DE2314755A1 - Verfahren zur bestimmung der entfernung einer beschossenen flaeche von der waffenmuendung - Google Patents
Verfahren zur bestimmung der entfernung einer beschossenen flaeche von der waffenmuendungInfo
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Description
GESELLSCHAFT FÜR Karlsruhe, den 16.3.1973
KERNFORSCHUNG MBH PLA 73/14 Sdt/jd
Verfahren zur Bestimmung dor Entfernung einer beschossenen
Fläche von der Waffenr.ünduna.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Entfernung
einer beschossenen Fläche von d^r Waf fanrr.ündung mittels
Autoradiographie der b^stranlten Schuirückstände auf dieser
Fläche.
Die Entfernungsbestimmung zwischen Schußwaffe und Einschlagstelle
bildet in der Kriminalistik ein wichtiges Problaa. Im
Pail vom zweifelhaftem Selbstmord, unumgänglicher Notwehr oder
auch nur bei dar Frage, ob ein bestimmtes Loch durch einen Kugeleinschlag
hervorgerufen wurde, ist die unmittelbare Umgebung des
Einschlages eine sehr wichtige Spurenstelle.
Es sind bereits viele Verfahren zur Schußspurenidentifikation
bekannt., doch ließen bisher weder chemische Analytik oder die
reine Mengenbestimrcung über die i:Neutron Activation Analysis"
(Ν?ίΑ) keine befriedigende Entfernungsbestimmung zu. Die Verfahren
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arbeiten unter anderem nicht zerstörungsfrei, da die bestrahlten
Filter mit den Schußspuren zur Messung zerstört werden mußten,
um die Störaktivität der Matrix zu beseitigen.
Es wurden auch schon mit Hilfe der Autoradiographie Geschoßeinschläge
als solche identifiziert« indem ein beschossenes Stück
Stoff bestrahlt und anschließend mit Röntgenfilm in Kontakt gebracht wurde.' Von diesem wurden dann Aufnahmen bzw. Radiogramrae
hergestellt. Eine solche Untersuchung des Schußloches läßt jedoch keine Rückschlüsse auf die Entfernung des abgegebenen Schusses
zu.
Das gemäß gemäß der Erfindung angegebene Verfahren befaßt sich
allgemein mit der Sichtbarmachung der dem Geschoß folgenden und von der Waffe ausgestoßonen Antimonspuren, die neben Barium
und Blei stets im Primer oder in der Kugel vorhanden sind. Auf dem Fänger eines Projektils sammeln sich diese Partikel beim
Durchschlagen der Kugel an und werden dort sehr fest gehalten
und zum Teil eingebrannt. Die charakteristische Verteilung solcher
Partikel in der Umgebung eines Einschusses ist eindeutig und auf keine andere denkbare Weise dort hin zu praktizieren.
Die Quelle der Antimonspuren liegt, wie qualitative Analysen von
Kugel, Pulver, Primer und Hülse zeigen, hauptsächlich in der Kugel und z,T. im Pulver, sowie im Primer. Es ist wahrscheinlich,
daß während die Kugel mit hoher Geschwindigkeit die Züge an der Innenseite des Laufes passiert, eine bestimmte Menge von der Kugel
abgerieben wird und in Pulver- oder geschmolzener Form der Kugel
folgt und sich neben dem Einschlag niederschlägt. Für die dortige Spurenanalyse ist es nun besonders günstig, daß das Element Antimon
nach einer Neutronenaktivierung besonders leicht festgestellt werden kann.
Die Erfindung hat nun zur Aufgabe, ein zerstörungsfrei und damit reproduzierbar arbeitendes Verfahren anzugeben, mit welchem die
Beschußentfernung eines Einschusses festgestellt werden kann.
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Dabei soll die Beschaffenheit des beschossenen Untergrundes keine
Verfälschung des Ergebnisses bewirken können und eine sehr einfache und schnelle Auswertung möglich sein.
Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß bei dem eingangs angegebenen
Verfahren dadurch gelöst, daß mehrere Trägerflächen aus verschiedenen Entfernungen beschossen werden, daß die Trägerflächen
anschließend durch eine Neutronenbestrahlung aktiviert und darauf in Kontakt mit einem kernstrahlenampfindlichen
Film gebracht werden und daß die nach Entwicklung des Filmes gewonnenen Autoradiogramnrreihen mit dem auf die selbe Art gewonnenen
Autoradiogramm der zu untersuchenden Schußspur auf der
beschossenen Fläche verglichen und als Entfernungsnormal für diese herangezogen werden. Bei diesem Verfahren können die Trägerflächen
aus dem selben Material bestehen, wie die beschossene Fläche. Für den Fall einer ebenfalls stark strahlenden Trägerfläche,
die z.B. Antiinonhaltig ist, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen, daß die Schußrückstände nach der Bestrahlung von den Träger flächen und/oder der beschossenen Fläche
auf einen neuen Träger übertragen werden, von welchem dann die Autoradiogramme hergestellt werden. Ein sehr vorteilhaftes Übertragungsverfahren
besteht gemäß der vorliegenden Erfindung darin, daß die Fläche mit den Schußrückständen unter Druck mit einer
Klebefolie in Kontakt gebracht wird und da.3 anschließend Fläche und Folie voneinander getrennt, sowie die klebende Seite der
Folie mit einer weiteren Folie abgedeckt wii-d. Die Erfindung
schlägt weiterhin vor, daß für die Auswertung der Autoradiogramme als Entfernungsnormai die totale Schwärzung und. die Partikelzahl
visuell oder mit Hilfe von Bildanalysatoren gemessen werden.
Weitere Einzelheiten des erfindur.gsgemäßen Verfahrens sind der
folgenden Beschreibung mit den zugehörigen Figuren 1 und 2 zu entnehmen.
Figur 1 zeigt die Radiogramme von mehreren, im Abstand von lO bis 200 cm (oben links bis unten rechts) beschossenen Trägerflächen
aus Filterpapier, nichtummanteltes Bleigeschoß und
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Figur 2 die Radiogramme von Schüssen auf Baumwollflächen, rechts
die Aufnahme direkt von der Fängerfläche und links die Aufnahme von den mit der Abzugstechnik übertragenen Spuren auf eine neue
Fläche bzw. Folie. Die Entfernungen sind je 2 χ 100 und 50 cm, sowie eine Nullprobe des Stoffes ohne Beschüß. Die
Figur 2 zeigt sehr deutlich den Einfluß des Baumwollstoffes
bzw. des strahlenden Untergrundes und weiter die Identität der Schußspuren nach Übertragen durch die neue Abzugstechnik auf
eine zweite Folie bzw. Fläche.
Die Serien nach den Figuren 1 und 2 werden nun mit dem Radiogramm des zu bestimmenden Schusses verglichen, wobei visuell oder durch
andere Auswerteverfahren die Zuordnung zu einer bestimmten Schußentfernung erfolgen kann. Mit Hilfe der Aufnahmen kann gezeigt
werden, daß es sich bei den Nrederschlägen hauptsächlich um zwei
Partikelsorten handelt. Die groben Partikel verlassen selbständig,
zusammen mit dem Geschoß die Mündung und haben unter großer Streuung eine rasch abnehmende Niederschlagsdichte auf dem Fänger.
Daneben laufen in der Geschosswelle kleine Partikel aus dem Primer mit, die eine wesentlich größere Reichweite besitzen.
Die Partikelgröße, sowie ihre Reichveite erscheinen als wesentliches
Merkmal der Kombination von Waffe und Munition. Die Sichtbarmachung der Schußspuren um das Einschlagloch mit Hilfe der
Auboradiographie unterstützt die Mengenbestimmung dieser Spuren
ganz wesentlich, schließt analystische Fehlschüsse durch Kontamination aus und arbeitet praktisch zerstörungsfrei.
Das durch die Erfindung vorgeschlagene Verfahren wird im weiteren
anhand seiner verschiedenen Schritte beschrieben:
Herstellung der Be'schuQproben
Für Verfahrenstests wurde das Beschußmaterial aus verschiedenen
Filterpapiersorten ausgewählt. Ein Kriterium dafür war vor allem ein niedriger Barium- und Antimongehalt, aber auch Schwefel
und Phosphor sollen möglichst v/enig Matrixeffekte hervorrufen.
Die Beschüsse wurden dann auf das Filterpapier sowie für die
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Optimierung der Abzugstechnik auf ungefärbtem Baumwollköper durchgeführt.
Insgesamt wurden Schußserien mit Entfernungen von 5 bis 200cm durchgeführt. Als Beschußwaffe diente ein Gewehr Kaliber
0.22, als Geschoße wurden nicht ummantelte Bleimunition verwendet. Nach jedem Schuß wurde die Waffe gereinigt. Die Auffangflächen
mit den Einschüssen wurden konzentrisch um das Einschußloch mit einer Schablone ausgestanzt, der Abstreifring
der Kugel wurde nicht entfernt.
In Polystyrolbehältern wurden mehrere Beschußproben, einzeln verpackt
in Polyäthylenbeuteln in der thermischen Säule eines Kernreaktors vom Typ FR 2 bestrahlt. Der Keutronenfluß betrug
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2 χ 10 cm see und die Bestrahlungszeit lag bex 7 d. Dig Temperatur übersteigt unter diesen Bedingungen nicht 8o C# ein Flußgradient ist praktisch nicht vorhanden. Die Papier- und Stoffproben werden in Farbe, Elastizität und Festigkeit nicht verändert.
2 χ 10 cm see und die Bestrahlungszeit lag bex 7 d. Dig Temperatur übersteigt unter diesen Bedingungen nicht 8o C# ein Flußgradient ist praktisch nicht vorhanden. Die Papier- und Stoffproben werden in Farbe, Elastizität und Festigkeit nicht verändert.
Wegen des Natriumgehaltes der Proben wurde eine Abklingzeit von ca. 10 Tagen nachgeschaltet, bis zur Anfertigung der Autoradiogramme
und zur Auszählung der Gammr.aktivität. Die Analytik wurde
ganz auf das langlebige Antimon 124 abgestellt (60 Tage Halbwertszeit) . Dadurch ergibt sich keine Notwendigkeit zu übereilter
Analytik und mehrere Belichtungs- und MeSserien können bequem
dur chge füll r t wer den.
Herstellung der Autoradiograir-nie
Nach Variation der verschiedenen Parameter Filmsorte, Entwickler, Expositionszeit und Anpreßdruck der aktivierten Proben ergab sich
für das erfindungsgemäße Verfahren folgendes Rezept für das günstigste Untergrund/Schwärzungsverhältnis:
17 —2 Aktivierung: Integraler η-Fluß ca. 10 cm .
Abklingzeit: ca. 10 Tage
Filmaterial: Curix RP 1 clear base
Filmaterial: Curix RP 1 clear base
Belichtungszeit: ca. 10 h
2
Anpreßdruck: ca. 25 g/cm
Anpreßdruck: ca. 25 g/cm
Entwickler: Tetenal Eukobrom Papierentwickler bei max. 20°C
5 min. Entwicklungszeit.
Die Belichtung erfolgt mit einer 50 ,um Zwischenfolie aus
Polyäthylen, um eine Chemiegrafie der Filme zu vermeiden. Der
Anpreßdruck ist,genügend hoch um Beschüß- und Filmmaterial optimal
in Kontakt zu bringen, höhere Drücke können zu Verletzungen
und damit zu verfälschenden Schwärzungen der Filmemulsion führen.
Jeweils zehn Beschußproben werden gleichzeitig auf einer besonderen
Platte belichtet und anschließend in einer gemeinsamen Halterung durch Tankentwicklung auch einer chemisch gleichartigen
Behandlung unterworfen.
Da in der Praxis die beschossenen Stoffproben bzw. Träger aus Stoffen unterschiedliche Matrixaktivitäten zeigen, ist es unumgänglich
und sehr wichtig, die Matrix und die Schußspur voneinander zu trennen. Speziell Polyestermaterial und andere Mischgewebe
enthalten Antimon in betrachtliehen Mengen als-Katalysator,
Waschmittel und Appreturen enthalten Schwefel und Phosphor, die bei einer Neutronenbestrahlung ebenfalls langlebig aktiviert
werden. Daher muß auch zur reinen Gammazählung reproduzierbar
getrennt werden.
Das'hier angegebene erfindungsgemäße neue Verfahren gestattet
es, im Mittel etwa 50 % des Rückstandes nach der Aktivierung auf einen inaktiven Träger zu überführen.
Mit einer hydraulischen Presse wird unter einem Anpreßdruck von ca. 50 kg pro era eine Minute lang der Kontakt zwischen
Stoffprobe und einer Klebefolie hergestellt. Dann werden die beiden Schichten langsam unter einem Winkel von 180 getrennt.
Der Abzug wird auf der klebenden Seite mit einer 50 ,um dicken
Polyäthylenfolie abgedeckt und unter leichtem Druck bis zur
Herstellung der Autoradiogramme aufbewahrt. Als Klebefolie wird eine handelsübliche Buchfolie verwendet. Die angegebenen Daten
gelten für einen festen, glatten Trägerstoff und können je nach Art des Gewebes unter Umständen abweichen. Es ist jedoch
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auch möglich, die Abzugstechnik vor der Neutronenaktivierung
durchzuführen, um auch von nicht beweglichen Objekten das charakteristische Spurenmuster zu übertragen. Ein dafür geeignetes
Trägermaterial ist hochreine Polyäthylenfolie, die möglichst mit einem schwermetallfreien Kleber versehen ist.
Die Aktivitätsmessung erfolgte zerstörungsfrei mit Hilfe von Halbleiterdetektoren. Die Auswertung der Gammaspektren erfolgt
mit Hilfe eines Computers. Zur Auswertung wurde die 0,603 MeV Linie des Antimon 124 herangezogen. Die Meßzeit betrug bei den
200 cm Entfernungen bis zu 30 min., die Aktivität der Abstreifringe und der Trägermaterialien wurde in Abzug gebracht. Das
Gammaspektruin der Schußspuren zeigte lediglich die gesuchte Antimon 122/124 Aktivität und eine geringen Anteil Barium 131.
Die Messung der totalen Schwärzung der Autoradiogramme und
die Partikelzahl wurde mit Hilfe eines elektronischen 3ildanalysators durchgeführt. Mit einem speziell entwickelten Leuchttisch
wird das Autoradiogramm über eine Bildröhre auf einem Monitor abgebildet. Die hell gesteuerte Bildfläche wird über
eine elektronische Abtastung in eine Impulszählung umgewandelt. Dabei war zu beachten, daß Maskenfläche und Graustufeneinstellung
über die ganze Meßserie konstant blieb und sowohl für einen schwach belichteten 200cm Schuß, wie auch für einen überbelichteten
lOcm Schuß galten. Über einen Abfragezyklus wurden mehrere . Messungen des gleichen Objekts hintereinander durchgeführt und
über einen angeschlossenen Tischrechner ProzentSchwärzung,
statistischer Fehler der Messung und Anzahl der gezählten, getrennt liegenden Partikel ausgedruckt.
Die totale Schwärzung v/eicht bei kurzen Schußentfernungen merklich
von der linearen Beziehung zwischen Aktivität und autoradiographischer Schwärzung in Folge von Überbelichtung ab.
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Alle drei analytisch erhaltenen Parameter: Aktivitätsmessung, totale Schwärzung und Partikelzahl sind in ihrem Verlauf
charakteristisch für die Kombination von Waffe und Munition und können für die Entfernungsbestimmung herangezogen werden.
Die Fähigkeit des menschlichen Auges, zweidimensionale Unterschiede
in Partikelzahl, Partikelgröße, Schwärzungsgrad und Verteilung klassifizieren zu können, bringt bei der Beurteilung von unbekannten
Proben mit einer Vergleichsserie Vorteile gegenüber den bisher angewendeten photometrischen Meßmethoden. Die menschliche
Beurteilung von Fehlentscheidungen der Meßapparatur sei an zwei Beispielen erläutert. Die Aktivitätsmessung und die Messung der
totalen Schwärzung ergibt das gleiche Ergebnis, ob es sich um wenige große Punkte von Antimon 124 oder um eine Vielzahl
kleiner Punkte handelt. Bei visueller Betrachtung der Autoradiogramme zeigt sich jedoch ein eindeutiger Unterschied zwischen
beiden Schußentfernungen. Auch Kontamination der Vergleichsproben durch Fingerabdrücke des Schützen, der mit der Waffe
oder dem Pulverschmauch in Berührung gekommen ist, ergibt bei
reiner Schwärzungs- und Aktivitätsmessung offensichtlich
Fehlentscheidungen.
Beim Vorliegen einer geschlossenen Vergleichsserie, wie es durch die Erfindung vorgeschlagen wird, ist es dem menschlichen Betrachter
relativ leicht, die unbekannte Probe richtig einzuordnen. Bei der vorliegenden Kombination von Waffe und Munition
gelingt die Zuordnung einer unbekannten Schußprobe bis zu einer Entfernung von 1,20 m mit einer Genauigkeit von + 10 cm. Damit
stellt das erfindungsgemäße Verfahren bei der Auswertung analytischer
Meßergebnissa für die Schußentfernungsbestimmung ein ganz wesentliches Hilfsmittel da, um Fehler zu vermeiden.
Ein sehr wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
in der Einfachheit der Methode und ihrer Wirtschaftlichkeit. Während bei der Aktivitätszählung die Anschaffung eines Vielkanalhalbleitermeßplatzes
notwendig ist oder evtl. radiochemische
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Operationen zur Trennung von Matrix und Schußrückstand zu Hilfe gezogen werden müssen, wird bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verfahren lediglich eine oft schon vorhandene Dunkelkammer belegt, die mit geringstem Aufwand für die Arbeiten mit
geringen Radioaktivitäten umgerüstet werden kann.
Zusammengefaßt zeigt die Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung der Schußentfernung, neben der quantitativen Bestimmung von
Antimon aus dem Schußrückstand als Sichtbarmachung der Schußspuren um die Einschlagstelle. Für eine gegebene Kombination
von Munition und Waffe ergeben sich charakteristische Verteilungen, aus denen sich bereits durch visuellen Vergleich in vorteilhafter
Weise die Schußentfernung bestimmen läßt. Mit Hilfe der vorgeschlagenen neuen Abzugstechnik ist es möglich, Träger und Schußspur
zu trennen, ohne daß dabei die charakteristische Verteilung verfälscht wird. Diese Technik ist dann besonders wichtig und
von großem Vorteil, wenn das Trägermaterial der Schußspur eine F,tc\rke Matrixaktivität zeigt. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Methode arbeitet dabei zerstörungsfrei, d.h. die Schußprobe bleibt als Seweismaterial erhalten. Neben diesen angegebenen
Vorteilen ist es auch möglich, eine Schußspurenkatalog aus verschiedenen
Waffen und verschiedener Munition herzustellen, nittels
welchen unbekannte Schußspuren auf noch schnellere und einfachere Weise ausgemessen werden können. Darüber/dnaus kann die Abzugstechnik
auch vorcib auf nicht aktivierten Flächen durchgeführt
Vierdan. Dabei bleiben die folgenden Schritte dieselben.
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Claims (5)
- 23U755GESELLSCHAFT FÜR Karlsruhe, den 16.3.1973KERNFORSCHUNG MBH J(Q PLA 73/14 Sdt/jdPatentansprüche; '.[ 1. /Verfahren zur Bestimmung der Entfernung einer beschossenen Fläche von der Waffenmündung mittels Autoradiographie der bestrahlen Schußrückstände auf dieser Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Trägerflächen aus verschiedenen Entfernungen beschossen werden, daß die Trägerflächen anschließend durch eine Neutronenbestrahlung aktiviert und darauf in Kontakt mit einem Kernstrahlen empfindlichen Film gebracht werden und daß die nach Entwicklung des Filmes gewonnenen Autoradiograrnmreihen mit dem auf die selbe Art gewonnenen Autoradiograrnm der zu untersuchenden Schußspur der beschossenen Fläche verglichen und als Entfernungsnormal für diese herangezogen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerflächen aus dem selben Material bestehen, wie die beschossenen Fläche.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußrückstände nach der Aktivierung von den Trägerflächen und/oder von der beschossenen F.!äche auf einen neuen Träger übertragen werden# voi* welchem dann die Autoradiograrnme hergestellt werden«
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche mit den Schußrückständen unter Druck mit einer Klebefolie in Kontakt gebracht wird, daß anschließend Fläche und Folie voneinander getrennt e sowie die klebende Seite der Folie mit einer weiteren Folie abgedeckt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Auswertung der Autoradiogramme als Entfernungsnormal die totale Schwärzung zusammen mit der Partikelzahl visuell oder mit Hilfe von Bildanalysatoren gemessen werden.409 8 40/0582Leerseite
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Family Applications (1)
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US4984381A (en) * | 1989-03-17 | 1991-01-15 | Institute Guilfoyle | Firearm wear analysis |
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1974
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- 1974-03-25 FR FR7410115A patent/FR2230972B1/fr not_active Expired
- 1974-03-25 US US05/454,556 patent/US3932748A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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