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"Selbsttätiger Verschluß für nuetschtuben Die Erfindung betrifft
einen Verschluß oder eine Verschlußkappe für eine Quetschtube. Ein wesentlicher
Nachteil der gebräuchlichen Schraubverschlüsse für Tuben wie beispielsweise Zahnpasta-,
Leim-, Klebstoff- und auch Nahrungsmitteltuben ist die STefahr des Eintrocknens
des Tubeninhaltes von der Abgabeöffnung aus, wenn es unterlassen worden ist, die
Kanne alsbald nach gebrauch wieder aufzuschrauben. Je nach Inhalt ist die Gefahr
des Antrocknens, Eintrocknens oder Durchtrocknens unterschiedlich groß, jedoch für
manche Stoffe besonders miß lich. Diese Mängel sind bekannt und ihre Beseitigung
ist bereits versucht worden (s. beispielsweise Gebrauchsmuster 7 009 863). Ein selbsttätiges
Schließen der Tubenöffnunge allein aus der Elastizität des Werkstoffs im Bereich
der Abgabeöffnung heraus mag für ganz spezielle Tubeninhaltsstoffe gelingen; in
der Regel wird aber ein solcher Verschluß versagen, und zwar insbesondere dann,
wenn das aus der Tube abzuSebende Gut körnige Stoffe enthält, mögen diese auch sehr
fein
sein, und wenn die den Verschluß bildenden Ränder sich zu diesem Zweck stumpf gegeneinander
bewegen.
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Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieser und a£der'er Nachteile.
Insbesondere soll ein Tubenverschluß-geschaffen werden, der sich sofort nach Wegnahme
des Auspreßdruckes selbsttätig und so schließt, daß der Zustand vor-der Abgabe des
Gutes im Verschlußbereich wieder'erreicht wird.
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Ausgehend von einem selbsttatigen Tubenverschluß, 5r' ?fei-q sich
der Austrittskanal des Gutes unter demAus"predruck des Gutes öffnet, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß sich der Aus trittskanal des Gutes dadurch öffnet, daß ein Verschließkörner
gegen eine Federkraft beiseite geschoben wird, der nach Verschwinden des Druckes
selbsttätig in die Schließsteliung zurückstrebt und dabei im Zusammenwirken mit
den festen Teilen der-Tube eine Bewegung mit einer Abstreifkomponente ausftihrt.
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Der Gutstrang wird also nicht abgequetscht, sondern abgeschert oder
-geschnitten.
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Die Federkraft wird normalerweise von einer zusätzlichen Schrauben-
oder Blattfeder aus Pede-rwerkstoff, insbesondere also aus Stahl geliefert. Sie
kann aber auch aus der Eigenelastizität des die Tube bildenden Körpers oder der
Elastizität des Tubeninhaltes oder aus einem Polster komprimierten Gases stammen.
Elastizitäten der genannten Art sind an sich bekannt, denn sie äußern sich bei manchen
mit Schraubverschluß versehenen Tuben und bei Tubeninhalten dadurch daß sich nach
Wegnahme des Auspreßdruckes der Cutstrang . etwas in die Tubenöffnung zurückzieht.
Die hier genannten Elastizitäten können für sich allein oder einander unterstützend
in beliebiger Kombination die Federkraft beenden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand dreier Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
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Die Fig. 1, 3, 4(Schnittebene IV-IV derFig. 6) und 5 zeigen in starker
Vergrößerung und schematischer Vereinfachung je einen Axiallängsschnitt durch eine
andere Ausführungsform eines Konfes einer Quetschtube nach der Erfindung, Fig. 2
einen Schnitt in der Ebene II-II der Fig. 1 und Fig. 6 eine Ansicht des Abdichtungskörpers
in Richtung des Pfeiles VI der Fig. 4.
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Der mit 10 bezeichnete Tubenkörper geht in bekannter Weise in einen
Hals 12 ilber, der den Verschluß trägt. In Fig. 1 besteht der Verschluß aus einer
über de Hals 12 gesetzten Kappe 14, die eine Zentralöffnung 16 aufweist und an ihrem
der Tube zuge-.
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wandten Ende bei 18 zu einem Innenbund umgebogen ist. Dieser Innenbund
bildet das eine und ein nach außen gerichteter Flansch 20 am oberen offenen Ende
des Halses 12 das andere Widerlager für eine zwischen diese beiden Elemente 18 und
20, dem Hals 12 und der Wandung 22 der Kante eingeschlossene, zur Tubenachse 24
koaxiale Schraubenfeder 26. In den Hals 12 ist koaxial mit der Achse 211 ein Sneichenstern
28 festklemmend eingesetzt. Die Höhe dieses Sr)eichensterns, also seine axiale Länge,
ist so gewählt, daß darin sicher ein zur Achs 24 koaxialer Zyllndrstift 30 gehalten
werden kann. In der Darstellung sind Speichenstern 28 und Stift 30 mit Schraubgewinde
versehen und mittels dieser Gewinde aneinander befestigt. Eine solche Gestalt ermöglichst
das genaue Einstellen des Stiftes in axialer Richtung, doch -kann es auch genügen,
die beiden Teile einstückig herzustellen, beispielsweise aus synthetischem Kunststoff.
Das obere Ende des Stiftes 30 rat in die t)ffnung 16 hinein und bei Bedarf durch
sie hindurch. Der Umfangsrand der öffnung 15 umgibt den Stift mit möglichst wenig
Spiel, denn hier ist die Stelle, an der der C7utstrang beim Verschließen abgeschert
werden soll. Die Außenmündung der oeffnung 16 kann wie dargestellt abgefast sein.
Es ist aber auch sich, diese Abgabeöffnung als kleine Tülle auszubilden.
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Bei Druck auf die Tube wird das in der Tube befindliche flut durch
die zwischen den Speichern 32 des Speichensterns 28 belassenen, achsparallelen Kanäle
34'in den Raum 36 oberhalb des Halses 12, 20 gedrängt und drückt auf die Stirnwand
38 der Kanpe 14. Diese wird dadurch in Richtung des Pfeiles 40 bewegt, bis zwischen
dem Umfangsrand der Öffnung 16 und dem Stift 30 ein Ringspalt als Abgabeöffnung
frei wird. Das nTut tritt hier aus. Die Feder 26, die die Kappe entgegen der Richtung
des Pfeiles 14 zu bewegen bestrebt ist, ist bei diesem Vorgang gespannt worden.
Läßt man zwecks IJnterbrechltng des Gutstromes die Tube los, läßt der Druck in deren
Inneren nach und die Feder 26 schiebt die Kanpe 14 entgegen der Richtung des Pfeiles
40 zurück, so daß das Außenende des Stiftes 30 wieder in die Öffnung 16 eintritt
und dabei den Gut strang zwischen sich und dem Rand dieser Öffnung 16 abschert.
In der Ruhestellung ist die Tube dann sicher verschlossen.
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Es kann günstig sein, z.B. aus r.iinden leichterer Fertigung, den
Flansch 20 mit dem Körper 28, der nicht unbedingt als Speichenstern ausgebildet
sein muß, zu vereinigen, so daß der Tubenhals auf seiner AuP,enumfan,zsÍ'lache durchgehend
zylindrisch und nicht mit dem Flansch 20 ausgestattet ist; in diesem Falle ließe
sich die Feder 2fj leichter auf den Hals 12 aufschieben. Der Flansch 20, ob er sich
nur am Hals 12 oder an einem dem Körper 28 ähnlichen Einsatzkörper befindet, muß
aber gegen die Innenwandung der Kappe 1 abdichten.
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Falls der notwendige Hub sehr klein gehalten werden kann, mag auch
hier wie in den Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 eine andere Feder, beispielsweise
eine Blattfeder- genügen.
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In der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Tubenhals am Ende bei 42
verschlossen. Diese Stirnwand 42 dient als Widerlager für eine zur Tubenachse 24
koaxiale Schraubenfeder 44, die auf einen dem Tubenhals abdichtend geführten und
in Achsrichtun verschiebbaren Körper 46 in Richtung des Pfeiles 48 drückt.
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Der Körner 46 hat einen von seiner unen BodenflRche 50 ausgehenden
und
in der Umfangswand des zylindrischen Körpers 46 bei 52 mündenden Kanal 54. In der
Umfangswand des Halses 12 befindet sich eine öffnung 56, deren Umrißgestalt ebenso
wie die Umrißgestalt der bei 52 gelegenen Auslaßöffnung des Kanals 54 unter Umständen
durch Versuch festgelegt werden muß. Im einfachsten Falle werden rechteckige Öffnungen
56 und 52 genügen, sie können jedoch auch kreisrund oder dreieckig oder noch anders
gestaltet sein.
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Auch hier wird wieder durch Druck auf die Tube ein Körper verschoben,
und zwar hier der Körner 46 gegen die Kraft der Feder 44, die dabei zusammengedrückt
wird. Der Körner 46 bewegt sich dadurch entgegen der Richtung des Pfeiles 48. Sobald
die Oherkante der Öffnung 52 die Unterkante der Öffrning 46 Uberschreitet, tritt
das Out aus der Tube durch den Kanal 5 und die öffnung 56 aus. Die Mündung 52 und
die Öffnung 56 können auch einander so zugeordnet sein, daß im Ruhezustand die'
Öffnung 56 vom Körper 46 verdeckt wird. Wenn die Feder 44 so weit zusammengedrückt
wird, daß der sie enthaftende Raum durch den Körper 46 von der öffnung 56 abgesperrt
ist, wirkt das luftpolster in diesem Raum ebenfalls federnd und die Feder 44 unterstützend.
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Sobald der Druck von außen auf den Tubenkörper weggenommen wird, schiebt
die Feder 44 den Körper 46 so weit zurück, daß die Oberkante der öffnung 52 die
Unterkante der Öffnung 56 überfährt und den Gutstrang somit unterbricht. Je nach
Kraft der Feder und Nachgiebigkeit des Tubenkörpers wird der Körper 46 mehr oder
weniger in Richtung des Pfeiles 48 gedrückt.
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In der AusfUhrungsform nach den Fig. h und 5 ist der Tubenhals nicht
wie in der Anordnung nach Fig. 3 ganz geschlossen, sondern entweder wie gemäß Fig.
5 ganz offen oder gemäß Fig. 4 von einem Kragarm 58 überragt, dem wesentlichen nur
als
Federwiderlager dient und außerdein den verschiebbaren Körper
60, der dem Körper 46 in Fig. 3 ähnlich ist, an'einem Herausfallen und Verlorengehen
hindert. Dementsprechend tritt hier auch an die Stelle der Öffnung 56 die Oberkante
62 des Halses 12 an der Stelle der Gutabgabe. Der Körper 60 ist auch nicht wie der
Körner 46 über seine ganze Länge zylindrisch. Er hat vielmehr in seinem oberen Teil
einen Querschnitt-, der dem eines Eier oder einer Birne entsprie'ht (s. Fig 6).
Der Querschnitt geht nach unten ("unten" t,t entspricht dèm Pfeil 48) in den zylindrischen
Querschnitt über. Um zu vermeiden, daß bei der Bewegung des Körpers 60 Tubeninhalt
zwischen die dicht aufeinanderzubringenden Flächen des Halses 12 und des Körpers
60 gerät, wird die der Öffnung 52 entssre'ehenAe Kanalmündung 64 groß genug und
so gewählt, daß der Anteil der bei der Bewegung stumpf gegeneinander fahrenden Flächen
klein ist. An sich sind keine Flächen vorhanden, bei deren gegenseitiger Bewegung
die Tangentialkomponente Null ist, so daß nur eine Normalkomponente übrig bliebe.
Aber auch eineverbleibende-Normalkomponente der Bewegung soll, - und dies ist ein
wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung -, möglichst klein gehalten werden.
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Die gestrichelte Linie 66 in Fig. 6-deutet die Wandung des Kanal 54
im Körper 60 an.
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In der Ausführungsform nach Fig. 5 wird anstelle der Feder 44 eine
Blattfeder 68 benutzt, die in irgendeiner Weise mit dem Hals 12 verbunden ist und
mit einer der Achse 24 parallelen Kraftkomponente auf den Körper 60 drückt Bei dieserAusführungsform
kann der Teildeckel oder -arm 58 der Fig 4 entfallen.
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Im Zweifel sind alle hier beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination erfindungswesentlich. Schutz
wird begenrt für das, was objektiv schutzfähig ist.
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Patent ansprüche: