteller 5 gezündet Die Bremsenergie wird über den Bremswiderstand 3.1 geleitet und zwar fließt
der Strom vom Motoranker 1.1 über den Bremswiderstand 3.1, den Thyristor 2J2 zurück zum Motoranker 1.1.
Die Größe des Erregerstromes und damit auch des
Bremsstromes wird auch hier durch das Taktverhältnis
des Gleichstromstellers 5 bestimmt Während der Sperrzeit des Gleichstromstellers 5 fließt der Feldstrom
über die Freilaufdiode 23 und den unteren Teil des
Bremswiderstandes 3.1 weiter.
Durch die Schaltung nach der Erfindung wird also ein kombinierter Nutzbrems- und Widerstandsbremsbetrieb
je nach der Aufnahmefähigkeit des speisenden Netzes ermöglicht. Dabei wirkt der Thyristor 2.2 im
Bremskreis bei Fahrbetrieb als Schaltglied für den Freilaufstrom der Feldwicklung. Der untere Abschnitt
des Widerstandes wird bei Bremsbetrieb zum Verbundwiderstand
im Feldfreilauf. Die Diode 2.6 wirkt als Entkoppelungsdiode zum Netz und die Diode 2.7 stellt
eine Verbindung zum Löschkreis des Gleichstromstellers 5 her, welche erlaubt, den Thyristor 2.2 im
Bremswiderstandskreis gleichzeitig mit dem Hauptthyristor 5.2 des Gleichstromstellers zu löschen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen