DE2313832A1 - Kobaltlegierung - Google Patents

Kobaltlegierung

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DE2313832A1 DE19732313832 DE2313832A DE2313832A1 DE 2313832 A1 DE2313832 A1 DE 2313832A1 DE 19732313832 DE19732313832 DE 19732313832 DE 2313832 A DE2313832 A DE 2313832A DE 2313832 A1 DE2313832 A1 DE 2313832A1
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    • C22CALLOYS
    • C22C19/00Alloys based on nickel or cobalt
    • C22C19/07Alloys based on nickel or cobalt based on cobalt

Description

Patentanwälte ph-:--. π. r !:τζ son»
Dr. ir;, i . Li ._ LiTZJr. München 22, Steinsdorfntr. H
310-20.366P 20. 3. 1973
CRETJSOT LOIRE, Paris (Frankreich)
Kobaltlegierung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Legierung des allgemein "Superlegierung" genannten Typs auf Kobaltbasis, die entwickelt wurde, um bei hohen Temperaturen eine hohe Kriech- und Korrosionsbeständigkeit aufzuweisen.
Die Legierung gemäß der Erfindung mit diesen Eigenschaften ist hauptsächlich zum Bau von Land- oder Seegasturbinen, Turboreaktoren, ..., insbesondere zum Bau von Getriebegehäusen, Flammrohren und Verbrennungskammern von Turbomaschinen bestimmt. Um die Herstellung von tiefgezogenen geschweißten Konstruktionen für vorstehende Anwendungsfälle zu ermöglichen, ist die Entwicklung dieser Legierung darauf ausgerichtet, eine gute Eignung für die Verformung und eine gute Schweißbarkeit zu erhalten, die durch eine langsame An-
3io-(72/36)-Tp-r (?f 9846/0765
laß- bzw. Vergütungsaushärtungskinetik begünstigt wird. Das hauptsächlich aus einer solchen Legierung hergestellte Grundprodukt ist Blech»
Es gibt bereits zahlreiche Legierungen auf Kobaltbasis. Die Kobaltlegierungen für die oben genannten Anwendungsfälle haben einen Chromgehalt in der Größenordnung von 20 ^, denn dieses Element ist zum Erhalten einer guten Warmoxydationsbeständigkeit unerläßlich. Ein stärkerer Gehalt bringt eine starke Verringerung der Duktilität mit sich» Die Legierungen enthalten allgemein auch Nickel, das das austenitische Gefüge stabilisiert und die Tendenz zur Bildung kompakter Phasen verringert« Sie enthalten Zusatzelemente, die besonders zur Bewirkung einer Aushärtung und Verbesserung des Kriechwxderstandes bestimmt sind. Die Aushärtung der Kobaltlegierungen beruht allgemein auf einer Aushärtung fester Lösung und einer Aushärtung durch Ausscheidung von Karbiden. Die Aushärtung der Kobaltlegierungen durch Ausscheidung von intermetallischen. Phasen war bisher nur Gegenstand begrenzter Entwicklungen» Für die Aushärtung von fester Lösung ist der Zusatz von Elementen, wie Molybdän, Wolfram und Tantal sehr bekannt. Für die Aushärtung durch Ausscheidung von Karbiden werden Elemente zugesetzts die sich leicht mit Kohlenstoff verbinden, wie Titan oder Niob. Die Mehrzahl der Kobaltlegierungen ist nicht schmiedbar und wird im gegossenen Zustand verwendet. Jedoch kennt man einige Legierungen, die sich schmieden lassen. Unter diesen Legierungen soll die unter den Bezeichnungen H S 25 oder L 6O5 oder ATGH bekannte erwähnt werden«, Sie enthält 19 bis 21 $> Chrom, 9 bis 11 # Nickel, 46 bis 53 $ Kobalt und Zusatzelemente, nämlich: 14 bis 16 $ Wolfram, 0,05 bis 0,15 $ Kohlenstoff, 1 bis 2 $ Mangan, weniger als 1 $ Silicium und weniger als 3 $ Eisen. Die chanischen Eigenschaften dieser
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Legierung werden hauptsächlich durch Aushärtung der festen Lösung erhalten«,
Die durch eine Vergütungs- bzw. Anlaßbehandlung nach dem Abschrecken dieser Legierung erhaltene Gefügeaushärtung ist gering. Die Ausscheidung von intermetallischen Phasen tritt hier nicht auf, und die Ausscheidung von Karbiden bleibt gering» Daher wird diese Legierung allgemein im nach Lösungsglühen abgeschreckten Zustand verwendet. Andererseits ist festzustellen, daß die für eine umfangreiche Ausscheidung erforderliche Übersättigung in einer Oberflächenzone erheblicher Dicke durch Abschrecken unmöglich zu erhalten ist. Diese Erscheinung ist im Fall von Blechen besonders ungünstig. Es sind außerdem schmiedbare Legierungen bekannt, bei denen die Aushärtung der festen Lösung und die durch Ausscheidung von Karbiden von einer Gefügeaushärtung durch Ausscheidung von intermetallischen Phasen begleitet werden. Eine solche unter der Bezeichnung J157O bekannte Legierung enthält 20 # Chrom, 28 % Nickel, 4 3 # Kobalt und Zusatzelemente, nämlichs 7 $ Wolfram, h ήα Titan und 0,20 # Kohlenstoff. Der Gehalt an Titan ist derartig, daß sich eine schnelle Aushärtung ergibt, die auf einer starken Ausscheidung einer Phase (Co, Ni) ,.Ti beruht. Die Ausscheidungskinetik dieser Legierung ist noch nicht ausreichend langsam, um gute Schweißeigenschaften sicherzustellen. Eine in der FR-PS 69.14979 der Anmelderin beschriebene Legierung überwindet dieses Problem durch einen geringeren Titangehalt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kobaltlegierung anzugeben, die sich in bekannter Weise einerseits durch Aushärtung fester Lösung und andererseits durch Aus-
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scheidung von Karbiden aushärten läßt, wobei diese letztere Aushärtungsart besonders wirksam und gegenüber der bei den bekannten Legierungen verbessert sein soll. Daneben soll die Erfindung ein Verfahren zur Wärmebehandlung einer solchen Legierung angeben, das die Erzielung der optimalen Aushärtung durch Ausscheidung von Karbiden ermöglicht. Die erfindungsgemäße Legierung soll außerdem einen besseren Kriechwiderstand, eine umfangreiche Ausscheidung auch in den Oberflächenzonen, eine gute Oxydationsbeständigkeit bei hoher Temperatur, eine gute Warraduktilität, eine gute Eignung zum Tiefziehen und eine günstige Anlaßaushärtungskinetik aufweisen.
Gegenstand der Erfindung·«, xiomit diese Aufgabe gelöst wird, ist eine Kobalt legierung mit 5 bis 30 Gew.=$ Nickel, 18 bis 25 Gew,-^ Chrom, 5 bis 17 Gew«-$ mindestens eines der Elemente Wolfram Tantal und Molybdän9 mit dem Kennzeichen, daß sie außerdem aus 0,10 bis 0,30 Gew.-$ Kohlenstoff, 0,5 bis 2 Gew.-$ Titan und/oder Niob, O9OO5 bis 0,02 Gew.-^ Bor, Rest Kobalt und !unvermeidlichen. Verunreinigungen besteht«
Weiter ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Wärmebehandlung dieser LegierungD mit dem Kennzeichen, daß man die Legierung einer Lösungsglühb@handlung von wenigstens einer Stunde bei 1150 bis 1250 °C in Schutzatmosphäre, danach einem raschen Abschrecken und nachher ©iaer Aushärtungsanlaßbehandlung von 12 bis 24 Stunden bei 750 bis 850 °C unterwirft.
Die Erfindung wird im folgenden in ihren Einzelheiten beschrieben, wobei die Zusammensetzung und die Eigenschaften
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einer erfindungsgemäßen Legierung beispielsweise angegeben werden«,
Die Legierung gemäß der Erfindung kann an Luft oder im Vakuum, mit oder ohne Umschmelzen im Ofen mit Abschmelzelektrode im Vakuum oder unter Schlacke, oder nach jeder Kombination dieser Verfahrensarten hergestellt werden.
Um die gewünschte Gefügeaushärtung durch Ausscheidung von Karbiden zu erhalten» sind die Prozentsätze des Elements Kohlenstoff und der Elemente Titan bzw. Niob und Bor, die vereint vorliegen, um diese Ausscheidung zu begünstigen, entscheidend. Wie bereits angegeben, müssen die Gewichtsanteile dieser Elemente der Legierung folgende seins 0,10 bis 0,30 $ Kohlenstoff, 0,5 bis 2 # wenigstens eines der Elemente Titan und Niob sowie 50 bis 200 ppm Bor. Das stark karbidbildende Element Titan bildet stabile Titankarbide, die eine günstige Wirkung auf die Aushärtung und das Kriechen ausüben. Man kann annehmen, daß das Bor dabei die Aktivität des Kohlenstoffs verbessert und so die Ausscheidung von feinen und zahlreichen Karbiden erleichtert und eine starke Ausscheidung auch in den Oberflächenzonen zu erhalten gestattet. Der Gehalt an Kohlenstoff muß über dem angegebenen Minimum gewählt werden, damit die Ausscheidung der Karbide ausreichend erfolgt. Ein starker Prozentsatz an Kohlenstoff über dem angegebenen Höchstwert würde die Duktilität der Legierung verringern und sie schwer schmiedbar machen. Der Gehalt an Bor muß unter der genannten Obergrenze liegen, um die Bildung von Eutektika mit niedrigen Schmelzpunkten zu vermeiden, die die Legierung schwierig schmiedbar machen würden. Der Gehalt an Titan muß ebenfalls unter der angegebenen oberen Grenze gehalten werden, denn
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bei höherem Titangehalt würde sich die Bildung einer aushärten
geben.
härtenden intermetallischen Phase des Typs (.Co, Ni)„Ti er-
Der optimale sich aus der Ausscheidung der Karbide ergebende Effekt wird durch eine nach den oben definierten Kriterien gewählte Zusammensetzung erhalten, die außerdem einer zweckmäßigen Wärmebehandlung unterworfen ist» So stellt man für die erfindungsgeraäßen Legierungen fest, daß die Erhöhung der Lösungsglühtemperatür das Verhalten hinsichtlich des Kriechwiderstandes deutlich verbessert. Man kann annehmen, daß die Wirkung der Lösungsglühtemperatur wahrscheinlich mit der Wiederauflösung der Primärkarbide und mit der Kornvergrößerung verbunden ist.
Dagegen zeigen Tiefziehbarkeitsversuche, daß diese Eigenschaft, wenn man sie als Funktion der Lösungsglühtemperatur mißt, ein Minimum durchläuft» Man kann annehmen, daß sich diese Erscheinung aus umgekehrten Auswirkungen der Kornvergröberung und der fortschreitenden Wiederauflösung der Primärkarbide ergibt. So muß die Lösungsglühbehandlung, die praktisch bei einer Temperatur nahe 1200 C durchgeführt wird, einen Kompromiß -zwisehen den verschiedenen Eigenschaften darstellen, die durch diese Behandlung in verschiedener Weise beeinflußt werden. Eine nach der Lösungsglühbehandlung und Abschreckung durchgeführte Anlaßbehandlung ist für die erfindungsgemäßen Legierungen erforderlich, und ihre Wirkung ist praktisch sehr erheblich. Die Anlaßbehandlung nach der Lösungsglühbehandlung und dem Abschrekken führt zu einer starken Ausscheidung von Karbiden, die eine sehr wirksame Aushärtung ergibt. Die optimale Wirkung wird bei einer Anlaßtemperatür nahe 800 C und einer. Dauer
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in der Größenordnung von 16 Stunden erhalten. Die Wiederauflösung der Karbide tritt ab 1100 0C ein. Wenn die Anlaßaushärtung für die mechanischen Eigenschaften günstig ist, ist eine langsame Kinetik dieser Aushärtungsvorgänge wünschenswert, um eine gute Schweißbarkeit zu erreichen. Tatsächlich ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Legierung die Anlaßaushärtung erst nach 100 oder mehr Minuten bei 700 oder 800 0C0 Die Ausscheidung von Karbiden wird gleichfalls begünstigt, wenn die Anlaßbehandlung nach rascher Abkühlung von der Lösungsglühbehandlung durchgeführt wird» Die günstige Wirkung dieser rapiden Abkühlung ergibt sich daraus, daß so die der Lösungsglühtemperatur entsprechende Lückenkonzentration maximal beibehalten wird« Praktisch wird die rapide Abkühlung durch Abschrecken in Wasser erreicht.
Die Elastizitätsgrenze einer Legierung nach einer Lösungsglüh- und Anlaßbehandlung ist offenbar höher als die einer Legierung, die nur der Lösungsglühbehandlung unterworfen wurde. Dagegen ist die Duktilität ab 600 oder 700 °C einer der Lösungsglüh- und Anlaßbehandlung unterworfenen Legierung niedriger als die einer nur lösungsglühbehandelten und abgeschreckten Legierung. Man kann annehmen, daß dieser Unterschied auf der Ausscheidung von Karbiden vor oder im Lauf der Versuche beruht. Auch die Anlaßbehandlung muß hier also einen Kompromiß zwischen verschiedenen Eigenschaften ergeben. Die Wärmebehandlungen sollen vorzugsweise unter Schutzgasatmosphäre ablaufen, um mögliche Kohlenstoff und Borverluste zu vermeiden.
Die verbesserte Kobaltlegierung gemäß der Erfindung, bei der die Gefügeaushärtung vor allem durch Ausscheidung
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von Karbiden vorgenommen wird, hat außerdem Vorteile aufgrund einer Ausscheidung fester Lösung. Man stellt experimentell fest, daß das kombinierte Vorliegen von Nickel und Chrom in bestimmten Anteilen die Aushärtung, die Stabilität und die Warmfestigkeit von Kobalt verbessert. Die Zusätze von Nickel und Chrom zum Kobalt sind also nicht einfach unabhängig voneinander. Die Anwesenheit von Eisen neigt dazu, die Aushärtung zu verringern, weshalb der Gehalt an diesem Element begrenzt sein muß. Während die Erhöhung des Kobaltgehalts zur Begünstigung des hexagonalen Gefüges tendiert, spielt das Nickel eine Rolle als Stabilisator der Kubisch-flächenzentrierten Struktur gegenüber einerseits Kobalt und andererseits Elementen wie Chrom, Molybdän, Wolfram und Tantal. Der Gesamtgehalt dieser Elemente, die zur Aushärtung der durch die Häuptelemente gebildeten festen Lösung zugesetzt werden, muß unterhalb der angegebenen Grenze von 17 $ liegen. Eine Erhöhung des Gesamtgehalts jenseits dieser Grenze würde die Bildung von spröden Phasen begünstigen. Andererseits würde ein zu großer Gehalt an diesen Elementen, insbesondere Wolfram und Tantal, deren Dichten hoch sind, die Dichte der Legierung ungünstig beeinflussen.
Der bekannte Zusatz von Chrom verbessert, wie weiter oben angegeben ist, die Oxydationsbeständigkeit. Der Chromgehalt soll andererseits nicht die obere Grenze überschreiten, um das Auftreten von kompakten Phasen des Sigmatyps zu vermeiden, die zur Versprödung der Legierung führen. Die Legierungen gemäß der Erfindung können zusätzliche Elemente, wie 1 bis 2 ^ Mangan, zur Begünstigung der Schmiedbarkeit und solche Elemente, wie Hf, Y, La, bis zu 1 % enthalten, um die Schmiedbarkeit und die Oxydationsbeständigkeit zu verbessern. . . -
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Definitiv sind die Gehalte der verschiedenen Elemente nicht voneinander unabhängig. Für die bezweckte Verwendung sind die Gewichtsgehalte vorzugsweise folgende: 0,15 bis 0,25 # Kohlenstoff, 19 bis 21 # Chrom, 9 bis 11 # Nickel, 14 bis 16 <$> Wolfram, weniger als 0,3 # Elsen, 0,5 bis 2 # Titan und Niob, 50 bis 200 ppm Bor. Beispielsweise gibt die folgende Tabelle I die Zusammensetzung einer erfindungsgemäß hergestellten Legierung an. Die Gewichtsprozentsätze sind folgende :
Tabelle I
C Ni Cr W Fe Ti B Co
0,20 10 20 15 <0,3 1 0,010 Rest
Die Eigenschaften dieser Legierung sollen nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert werden; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Kriechversuche, bei denen die Belastung C in hb, die eine Dehnung von 0,2 ^ nach 100 Stunden ergibt, als Funktion der Temperatur t angegeben wird;
Fig. 2 Kriechversuche, bei denen als Funktion der
Temperatur t die Belastung angegeben wird,
die den Bruch nach 100 Stunden hervorruft;
Fig. 3 als Funktion der Temperatur t einerseits die
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Elastizitätsgrenzen (Kurven Ε) und andererseits die Bruchfestigkeiten (Kurven R) nach Versuchen im Vakuum;
Fig. k als Funktion der Temperatur t die Dehnung A in $» die im Vakuum gemessen wurde, zwecks Bewertung der Duktilität;
Fig. 5 als Funktion der Temperatur t die Einschnürung Z in ηο% die im Vakuum gemessen wurde, zwecks Bewertung der Duktilität;
Fig. 6 als' Funktion der Anlaßtemperatür t die Aushärtung D in Vickers-Einheiten;
Figo 7 als Funktion der Zeit T die Entwicklung der Härte D bei einer Anlaßtemperatür von 600, 700 und 800 0Cr
Fig. 8 den GewichtsZuwachs GP (mg/cm ) als Funktion der Zeit T des Aussetzens einer Probe in Luft bei 1000 0C;
Fig. 9 das Feingefüge der erfindungsgemäßen Legierung bei Maximalaushärtung entsprechend Fig. 6; und
Fig. 10 das entsprechende Feingefüge der bekannten Legierung.
In den Fig. 1 bis 5 entsprechen die Kurvenbezugsziffern bis 5 folgenden Behandlungen:
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1. 1150 °C 2h TE + 800/825 °C 16 h TA
2. 1200 0C 2 h TE + 800/825 °C 16 h TA 3«, 1250 0C 2 h TE + 800/825 °C 16 h TA
h. 1200 °C 2h TE
5. 1250 °C 2h TE
(TE = Abschrecken in Wasser; TA = Anlassen und Luftabkühlung)
Die Kurven mit dem Bezugszeichen AC entsprechen einer bekannten Legierung mit 20 <f> Chrom, 10 # Nickel und 15 $ Wolfram.
Es wird zunächst auf die Fig. 1 und 2 eingegangen» Die Kurven 1, 2 und 3 entsprechen den Versuchen mit Proben, die einer Lösungsglühbehandlung bei 1150 bzw. 1200 bzw. 1250 °C, dann einer Wasserabschreckung und danach einer Anlaßbehandlung von 16 Stunden bei 800 bis 825 C unterworfen wurden. Die Kriechwiderstandswerte werden durch Erhöhen der Lösungsglühtemperatur verbessert, was wahrscheinlich mit der Wiederauflösung der Primärkarbide und der Kornvergrößerung zusammenhängt, obwohl sich diese nur von 6 ASTM-Einheiten bei 1150 0C auf k bis 5 ASTM-Einheiten bei 1250 0C verändert. Diese Kriecheigenschaften sind besser als die der bekannten Kobaltlegierung (AC).
Fig. 3 zeigt als Funktion der Temperatur t die Festigkeit und die Elastizitätsgrenze (jeweils ein hb) der erfindungsgemäßen Legierung bei schnellem Zug. Der Vergleich der Kurven E2, Ek und E5 zeigt, daß die aushärtende Anlaßbehandlung zu einer merklichen Erhöhung der Elastizitätsgrenze führt. Diese Eigenschaften sind etwas besser als die
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der bekannten Legierungen. Die Festigkeitswerte R2, Rk und R5 stimmen unter sich ab etwa 750 C überein.
Die Fig. h und 5 zeigen die Dehnungskurven A in $ und die Einschnürungskurven Z in $ als Funktion der Temperatur t, Sie lassen erkennen, daß der relative Abfall der Warmduktilität bei etwa 750 C aufgrund der Ausscheidungen bei den X erfindungsgemäßen Legierungen wenig ausgeprägt ist. Die Kurven k und 5 zeigen andererseits den für die Duktilität etwas ungünstigen Einfluß der Lösungsglühtemperatur, die allgemein einen Kompromiß unter Berücksichtigung der verschiedenen Warmeigenschaften darstellt. Der Vergleich der Ergebnisse der lösungsgeglühten Proben (4 und 5) und der lösungsgeglühten und angelassenen Probe (2) zeigt, daß der Duktilitätsabfall ab 600 bis 700 °C auf der Ausscheidung von Karbiden vor oder im Lauf des Versuchs beruhte
Fig«. 6 zeigt als Funktion der Anlaßtemperatur t die sich aus einer Anlaßbehandlung von i6 Stunden nach einer Lösungsglühbehandlung bei 1200 C (Abkühlung im Wasser) ergebende Härte D in Vickers-Einheiten. Die Aushärtung aufgrund der Ausscheidung von Karbiden ist bei 800 C maximal. Die Wiederauflösung ergibt sich bei 1100 0C. Das Mikrogefüge bei der Maxiraalaushärtung ist in Fig. 9 dargestellt. Das Korn ist im Vergleich mit dem der bekannten Legierung, deren Mikrogefüge Fig. 10 bei gleicher Vergrößerung zeigt, fein.
Die Aushärtung erfolgt in genügend langsamer Weise, so daß die Schweißbarkeit der Legierung gut ist. So zeigt die Fig. 7» daß die in Vickers-Einheiten aufgetragene Anlaßaushärtung D der erfindungsgemäßen Legierung erst nach
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etwa 100 Minuten bei 700 oder 800 °C erfolgt. Die Anlaßdauer T ist in Minuten angegeben.
Die Verbesserung der ¥armeigenscharten wird erreicht, ohne an Oxydationsbeständigkeit zu verlieren, wenn nan Vergleiche «it den bekannten Kobaltlegierungen anstellt. Man stellt nämlich in Fig. 8 fest, daß die erfindungsgemäße Legierung (Kurve i) weniger schnell GewichtsZuwachs als die bekannte Legierung (Kurve AC) hat. Die Zeit T der Behandlungsdauer an Luft bei 1000 0C ist in Minuten, der Gewichts-Zuwachs GP in mg/cm angegeben.
Tiefziehversuche wurden mit bei 1150 bzw„ 1200 bzw. 1250 C lösungsgeglühten und abgeschreckten Blechen von 2 mm durchgeführt. Eine andere Versuchsreihe ermöglichte einen Vergleich des Verhaltens dieser Bleche mit dem der bekannten Legierung sowie eine genaue Erfassung des Einflusses einer Anlaßbehandlung. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt. Die Tiefziehbarkeitswerte entsprechen der maximalen Eindringtiefe E des Stempels in am bis zum Auftreten des ersten Risses. Die Legierung gemäß der Erfindung läßt sich sehr günstig mit der bekannten vergleichen. Andererseits durchläuft die Tiefziehbarkeit «in Minimum, wenn die Lösungsglühtemperatur erhöht wird, was wahrscheinlich auf entgegengesetzte Wirkungen der Kornvergrößerung und der fortschreitenden Wiederauflösung der Primärkarbide zurückzuführen ist.
(Tabelle II Seite \k)
309846/0765
23T3832
Tabelle II
Zustand E BHB Legierung 1
1150 °C 2 h TE
1200 °C 2 h TE
1250 0C 2 h TE
1200 0C 2 h TE
1200 °C 2 h TE + 700 °C
16 h FR
1200 °C 2 h TE + 800 °C
16 h FR
1200 0C 2 h TE + 900 °C
16 h FR
Bekannte
Legierung
2,77
2,63
3,27
2,92
3,22
1,93
2,01
2,88
3,27
2,27
1,65
3Q9848/&765

Claims (2)

Patentansprüche
1. Kobaltlegierung rait 5 bis 30 Gew.-^ Nickel, 18 bis 25 Gew.-^ Chrom, 5 bis 17 Gew.-^ mindestens eines der Elemente Wolfram, Tantal und Molybdän, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem aus 0,10 bis 0,30 Gew.-% Kohlenstoff, 0,5 bis 2 Gew.-# Titan und/oder Niob, 0,005 bis 0,02 Gew.-$> Bor, Rest Kobalt und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht.
2. Verfahren zur Behandlung einer Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Legierung einer Lösungsglühbehandlung von wenigstens einer Stunde bei 1150 bis 1250 0C in Schutzatmosphäre, danach einem raschen Abschrecken und nachher einer Aushärtungsanlaßbehandlung von 12 bis Zk Stunden bei 750 bis 850 °C unterwirft.
3098 4 6/0765
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