DE2319328A1 - Klebstoffzusammensetzung und deren verwendung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Klebstoffzusammensetzungen, die
aus einer Mischung von Asphalt und Verwurfpolypropylen bestehen,
sowie deren Verwendung.
Mischungen von Asphalt und verschiedenen Polyolefinen sind bereits
als zum Stand der Technik gehörig ausführlich beschrieben worden. Möglicherweise bestehen diese Mischungen aus mindestens
zwei oder mehr verschiedenen Polyolefinen mit einem Asphalt. Darüber hinaus wurden die sich ergebenden Mischungen für Zwecke
verwendet, wie sie für den herkömmlichen Asphalt üblich sind, d.h. als Bindemittel für Straßenbelag, Zusammensetzungen zum
Ausgießen von Fugen bei Straßen und Rennstrecken, Isolierbänder und ähnliches. Es handelt sich hierbei sehr oft um ternäre
Mischungen, die den Einschluß von Äthylenkopolymeren, gummiartigen
Polymeren und ähnlichem erforderlich machen.
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PoHtHcheckkonto: Hamburg 2Θ1220 · Bank! Dresdner Bank AO. Kto.-Nr. 3Θ138Θ7
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Es wurde nun herausgefunden, daß neuartige Klebstoff zusammensetzungen
hergestellt werden können, indem man verhältnismäßig große Mengen von Polypropylen mit verhältnismäßig großen Mengen
von Asphalt vermischt. Diese Mischungen "bestehen aus etwa 20 bis 80 Gewichtsprozent Asphalt und 20 bis 80 Gewichtsprozent
Polypropylen.
Die Erfindung führt insofern zu einem besonderen Vorteil, als die Klebstoffzusammensetzung aus verhältnismäßig billigen Materialien
hergestellt werden kann. Asphalt ist nämlich ein Material
mit einem äußerst niedrigen Preis, und zwar im besonderen dann, wenn man es direkt von dem Herstellungswerk abnimmt. Das
für den erfindungsgemäßen Zweck verwendete Polypropylen ist als Verwurfpolypropylen bekannt, das als Nebenprodukt bei den
herkömmlichen Polypropylenherstellungsverfahren abfällt. Mittels dieser bekannten Verfahren soll primär isotaktisches Polypropylen
erzeugt werden. Es wird jedoch ebenfalls ataktischen Polypropylen, das auch als amorphes Polypropylen bekannt ist, gebildet,
das durch verschiedene herkömmliche Verfahren von dem isotaktischen Material abgetrennt wird.
Darüber hinaus wird bei einem typischen PolypropylenherstellungSr
verfahren eine Menge an Ausschußpolypropylen erzeugt, das man üblicherweise als Verwurfpolypropylen bezeichnet. Dieses Verwurf
polypropylen beinhaltet nicht nur eine verhältnismäßig große Menge an amorphem Polypropylen, sondern hat auch einen beträchtlichen
Gehalt an isotaktischem Polypropylen wie auch eine verhältnismäßig große Menge, nämlich beispielsweise 1 bis 20 Gewichtsprozent, an/organischer Salze. Es kann außerdem bis zu
40% Wasser, Lösungsmittel, Katalysatoren und Sarbkörper enthalten.
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Die Anwesenheit von anorganischen Salzen in dem Verwurfpolypropylen
erklärt sich aus der Tatsache, daß handelsübliches Polypropylen vorzugsweise mit einem möglichst geringen Aschegehalt
hergestellt wird. Die handelsüblichen Herstellungsverfahren bevorzugen es daher, die aschebildenden Bestandteile, wie z.B.
Metallsalze, in dem verworfenen Material zu konzentrieren.
Das Verwurfpolypropylen besteht im allgemeinen aus einer Mischung von ataktischem Polypropylen mit isotaktischem Propylen,
wobei das Gewichtsverhältnis in etwa in dem Bereich von 3 : 1 und vorzugsweise 2:1 liegt, während der Salzgehalt 5 bis
20% geträgt. Ein typisches Verwurfpolypropylen könnte die folgende
Zusammensetzung haben: etwa 4-5 Gewichtsprozent amorphes
Polypropylen, 4-5 Gewichtsprozent isotaktisches Polypropylen und 10% anorganische Salze. Der Polypropylenbestandteil kann jedoch
5 bis 95% ataktisches Polypropylen und 95 bis 5% isotaktisches Polypropylen ausmachen.
normalerweise haben die er findungs gemäß verwendeten Asphalte Penetrationseigenschaften (ASITM D5-25), die in einem weiten
Bereich, nämlich von etwa 20 bis 500» vorzugsweise von 30 bis
350 oder noch stärker bevorzugt von 50 bis 230, liegen, während
die Erweichungspunkte (ASTM D36-26) etwa zwischen 25°C und 150 C , vorzugsweise zwischen 25°C und 85°C und noch stärker
bevorzugt zwischen 3O0C und 60 C, liegen.
Die Erfindung erfüllt in einer einzigartigen und überraschenden Weise drei sehr wichtige Grenzpaf ameter zur Bildung von in höchr
stern Maße zufriedenstellenden Klebstoffen. Diese sind: (a) hohe oder sogar höchste Benetzungsfähigkeit, (b) hohe Haftfestigkeit
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und (c) die Verwendung sehr billiger, praktisch Abfall-' oder
Wegwerfmaterialien, die in ihrem Handelswert erheblich aufgewertet
werden.
Außerdem haben die einzelnen erfindungsgemäßen Klebstoffmischungen
Eigenschaften, die von den Bestandteilen, aus denen die Mischung hergestellt ist, gar nicht hätten erwartet werden können.
So zeigen die bevorzugten Zusammensetzungen ungewöhnlich hohe Eing- und Kugelerweichungspunkte, die beispielsweise zwischen
1490O und 163°G liegen.
Im allgemeinen bestehen die Mischungen aus 30 bis 80 Gewichtsprozent
Verwurfpolypropylen und von 20 bis 70 Gewichtsprozent
Asphalten und vorzugsweise aus 40 bis 70 Gewichtsprozent Asphalt
und 60 bis 30 Gewichtsprozent Verwurfpolypropylen. Am
stärksten wird eine Mischung bevorzugt, die 35 bis 50 Gewichtsprozent
Verwurfpolypropylen und 50 bis 65 Gewichtsprozent Asphalt
beinhaltet.
I1Ur ein Anhaften an Teflon und anderen Fluor enthaltenden Polymeren wird es bevorzugt,· daß das Polypropylen im wesentlichen
amorph und verhältnismäßig frei von Salzen ist. Vorzugsweise bestehen Teflon-Klebstoffmittel aus etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent ataktischem Polypropylen und 60 bis 40 Gewichtsprozent Asphalt.
Überraschenderweise sind die meisten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
nicht klebrig. Sie können durch einen herkömmlichen Gießvorgang oder andere Formverfahren ebenso wie jedes andere
thermoplastische Material geformt werden. Darüber hinaus
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können sie durch die Hinzufügung von Mitteln zum Klebrigmachen und anderen herkömmlichen Klebstoffbestandteilen modifiziert
werden.
In einem gewissen Sinn kann man die Asphaltkomponente der Zusammensetzung
als Plastifizierungsmittel für die Polypi'opylenkomponente
ansehen.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen sind außerdem
besonders zur "Heiß-SchmeIz"-Anwendung geeignet, bei welcher
der Klebstoff bis kurz vor der Anwendung in einer festen Zustandsform
vorliegt. Er wird dann auf eine von verschiedenen möglichen Weisen geschmolzen und auf die zu verbindenden Materialien
aufgetragen. Das System ist normalerweise durch die Abwesenheit eines Lösungsmittels gekennzeichnet.
Zusätzlich zu den ungewöhnlichen Hafteigenschaften am Teflon
ist die erfindungsgemäße Klebstoffzusammensetzung auch ein ausgezeichnetes Verbindungsmaterial für Polyolefine. Polyolefine
sind nicht leicht zu kleben und die Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Materialien derart ausgezeichnete Klebeeigenschaften
für Polyolefine, wie beispielsweise Propylen, aufweisen, stellt ein äußerst wichtigen Gesichtspunkt dar. Darüber hinaus
zeigen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ausgezeichnete Hafteigenschaften für Metalle (wie Edelstahl, Aluminium und
Messing), Holz, Papier und andere Kunststoffe, Gummi, Leder, Asbest, Hartfasermaterial, Glasfasern und ähnliche Materialien.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung eignet sich besonders für
mehrschic, -:&e Produkte, die aus Polyolefinen, Teflon, Holz,
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Metallen und ähnlichem bestehen. Der Ausdruck "mehrschichtige
Produkte", wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf ein Produkt, das aus zwei oder mehr verhältnismäßig dünnen Schichten
oder Platten besteht, wobei das Material mit einem Klebstoff zusammengeklebt wird. Im weitesten Sinne können die einzelnen
Schichten aus dem gleichen Material oder aus zwei oder mehr verschiedenen Materialien, wie Kunststoffilmen oder Folien,
Metallblechen, Gewebeschichten, Lederstreifen, Holzplatten oder Furnierholz bestehen.
Viele herkömmliche Klebstoffe können für diese spezielle Verwendung
nicht zufriedenstellen, da ihnen zumindest der kleine Betrag an Polarität fehlt, die notwendig ist, die Materialien
mit Holz zu verkleben. Wegen der polaren Eigenschaft des Holzes sind Klebstoffe, die keine Polarität aufweisen, nicht hinreichend
wirkungsvoll.
Dementsprechend ermöglichen es die erfindungsgemäßen Materialien, mehrschichtige Produkte von hoher Festigkeit auf eine äußerst
billige und geeignete Weise herzustellen·
Es ist noch zu erwähnen, daß der hierjverwendete Ausdruck "Klebstoff"
sich sowohl auf das Zwischenprodukt als auch die zusammengesetzte KlebstoffVerbindung bezieht.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in einer einfachen
Weise hergestellt werden, indem man lediglich die einzel nen Bestandteile unter Erhitzen und Rühren miteinander ver mischt.
Die beiden primären Bestandteile werden, in einem geeigneten Temperaturbereich, der beispielsweisezwischen 149 und
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η _
und 3"l6°C, vorzugsweise etwa zwischen 177 und 232°0, liegt,
miteinander vermischt. Daraufhin werden der sich ergebenden Mischungsschmelze, notfalls unter Rühren, gewünschte Zusätze
oder !Füllmittel beigegeben.
Am stärksten bevorzugt man die Durchführung der Mischung unter einer inerten Atmosphäre, wie beispielsweise Stickstoff, um
eine Oxydation der Materialien zu verhindern.
Nachdem der Mischvorgang abgeschlossen ist, läßt man die Mischung
abkühlen, worauf sie in der gewünschten Weise der jeweiligen Verwendung zugeführt wird. Andere Zusätze, die während
des Mischvorganges oder auch im Anschluß daran beigefügt werden, können nicht nur die oben erwähnten, klebrig machenden
Harze sein, sondern Antioxidantien, Spülmittel wie Kalkstein,
Glasfaser und Asbest, Elastomere, andere Siymere, Öle und ähnliches.
Der erfindungsgemäße Klebstoff kann in den verschiedensten physikalischen
Formen zum Einsatz kommen. Dabei kann es sich um Filme, Flüssigkeiten, Pasten oder Kitte, um Granulate der verschiedensten
Formen, Pulver, Stäbe oder Stränge, Streifen oder Bänder handeln.
Ein typisches Klebeverfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen
Produktes aus einzelnen Schichten liegt darin, daß man einfach einen Teil des heißen Klebstoffes zwischen zwei Schichten
bringt und einen leichten Druck ausübt, um die entsprechende Dicke und Haftung zu erreichen. So kann eine ausgezeichnete
Haftung bei einem verhältnismäßig niedrigen Druck, der zwischen
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0,ί>5 kg/qcm bis etwa 140, im besonderen zwischen 0,35 kg/qcm
bis 70 kg/qcm und besonders bevorzugt zwischen 7 und 70 kg/qcm
liegt, erreicht werden.
Für die meisten .Anwendungen muß die Temperatur der Klebstoffzusammensetzung
in hinreichendem Haß oberhalb ihres Schmelzpunktes gebracht werden, so daß ein gutes Fließen und ein enger Kontakt
erreicht werden kann. Die Temperaturen werden auch so ausgewählt, daß sie die Verkohlungstemperatur der jeweils zu verbindenden
Materialien nicht übersteigen. Die Bindezeit in einer Form liegt im allgemeinen zwischen etwa 5 Sekunden und einer
Stunde, vorzugsweise zwischen 60 Sekunden und 30 Minuten und
am stärksten bevorzugt zwischen 60 Sekunden und 3 Minuten.
Wenn es sich bei dem zu verklebenden Untergrund um einen Leiter handelt, sollte dieser zunächst erwärmt werden, um ein extremes
Abkühlen der Klebstoffzusammensetzung zu verhindern.
Die zwischen den einzelnen Schichten des mehrschichtigen Produktes
aufgebrachte Länge an Klebstoff liegt normalerweise zwischen 1 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das fertige Produkt,
vorzugsweise jedoch zwischen 1 bis 10 Gewichtsprozent und am star ksten bevorzugt zwischen 1 bis 5 Gewichtsprozent.
Die Yerwurfpolypropylen enthaltenden, erfindungsgemäßen Klebst
off zusammensetzungen sind durch sehr geringe Kaltfließeigenschaften
bei hohen Temperaturen gekennzeichnet und besitzen ausgezeichnete, elektrische Isolationseigenschaften. Dabei ist
die Plastizität und die Fähigkeit, verhältnismäßig große Mengen an Ölen, beispielsweise bis zu 50 Gewichtsprozent, aufzunehmen
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vorzüglich, ohne daß ein bemerkenswerter Verlust der Dehnungseigenschaften
eintritt.
Die Erfindung soll im folgenden anhand einiger Beispiele näher erläutert werden:
Eine Mischung aus 50 Gewichtsteilen Asphalt mit einem Penetrationswert
von 5"i bsi 25°G und ^O Gewichtsteilen Verwurfpolypropylen
'wurde hergestellt, indem die Bestandteile in einer Harzilasche unter einer .Stickstoffatmosphäre etwa eine Stunde
lang zwischen 204 und 218 0 gerührt und erhitzt wurden, bis
man eine homogene Mischung erhielte Das Material wurde dann in einen Porzellahbehälter eingegossen und konnte nach dem Abkühlen
aus dem Behälter herausgenommen werden, ohne daß ein 'Irennmittel
eingesetzt wurde.
Der gleiche Versuch wurde nit einem Asphalt wiederholt, der einen Penetrationsx^ert von 89 besaß, wobei man ebenfalls ein
formbares Produkt erhielt.
Jedes dieser Materialien konnte um mehrere tausend Prozent gedehnt
werden, ohne daß ein Bruch auftrat, wodurch die Plastizität und die i'aserbildungseigenschaften der Klebstoffzusammensetzung
angezeigt wurde.
Die tatsächlichen Zugfestigkeiten der Mischung, die aus dem Asphalt mit einem Penetrationswert von 89 hergestellt worden
war, zeig^i; das folgende Ergebnis;
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- ίο
Zugfestigkeit 34-,6 kg/qcm
Dehnung 36,8 %
Reißfestigkeit 795 kg/qcm
Polypropylenscheiben wurden mit einer Klebstoffzusaiamensetzung
verklebt, die aus 65% Asphalt mit einer- Penetration iron 55 und
35% Verwurfpolypropylen nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1
hergestellt worden war. Die Verklebung wurde durchgeführt, indem
man eine durch Hitze geschmolzene Zusammensetzung auf eine der Polypropylenscheiben aufbrachteo Die andere Polypropylenscheibe
wurde schnell auf die erste aufgelegt, wodurch eine verklebte Doppelschicht entstände Es wurde ein leichter Druck zwischen
der Hand einerseits und dem Daumen und dem Zeigefinger andererseits erzeugt, um die erforderliche Klebstoffstärke und
-bindung zu erreichen. Die sich ergebende, verklebte Doppelschicht war sehr schwer zu trennen und konnte nur unter Verwendung
einer Messerklinge aufgeteilt werden.
Es wurden weitere erfindungsgemäße Zusammensetzungen hergestellt
und ihre verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten ermittelt= Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengefaßt.
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'Tabelle I
Typische physikalische Eigenschaften
Zusammensetzung A J3
50% Asphalt - 230 Penetration 50% Asphalt - 51 Penetration
50% Verwurfpolypropylen 50% Verwurfpolypropylen
50% Verwurfpolypropylen 50% Verwurfpolypropylen
159 - 204 | 4, 2. |
183 - 204 | |
25 - 30 | 22 - 27 | ||
27 - 41 | 27 - 41 | ||
28 - 31 | 29 - 33 | ||
155 - 157 | 155 - 157 | ||
6 3 |
.000 - 12,000 .000 - 7.000 |
000 - 8*000 000 - 3.000 |
|
£J Dehnung, kg, 25 C ° 5,8cm/min
4>. Dehnung, % on
"*·. Riss, kg, 5iO8 cm/min
2 ■ Härte, Shore D
Erweichungspunkt, Ring u. Kugel, 0 ·
Brookfield-Viskosität cps. * 232°0
2600O
Formfähigkeit und
. Ablösen sehr gut sehr gut
. Ablösen sehr gut sehr gut
Mögliche Verwendung als Isolationsmittel (Schall, Elektrizität, Wärme) CD
und für geformte Gegenstände · ^
!Tabelle I (Fortsetzung)
.'Typische physikalische Eigenschaften
.Zusammensetzung
•65% Asphalt - 5Π Penetration
35% Verwurfpolypropylen
65% Asphalt - 230 Penetration
35% Verwurfpolypropylen
O CD OO
Erweichungspunkt Ring u. Kugel, C
Brookfield-Viskosität cps. * 159 G
2040G
Haftfähigkeit
(als heiße Schmelze)
152 -
3.000 - 4.000 1.400 - 1.600
700 -
ausgezeichnet
152 - 157
3,000 - 6.000 2,000 - 4.000
ausgezeichnet
OO
CD
Mögliche Verwendung als Klebegrundlage, Ausgangsmaterial für MehrSchichtprodukte,
Sättigungsmittel und verwandte Anwendungsgebiete
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Die Verwurf/Asphalt-Zusammensetzungen sind sichtlich besser als die Zusammensetzungen, di eau§rt;akt is ehern Polypropylen und
Asphalt bestehen, wie die nachfolgende Tabelle II zeigt.
Erweichungs- Tropfpunkt
punkt (sag point)
50%/5Q% Polypropylen/Asphalt
(a) von Verwurfpolypropylen 155-157°C 149°C
(b) von ataktischem Poly- 960C 107°C
propylen
65% Asphalt/35% Polypropylene
(a) von Verwurfpolypropylen 1550C 143°C
(b) von ataktischem Poly- 85°C propylen ^
Die höheren Erweichungs- und Tropfpunkte, die man bei der Verwendung
des Verwurfmaterials erhält, führen zu einer festeren
Klebebindung, die einer höheren Oberflächentemperatur widerstehti
im Vergleicff^Zusammensetzungen, die auf dem ataktischen
Polymeren basieren.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigten sich hervorragend,
verglichen mit herkömmlichen Klebstoffen bei verschiedenen Standardversuchen zur Bestimmung der Zug- und Abziehfestigkeit,
wie in der Tabelle III zusammengefaßt ist.
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Tabelle III
Werte des Adhäsionstestes
ffalz-Scher-Zugfestigkeit, 0,127 cm/min
0 D-1002-64)
Zusammensetzung C/Aluminium Zusammensetzung D/Aluminium
Eastobord M-5L (amorphes Polypropylen
von Eastman;/Aluminium Zusammensetzung C/Polypropylen
T-Abzieh-Test, 3,08 cm/min, 25°C (modifizierte ASTM D-1876-61T)
Zusammensetzung D/Aluminium Zusammensetzung D/Polypropylen 17,1 kg/cm2
11,8 kg/cm2
2 3,3 kg/cm
6,7 kg/cm2
Konäsionsversagen 1,64kg
Kohäsionsversagen 2,18kg
Die Zusammensetzung D wurde bezüglich der Verträglichkeit mit
verschiedenen Streckmitteln und Zusätzen ausgewertet. Die Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle IY zusammengefaßt.
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Zusätze | |
üle | |
3098i | Harze Wachse |
cn | Gummi |
~* aussewählte Kunststoffe
orsanische Zusätze
25% | 10% | Verträglichkeit nach | Verträglich mit anderen | |
S | S | Temperaturschwankungen | aufgeführten Zusätzen | |
S | g | 50% 25% | 2-25% | |
Tabelle IV | S | g | ' g g | g |
Verträglichkeit mit Zusätzen | S-z | g | S g | g |
Allgemeine | S-z | g | g g | g |
z-s s-z | ||||
Verträglichkeit | z-s · s | g | ||
50% | ||||
K | ||||
Z-S | ||||
S | ||||
Z-S | ||||
z-s |
CO CO Ni
-CO
S = gut ζ = zufriedenstellend s = schlecht
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Die Zusammensetzung D wurde bezüglich, ihrer chemischen Widerstandsfähigkeit
gegen verschiedene Substanzen ausgewertet. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle V zusammengefaßt,
gut zufrieden- schlecht stellend
konzentrierte Salzsäure χ
konzentrierte Salpetersäure χ
verdünnte Schwefelsäure χ
3%iges Wasserstoffperoxyd χ
25%iges wäßriges Natriumhydroxyd ■ . ■
Essigsäure χ
Isopropanol χ
Aceton · χ
Kohlenwasserstoffe (Toluol) χ
chlorinierte Kohlenwasserstoffe
) x
Die Zusammensetzung A wurde bezüglich ihres elektrischen Widerstandes
im Vergleich mit anderen Materialien ausgewertet. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle VI zusammengefaßt.
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Tabelle VI
Vergleich der elektrischen Eigenschaften
"Kunststoff" Widerstand
COhm/cm)
Fluorkohlenstoff 1 χ 1O18
Polyäthylen 1 χ 1016
Vinyl (ohne Füllstoff) 1 χ 101^
Zusammensetzung A 1,95 χ 10 ^
14 Polystyrol 2 χ 10 1^
Neopren (ohne Füllstoff) 1 χ 1015
Polyvinylchlorid . 1 χ 1012
Kunstharz 1 χ 101"1
Neopren (mit Füllstoff) 1 χ 10lu
"Halbleiter-Kunststoffe" 1 χ 105
Die Zusammensetzung C wurde auf verschiedenen Unterlagen ausprobiert,
um einen groben Hinweis für ihre Brauchbarkeit als allgemeiner Klebstoff zu erhalten. Die Ergebnisse sind in
der nachfolgenden Tabelle VII zusammengestellt:
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Tabelle VII Hafteigenschaften auf verschiedenen Unterlagen
Azetal (Delrin).
Aluminium Asbest Bakelit Messing Segeltuch Keramik
Glasfaser Glas
Masonit Mylar Nylon Papier Polycarbonat (Lexan) Polyester
Polyäthylen Polypropylen Gummi (hart) Gummi (Silicon)
Stahl (galvanisierter und Edelstahl)
Transit Holz
PVC
Polyolefine im allgemeinen
sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut
sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut schlecht sehr gut sehr gut sehr gut
gut
sehr gut sehr gut
gut
schlecht sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut
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Wie aus der oben aufgeführten Tabelle deutlich wird, zeigen die
erfindungsgemäßen Klebstoffzusammensetzungen gute Klebeigenschaften auf sehr unterschiedlichen Unterlagen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind thermoplastisch
und erweisen sich in vielen Bereichen als nützlich, z.B. als
Schutzüberzug für Metall, Kunststoff, Holz usw.,
heißschmelzender Klebstoff für Mehrschichtprodukte,
Sättigungsmittel für Asbest und Glasfasern,
heißschmelzender Klebstoff für Mehrschichtprodukte,
Sättigungsmittel für Asbest und Glasfasern,
Mischungs- oder Trägermittel zur Herbeiführung einer besseren Verträglichkeit von Bestandteilen,
Isolator für Elektrizität, Schall und Wärme,
Gießmaterial, etwa zur Herstellung von Batteriegehäusen
sowie als
sowie als
abziehbare Schutzfilme.
Die Zusammensetzungen haben im allgemeinen die folgenden Eigenschaften:
gute thermische Dimensionsstabilität (oberhalb 149 G)
einen verhältnismäßig scharfen Fest-Flüssigkeits-Übergang, geringe oder keine Klebrigkeit oder Fleckenverursachung,
einen verhältnismäßig scharfen Fest-Flüssigkeits-Übergang, geringe oder keine Klebrigkeit oder Fleckenverursachung,
Verträglichkeit mit einer Vielzahl von die Eigenschaften modifizierenden Zusätzen,
hohe Aufnahmefähigkeit von Füllmitteln ohne bemerkenswerte Versprödung,
gute elektrische Isolationseigenschaften und gute antioxydierende
und Hitzestabilitätseigenschaften.
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Darüber hinaus gewährleisten die Klebstoffzusammensetzungen eine gute Adhäsion an vielen herkömmlichen Unterlagen, wie
auch an problematischen Unterlagen und eine" einzigartige Fähigkeit
, eine große Zahl von Unterlagen zu benetzen.
Die aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hergestellten
halbplastischen Stoffe lassen sich gut gießen und leicht aus
der Form herauslösen. Sie brennen verhältnismäßig langsam, wobei der Sauerstoffindex bei etwa 20,5 liegt.
Die Klebstoffzusammensetzungen nach der Erfindung können auch als Bindematerial für in Palverform vorliegende Partikel aus
Teflon, Kunststoff, Metallen, Holz und anderen oben erwähnten Materialien, die eine Adhäsion zu diesen neuen Zusammensetzungen
aufweisen, Verwendung finden. Die sich ergebenden Zusammensetzungen können auch in festen Schmiermitteln, Gegenständen
erhöhter Leitfähigkeit, magnetischen Artikeln und ähnlichem
eingesetzt werden.
Die Zusammensetzungen eignen sieh auch für die Herstellung von
mehrschichtigen Papieren, im besonderen., für die Herstellung von Tüten und Kraftpapierstreifen, wie auch zum Auftrag auf die
Rückseite von dicken Teppichen für selbstliegende Teppichware. Die Verwurfpolypropylen/Asphalt-Mischungen gemäß der Erfindung
bilden innerhalb des Kraftpapiers eine Feuchtigkeitsschranke.
Außerdem eignen sich die erfindungsgemäßen Mischungen nicht nur zum Zusammenkleben mehrerer Schichten Kraftpapier, sondern
auch, um Kraftpapier auf andere Unterlagen, wie Kunststofffilme,
Gewebe, Sackleinwand, Metallfolien usw. aufzukleben. Außerdem eignen sich die Verwurfpolypropylen/Asphalt-Zusammensetzungen
nach der Erfindung sehr zum Aufkleben von aus PoIy-
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olefin-Garn "bestehenden Geweben, Polyolefin-Fließstoffen und
Polyolefin-IPilmen auf Kraftpapierunterlagen bei der Herstellung
von hervorragenden, vielschichtigen Papier/PoIyοlefinsäcken.
Die erfindungegemäßen Zusammensetzungen sind auch mit anderen
amorphen oder gummiartigen Materialien verträglich, die verwendet werden können, um den Asphaltbestandteil der Mischung
teilweise zu ersetzen. Zu diesen amorphen Materialien gehören beispielsweise Wachs, Erdölharze, Holzharze, Polyterpene, Äthylenestercopolymere
usw. Es können auch andere heißschmelzende Bestandteile wie Polyäthylen hinzugefügt werden. Mischungen mit
4-0 bis 60 Gewichtsprozent Yerwurfpolypropylen, 20 bis 30 Gewichtsprozent
Asphklt und 20 bis 30 Gewichtsprozent amorphem
Material werden besonders bevorzugt.
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Claims (12)
1. Verfahren zum Verbinden zweier Gegenstände miteinander, gekennzeichnet
durch die Schritte:
(a) Benetzung zumindest eines Teils der Oberfläche eines jeden Gegenstandes mit einer Klebstoffzusammensetzung,
die aus 20 bis 80 Gewichtsprozent Verwurfpolypropylen und 20 bis 80 Gewichtsprozent Asphalt besteht,
und ,
(b) Inkontaktbringen der beiden mit dem Klebstoff versehenen
Oberflächen unter Bildung, einer haltbaren Verbindung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klebstoff aus etwa 35 bis 50 Gewichtsprozent Verwurfpolypropylen
und 50 bis 65 Gewichtsprozent Asphalt besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klebstoff aus etwa 50 Gewichtsprozent Verwurfpolypropylen
und etwa 50 Gewichtsprozent Asphalt besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klebstoff aus etwa 65 Gewichtsprozent Asphalt und etwa
35 Gewichtsprozent Verwurfpolypropylen besteht.
5· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der zu verklebenden Oberflächen aus Polyolefin, Holz, Metall, Asbest, Glasfaser oder Kraftpapier besteht.
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6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoff als heiße Schmelze aufgetragen wird.
7. Klebstoffzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus 20 bis 80 Gewichtsprozent Verwirfpolypropylen und 20
bis 80 Gewichtsprozent Asphalt besteht, wobei der Asphalt
einen Penetrationswert von etwa 20 bis 500 und einen Erweichungspunkt
von etwa 25°G bis 150°C besitzt.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 75 dadurch gekennzeichnet,
daß das Polypropylen in einer Menge von 40 bis 60 Gewichtsprozent
und der Asphalt in einer Menge von 60 bis 40 Gewichtsprozent innerhalb der Mischung vorhanden ist.
9. Zusammensetzung nach den "Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verwurfpolypropylen Teile von amorphen Polypropylen und isotaktischem Polypropylen in einem Verhältnis
von 1 : 1 bis 3 ϊ 1 und etwa 5 "bis 20 Gewichtsprozent
Salz enthält.
10. Klebstoff zusammensetzung nach den Ansprüchen 7 "bis 9} dadurch
gekennzeichnet, daß sie gemäß den Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6 zur Verbindung mindestens zweier Gegenstände
verwendet wird.
11. Klebstoff zusammensetzung nach den Ansprüchen 7 his 9j dadurch
gekennzeichnet, daß sie für die Herstellung eines gummierten Verschlußbandes dient, wobei der klebende Teil
des Bandes aus der Verwurfpolypropylen/Asphalt-Zusammensetzung gebildet wird.
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12. Klebstoffzusammensetzung nach den Ansprüchen 7 "bis 9? dadurch
gekennzeichnet, daß sie zum Auftragen auf die Rückseite eines Teppichs verwendet wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US24538972A | 1972-04-19 | 1972-04-19 |
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Publication Number | Publication Date |
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