DE2318474A1 - Pressvorrichtung zum aufbringen eines behandlungsmediums auf eine bewegliche faserbahn - Google Patents

Pressvorrichtung zum aufbringen eines behandlungsmediums auf eine bewegliche faserbahn

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DE2318474A1
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Alpo Hietanen
Heikki Dipl Ing Lehtonen
Lauri Luojukoski
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W Rosenlew Oy AB
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W Rosenlew Oy AB
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  • Nonwoven Fabrics (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

Oy W. Rosenlew Ab f, '■_- *fj ^7·
28100 Pori 10, Finnland
i-aier.>--.-p.;\j 2318474
Büro Müπeheη
München 2, Tal 71
Pressvorrichtung zum Aufbringen eines Behandlungsmediums auf eine bewegliche Faserbahn
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pressvorrichtung zum Aufbringen eines Behandlungsmediums auf eine ungebundene oder nur leicht gebundene bewegliche poröse Faserbahn, insbesondere zum Imprägnieren der Bahn mit einem Behandlungsmedium, welche Pressvorrichtung aus einem Presswalzenpaar, durch dessen Presspunkt ein die Faserbahn tragendes Sieb bzw. ein Filz verläuft, sowie aus einer Leitwalze zum Steuern der Faserbahn zwischen die Presswalzen besteht.
Zum Aufbringen von Behandlungsmedium, wie z.B. Leim,Uberzugmitteln, brandhemmenden oder anderen Chemikalien u.a. in flüssigem Zustand auf eine aus Faserstoff hergestellte Bahn, wie Bahnen aus Papier, Kunstfaser, Faserflor u.dgl., ist die Verwendung eines Presswalzenpaares, durch das die Bahn geleitet . wird und das die Bahn zusammenpresst zum gleichmässigen Aufbringen des Behandlungsmediums auf die Bahn und zum Stabili-
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sieren der Bahn, von früher her wohlbekannt.
In der deutschen Patentschrift Nr. 941 725 wird vorgeschlagen, eine Materialbahn in S-Form durch ein Presswalzenpaar, dessen untere Walze in einem Behandlungsmedium enthaltenden Trog versenkt ist, zu leiten. Eine Materialbahn ist gewöhnlich recht porös und enthält recht viel Luft, ehe sie in einer Pressvorrichtung zusammengepresst wird, und zusammen mit dem Behändlungsmedium verursacht diese Luft eine kräftige Schaumbildung bei grösseren Durchlaufgeschwindigkeiten. In der Pressvorrichtung gemäss dieser deutschen Patentschrift wird die in der ■Materialbahn enthaltene Luft dadurch entfernt, wenn die Bahn mit der unteren Walze in Berührung kommt, wobei die Materialbahn jedoch im Trog versenkt bleibt, was die Entlüftung der Bahn erheblich erschwert und auch bei niedrigen Geschwindigkeiten· zu einer beträchtlichen Schaumbildung führt. Je schwächer die Materialbahn, desto schädlicher die Schaumbildung, da die Materialbahn aufgrund des durch die Schaumbildung verursachten "Siedens" und der dabei entstandenen Luftblasen leicht zerrissen oder zerknittert wird. Ausserdem werden in dieser Pressvorrichtung recht grosse Mengen an Behandlungsmedium zum Press-punkt mit fortgerissen, was die Schaumbildung verschlimmert und somit seinerseits das Erhöhen der Geschwindigkeit begrenzt.
In der Pressvorrichtung gemäss der deutschen Patentschrift Nr. 1 0 05 479 wird die Materialbahn direkt dem Presspunkt des Walzenpaares zugeführt, sodass die Entfernung der Luft erst'im Presspunkt erfolgt, während die Bahn wenigstens zu einem grossen Teil mit dem Behandlungsmedium in Berührung steht. Somit besteht auch in dieser Pressvorrichtung eine bedeutende Schaumbildungsgefahr, was die Möglichkeiten begrenzt, die Durchlaufgeschwindigkeit der Bahn zu erhöhen. Darüber hinaus setzt die Pressvorrichtung gemäss dieser Patentschrift voraus, dass die Menge des dem Presspunkt zugeleiteten Behandlungsmediums in ir-
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gendeiner Weise durch separate Mittel geregelt wird, weil das zuzuführende Behandlungsmedium hier nicht einem Trog entnommen wird.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pressvorrichtung zum Aufbringen eines Behandlungsmediums zu schaffen, durch die eine Faserbahn ohne Schaumbildungsgefahr und daraus folgende Ungelegenheiten bei erheblich grösseren Geschwindigkeiten, als dies bisher möglich gewesen ist, gezogen werden kann. Dies wird mittels der erfindungsgemässen Pressvorrichtung erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Axialebene des Presswalzenpaares im Verhältnis zu der Einlaufrichtung des Siebes bzw. Filzes verstellbar ist, um die Faserbahn zwischen dem Sieb und der einen Presswalze vor dem Presspunkt zusammenzupressen.
Mittels der erfindungsgemässen Pressvorrichtung ist es möglich, die Einlaufrichtung des Siebes und der Faserbahn im Verhältnis zum Presspunkt des Presswalzenpaares zu ändern, wobei die Pressverhältnisse in Übereinstimmung mit der jeweiligen Faserbahn geregelt werden können. So z.B. kann die Faserbahn vor dem Presspunkt mit einer der beiden Walzen in Berührung gebracht werden, und dazu ist der Umfang des Berührungsbereiches regelbar. In dieser Weise ist es möglich, schon vor dem eigentlichen Presspunkt, und bevor die Faserbahn mit dem Behandlungsmedium in Berührung kommt, hinreichend viel Luft aus der Faserbahn auszupressen, was die Schaumbildung wesentlich reduziert. Dies ist von grosser Bedeutung beim Behandeln von dünnen schwachen Bahnen und ermöglicht im allgemeinen eine erkennbare Erhöhung der Behandlungsgeschwindigkeiten der Bahnen. Bei derartigen Bahnen werden die Fasern hierdurch fest aneinander gebunden und die Faserbahn wird somit weniger durch die Entlüftung und die eventuelle Schaumbildung beeinträchtigt.
Die Erfindung ermöglicht auch eine Verschiebung der Lage des Presspunktes im Verhältnis zu dem Berührungspunkt zwischen dem
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Behandlungsmedium und der Faserbahn und somit eine Regelung der Länge derjenigen Strecke, auf der das Behandlungsmedium vor dem Presspunkt mit der Bahn in Berührung steht. Hierdurch kann z.B. das Imprägnieren der Bahn mit dem Behandlungsmedium in einfacher Weise nach den jeweiligen Forderungen geregelt werden. Ausserdem kann die Laufstrecke des Behandlungsmediums vom Trog zum Presspunkt dadurch verändert werden, dass die Lage des Presspunktes im Verhältnis zum Flüssigkeitsniveau im Trog verändert wird. Ausser diesen Massnahmen können selbstverständlich auch die Dicke des Behandlungsmediums, der Flüssigkeitsstand im Trog usw. in an sich bekannter Weise verändert werden.
Die Erfindung bringt auch den wesentlichen Vorteil mit sich, dass die Vermeidung der Schaumbildung die Verwendung von grösseren Pressdrucken ermöglicht, wodurch grössere Trockensubstanzgehalte in der behandelten Faserbahn erreicht werden können.
Die Erfindung wird unten an Hand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Funktionsprinzip einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Pressvorrichtung in schematischer Darstellung,
Fig. 2 die genannte Ausführungsform der Pressvorrichtung in Seitenansicht, und ■ -
Fig. 3 die Pressvorrichtung in Draufsicht.
Gemäss Figur 1 umfasst die Pressvorrichtung ein aus einer oberen Walze 1 und einer unteren Walze 2 bestehendes Presswalzenpaar, dessen Presspunkt mit 3 bezeichnet ist. Die obere Walze ist im Verhältnis zu der festen unteren Walze verstellbar, so dass die durch die Achsen der Walzen verlaufende Ebene A entweder senkrecht oder schräg zu der Ein- oder Auslaufrichtung der Bahn steht, wie die gebrochenen Linien angeben. Die zu behandelnde Faserbahn ·+ wird auf einem Sieb oder Filz 13
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liegend über eine Leitwalze 5, die gleichfalls auf die durch die gebrochenen Linien angegebene Weise verstellbar ist, dem Presswalzenpaar zugeleitet. Die untere Walze taucht in einen Behandlungsmedium 7 enthaltenden Trog 6 ein.
Wenn die Oberwalze und die Leitwalze sich in der in Figur 1 gezeigten Lage I befinden, gerät die Faserbahn in Berührung mit der oberen Walze im Berührungspunkt 8, welche Berührung sich über das Gebiet 9 vor dem Presspunkt erstreckt. Die Faserbahn hat hierdurch die Möglichkeit, sich vor der eigentlichen Zusammenpress ung und vor der Berührung mit der durch die untere
aus dem Trog
Walze/aufgenommenen Behandlungsmediumschicht 10 zu verdichten und von der Luft zu befreien. In dieser Weise kann das Schaumbildungsphänomen und das Zerreissen. oder Zerknittern der Faserbahn im wesentlichen vermieden werden.
Aus Figur 1 ist ersichtlich, dass die Berührung der Bahn mit der oberen Walze dadurch verringert und in eine Berührung mit der unteren Walze vor dem Presspunkt überführt werden kann, wenn die Oberwalze auf Lage III und/oder die Leitwalze auf Lage II verschoben werden. In der Lage II berührt die Bahn die untere Walze in einem Punkt 11, und durch Veränderung der Grosse des Berührungsbereiches 12 kann das Imprägnieren der Bahn mit dem Behandlungsmedium vor der Zusammenpressung der Bahn geregelt werden. Auch die Laufstrecke des Behandlungsmediums vom Trog zum Presspunkt kann verändert werden.
Die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Leimauftragmaschine umfasst einen Rumpf 21, an dem eine in bezug auf ihre Lage feste untere Walze 22 drehbar gelagert ist. Im Rumpf ist koaxial mit der unteren Walze ein Stützteil 25 einer Stützanordnung 24 an Achsenzapfen 2 3 drehbar gelagert, in welcher Stützanordnung zweiarmige Tragschenkel 27 gleichfalls drehbar an Achsen 26 gelagert sind. Die einen Arme 27a der Tragschenkel sind über Luftkissen 28 mit dem Stützteil 25 verbunden und die anderen
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Arme 27b mit Lagern für die Oberwalze 29 versehen. Die Stützanordnung ist zum Drehen und Verriegeln der Stützanordnung auf ihren Platz mit Zahnkränzen 30 versehen.
Unterhalb der unteren Walze ist ein Trog 31 für eine Leimsuspension vorgesehen, welcher Trog zum Regeln des Behandlungsmediumniveaus im Trog mit geeigneten Mitteln versehen ist.
Die Pressvorrichtung umfasst des weiteren einen Tragtisch 32, der in Punkt 33 an einem festen Rumpf 34 drehbar gelagert und mittels Hebevorrichtungen 35 senkrecht verstellbar ist. Am äusseren Ende des Tragtisches ist eine Leitwalze 36 drehbar gelagert. Das Tragsieb ist mit Bezugs ziffer 37 bezeichnet.
Die Lage der oberen Walze im Verhältnis zu der unteren Walze kann gemäss dem in Figur 1 gezeigten Prinzip dadurch verändert werden, dass die Stützanordnung 24 der oberen Walze 29 in bezug auf den Rumpf 21 der Pressvorrichtung gedreht wird. Auch die Einlaufrichtung der Stoffbahn kann durch Drehen der Stützanordnung 32 der Leitwalze 36 geändert werden. Der Pressdruck der oberen Walze ist mittels Luftkissen 2 8 regelbar.
Mittels einer Pressvorrichtung der oben beschriebenen Art ist ein synthetischer Latexleim in einer Menge von etwa 20% des Gesamtgewichtes der Bahn, berechnet von der Trockensubstanz, mit einer Geschwindigkeit von 150 m/min auf eine im voraus
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nicht befestigte Florbahn, die 40 g/m betrug und zu 100% aus Rayonfasern bestand, aufgetragen worden. Die Durchmesser der Walzen betrugen 400 mm und die Oberwalze war in der Einlaufrichtung um 30° schräggestellt. Früher hat man bei entsprechenden Verhältnissen Geschwindigkeiten von höchstens etwa 20 m/min erreicht.
Die Zeichnung und die dazu gehörige Beschreibung dienen lediglich dazu, die Idee der Erfindung zu veranschaulichen. Hinsichtlich der Details kann die erfindungsgemässe Pressvorrich-
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tung im Rahmen der Patentansprüche erheblich modifiziert werden. So z.B. ist es möglich, die.Oberwalze fest und die untere Walze drehbar auszubilden oder aber sowohl die obere als auch die untere Walze fest auf eine gemeinsame drehbare Stützanordnung anzuordnen.
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Claims (7)

Patentansprüche:
1. Pressvorrichtung zum Aufbringen eines Behandlungsmediums auf eine ungebundene oder nur leicht gebundene bewegliche poröse Faserbahn, insbesondere zum Imprägnieren der Bahn mit einem Behandlungsmedium, welche Pressvorrichtung aus einem Presswalzenpaar (1,2;29,22), durch dessen Presspunkt (3) ein die Faserbahn (4) tragendes Sieb bzw. ein Filz (13) verläuft, sowie aus einer Leitwalze (5;36) zum Steuern der Faserbahn zwischen die Presswalzen besteht, dadurch gekennzeichnet , dass die Axialebene (A) des Presswalzenpaares (1,2;29,22) im Verhältnis zu der Einlaufrichtung des Siebes bzw. Filzes (13) verstellbar ist, um die Faserbahn zwischen dem Sieb und der einen Presswalze (1;22) vor dem Presspunkt (3) zusammenzupressen.
2. Pressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Walze (1;29) des Presswalzenpaares im Verhältnis zu der anderen festen Walze (2;22) in des*- sen Peripherierichtung verstellbar ist.
3. Pressvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass die untere Walze (22) des Presswalzenpaares an einem festen Rumpf drehbar gelagert ist, während die obere Walze (29) an einer Sitzanordnung (24) drehbar gelagert ist, die an dem festen Rumpf (21) der Pressvorrichtung drehbar gelagert ist, wobei die Drehachse (23) der Stutzanordnung an die Rotationsachse der unteren Walze (22) angeschlossen ist.
4. Pressvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , dass die Stützanordnung (24) der oberen Walze (29) einen Stützteil (25), der koaxial mit der unteren Walze (22) an dem festen Rumpf (21) der Pressvorrichtung drehbar gelagert ist, und am Stützteil (25) drehbar gelagerte zweiarmige Tragschenkel (27) umfasst, an deren einen Armen (27b) die obere Walze (29) parallel zu der unteren Walze (22) drehbar gelagert
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ist und deren andere Arme (2 7a) mittels Einstellvorrichtungen (28) mit dem Stützteil (25) verbunden sind.
5. Pressvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , dass die Einstellvorrichtungen (2 8) aus Druckluftkissen bestehen.
6. Pressvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die Leitwalze (5;36) im Verhältnis zu dem Presswalzenpaar (1,2;29,22) in an sich bekannter Weise senkrecht verstellbar ist.
7. Pressvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , dass die Leitwalze (36) drehbar an einem festen, um eine Horizontalachse drehbaren, verstellbaren Tragtisch (32) gelagert ist.
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