DE2316900C3 - Einrichtung zur Behandlung von photographischem Filmblattmaterial - Google Patents
Einrichtung zur Behandlung von photographischem FilmblattmaterialInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Behandlung
von photographischem Filmblattmaterial, mit einer Trommel aus zwei kreisrunden Scheiben, die in
Achsrichtung voneinander beabstandet auf einer gemeinsamen Welle sitzen und in ihren einander zügekehrten
Stirnflächen mehrere vom Scheibenumfang spiralförmig nach innen verlaufende, von Scheibe zu
Scheibe paarweise fluchtende Schlitze aufweisen. Eine «olche Einrichtung ist aus der USA.-Patentschrift
48 323 bekannt.
Bei dieser bekannten Einrichtung verlaufen die spiralförmigen Schlitze der Trommelscheiben bis zur
Trommelachse. Das bedeutet zunächst einmal die Notwendigkeit einer entsprechend hohen Flüssigkeitsfüllung
in der Trommel und damit einen hohen Aufwand für die meist sehr teueren Behandlungschemikalien. Ein
weiterer Nachteil der bekannten Einrichtung besteht aber darin: Weil die Schiitzspiralen bis zur Trommelachse
reichen und auch die Trommelfüllung aus diesem Grunde bis zur Trommelachse reicht, steigen die einzelnen
Filmflächenelemente beim Auftauchen aus der Behandlungsflüssigkeit unter einem sehr großen Winkel
(praktisch senkrecht) au·, der Oberfläche des Behandlungsbades
heraus. Das bedeutet, wie ohne weiteres einzusehen ist einen sehr geringen Mitfübrungskoeffizienten
und daher eine entsprechend geringe Effektivität der Behandlungsflüssigkeit, — also wiederum
einen verfahrenswirtschaftlichen Nachteil.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine von der bekannten Einrichtung ausgehende
Einrichtung zur Behandlung von photographischem Filmblattmaterial so auszugestalten, daß der notwendige
Füllpegel des Tanks sehr niedrig liegt, jedenfalls weit unterhalb der Trommelachse, und daß die Filmblätter
aus dem Behandlungsbad unter einem sehr kleinen Winkel heraustauchen, was einen hohen Mitführungseffekt
zeitigt
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch
mindestens einen in die Trommel einzuführenden FiImblatt-Träger
aus elastisch verformbarem, dünnem Plattenmateiial
mit Mitteln zum Festhalten eines Filmblatts, wobei der axiale Abstand der Scheiben so gewählt
ist, daß die Scheiben mit den peripheren Ausmündungen der spiralförmig nach innen verlaufenden
Schlitze ien Filmblatt-Träger aufnehmen, und die Schlitze so kurz sind, daß sie noch nahe an der Peripherie
der Trommelscheiben enden.
Die erfindungsgemäße Lösung der vorstehend genannten Aufgabe bedeutet — wie ohne weiteres ersichtlich
— sowohl eine beträchtliche Steigerung des Nutzeffekts des Behandlungsbades wie auch eine Vereinfachung
der Dunkelkammerarbeit bei erhöhter Betriebssicherheit.
Die erlaubt auch die Verarbeitung von Filmblättern verschiedenen Formates. Kommen nur Filmblätter
eines einzigen Formates in Frage, dann kann die Länge jedes Schlitzes etwa der Länge des Filmblatt-Trägers
entsprechen. In jedem Falle ist es zweckmäßig, wenn aufeinanderfolgende Schlitze in jeder Scheibe sich
überlappen.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht noch verschiedene weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungsformen.
So brauchen die Scheiben auf der gemeinsamen Welle keineswegs festzusitzen, sondern sie
können auf ihr auch verschieblich gehaltert sein. Was das Plattenmaterial anbelangt, aus dem die Filmblatt-Träger
bestehen, so kann es zweckmäßig perforiert sein und insbesondere aus einer PVC-Folie bestehen.
Besonders zweckmäßig ist es schließlich, wenn die Mittel zum Festhalten des Filmblattes auf dem Filmblatt-Träger
aus einer Klemme an den beiden Rändern des Filmblatt-Trägers bestehen, die nicht in die Schlitze
der Scheiben eingefädelt werden.
Zum Stande der Technik ist noch folgendes zu erwähnen: Mit Trommeln arbeitende Einrichtungen zur
Behandlung photographischen Filmmaterials sind auch anderweitig bekannt; vgl. die deutschen Patentschriften
6 34 464 und 8 25 793 sowie die deutsche Auslegeschrift 12 25 488. Bei den beiden an erster Stelle genannten
bekannten Einrichtungen handelt es sich indessen um die Behandlung von Rollfilmmaterial, und daher sind
bei ihnen die in den Trommelscheiben angeordneten spiralförmigen Schlitze bis zur Trommelachse vielfach
umeinandergewunden. Bei der Erfindung dagegen handelt es sich um die Verarbeitung von Filmblattmaterial,
wo eine ganz andere Problematik vorliegt. Was aber
die vorstehend noch genannte deutsche Auslegeschrift 12 25 488 anbelangt, so befaßt sie sich zwar wie die Erfindung
ebenfalls mit der Behandlung von Filmblattmaterial. Dabei finden aber in spiralige TrcTimelscheiben-Schlitze
einzuführende Filmblatt-Träger ebensowenig Verwendung wie bei der Einrichtung nach der eingangs
erörterten USA.-Patentschrift 25 48 323; die Filmblätter liegen vielmehr unmittelbar auf spiraligen Trommelschaufeln
auf.
Im folgrnden wird die Erfindung an einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnungen des Näheren erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen einrichtung,
F i g. 2 eine Ansicht der Innenseite einer Scheibe der
in F i g. 1 gezeigten Trommel mit einem bestückten Filmblatt-Träger,
F i g. 3 eine Detail-Schnittansicht des bestückten Filmblatt-Trägers nach der Linie 3-3 der F i g. 2.
Das in den Figuren gezeigte Ausiuhrungsbeispiel
weist eine Trommel 10 auf. die von zwei flachen, kreisförmigen Scheiben 12 gebildet wird, die auf einer gemeinsamen
koaxialen Welle 14 sitzen. Jede Scheibe 12 hat mehrere gekrümmte Aussparungen 16, die einen
äußeren Ring 18 begrenzen, ferner radiale Speichen 20 und einen Mittelteil 22, der eine Nabe 24 trägt, die ihrerseits
mit einem Keil 26 versehen ist, der in einer Nut 28 der Welle 14 gleitet. Eine Druckschraube 30, die in
ein radiales Gewindeloch 32 in der Nabe 24 eingeschraubt ist, klemmt jede Scheibe 12 auf der Welle 14
fest. Die Innenfläche des jeweiligen Rings 18 (d. h. die der anderen Scheibe 12 gegenüberliegende Fläche)
trägt eine Reihe von gebogenen Schlitzen 34, die auf einer Spiralbahn vom Außenrand 36 des Ringes 18
nach innen ziehen, und zwar eine bestimmte Strecke weit, die etwa gleich der Länge des rechteckigen Filmblatt-Trägers
38 ist, der in den Schlitz eingeführt werden soll. Vorzugsweise überlappen sich die Schlitze 34.
Jeder Schlitz 34 endigt nahe am Außenrand 36 des Ringes 18 in einer Öffnung 40. Die sich gegenüberstehenden
Schlitze 34 in den Scheiben 12 fluchten miteinander und die Scheiben haben auf der Welle 14 einen Abstand
voneinander, der etwa der Breite des Filmblatt-Trägers minus der Summe der Tiefen zweier fluchtender Schlitze
entspricht.
Der Filmblatt-Träger 38 besteht aus einer dünnen Platte eines formbeständigen flexiblen Materials, etwa
einer PVC-Folie, die auf ihrer Fläche mit einer Vielzahl von Löchern 42 versehen ist. Die beiden Enden des
Filmblatt-Trägers 38 sind jeweils in eine U-Schiene 44 eingeführt, wobei ein Schenkel 46 der U-Schiene an
dem Filmblatt-Träger befestigt ist und der andere Schenkel 48 nach außen weggebogen ist, so daß zwischen
diesem Schenkel und dem Filmblatt-Träger ein Schlitz 50 entsteht. Die Länge jeder U-Schiene 44 ist
etwas kleiner als der Abstand zwischen den Scheiben 12.
Im Betrieb wird ein Filmblatt 52 aus photographischem Material, dessen Länge etwa gleich der Länge
des Filmblatt-Trägers 38 und dessen Breite nicht größer als die Länge jeder U-Schiene 44 ist, in die Schlitze
50 eingeschoben, die an beiden Enden des Fiimblatt-Trägers von den U-Schienen gebildet werden, und
zwar so, daß die Rückseite des Filmblatts am Träger anliegt. In dieser Anordnung mit dem nach innen zur
Welle 14 hin gerichtetem Filmblatt 52 wird der Filmblatt-Träger 38 auf den Scheiben 12 montiert, indem
die Ecken des einen Trägerendes in die Öffnungen 40 zweier fluchtender Schlitze 34 der Scheiben 12 eingepaßt
werden und der Träger dann in die Schlitze eingeschoben wird, bis er an deren inneren Enden anstößt.
Dadurch, daß der Filmblatt-Träger 38 der Bahn der Schlitze 34 folgt, wird er gekrümmt, und das Bestreben
des Filmblatt-Trägers, in seine ebene Konfiguration zurückzukehren,
hält ihn in den Schlitzen.
Wenn auf diese Weise die Trommel 10 mit einem Filmblatt oder mehreren Filmblättern photographischen
Materials bestückt ist, kann sie in einen Tank 54 eingesetzt werden, der in seinem unteren Teil ein Bad
56 einer Bearbeitungsflüssigkeit enthält. Beim Drehen der Welle 14 wandert jeder Filmblatt-Träger 38 mit
dem auf ihm gehalterten Filmblatt 52 durch die Flüssigkeit hindurch, wobei die Filmblätter unter einem sehr
kleinen Winkel aus der Oberfläche des Behandlungsbades heraustauchen. Die Löcher 42 sorgen dafür, daß die
Flüssigkeit auch mit der Rückseite des Filrnblatts 52 in Kontakt kommt.
Dadurch, daß sich die Schlitze 34 am äußeren Ring 18 überlappen, kann die Trommel 10 mit einer größeren
Anzahl von Filmblatt-Trägern 38 beladen werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung macht es außerdem möglich, den Filmblatt-Träger 38 herauszunehmen,
um ein Filmblatt 52 nachzubelichten, ohne daß dazu dieses Filmblatt vom Filmblatt-Träger abgenommen
werden muß. Das bedeutet eine Zeitersparnis.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einrichtung zur Behandlung von photographischem Filmblattmaterial, mit einer Trommel aus
zwei kreisrunden Scheiben, die in Achsrichtung voneinander beabstandet auf einer gemeinsamen
Welle sitzen und in ihren einander zugekehrten Stirnflächen mehrere vom Scheibenumfang spiralförmig
nach innen verlaufende, von Scheibe zu Scheibe paarweise fluchtende Schlitze aufweisen,
gekennzeichnet durch mindestens einen in die Trommel (10) einzuführenden Filmblatt-Träger
(38) aus elastisch verformbarem, dünnem Plattenmaterial mit Mitteln (44) zum Festhalten eines Filmblatts
(52), wobei der axiale Abstand der Scheiben (12) so gewählt ist, daß die Scheiben mit den peripheren
Ausmündungen (40) der spiralförmig nach innen verlaufenden Schlitze (34) den Filmblatt-Träger
(38) aufnehmen, und die Schlitze (34) so kurz sind, daß sie noch nahe an der Peripherie der Trommelscheiben
(12) enden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge jedes Schlitzes (34) etwa
der Länge des Filmblatt-Trägers (38) entspricht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Schlitze
(34) in jeder Scheibe (12) sich überlappen.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben
(12) auf der gemeinsamen Weile (14) verschiebbar gehaltert sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenmaterial
des Filmblatt-Trägers (38) perforiert ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenmaterial
des Filmblatt-Trägers (38) eine PVC-Folie ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
zum Festhalten des Filmblattes (52) auf dem Filmblatt-Träger (38) aus einer Klemme (44) an den beiden
Rändern des Filmblatt-Trägers (38) bestehen, die nicht in die Schlitze (34) der Scheiben (12) eingefädelt
werden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00243642A US3813684A (en) | 1972-04-13 | 1972-04-13 | Reel for photographic sheet material |
US24364272 | 1972-04-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2316900A1 DE2316900A1 (de) | 1973-10-25 |
DE2316900B2 DE2316900B2 (de) | 1976-04-01 |
DE2316900C3 true DE2316900C3 (de) | 1976-11-25 |
Family
ID=
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