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"Scharnier" Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit zwei Befestigungslappen,
die an äe einem von zwei relativ zueinander schwenkbaren Konstruktionselementen
zu befestigen sind, von welchen wenigstens der eine Befestigungslappen ein mit dem
Scharnierzapfen und dem anderen Befestigungslappen verbundenes, im wesentlichen
zungenförmiges Einschubelement und ein Beschlagelementumfasst, das zwecks Befestigung
in einer Aussparung im einen der genannten Konstruktionselemente so ausgebildet
ist, dass es nach seiner Montage keine in bezug auf die planen Flächen des Konstruktionselements
hervorstehenden Teile aufweist, wobei das Beschlagelement auf seiner inwendigen,
der Aussparung zugekehrten Seite eine Ausnehmung hat, so dass bei der Montage des
Beschlagelements in der Aussparung eine Tasche zur Aufnahme des Einschubelements
gebildet wird, und wobei im Zusammenhang mit dem Beschlagelement ein Riegelorgan
zum Festhalten des Einschubelements im eingeschobenen Zustand vorgesehen ist.
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Scharniere dieser Art finden insbesondere Anwendung für die
seitliche
Anlenkung von Türen und Fenstern im Zusammenhang mit der Herstellung derselben in
moderner Massenfabrikation, wobei die Tür oder der Fensterra£'imen berei-s mit Scharnierhälften
oder Befestigungslappen versehen wird, so dass sie bzw. er auf der Baustelle unmittelbar
in einen Tür- oder Fensterrahmen eingesetzt werden kann. Der Zweck der zweiteiligen
Ausführung des einen Befestigungslappens des Scharniers, der beim beschriebenen
Anwendungszweck an der Tür oder am Fensterrahmen befestigt werden soll, ist, dem
an der Tür oder am Fensterrahmen zu befestigenden Befestigungslappen des-Scharniers
eine Gestalt zu verleihen, die für die genannte moderne Nassenfabrikation geeignet
ist und insbesondere die Gefahr beseitigt, dass sich aufeinergestapelte, vorgefertigte
Türen oder Fensterrahmen mit bereits angebrachten Befestigungslappen gegenseitig
beschädigen können.
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Aus der Beschreibung zur dänischen Patentanmeldung Nr.
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6342/70 ist ein Scharnier der oben genannten Art bekannt geworden,
bei dem das Beschlagelement des zur Befestigung an einer Tür bestimmten Befestigungslappens
mit einer federnden Zunge versehen ist, die beim Einschieben des Einschubelements
des Befestigungslappens mit einem Riegelnocken an diesem Element so zusammenwirkt,
dass das Einschubelement in der vom Beschlagelement gebildeten asche festgehalten
wird. Diese Konstruktion erfordert, dass das Beschlagelement aus einem Material
gefertigt wird, welches wesentlich grössere Elastizität besitzt als die übrigen
Teile des Scharniers, die aus Rücksicht auf die Stabilität sehr grosse Steifigkeit
haben müssen. Bei einer in der Praxis verwirklichten Konstruktion ist das Beschlagelement
beispielsweise aus Kunststoff hergestellt, während das Einschubelement, der Scharnierzapfen
und der andere Befestigungslappen aus Stahl bestehen können. Es hat sich erwiesen,
dass die sehr unterschiedlichen Forderungen bezüglich
der Materialien
für das Beschlagelement und für die übrigen Teile des Scharniers bei der genannten
Konstruktion in der Praxis eine erhebliche Unstabilität bewirken, so dass es schwierig
ist, bei der Montage einer Tür oder eines Fensterrahmens mit derartigen Scharnieren
ein zufriedenstellendes Resultat zu erzielen, und dass ferner die Gefahr besteht,
dass das mechanisch verhältnismassig schwache Beschlagelement im Laufe der Zeit
durch das verhältnismCssig hohe Gewicht der Tür oder des Fensterrahmens eine plastische
Deformation erfährt und diese bzw.
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diesen nicht mehr in der korrekten Stellung in bezug auf den Rahmen
halten kann.
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Der vorliegenden Erfindung gemäss wird eine wesentlich stabilere Konstruktion
eines Scharniers der oben genannten Art dadurch erzielt, dass das Einschubelement
einen von seiner in der Einschubrichtung vorderen Kante ausgehenden Einschnitt mit
einer hauptsächlich kreisförmigen Erweiterung in einem Abstand von der Kante aufweist
und dass das Riegelorgan ein in der Ausnehmung des Beschlagelements liegendes, scheibenförmiges
Element mit einem Durchmesser hat, der zum Durchmesser der kreisförmigen Erweiterung
des inschnitts im Einschubelement passt, welches scheibenförmige Element auf sich
gegenüberliegenden Seiten zu einer Breite zugeschnitten ist, die kleiner ist als
die Breite des Einschnitts an der genannten vorderen Kante, wobei das Xiegelorgan
so ausgeführt ist, dass es sich von der Aussenseite des Beschlagelements her drehen
lässt, um das Einschubelement in seiner eingeschobenen Stellung zu arretieren.
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Durch eine derartige Ausführung des zum Befestigen an einer oder oder
an einem Fensterrahmen bestimmten Befestigungsladens des Scharniers wird erreicht,
dass das Beschlagelement aus demselben Material wie die übrigen Teile des Scharniers
erstellt werden kann, so dass eine grosse
SteifigReit der gesamten
Scharnierkonstruktio erreicht wird und gleichzeitig die montagemassigen Vorteile
im Zusammenhang mit moderner Içlassenfabri0Lation in vollem Umfang bewahrt erden.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Scharniers
in der Vorderansicht, Fig. 2 dasselbe Scharnier in der Rückansicht, Fig. 3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III in Fig.
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1 und 2, Fig. 4 die Rückseite eines Beschlagelements des Scharniers
nach Fig. 1 bis 3, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4, und Fig.
6 einen im Scharnier nach Fig. 1 bis 3 anzuwendenden Riegelzapfen.
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In den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung ist eine Ausführungsform des erfindungsgemässen
Scharniers mit einem zur Befestigung an einem nicht dargestellten Konstruktionselement,
z.B.
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einem Türrahmen, bestimmten, massiven Befestigungslappen 1 gezeigt,
der durch einen Scharnierzapfen 2 mit einem in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer
3 bezeichneten Befestigungslappen permanent verbunden ist, welcher für die Montage
in einer hierfür ausgebildeten Ausaparung in einem anderen, nicht dargestellten,
in bezug auf das erstgenannte schwenkbaren Konstruktionselement, z.B. in der Kantenfläche
einer Tür bestimmt ist. Die Bezugs ziffern 4 und 5 bezeichnen eine obere Unterlegscheibe
bzw. zwischenliegende Abstandscheiben, die einen genauen Zusammenbau des Scharnierzapfens
2 mit den Befestigungslappen 1 und 3 sicherstellen.
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Der zur Befestigung an der Tür bestimmte Befestigungslappen 3 besteht
auf an sich bekannte Weise aus zwei teilen, nämlich einem Beschlagelement 6, welches
zur Befestigung in der genannten Aussparung in der Kantenfläche der Tür so ausgebildet
ist, dass es nach seiner Montage keine in bezug auf die planen Flächen der Tür hervorspringenden
Teile aufweist, und einem mit dem Befestigungslappen 2 und dem Befestigungslappen
1 verbundenen, im wesentlichen zungenförmigen Einschubelement 7, welches in eine
Tasche einzuschieben ist, die bei der Montage des Beschlagelements 6 in der Aussparung
gebildet wird.
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Die genannte Tasche für die Aufnahme des Einschubelements 7 entsteht,
wie aus den Fig. 4 und 5 genauer ersichtlich ist, dadurch, dass das Beschlagelement
6 auf seiner inwendigen, der Ebene der Aussparung zugekehrten Seite mit einer Ausnehmung
8 versehen ist, die eine Tiefe hat, welche bei der gezeigten Ausführungsform gleich
der Hälfte der Stärke des Beschlagelements ist.
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Der Erfindung gemäss hat das Einschubelement 7 des Befestigungslappens
3 einen von seiner in der Einschubrichtung vorderen Kante ausgehenden Einschnitt
mit einer hauptsächlich kreisförmigen Erweiterung 9 in einem Abstand von der Kante,
wobei ein Riegelorgan, welches auf an sich bekannte Weise mit dem Beschlagelement
6 verbunden ist, ein in der Ausnehmung 8 dieses Elements liegendes, scheibenförmiges
Element mit einem Durchmesser umfasst, der zum Durchmesser der kreisförmigen Erweiterung
9 des Einschnitts im Einschubelement passt, welches scheibenförmige Element auf
sich gegenüberliegenden Seiten auf eine Breite zugeschnitten ist, die kleiner ist
als die Breite des Einschnitts an der genannten, in der Einschubrichtung vorderen
Kante, und wobei das Riegelorgan ausserdem so ausgeführt ist, dass es sich von der
Aussenseite des Beschlagelements 6 her, d.h.
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der von der Ausnehmung abgekehrten Seite, drehen lässt, um das Einschubelement
7 in seiner eingeschobenen Stellung zu arretieren.
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Bei der dargestellten Ausführungsform hat der Einschnitt des Einschubelements
7 auf der von der genannten vorderen Kante abgekehrten Seite der kreisförmigen Erweiterung
-9 eine schmalere Verlängerung 10 für die Aufnahme eines Mittelstücks 12, welches,
wie in Fig. 4 gezeigt ist, in der Ausnehmung 8 des Beschlagelements 6 ausgebildet
ist und beim Einschieben des Einschubelements 7 in die vom Beschlagelement 6 gebildete
Tasche als Führung dient. Das Nittelstück ist, wie dargestellt, auf einer zum Durchmesser
des scheibenförmigen Elements 11 des Riegelorgans passenden Strecke durchbrochen.
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Das in Fig. 6 in der Draufsicht dargestellte Riegelorgan ist, damit
es sich von der vorher erwähnten Aussenseite des Beschlagelements 6 her betätigern
lässt, bei der dargestellten Ausführungsform ausserdem mit einem Schraubenkopf 13
versehen, der mit dem scheibenförmigen Element 11 einstückig ist, einer hierfür
bestimmten Bohrung 14 im Beschlagelement 6 versenkt ist und eine vorder Aussenseite
des Beschlagelements zugängliche Kerbe 15 hat.
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Wird das Riegelorgan so im Beschlagelement 6 montiert, dass der Schraubenkopf
19 in der Bohrung 14 versenkt liegt, befindet sich das scheibenförmige Element 11
im durchbrochenen Teil des Mittelstücks 12. Dementsprechend ist die durchbrochene
Strecke des Mittelstücks bei der gezeigten Ausführungsform auf sich gegenüberliegenden
Seiten von konkaven Konturen begrenzt, deren Krümmungsradius zum Durchmesser des
scheibenförmigen Elements 11 des Riegelorgans passt, so dass das Mittelstück 12
auch als Führung für die Bewegung des Riegelorgans dient.
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Während des Einschiebens des Einschubelements 7 in die Ausnehmung
8 nimmt das scheibenförmige Element 11 des Riegelorgans eine Stellung ein, in welcher
die Richtung seiner grössten Breite mit der Einschubrichtung parallel verläuft,
was bei der gezeigten Ausführungsform bedeutet, dass die Kerbe 15 rechtwinklig zum
Scharnierzapfen 2 3Terlaufs, so dass die in der Einschubrichtung vordere Kante des
Sinsonubelements zu beiden Seiten des Einschnitts das scheibenförmige Element passieren
kann. Das Arretieren des Einschubelements erfolgt hiernach durch Drehen des Riegelorgans
mit dem Element 11 um 900 in eine Stellung, in welcher die Kerbe 15 bei der gezeigten
Ausführungsform parallel mit dem Scharnierzapfen 2 verläuft, wodurch die gekrümmten
Flächen des Elements 11 in der kreisförmigen Erweiterung des Einschnitts des Einschubelements
7 festgespannt werden. Im Zusammenhang hiermit hat das scheibenförmige Element 11,
wie in Fig. 3 dargestellt, bei der vorliegenden Ausführungsform eine solche Stärke,
dass es bei zusammengesetztem Scharnier etwas über die der genannten Aussparung
zugekehrte Seite des aus dem Einschub und dem BeschlaOelement bestehenden Befestigungslappens
hinausragt.
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Ist das Beschlagelement 6 des Scharniers in einer Aussparung in einem
Wonstruktionselement, z.B. in der Kante fläche einer Tür, befestigt, wird das Element
11 hierdurch etwas, z.B. 0,1 mm, in das Material unter der Aussparung nineingedrückt,
wodurch eine zusätzliche Festklemmung des Riegelor-ans erzielt wird.
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Utngekhrt lassen sich onstrutionselemente, die mit Hilfe des gezeigten
Scharniers zusammengesetzt sind, auf einfache Weise dadurch wieder auseinandernehmen,
dass das Riegelorgan in die vorher gespannte Stellung, in welcher die kerbe 1 rechtwinklig
zum Scharnierzapfen 2 verläuft, Durückgedreht und das Einschubelement 7 aus der
vom Beschlagelement 6 bVebildeten Tasche herausgezogen wird.
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Wie aus der Zeichnung eindeutig hervorgeht, hat das BeschlaUelerrvent
ü eine iqorm, die bewirit, dass es, wenn es in einer auf geeignete Weise ausgebildeten
Aussparung in der iantenflche einer Tür oder eines kensterrahmens montiert ist,
eine in bezug auf die planen Flächen derselben bzw.
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desselben herausragenden Teile besitzt.
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Es ist unmittelbar ersichtlich, dass durch die erfindungsgemäss vorgeschlagene
Ausführung des zweiteiligen Befestigungslappens 3 und speziell des hierzu gehörenden
Riegelorgans, die voranstehend beschrieben ist, ermöglicht wird, dass das Beschlagelement
aus demselben kiaterial wie die übrigen Teile des Scharniers bestehen Kann, so dass
eine Konstruktion mit grosser Steifigkeit erzielt wird'.
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Wie durch die Bezugsziffer 16 angedeutet ist, könnerl der Befestigungslappen
1 und das Beschlagelement 6 des erfindungsessen Scharniers auf bekannte Weise mit
symmetrischen tviontagebohrungen versehen sein, so dass das Scharnier für sowohl
rechtaseitig als auch linksseitig angelenkte Türen oder Fensterrahmen benutzt werden
kann. In diesem Zusammenhang kann eine der Montagebohrungen des Beschlagelements,
wie in Fig. 4 dargestellb, zweckmässigerweise im tviittelstück 12 vorgesehen sein.
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Obwohl das Scharnier voranstehend speziell im Hinblick auf seine Anwendung
als Tür- oder Fensterangel beschrieben ist, liegt es auf der lIand, dass es überall
dort Anwendung linden kann, wo man bei der Herstellung eines Konstruktionselementes,
welches an Ort und Stelle mit einem oder mehreren Scharnieren versehen werden soll,
in Verbindung mit dem Versand derartiger Elemente vermeiden möchte, dass Scharnierteile
aus dem fertig montierten Konstruktionselement herausragen.
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Der Einschnitt im Einschubelement 7 braucht nicht die auf der Zeichnung
dargestellte Tiefe zu haben, indem die schmalere Verlängerung 10 sowie das Nittelstück
12 des Beschlagelementes 6 eventuell ganz entbehrt werden können.
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In diesem Fall muss natürlich auch die im Nittelstück 12 vorgesehene
Nontagebohrung entbehrt oder durch eine andere, neben der Ausnehmung 8 im Beschlagelement
befindliche Nontagebohrung ersetzt werden.
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Patentansprüche: