DE2314633B2 - Visuell ablesbarer Farbindikator für die Dosis ionisierender Strahlen - Google Patents
Visuell ablesbarer Farbindikator für die Dosis ionisierender StrahlenInfo
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- G01T1/00—Measuring X-radiation, gamma radiation, corpuscular radiation, or cosmic radiation
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- G01T1/04—Chemical dosimeters
Description
CH1-CH
-C-R3
Il
N
R1
im der Ri und R2 Aryle oder substituierte Aryle und
R3 entweder eine Gruppe der Konstitutionsformel
N-
oder eine Gruppe der Konstitutionsformel B:
O
bedeuten, ist.
2. Farbindikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film aus Polystyrol besteht
und den Farbstoff der allgemeinen Formel, in der Ri für CH3O - C6H4, R2 für C6H5 und R3 für die Gruppe
der Konstitutionsformel A stehen, in einer Menge von 0,1 bis 0,2 Gewichtsprozent sowie 5 bis 20
Gewichtsprozent Tetrabromäthan und etwa 10 Gewichtsprozent Dibutylphthalat enthält.
3. Farbindikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film aus Polymethylmethacrylat besteht und 0,1 bis 0,4 Gew.-°/o des
Farbstoffes der allgemeinen Formel, in der Ri für C6H;, R2 ebenfalls für C6H5 und R3 für die Gruppe der
Konstitutionsformel A stehen, enthält.
4. Farbindikator nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Film aus Zellulosediacetat
oder Zellulosetriacetat besteht und 0,1 bis 0,4 Gew.-% des Farbstoffs der allgemeinen Formel,
in der Ri und R? für C6H5 und Rj für die Gruppe der
Konstitutionsformel B stehen, enthält.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen visuell ablesbaren Farbindikator für die Dosis ionisierender
Strahlen in Form eines Filmes aus einem nicht halogenhaltigen Polymer, der einen farbechten organisehen Farbstoff sowie gegebenenfalls Zusätze von
halogenisierten Kohlenwasserstoffen enthält
Ein solcher Farbindikator ist aus der GB-PS 12 10 047
bekannt.
Solche Indikatoren können zur Schnellbestimmung der Dosis bei der Bestrahlung auf leistungsfähigen
Gamma-Anlagen und Elektronenbeschleunigern, die zu Forschungszwecken oder im halbtechnischen Maßstab
betrieben werden, sowie für die Dosisüberwachung in industriellen technologischen Prozessen dsr Strahlenbehandlung verschiedener Materialien verwendet werden.
Eine breite Verwendung können sie bei der massenweisen Kaltsterilisierung medizinischer Objekte fc..den.
In der DE-AS 11 47 328 wird ein Strahlungsindikator
beschrieben, der eine fluoreszierende Substanz aufweist und der im Gegensatz zu der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Substanz keinen visuellen Farbindikator der Strahlendosis darstellt; er wandelt nur die
einfallenden Strahlen um und kann nur in Kombination mit einem fotografischen Film als Detektor angewandt
werden.
Unter den dabei verwendeten Fluoreszenzstoffen befindet sich auch eine Triarylpyrazolin-Verbindung der
Formel
CH2 C R1
R1-CH N
in der Ri, R2 und R3 Aryle darstellen.
bis 330 wird ein Dosismeter beschrieben, welches aus Polystyrol, 4-Dijodbenzol und der Leukoform eines
Farbstoffes (kristallinisches violettes Leukocyanid oder Leukomalachitgrün) besteht und das unter Strahleneinwirkung sich einfarbig verfärbt, jedoch verschiedene
4-, optische Dichte je nach Dosis aufweist. Je nach der optischen Dichte auf dem Spektrofotometer wird die
aufgenommene Dosis bestimmt.
In der DE-PS 12 87 706 wird ein Indikator beschrieben, in dem als Polymerbasis ein Vin/Ichlorid-Vinyli-
>o denchlorid-Copolymeres, und als Farbstoff eine Mischung von säureempfindlichen Farbstoffen, die ihre
Farbe unter der Einwirkung der aus dem Polymeren freiwerdenden Chlorwasserstoffsäure verändern (der
pH-Wert des Mediums wird verändert), verwendet
wird.
Bei dem aus der GB-PS 12 10 047 bekannter
Indikator handelt es sich um ein friazoldosimeter auf
der Basis eines wasserlöslichen Polymeren (Polyvinylalkohol) mit Zusätzen von wasserlöslichen halogenisier-
6C »en Kohlenwasserstoffen (Chloralhydrat), Natriumtetraborat sowie eines Farbstoffes (Methylorange). Dieser
Indikator zeichnet sich durch erhöhte Genauigkeit nur bei Anwendung von Methoden zur Registrierung von
Durchlässigkeitsveränderungen mit Hilfe eines Spek-
M trofotometers (AmM=455 nm) aus. Seine visuelle Präzision ist gering, da eine Farbsättigung von gelb bis rot
ohne einen scharfen Übergang von einem Farbton zum anderen stattfindet. Es handelt sich bei dem bekannten
Gegenstand aJso um einen Dosimeter mit geringer
Ablesegenauigkeit, da dieser Indikator nur auf die Frage Kja«, »nein«, »bestrahlt« oder »nichtbestrahlt« antwortet
und nur bei Verwendung eines Elektrophotometers
zur Messung von Absorptionsspektren (λπ*κ=455 nm)
vor und nach der Bestrahlung quantitativ eingesetzt werden kann.
Aufgabe der Erfindung war es also, einen Farbindikator der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er
sowohl eine erhöhte Ablesegenauigkeit der Dosis durch
eine in mehreren visuell erkennbaren Stufen erfolgenden Farbänderungen als auch erhöhte Stabilität
gegenüber höheren Temperaturen zeigt Diese Aufgabe
IO wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebene Ausbildung gelöst
Vergleicht man die Farbübergänge des Indikators nach der DE-AS 12 87 706 mit dem erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Indikator im Betrieb, so wird man feststellen, daß letzterer durch seine stufenweise
Farbänderung von rot über violett, blaugrfin, grün, gelbgrön und gelb nach hellgelb in der Ablesegenauigkeit
dem bekannten Indikator mit Farbänderung von grün nach rot in der optischen Ablesung eindeutig
überlegen ist
Die möglichen Varianten der allgemeinen Formel des Farbstoffes sind in Tabelle 1 angeführt
Nr. der | Ri | Verbindung | QH5 | R, | Ri |
1 | -QH5 | ||||
Il | -QH5 | -QH5 | R3* | ||
III | -QK4CF3 | -QH4-Cl | R3* | ||
IV | -QH4-OCH3 | -fi C10H7 | R3* | ||
V | -QH5 | -QH5 | R3* | ||
Vl | C6H5 | R3* | |||
-QH5 | R3** |
-QH5
VII
VIII -C6H5
IX -C6H4N(CH3J2 -QH5
Dabei bedeuten:
Ri* eine der isomeren Gruppen
oder
/"Vi
>=X N -
R3*
und Ri** die Gruppe
-t\
-c
Il ο
N -<
Der erfindungsgemäß ausgebildete Indikator mit dem der Bestrahlung des Indikators verändert er die Farbe
genannten Farbstoff weist vor der Bestrahlung eine von hellrot bis orange und dann mit wachsender Dosis
hellrote Farbe und orangefarbenes Leuchten auf. Bei bis gelb.
Der Indikator kann Zusätze schwerer halogenhaltigen Kohlenwasserstoffe, z. B. Hexachlorbenzol, Hexabromäthan,
Brombenzol, Tetrabromäthan sowie Zusätze von Weichmachungsmittel enthalten.
Die Zusätze der bromhaltigen Kohlenwasserstoffe bewirken eine Erweiterung der Farbenskala des
Indikators, welcher mit wachsender Dosis hintereinander eine violette, grüne und gelbe Farbe annimmt Diese
Farben liegen im Bereich der maximalen Empfindlichkeit des Auges, wodurch die Ablesegenauigkeit der
Dosis erhöht wird. Der Indikator macht es möglich, nicht nur zu bestimmen, ob das Objekt bestrahlt ist,
sondern auch den Grad der Bestrahlung, d. h. die absorbierte Dosis der ionisierenden Strahlung zu
ermitteln. Die absorbierte Dosis wird durch einen visuellen Vergleich der Farbe des bestrahlten Indikators
mit der Dosis-Farb-Skala bestimmt Die Dosis-Farb-Skala
wird aus bestrahlten Filmen zusammengestellt oder mit Buchdruckfarben gesetzt und in bekannter
Weise geeicht
Als Polymeres verwendet man verschiedene nichthalogenierte
Polymere, z. B. Polystyrol, Polymethylmethacrylat Cellulosedi- oder -triacetat Es können auch
Gemische von Polymeren, z. B. Polymethylmethacrylat
mit CeHulosedi- oder -triacetat, oder ein Gemisch von ;·5
Polystyrol mit Butylkautschuk verwendet werden.
Es werden folgende Weiterbildungen des erfindungsgemäß ausgebildeten Farbindikators vorgeschlagen:
1. Ein weitergebildeter Indikator, dessen Film aus Polystyrol besteht und 0,1 bis 0,2 Gew.-% Farbstoff der
allgemeinen Formel, worin Ri für CH3O - C6H*; R2 für
GsH5; R3 für die Gruppe der Konstitutionsformel A stehen, sowie 5 bis 20Gew.-% Tetrabromäthan und
etwa 10 Gew.-% Dibutylphthalat enthält. Einen solchen
Indikator verwendet man für die Bestimmung der ionisierenden Strahlendosis in einem Bereich von 0,2 bis
5,0 Mrd.
Der genannte Bereich der Dosen wird zur Strahlungsbehand'ung
von Lebensmitteln zur Steigerung ihrer Haltbarkeit sowie bei der Kaltsterilisierung von
medizinischen Gegenständen angewandt Der so weitergebildete Indikator besitzt ein gutes Auflösungsvermögen
bei der visuellen Ablesung, weil er eine große Zahl von Farben aufweist die sich in dem Dosisbereich
von 02 bis 5,0 Mrd bilden. Die Veränderung der Farbe
des genannten Indikators in dem genannten Dosisbereich der ionisierenden Strahlung ist in Tabelle 2
aufgeführt.
Tabelle 2 | Farbe |
Dosis, Mrd | rot |
0 | violett |
0,2 | blaugrün |
0,5 | grün |
1,0 | gelbgrün |
20 | gelb |
3,0 | hellgelb |
5,0 | |
50
Der Obergang von einem Farbton zum anderen vollzieht sich gleichmäßig über eine Vielzahl von
Farbtönungen, .vobei die ganze Dosis-Farb-Skala in mehr als 12 Farben pingeteilt werden kann.
Die Bestimmung der Dosis erfolgt durch Vergleich der Farbe des bestrahlten Indikators mit einer vorher
hergestellten Dosis-Farb-Skala. Die Mehrfarbigkeit des Indikators und die Möglichkeit der Zusammenstellung
einer Dosis-Farb-Skala wird durch die Kombination des Farbstoffes mit den genannten Zusätzen erreicht Der
Ablesefehler der ionisierenden Strahlendosis beträgt ±20% in der Mitte der Skala und ±50% am Ende der
Dosis-Farb-Skala.
2. Ein weitergebildeter Indikator für die Bestimmung
der ionisierenden Strahlendosis, dessen Film aus Polymethylmethacrylat besteht und 0,1 bis 0,4 Gew.-%
Farbstoff der allgemeinen Formel, worin Ri und R2 für
QHs, R3 für die Gruppe der Konstitutionsformel A
stehen, enthält Ein solcher Indikator wird für die Bestimmung der Dosen in einem Bereich von 5 bis
30 Mrd eingesetzt
3. Ein weitergebildeter Indikator, dessen Film aus Cellulosediacetat oder Cellulosetriacetat besteht und 0,1
bis 0,4 Gew.-% Farbstoff der allgemeinen Formel, worin Ri und R2 für C6H5 und R für die Gruppe der
Konstitutionsforrne! B stehen, enthält Er wird in einem Dosisbereich von 5 bis 70 Mrd verwendet Neben den
Farbveränderungen beobachtet man in diesem das Wachstum der Intensität der Lumineszenz bei
λ=525 nm in Abhängigkeit von der absorbierten Dosis, weiche einer bestimmten Strahlendosis entspricht.
Mit Hilfe eines solchen Indikators bestimmte man die
Dosis in einem Bereich von 2 bis 50 Mrd mit einem Fehler von ±15%. Dieser Indika'or kann in folgenden
technologischen Prozessen verwendet werden:
a) Strahlenvulkanisation von hochthermostabilem selbstzusammenklebendem Elektroisolierband auf
der Basis der Heterosiloxankautschuke und glasfaserverstärkten Kunststoffe;
b) Strahlenverneteung von Polyäthylen, weiche seine
Thermostabilität um 100 bis 1500C steigert und seine mechanische Festigkeit erhöht;
c) Modifizierung von Holz mittels Durchtränken mit strahlenbehandelten Tränkmonomeren.
Die erfindungsgemäß ausgebildeten Indikatoren können nach dem folgenden technologischen Schema
hergestellt werden.
Die genannte fluoreszierende Leuchtfarbe, das Polymere und erforderlichenfalls dit Zusatz«: löst man in
organischen Lösungsmitteln, z. B. Benzol, Toluol, Xylol, bzw. für das Polymethylmethacrylat Cellulosediacetat
und Cellulosetriacetat in Aceton auf. Die erhaltene viskose Lösung gießt man auf eine horizontale
Glasplatte. Nach der Verdampfung des Lösungsmittels bildet sich auf dem Glas ein polymerer Film. Der auf
diese Weise geformte Film wird vom Glas durch Eintauchen in Wasser abgetrennt Der vom Glas
abgetrennte polymere Film wird bei einer Temperatur von ungefähr 70" C während 2 Stunder getrocknet. Die
Filmdicke kontrolliert man und hält sie gewöhnlich auf 0,2 mm.
Den Film verwende1, man ohne Unterlage oder mit
einer Papier'nterlage. Bei visuellen Bestimmungen verwendet man zweckmäßig polymere Filme auf einer
Unterlage aus weißem Papier, damit der Einfluß des Untergrundes auf die Filmfarbe ausgeschaltet werden
kann. Die Filme werden auf dem Papier mit derselben Lösung befestigt, aus welcher die Filme geformt weden.
Die erfindunksgemäßen Indikatoren besitzen folgende
Vorteile.
Mit steigender absorbierter Dosis der ionisierenden Strahlung gewinnt der Indikator mehrere verschiedene
Farben, die im Bereich der maximalen Empfindlichkeit
des Auges liegen, wodurch die Ablesegenauigkeit erhöht wird.
Die Lichtechtheit des verwendeten Farbstoffes erfordert keine zusätzlichen SchutzUberzüge. Der
Farbstoff ist lichtecht beim Betrieb des Indikators in Räumen mit Tages- und elektrischer Beleuchtung. Die
Unveränderlichkeit der Ausgangsfarbe des Indikators bei der Lagerung unter normalen Bedingungen wurde
während einiger Monate beobachtet.
Das Fehlen des Nachbestrahlungsfarbeffektes in den in
bestrahlten Indikatoren wird während 3 Monate nach der Bestrahlung in einem Dosierbereich von 0,2 bis
2,0 Mrd beobachtet, wobei die gelbe Farbe bei einer Dosis von 3,0 Mrd unbegrenzt lange Zeit nach der
Bestrahlung stabil bleibt. r>
Die äußeren Bedingungen des Mediums (Temperatur, Druck) üben auf die Indikatoren keinen Einfluß aus. Die
in Vakuum und an der Luft bestrahlten Indikatoren zeigen gleiche Resultate.
Die Anzeigen der erfindungsgemäß ausgebildeten :n
Indikatoren hängen von der Dosierleistung in einem Bereich von 40 bis 4000 Rad/s nicht ab. Dies wird
dadurch erreicht, daß in ihnen keine größeren Mengen von mit dem Polymeren chemisch gebundenen
Halogenatomen enthalten sind und die Begleitkettenre- r> aktionen ausgeschlossen werden. Die Menge des
halogenhaltigen Zusatzes, welcher dem Polymeren zur Modifikation derdosimetrischen Kennwerte zugegeben
wird, liegt unter der Konzentrationsgrenze, bei welcher Kettenreaktionen entstehen. in
Temperaturveränderungen in einem Bereich von 0 bis 600C rufen bei der Bestrahlung keine Entstellung der
Farbe hervor, d. h. die Farbe bleibt konstant.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Indikatoren macht es möglich, objektive Kriterien bei der
Auswertung der Anzeigen der Indikatoren auf Papierunterlagen durch die Messung auf dem Leichtstoffphotometer
anzuwenden. Die objektiven Kriterien sind notwendig, z. B. für eine genauere und objektivere
Eichung und Prüfung der Dosis-Farb-Skalen. w
Die Analyse der dosimetrischen Kennwerte der visuellen Farbindikatoren der Dosis der ionisierenden
Strahlung zeigt, daß sie den an sie gestellten hohen Anforderungen genügen und für visuelle objektive
Messungen der absorbierten Dosen der Gammastrahlung und der Elektronen in einem Bereich von 2 · lOSbis
7 · 107 Rad mit Erfoig verwendet werden können.
Zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung werden nachstehend konkrete Beispiele für die Indikatoren
sowie das Verfahren zu deren Herstellung beschrieben.
In einen Kolben bringt man 2 Liter Toluol ein und löst
in diesem 500 mg Leuchtfarbe der Verbindung V (siehe Tabelle 1) auf. Der erhaltenen Lösung gibt man 5OmI
Dibutylphthalat zu. Nach der Auflösung der genannten Komponenten werden 500 g Polystyrol zugesetzt Das
Gemisch rührt man bis zur vollständigen Auflösung des Polystyrols. Die erhaltene Lösung bringt man gleichmäßig
auf eine reine horizontale Glasoberfläche auf und trocknet während einer Zeitdauer, die für die Bildung
eines festen Filmes konstanten Gewichtes ausreichend ist Es ist eine Beschleunigung der Trocknung durch
Erwärmung der Glasoberfläche auf eine Temperatur von 400C möglich. Nach der Trocknung bringt man das
Glas zusammen mit dem gebildeten Film in ein Wasserbad für 30 Minuten ein. Nach Ablauf der
genannten Zeit nimmt man das Glas aus dem Bad heraus, entfernt mit Filterpapier von dem Film
Wassertropfen und trennt den Film von der Glasoberfläche ab. Den erhaltenen Film von 0,20 bis 0,25 mm
Dicke verbindet man mit einer Papierunterlage, indem man auf ein Blatt des gewöhnlichen weißen Papiers 2 bis
3 ml der polymeren Ausgangslösung in Toluol aufbringt und in einer dünnen Schicht auf dem Papier gleichmäßig
verteilt. Von oben wird der Film aufgelegt und dieser bis zum vollständigen Haften an dem Papier gebügelt und
dann 2 Stunden bei einer Temperatur von 700C getrocknet. Den auf diese Weise erhaltenen Film
schneidet man zu Stücken bestimmter Abmessungen (die F-orm kann verschieden sein, dies können kleine
Quadrate. Scheiben. Rhomben usw. sein). In solcher Form kann der Film als Indikator dienen.
Bei der Bestrahlung verändert der Indikator der Farbe von rot (nichtbestrahlt) bis gelb (bestrahlt). Der
Indikator kann für die Bestimmung der ionisierenden Strahlendosis in einem Bereich von 5 bis 20 Mrd
verwendet werden.
In einen Ko'ben bringt man 2 Liter Toluol ein und löst
in diesem 2 g Farbstoff der Verbindung V (siehe Tabelle 1), 50 ml Dibutylphthalat 25 ml Tetrabromäthan auf,
wonach man der Lösung 500 g Polystyrol zugibt und diese bis zur vollständigen Auflösung der Komponenten
führt. Die weiteren Operationen zur Herstellung des Indikators werden analog zu Beispiel 1 durchgeführt.
Vor der Bestrahlung besitzt der Indikator eine hellrote Farbe, bei einer absorbierten Dosis von 0,2 Mrd eine
violette, bei einer Dosis von 0,5 Mrd eine blaugrüne, bei einer Dosis von 1,0 Mrd eine grüne, bei 2,0 Mrd eine
gelbgrüne, bei 3,0 Mrd eine gelbe und bei einer Dosis von 5,0 Mrd eine hellgelbe Farbe. Ein solcher Indikator
wird zur Bestimmung der Dosis der ionisierenden Strahlung in einem Bereich von 0,2 bis 5,0 Mrd
verwendet.
Der Indikator wird analog zu Beispiel 1 hergestellt man verwendet aber 2 Liter Aceton und löst darin 1 g
Farbstoff der Verbindung I (siehe Tabelle 1) auf, wonach man 500 g Polymethylmethacrylat in Form von Pulver
oder Spänen zugibt und das Gemisch bis zur vollständigen Auflösung des Polymeren rührt Die
weiteren Operationen werden analog zu Beispie! 1 durchgeführt Bei der Bestrahlung verändert sieh die
Farbe des Indikators von rot bis gelb in einem Dosisbereich von 5 bis 30 Mrd.
In einen Kolben bringt man 2 Liter Aceton ein und löst in diesem 1 g Farbstoff der Verbindung VI (siehe
Tabelle 1) auf, wonach man 500 g Cellulosetriacetat zugibt und bis zur vollständigen Auflösung rührt Die
weiteren Operationen werden analog zu Beispiel 1 durchgeführt Bei der Bestrahlung verändert sich die
Farbe des Indikators von karmesinrot bis gelb in einem Bereich von 5 bis 70 Mrd.
Claims (1)
1. Visuell ablesbarer Farbindikator für die Dosis
ionisierender Strahlen in Form eines Filmes aus einem nicht halogenhaltigen Polymer, der einen
farbechten organischen Farbstoff sowie gegebenenfalls Zusätze von halogenisierten Kohlenwasserstoffen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
der Farbstoff ein lumineszierender Farbstoff der
Triarylpyrazolin-Reihe der allgemeinen Formel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732314633 DE2314633C3 (de) | 1973-03-23 | 1973-03-23 | Visuell ablesbarer Farbindikator für die Dosis ionisierender Strahlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732314633 DE2314633C3 (de) | 1973-03-23 | 1973-03-23 | Visuell ablesbarer Farbindikator für die Dosis ionisierender Strahlen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2314633A1 DE2314633A1 (de) | 1974-10-10 |
DE2314633B2 true DE2314633B2 (de) | 1979-07-05 |
DE2314633C3 DE2314633C3 (de) | 1980-03-13 |
Family
ID=5875737
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732314633 Expired DE2314633C3 (de) | 1973-03-23 | 1973-03-23 | Visuell ablesbarer Farbindikator für die Dosis ionisierender Strahlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2314633C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0618462A2 (de) * | 1993-03-31 | 1994-10-05 | Harwell Dosimeters Ltd | Gammastrahlungsnachweis |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3022318A1 (de) * | 1980-06-13 | 1981-12-24 | Eduard 8000 München Zdarsky | Kennzeichnungstraeger fuer sterilisierbare verpackungen |
-
1973
- 1973-03-23 DE DE19732314633 patent/DE2314633C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0618462A2 (de) * | 1993-03-31 | 1994-10-05 | Harwell Dosimeters Ltd | Gammastrahlungsnachweis |
EP0618462A3 (de) * | 1993-03-31 | 1995-03-29 | Autotype Int Ltd | Gammastrahlungsnachweis. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2314633A1 (de) | 1974-10-10 |
DE2314633C3 (de) | 1980-03-13 |
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