DE1598647A1 - Verfahren zur Bestimmung von Zementklinker - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung von Zementklinker

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DE1598647A1
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cao
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cement clinker
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Mehta Povondar Kumar
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    • G01N23/20Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00 by using diffraction of the radiation by the materials, e.g. for investigating crystal structure; by using scattering of the radiation by the materials, e.g. for investigating non-crystalline materials; by using reflection of the radiation by the materials
    • G01N23/207Diffractometry using detectors, e.g. using a probe in a central position and one or more displaceable detectors in circumferential positions

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Description

Verfahren zur Bestimmung von Zementklinker
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Anteiles wenigstens einer der Verbindungen (CaO) · SiO , (CaO) · SiO , (CaO) -Al 0 , und
ό Lt La Li J Lt ό
(CaO) · Al 0 · Fe 0 in Zementklinker mit Hilfe der Röntgenstrahlen-Diffrak-
TE Lt J Lt J
ti on s analy s e.
Die Herstellung von Zement bereitet, obwohl schon seit vielen Jahren bekannt, immer noch Schwierigkeiten. Im allgemeinen wird bei der Herstellung von Zement ein Drehrohrofen zur Erhitzung der Rohmaterialien benutzt. Ein solcher Drehrohr ofen besteht aus einem großen Stahlzylinder, dessen Länge im allgemeinen etwa 30 bis 150 m und dessen Durchmesser etwa 2 bis 4,5 m beträgt. Beim sogenannten Naßprozess werden die Rohmaterialien im allgemeinen mit Wasser vermischt, so daß gie eine breiige Masse bilden, dem einen Ende des Drehrohrofens zugeführt. Bei dem Trockenverfahren wird dieses Gemisch gemahlen, getrocknet und dann
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BAD
in den Drehrohrofen eingefüllt. Die Längsachse des Stahlzylinders des Drehrohrofens ist gegenüber der Horizontalen leicht geneigt und dreht sich langsam, z. B. mit einer halben bis zwei Umdrehungen pro Minute. Während sich der Stahlzylinder dreht, wandert die eingegebene Masse langsam durch den Drehrohrofen zum niedrigeren Ende, an dem sich der Brenner befindet. Durch das Abbrennen des Brennstoffes, wie z. B. Öl, Gas oder pulverförmige Kohle, wird eine intensive Hitze erzeugt. In diesem Bereich des Ofens wird das Gemisch auf etwa 1430 bis 1540 C erhitzt, so daß sich Klinker (das ist kornförmiges Material) bildet. Der Klinker besteht aus verschiedenen Verbindungen. Nach dem Austritt aus dem Drehrohrofen durchläuft der Klinker einen Kühler und steht dann für die weitere Verarbeitung zur Verfügung, In diesem ^Zustand besteht der Klinker aus Körnern, deren Durchmesser zwischen etwa 3 mm und 20 mm liegt. ■ .
Die Qualität des Endproduktes und der Gewinn des Herstellers hängen stark von ' dem Grad der Kontrolle des Herstellungsverfahrens ab. Die Zementherstellungsverfahren lassen sich nur schwer einer Steuerung unterziehen. Eine vielversprechende Möglichkeit der Steuerung des Verfahrens zur Herstellung von Zement bietet die Untersuchung des Ausgangsproduktes des Zementdrehofens, des Klinkers. Bei den meisten Zementsorten, die heute hergestellt werden, enthält der Klinker vier Verbindungen. Die ungefähre chemische Zusammensetzung diefiperJ,!Verbindungen ist:
(CaO)3-SiO2
(CaO)2-SiO2
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Diese Verbindungen werden in der Zementindustrie durch die abgekürzten Bezeichnungen C3S, C2S, C3A und C4AF gekennzeichnet. Diese abgekürzten Bezeichnungen werden der Einfachheit halber im folgenden benutzt werden.
er Zementklinker hat zufriedenstellende Eigenschaften, wenn die ersten bei-•.en Verbindungen etwa 80 % des Klinkers und die letzten zwei Verbindungen etwa 10 % des Klinkers ausmachen. Ein wirksames Kontrollverfahren sollte in der Lage sein, die Zusammensetzung des Klinkers zu bestimmen und dann die Parameter für die Zementherstellung entsprechend zu ändern, so daß Klinker einer erwünschten Zusammensetzung erzeugt wird. Um seine volle Wirksamkeit entfalten zu können, sollte die Steuerung schnell erfolgen.
rühere Versuche, die Mengen der Zementklinkerbe standteile zu bestimmen, aben sich als nicht zufriedenstellend erwiesen. Sie sind zu langsam und ergeben omit indirekt ungenaue Ergebnisse. Die Röntgenstrahlen-Diffraktionsanalyse vurde als eine direkte Methode zur Analyse der Zusammensetzung von Portlandzement benutzt. Dieses Verfahren benutzte jedoch die interne Standardmethode ler Röntgenstrahl-Diffrationsanalyse beschränkt. Das Röntgenstrahl-Beugungsmuster, das z. B. auf einem Registrierstreifen aufgezeichnet wird, besteht as einer Reihe von Spitzen (die Spannungen entsprechend der Intensität des ge-
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beugten Röntgenstrahles darstellen), die für die qualitative und quantitative Beurteilung herangezogen werden. Die Analyse wird kompliziert, wenn sich Spitzen, die von verschiedenen Verbindungen herrühren, überlappen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Zementklinker mit einem Röntgenstrahl unter einem für die jeweilige Verbindung charakteristischen Winkel 2 0 angestrahlt wird, daß die Intensität H des Röntgenstrahles nach der Beugung gemessen wird und daß der Prozentsatz P der jeweiligen Verbindung aus der Gleichung
P = mH + b
ermittelt wird, wobei m und b die jeweilige Verbindung charakteristische Konstanten sind.
Der Einfallswinkel des Röntgenstrahles bestimmt entscheidend die Analyse. Es wurden Winkel bestimmt, die für die Ermittlung jeder der vier Verbindungen im Zementklinker geeignet sind, so daß die .Spitzen leicht unterschieden werden können und damit die Prozentsätze der vorhandenen Hauptbestandteile leicht ermittelt werden können. Ein Röntgenstrahl wird in einem bestimmten Winkel auf die Probe gerichtet. Die Intensität H des Röntgenstrahles nach der Beugung wird gemessen. Der Prozentsatz P einer bestimmten Verbindung im Klinker kann dann gemäß der Gleichung
P = m · H + b (1)
ermittelt werden, in welcher m und b Konstanten sind. Der Wert dieser Kon-
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stanten m und b wurde für diese Verbindungen gefunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber den bekannten Verfahren eine große Zahl von Vorteilen auf, deren größter der Zeitgewinn bei der Analyse des Klinkers ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es innerhalb einer halben Stunde oder weniger möglich, Informationen zu gewinnen, die man mit der chemischen Nassanalyse erst innerhalb 24 Stunden erhält. Dabei sind die Ergeb- | nisse sehr genau.
Es ist möglich, übliche Röntgenstrahl-Diffraktionsgeräte zur Durchführung dieser Analyse zu benutzen, ohne daß diese wesentlich verändert werden müssen. Dadurch ergeben sich Kostenersparnisse. Durch die Anwendung der externen Röntgenstrahlen- Diffrati ons analyse erübrigt sich das Untermischen der Probe mit einem Normal. Es ist nur notwendig, die Probe des Klinkers die zu analysieren ist, neben einer Probe aus einem Bezugsmaterial anzuordnen, beide nacheinander zu bestrahlen, die Ergebnisse zu notieren und sie zu interpretieren.
Da mathematische Beziehungen für jede der Hauptverbindungen im Zementklinker aufgestellt worden sind, ist es möglich, eine vollständige Analyse,für die vier Hauptbestandteile des Klinkers durchzuführen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist von besonderer Wichtigkeit für die Prozeßsteuerung von Zementherstellungsverfahren, da die Ansprechzeit eines eolchen Steuersystems ganz entscheidend
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verbessert wird. Mit einem Prozeßsteuerverfahren, das die erfindungsgemäße Analyse benutzt, läßt sich die Wirtschaftlichkeit des Zementherstellungsverfahrens und die Qualität des Endproduktes entscheidend verbessern.
Nachstehend sollen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens an Hand der Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
> ... ■ ■■■■ -
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer St euer schleife, die einen Zementdreh
rohrofen und ein Röntgenstrahl-Diffraktionsgerät enthält,
Fig. 2 die hauptsächlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 den Verlauf des Prozentsatzes von C3S im Klinker in Abhängigkeit
von den Spitzenamplituden der Röntgenstrahl-Diffraktionsmuster von künstlichen Zementklinkerproben, die verschiedene Anteile von C3S enthalten,
Fig. 4 den Prozentsatz von C2S im Klinker in Abhängigkeit von den
Spitzenamplituden der Röntgenstrahl-Diffraktionsmuster von
■ -is
künstlichen Zementklinkerproben die verschiedene Anteile von C2S enthalten,
Fig. 5 den Prozentsatz von C3A im Zementklinker in Abhängigkeit von
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— j —
den Spitzenamplituden im Röntgenstrahl-Diffraktionsmuster von künstlichen Zementklinkerproben, die verschiedene Anteile von C3A enthalten,
Fig. 6 den Prozentsatz von C4AF im Zementklinker in Abhängigkeit
von den Spitzenamplituden des Röntgenstrahl-Diffraktionsmusters von künstlichen Zementklinkerproben, die verschiedene Anteile (
von C4AF enthalten,
Fig. 7 ein Gerät für die Röntgenstrahl-Diffraktionsanalyse, wie es beim
erfindungsgemäßen Verfahren benutzt werden kann,
Fig. 8 in einem Flußdiagramm die Zubereitung einer Probe und das
Prüfverfahren für eine externe Röntgenstrahl-Diffraktionsanalyse und
Fig. 9 im Querschnitt einen für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Probenhalter.
Die Schleife in Fig. 1 enthält einen Zementdrehrohrofen 10 als Hauptbestandteil, ein Röntgenstrahl-Diffraktionsgerät 12, einen Computer 14 und eine Steuervorrichtung 16. Wie bereits oben erwähnt, wird ein Gemisch von Rohmaterialien in em Drehrohrofen 10 transportiert und erhitzt, um den Zementklinker zu er-
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zeugen. Proben dieses Klinkers werden nach der Abkühlung für die Analyse entnommen. Ein Röntgenstrahl-Diffraktionsgerät 12, das später noch genauer beschrieben werden soll, wird für die qualitative und quantitative Analyse der ausgewählten Klinkerpartikel benutzt. Die Analysenergebnisse werden in den Computer 14 eingegeben, in welchem sie mit den anderen Prozeßparametern, wie z. B. die Brennzonentemperatur, Zuführungsgeschwindigkeit, Zusammensetzung der Eingabe stoffe usw. in Beziehung gesetzt werden. Der Computer bestimmt dann, welche Parameteränderungen durch die Steuervorrichtung 16 vorgenommen werden sollen. An Hand der Fig. 2 sollen die hauptsächlichen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert werden, Der Block 20 kennzeichnet als Anfangsschritt die Bestrahlung der pulverförmigen Klinkerprobe mit einem Röntgenstrahl unter einem Winkel 2 0, dessen Definition bei der Beschreibung der Fig. 3 gegeben wird. Dieser Winkel 2 0 ändert sich mit der zu bestimmenden Verbindung. Ein Normalmaterial, z. B. Silizium, wird mit der pulverförmigen Klinkerprobe benutzt. Gemäß Block 22 wird die Intensität H des Röntgenstrahles nach der Beugung an der pulverförmigen Probe gemessen. Danach wird die Intensität des Strahles nach der Beugung an dem Siliziumnormal und sein charakteristischer Winkel 2 0 gemessen. Wenn die Strahlintensität (durch die Spitzenamplitude dargestellt) infolge der Beugung an dem Silizium sich gegenüber einer vorher ermittelten Normalspitzenamplitude geändert hat, muß ein Korrektur faktor H errechnet werden. Die vorher ermittelte Standardspitzenamplitude wurde durch vorherige Bestrahlung des Siliziums ermittelt, wobei das Gerät optimal eingestellt war. Der Korrekturfaktor H normalisiert
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dann alle nachfolgenden Werte bezogen auf die vorher ermittelte Standardspitzenamplitude für Silizium. H wird durch. Division der vorher ermittelten Standardspitzenamplitude durch die neue Spitzenamplitude errechnet, die man aus der Bestrahlung des Siliziumnormals erhalten hat. Die relative Intensität H für die zu untersuchende Verbindung in der pulverförmigen Probe ist durch H = H-H gegeben. In dem Block 24 ist angegeben, daß der Prozentsatz P eimer Verbindung D in dem Klinker nun gemäß der Gleichung:
P = m · H + b (1)
errechnet werden kann, in der m und b Konstanten sind. Die Gleichung (I) ist die Gleichung einer Geraden. Diese Gleichung ergibt sich aus den beobachteten Beziehungen zwischen dem Winkel unter dem die Klinkerprobe von einem Röntgenstrahl bestrahlt wird, der Intensität des Röntgenstrahles nach Beugung an der Probe und dem Prozentsatz einer bestimmten Verbindung im Klinker. Diese Beziehungen sind in den Figuren 3 bis 6 näher erläutert. Die Gleichung der Geraden haben verschiedene Werte für die Konstanten m und b, -wie nachfolgend noch beschrieben wird.
Die Figuren 3 bis 6 zeigen graphisch die Beziehungen zwischen dein Prozentsatz der verschiedenen Verbindungen im Zementklinker und die Ergebnisse aus der Röntgenstrahl-Diffraktionsanalyse dieses Klinkers. Diese Röntgenstrahl-Diffraktionsanalyse benutzt ein externes Siliziumnormal. An dieser Stelle sei erwähnt, daß die Intensität des gebeugten Strahles z. B. mittels eines üblichen Szintillationezählers in ein elektrisches Signal umgewandelt werden kann.
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Die Figur 3 zeigt die Beziehung zwischen der Spitzenamplitude, die durch einen Szintillationszähler erzeugt worden ist, wenn eine pulverförmige Klinkerprobe mit einem Röntgenstrahl unter einem Winkel 2 9 angestrahlt wird, der ungefähr 30, 1 beträgt. Der Winkel 2 9 ist der Winkel zwischen dem unabgelenkten Eingangsstrahl und dem gebeugten Strahl. Dieser Winkel ist z. B. in dem Buch X-ray Diffraction Procedures von Klug und Alexander, 1954, John Wiley & Sons, k Inc. auf den Seiten 117 bis 119 beschrieben. Für die gemessenen Spitzenamplituden zeigt die Gerade den Prozentsatz von C3S im Klinker an. Die folgende Gleichung definiert die Beziehung zwischen den beobachteten Spitzenamplituden und dem Prozentsatz von C3S in Figur 3:
P = 2,85 H -15,5 (2)
wobei H der Wert der beobachteten Spitzenamplitude bei Bestrahlung der Klinkerprobe unter einem Winkel 2 9 (er wurde mit dem Korrekturfaktor H wie oben beschrieben, multipliziert, um irgendwelche Änderungen in der Spitzenamplitude, die durch das Siliziumnormal verursacht sind, zu berücksichtigen) und P ist der Prozentsatz von C3S in der Klinkerprobe.
Die Figur 4 zeigt die Beziehung zwischen den Spitzenamplituden (mit dem Korrekturfaktor H) und dem Prozentsatz des C2S an, wenn die Klinkerprobe mit einem Röntgenstrahl unter einem Winkel 2 0 bestrahlt wird, der ungefähr 31, 1 beträgt. Für irgendeine Spitzenamplitude zeigt die Kurve den Prozentsatz von C2S in der Gleichung an. Die folgende Gleichung definiert die Beziehung zwi schen den Spitzenamplituden und dem Prozentsatz von C3S wie er in Figur 4
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dargestellt ist:
P =4,0 · H -16,0 (3)
Die Figur 5 zeigt die Beziehung zwischen den erzeugten Spitzenamplituden und dem Prozentsatz von C3A im Zementklinker, wenn die Proben mit einem Röntgenstrahl unter einem Winkel 2 0 angestrahlt werden, der ungefähr 33, 2 ist. Hie folgende Gleichung definiert die Beziehung zwischen den Spitzenamplituden und dem Prozentsatz von C3A in den Proben:
P = O, 1167 H -1,17 (4)
•v'obei H die beobachteten Spitzenamplituden bei Bestrahlung unter einem Winkel L θ darstellt, wobei H durch H korrigiert worden ist. P ist der Prozentsatz von C3A in der Klinkerprobe.
Die Figur 6 kann zur Ermittlung des Prozentsatzes von C4AF in den pulverför-
gen Zementklinkerproben benutzt werden. Die Proben werden unter einem vVinkel 2 0 angestrahlt, der ungefähr 33, 8 beträgt. Für irgendwelche beobachteten Spitzenamplituden zeigt die Kurve den Prozentsatz von C4AF in der unterichten Probe. Die Gerade der Figur 6 ist durch die folgende Gleichung defi-'ert:
P = 0,4225 H - 3, 85 (5)
Die Auswertung der Figuren 3 bis 6 bei der Diffraktionsanalyse ist die gleiche, loch sind die Bestrahlungswinkel abhängig von der jeweiligen zu untersuchenden
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Verbindung verschieden. Soll ζ. B. der Prozentsatz von C3S im Klinker bestimmt werden und wird ein Siliziumnormal benutzt, so wird die Gerade der Figur 3 benutzt, und die Probe unter einem Winkel 2 9 bestrahlt, der 30, 1 beträgt. Die sich ergebende Spitzenamplitude würde dann gemessen, und falls notwendig, korrigiert werden. Unter Zuhilfenahme der Figur 3 kann der Prozentsatz von C3S sofort bestimmt werden. Stattdessen kann natürlich auch die Gleichung (2) benutzt werden und die gemessene Intensität des Röntgenstrahles H kann gegebenenfalls nach einer Korrektur in die Gleichung eingesetzt werden. P kann dann schnell ausgerechnet werden, wobei P den Prozentsatz von C3S im Zementklinker darstellt. In entsprechender Weise kann jede der anderen Kurven oder jede der anderen Gleichungen ausgewertet werden, wobei vorausgesetzt ist, daß der richtige Winkel 2 θ bei der Analyse benutzt wird.
Das gernäß der Erfindung benutzte Gerät besteht aus einem im. Handel erhältlichen Röntgenstrahl-Diffraktionsgerät. Ein solches Gerät soll anschließend an Hand der Figur 7 näher erläutert werden. Die Röntgenstrahl quelle 100 erzeugt einen Röntgenstrahl 102, der eine Bündelvorrichtung 104 durchläuft, um die vertikale Streuung des Strahls zu vermindern. Die Röntgenstrahlquelle 100 kann beispielsweise 40 kV und 35 mA Aufnahme aufweisen. Die rechteckige Öffnung 106 vermindert die horizontale Streuung des Strahls 102. Die Öffnung 106 könnte z. B. eine Öffnungsbreite von o, ol5 mm aufweisen. Der Röntgen-, strahl 102 wird somit auf die pulverförmige Klinkerprobe 108, die im Probenhalter 200 befestigt ist, gerichtet.
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Dieser Probenhalter ist in Fig. 9 im Querschnitt dargestellt. Er besteht aus einer flachen metallischen Platte 202, z. B. aus Aluminium. Die Platte 202 hat eine Öffnung 204 und eine Rille 206. In der Öffnung 204 befindet sich die pulverförmige Klinkerprobe 108 und in der Rille 206 das kristalline Siliziumnormal 208» Auf der Rückseite des Probenhalters 200 befindet sich eine Glasplatte 210.
Nun -wieder zurück zur Figur 7. Die Bestrahlung der Probe 108 durch den Röntgenstrahl 102 liefert einen gebeugten Röntgenstrahl 110, der eine zweite rechteckige Öffnung 112 und eine zweite Bündeleinrichtung 114 durchläuft. Der Strahl gelangt dann über eine weitere Öffnung 116 auf einen Detektor 118, dessen Ausgangs spannung von der Intensität des gebeugten Strahles 110 abhängig ist. Der Detektor 118 kann z. B. ein Szintillationszähler sein, der im allgemeinen aus mehreren durchsichtigen Phosphor schichten und einem Photomultiplier besteht. Das Ausgangssignal des Detektors 118 liefert eine Anzeige für die Intensität des gebeugten Röntgenstrahl. Die Strahlintensitäten werden durch die Spitzenamplituden der Spannungssignale, die durch den Detektor 118 erzeugt werden, angezeigt. Die Spitzenamplituden vom Detektor 118 werden durch einen Impulshöhenanalysator 119 angezeigt. Das Aufzeichnungsgerät 120 speichert diese Information entweder vorübergehend oder dauernd. Das Aufzeichnungsgerät 120 kann z. B. aus einer Millivolt- oder Milliampere-Aufzeichnungsvorrichtung, einem gelochten Papierband oder einem Binär zähler bestehen, der ein digitales Ausgangs signal liefert. Die Messung der Spitzenamplitude wird dann,
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falls notwendig korrigiert und benutzt, um den Prozentsatz einer bestimmten Verbindung in der Klinkerprobe 108 gemäß den in den Figuren 3 bis 6 dargestellten Beziehungen oder den Gleichungen (2) bis (5) zu ermitteln.
Bei der Zubereitung der Probe sollte beachtet werden, daß die Kristalle möglichst keine Summe der Vorzugsrichtung ergeben. Das Verfahren der Probenzubereitung ist im einzelnen näher an Hand der Figur 8 beschrieben/Die Figur zeigt ein Flußdiagramm mit den wichtigsten Schritten der Probenzubereitung, sowie die hauptsächlichen Schritte der Röntgenstrahl-Diffraktionsanalyse. Zunächst wird eine Klinkerprobe vom Drehrohrofen entnomnnen und gekühlt. Der Klinker wird grob gemahlen (entweder von Hand oder mechanisch), was ungefähr eine Minute dauert. Danach folgt ein feines Mahlen bis auf eine Krongröße von etwa 0, 12 mm, z. B. in einer Luftstrommühle. Dieses Mahlen dauert ungefähr eine bis zwei Minuten. Die Klinkerprobe wird in dem Probenhalter 200 befestigt. Die Probe ist nun fertig für die Röntgenstrahl-Diffraktionsanalyse. Bei einer bevorzugten Art des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Anteile der vier Hauptbestandteile in einer fortlaufenden Operation bestimmt, z. B. in einem Prozeß Steuer computer eines Zementofens. Die Spitzenamplituden werden fortlaufend mit einem abtastenden Diffraktiometer gemessen und aufgezeichnet. Es ist nur notwendig, daß die Probe und das Normal unter Winkeln 2 0 angestrahlt werden, die zwischen 35 und 29 liegen. Wenn der Winkel 2 θ von 29 erreicht ist, wird die Abtastung beendet und der Probenhalter verschoben, so daß der Röntgenstrahl nun auf das Siliziumnormal gerichtet ist. Die Abtastung wird dann
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wieder aufgenommen, wenn der Winkel 2 θ 27 ist, so daß die Spitzenamplitude des Siliziums bei 28, 1 bestimmt werden kann. Die verschiedenen Spitzenamplituden, die von den vier Grundbestandteilen herrühren, wie auch die Siliziumspitzenamplitude wurden während der Abtastung notiert. Die Spitzenamplituden der vier Hauptverbindungen können mit dem Faktor H wie oben beschrieben, korrigiert werden. Die Gleichungen (2) bis (5) oder die Kurven (Figuren 3 bis 6)
önnen dann benutzt werden, um den Prozentsatz jeder der vier Verbindungen zn ermitteln. Die gesamte Analyse kann innterhalb 19 bis 25 Minuten durchgeführt werden.
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Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Bestimmung des Anteiles wenigstens einer der Verbindungen (CaO) -SiO , (CaO) 'SiO , (CaO) · Al 0 und (CaO) · Al 0 · Fe 0 in Zement-
D Ct Ct Ce J l* J ^x Ct Z) Ct Z)
klinker mit Hilfe der Röntgenstrahl-Diffraktionsanalyse, dadurch gekennzeichnet, daß der Zementklinker mit einem Röntgenstrahl unter einem für die jeweilige Verbindung charakteristischen Winkel 2 0 angestrahlt wird, daß die Intensität H des Röntgenstrahles nach der Beugung gemessen wird und daß der Prozentsatz P der jeweiligen Verbindung aus der Gleichung
P = mH + b
ermittelt wird, wobei m und b für die jeweilige Verbindung charakteristische Konstanten sind.
2. Verfahren zur Bestimmung des Anteiles von (CaO) · SiO in Zementklinker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel 2 0 ungefähr 30, 1 , die Konstante m 2, 85 und die Konstante b -15, 5 ist.
3. Verfahren zur Bestimmung des Anteiles von (CaO) · SiO in Zementklinker
Ct Ct
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel 2 0 ungefähr 31, Γ , die Konstante m 4, 0 und die Konstante b -16, 0 ist.
4. Verfahren zur Bestimmung des Anteiles von (CaO) · Al 0 in Zementklinker
J Ct J
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel 2 0 ungefähr 33, 2 ,
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die Konstante m 0, 1167 und die Konstante b -1, 17 ist.
5. Verfahren zur Bestimmung des Anteiles von (CaO) · Al 0 - Fe 0 in Zementklinker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel 2 θ ungefähr 33, 8 , die Konstante m 0, 4225 und die Konstante b -3, 85 ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Zementklinkerprobe unter den charakteristischen Winkeln 2 0 für die verschiedenen Verbindungen angestrahlt wird und die Intensität en des gebeugten Röntgenstrahles bei diesen Winkeln bestimmt werden, daß danach ebenfalls unter einem charakteristischen Winkel 2 θ ein Normal, insbesondere Silizium angestrahlt und die dabei erzielte Intensität des gebeugten Röntgenstrahles bestimmt wird, daß eine Korrektur der Intensitäten durchgeführt wird, wenn eine Differenz zwischen der beim Normal gemessenen Intensität und einer Standardintensität des Normals festgestellt wird und daß danach der Prozentsatz P der Hauptverbindungen aus der Gleichung:
P1 = m .-H+b,
1-4 1-4 1-4
ermittelt wird, wobei:
P der Prozentsatz von (CaO)-SiO
J. OL*
m = 2, 85
Docket 18 312
T 090 12/133/»
1590647
- 18' -
P -der Prozentsatz von (CaO) · SiO m2 = 4, 0
P der Prozentsatz von (CaO) -Al
~3 D Ca
m = 0, 1167 b3 = "1>17
^ der Prozentsatz von (CaO) .-Al_0-Fe_0 4 4 Z 3 2
= 0,4225 =-3,85
Docket 18 312
Leerseite
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