DE2313139A1 - Verfahren zur herstellung von stahl - Google Patents
Verfahren zur herstellung von stahlInfo
- Publication number
- DE2313139A1 DE2313139A1 DE19732313139 DE2313139A DE2313139A1 DE 2313139 A1 DE2313139 A1 DE 2313139A1 DE 19732313139 DE19732313139 DE 19732313139 DE 2313139 A DE2313139 A DE 2313139A DE 2313139 A1 DE2313139 A1 DE 2313139A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- steel
- container
- added
- poured
- bath
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/04—Removing impurities by adding a treating agent
- C21C7/064—Dephosphorising; Desulfurising
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
Description
AcieVies Reunies de Burbach-Eich-Dudelange
Societe Anonyme ARBED
Avenue de la Libert έ*, Luxemburg
Verfahren zur Herstellung von Stahl
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stahl und vor allem von unberuhigtem Stahl mit kontoliiertem Phosphorgehalt.
Sie hat insbesondere die Behandlung des Stahls nach seiner Herstellung in einem Frischofen zum Gegenstand,
Die mit der Herstellung von Stahl mit verringertem und kontrolliertem
Phosphorgehalt verbundenen Probleme sind bekannt. Diese Schwierigkeiten hängen einmal mit dem Phosphorgehalt
des Roheisens vor allem bei Herstellung des Stahls aus phosphorhaltigem Roheisen und zum anderen mit der möglichen
Rückphosphorung des Stahls in der Pfanne zusammen.
Die gegenwärtig angewendeten Verfahren zur Herstellung von Stahl haben den Nachteil, dass bei den Resultaten eine Streuung
zu verzeichnen ist und diese nicht systematisch reproduziert werden können, weil nicht bekannt ist, wie der Grad der Rückphosphorung
des Stahls kontrolliert werden kann, und
309840/0858
dass aufgrund der Störung durch gewisse Schlackenbes'tandteile
der Wirkungsgrad von Desoxydations— und Leg^eruiigsprodurcten
ungenügend und unterschiedlich ausfällt.
Ein jüngst von der Anmelderin entwickeltes und in der am
21. Mai I97I eirigereicnten luxemburgischen patentanmelaung
63 209 beschriebenes Verfahren bietet die Möglichkeit, beim
Ablassen des Stahls aus einem Frischofen in einen metallurgischen
Behälter zum einen jegliche Kückphosphorung zu verhindern und andererseits gegebenenfalls eine noch weitergehende Entphosphorung selbst bei Stählen zu erreichen,
die aufgrund aes'Frischens bereits einen geringeren Phosphor—
gehalt in der Gross anordnung von 0.015—0.025 c/o P aufweisen.
Bei diesem Verfahren müssen zwei Bedingungen eingehalten
werden. Die erste besteht darin, dass während des Übergangs des Stahls aus dem Frischofen in eine. Pfarme und während des
anfänglichen Verweilens des Stahls in der Pfanne eine ausreichend starke Sauerstoffaktivität vorgehalten wird, um
jeglicher Tendenz der Absorption von Phosphor durch den Stahl entgegenzuwirken und im. Falle einer Entphosphor.ungs —
behandlung des Bades die Reaktion zwischen den Sntphosphcr —
ungs Mitteln und dem Bad zu begünstigen. Die zweite Voraussetzung ist darin zu sehen, dass eine ausreichende
Erholungszeit eingehalten wird, damit sich die Reaktionen in der Trennfläche zwischen Schlacke und Metall beruhigen
können, bevor dem Stahl Mittel zur Verringerung der Sauerstoff
aktivität , d.h. Desoxydations— und Le;;.ierungsprodukte
zugesetzt werden.
Dank diesem Verfahren können sowohl unberuhigte als auch ■
beruhigte Stähle mit stark verringertem Phosphorgehalt von 0.010 +0.003 % P im Fertigprodukt leicht hergestellt werden,-wobei
dies selbst für Stähle aus phosphorhaltigem Roheisen
gilt, ohne dass umfassende Massnahmen erforderlich sind, um die Mitnahme von Umwandlungsschlacke bei der Entleerung des
Ofens zu verhindern.
- 3 309 840/08 5 8
Dieses Verfahren hyt in der Praxis dennoch den H~chteil, dass
geeignete Vorrichtungen und ausreichender Platz vorgesehen werden müssen, um die Des oxy dat ions— und Legierungsmittel
in die gefüllte Pfanne zugeben und ausserhalb des Konverter—
raumes ein Homogenisierungsrühren durchführen zu können, wodurch zum Beispiel dxe Herstellung unberuhigter Stähle
komplizierter wird, deren Verwirklichung sich in der Hauptsache auf eine Zugabe von Ferromangan beschi-änkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, das eine
abgewandelte Ausführungsform des in der vorerwähnten luxeahburgischen
Patentanmeldung 63 209 beschriebenen Verfahrens darstellt und das insbesondere die Herstellung anberuhigter
Stähle zum Gegenstand hat, die bis zu. 0.25 % C aufweisen
können.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Stahl ist
durch die Folge von Vorgängen gekennzeichnet, die darin bestehen, dass zunächst zu einem ersten Zeitpunkt ein Teil
des gefrischten flüssigen Stahls in einen geeigneten Behälter wie beispielsweise eine Pfanne abgegossen wird, wobei vorher
oder gleichzeitig EntphosphorungsmittPl zugesetzt werden,
dass die Entleerung spätestens nach Ablassen von 90 % des gefrischten Stahls in den Behälter unterbrochen wird, dass
sodann die erforderlichen Desoxydationsmittel in den Behälter
zugegeben werden und dass eine Homogenisierung des im Behälter befindlichen Bades erfolgt, xndem schliesslich der Best des
gefrischten und bis dahin im Frischofen verbliebenen Stahls in den Behälter abgegossen wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht somic darin, dass
zunächst der grösste Teil des gefrischten flüssigen Stahls, in der Kegel 70-90 % eier Schmelze, ausserhalb aes Frisch—
gefässes unter sehr, günstigen Entphosphorunvisb'idingungen
behandelt wird und der Best des Stahls im Frxschgefass dazu
309840/0858
dient, nach Zugabe der Desoxidationsmittel das Homogenisie—
rungsrühren zu bewirken. Sicherlich wird in dem zuletzt
abgelassenen (Teil der Schmelze keine Entphosphorung zu'
verzeichnen sein. Beschränkt man das vorgesehene Verfahren jedoch auf die Herstellung uhberuhigter Stähle und somit auf
die Zugabe verhältnismässig schwacher Desoxydationsmittel wie zum Beispiel Eerromangan, so ist eine merkliche Rückphosphorung , im-Verlauf der Homogenisierung in keinster Weise
zu befürchten und wird der Phosphorendgehalt für das Metallbad insgesamt im wesentlichen dem Mittel der Phosphorgehalte
des entphosphorten . Heils der Schmelze und des nicht
behandelten Schmelzenrestes entsprechen.
Es ist zu beachten, dass mit; den starken, zur Beruhigung des
Stahls dienenden Desoxydationsmitteln wie beispielsweise Aluminium wie in der luxemburgischen Patentanmeldung 63 209
beschrieben umgegangen werden muss, da diese die Sauerstoff— aktivität des Stahls unter einen kritischen Wert absenken,
der bei dem erfindungSnemässen Verfahren mit unterbrochenem
Abgiessen im Verlauf des Homogenisierens zu einer unkontrollierten
Rückphosphorung _ führen würde. Aus diesem Grunde ist das Verfahren zweckmässigerweise auf die Herstellung
unberuhigter Stähle beschränkt. -
Ebenfalls isx festgestellt worden, dass dem zuerst abgelassenen
Seil des Bades die zur Herstellung von unberuhigten Stählen mit bis zu 0.25 % G erforderliche Menge Kohlenstoff zugesetzt
werden kann, ohne dass während der zweiten Abgussphase eine
merkliche . Rückphosphorung verursacht wird, da der kritische Wert der Badaktivität aurch diese Zugabe nicht überschritten
wird.
Die Analyse dex1 Probentablette in einer'LDAC Birne am Schluss
des Einblasens lautet wie folgt: C = 0.048 %, Mn = 0.060 %,
S ■ 0.017 %, P = 0.015 %.
309840/0858
Von den 72 t Staiii in der Birne werden zunächst 60 t durch
das Abstichloch in eine Pfanne abgelassen. Zu Beginn dieses teilweisen Abstiches wird in die Pfanne eine zur Erzielung
eines Phosphorgehalts von 0.009 % bei dieser Stahlmenge
ausreichende Menge an Entphosphorungspulver zugegeben. Während des Abstiches wird das Bad mit den Entphosphor -
ungszusätzen in Abhängigkeit vom !Füllstand mit-cels der um
die Pfanne herum befestigten langen Holzstangen umgerührt.
Die Birne mit dem restlichen Stahl wird hochgehoben. Nachdem
sich die Schlacke inzwischen an der Oberfläche des Bades in der Pfanne gesammelt hat, werden 350 kg Ferromangan in fester
Torrn zugesetzt. Nach einer kurzen Wartezeit von beispielsweise 1 bis 2 Minuten, welche die vollständige Verschmelzung d^r
Zusätze ermöglichen soll, wird die Birne nach provisorischem Verschliessen des Abstichloches mit-cels eines Holzstopfens
erneut umgedreht und werden die restlichen 12 t Stahl in die Pfanne abgelassen. Der bei dieser zweiten Entleerungsphase
ausfliessende Stahl bewirkt die vollständige Homogenisierung des- Bades ·
Der für alle aus dem solcherart behandelten Stahl gegossenen
Blöcke konstante Phosphorgehalt beträgt 0.011 % P. Generell machen die Analysenabweichungen vom ersten zum letzten Bloci
einer Schmelze nicht mehr als 0.001 % P aus.
309840/0858
Patentansprüche; - 6 -
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Stahl und insbesondere von
unberuhigtem Stahl, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst
ein Teil des gefrischten flüssigen Stahls in eine Pfanne oder dergl. Behälter abgegossen wird, wobei vorher oder
gleichzeitig Entphosphorungsmittel zugesetzt werden,daß^
die Entleerung,spätestens nach Ablassen von 90 % des ge
frischten Stahls in den Behälter unterbrochen wird, dass sodann die erforderlichen Desoxydationsmittel in den Behälter
zugegeben werden und dass eine Homogenisierung des im Behälter befindlichen Bades dadurch erfolgt, dass schließlich
der Rest des gefrischten und bis dahin im Frischofen verbliebenen Stahls in den Behälter abgegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Homogenisierungsvorgang in einer Pause von 1-3 Minuten die Auflösung der in fester Form zugesetzten Desoxydationsmittel abgewartet wird.
3» Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Verhältnis der jeweils während der beiden
Abstichphasen abzugiessenden Flüssigmetallmengen sowie die Menge an Entphosphorungselementen, die dem zuerst abgegossenen
Teil des Bades zugesetzt werden sollen, in Abhängigkeit vom gewünschten Phosphorendgehalt im Block bestimmt
werden.
1, Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß vor bzw. bei Beginn der ersten Abstichphase in den entsprechenden Behälter die Kohlenstoffmenge zugegeben wird,
die zur Erzielung von beruhigten Stählen mit einem Kohlen- stoffgehalt
bis zu etwa 0.25% C erforderlich ist.
309840/0858 ^
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
LU64995 | 1972-03-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2313139A1 true DE2313139A1 (de) | 1973-10-04 |
Family
ID=19726987
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732313139 Pending DE2313139A1 (de) | 1972-03-20 | 1973-03-16 | Verfahren zur herstellung von stahl |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT332440B (de) |
BE (1) | BE796590A (de) |
DE (1) | DE2313139A1 (de) |
FR (1) | FR2176815B1 (de) |
GB (1) | GB1373194A (de) |
IT (1) | IT980436B (de) |
LU (1) | LU64995A1 (de) |
NL (1) | NL7303799A (de) |
-
1972
- 1972-03-20 LU LU64995D patent/LU64995A1/xx unknown
-
1973
- 1973-03-09 BE BE6044057A patent/BE796590A/xx unknown
- 1973-03-16 DE DE19732313139 patent/DE2313139A1/de active Pending
- 1973-03-16 FR FR7309547A patent/FR2176815B1/fr not_active Expired
- 1973-03-19 NL NL7303799A patent/NL7303799A/xx not_active Application Discontinuation
- 1973-03-20 GB GB1339573A patent/GB1373194A/en not_active Expired
- 1973-03-20 IT IT4892573A patent/IT980436B/it active
- 1973-03-20 AT AT245673A patent/AT332440B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2176815B1 (de) | 1976-05-21 |
GB1373194A (en) | 1974-11-06 |
LU64995A1 (de) | 1973-09-26 |
BE796590A (fr) | 1973-07-02 |
ATA245673A (de) | 1976-01-15 |
AT332440B (de) | 1976-09-27 |
NL7303799A (de) | 1973-09-24 |
FR2176815A1 (de) | 1973-11-02 |
IT980436B (it) | 1974-09-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3110787C2 (de) | Stahl-Herstellungsverfahren | |
DE2322604B2 (de) | Verfahren zum entschwefeln von in der pfanne vollstaendig desoxidiertem, fluessigen stahl | |
DE2032845A1 (de) | Stahlherstellung | |
DE1931694A1 (de) | Verfahren zum Verhindern eines Verstopfens der Verteilerduesen beim Stranggiessen | |
DE2313139A1 (de) | Verfahren zur herstellung von stahl | |
LU86552A1 (de) | Verfahren und mittel zum gleichzeitigen aufheizen und reinigen von metallbaedern | |
DE2438611B2 (de) | Verfahren und Durchführungsanordnung zum Abgießen von Schmelze | |
DE69003572T2 (de) | Verfahren zum Feinen von Chromstahl. | |
DE19502302C2 (de) | Mittel zur Entschwefelung von Eisenschmelzen | |
DE1758729A1 (de) | Pfanne oder Behaelter zum Behandeln geschmolzener Metalle mit Metallen,die einen niedrigen Siedepunkt haben | |
DE2205206C2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Stahl | |
DE2117883A1 (de) | Verfahren zum ununterbrochenen Läutern einer Metallschmelze | |
DE60001576T2 (de) | Verfahren zur entkohlung und entphosphorung einer metallschmelze | |
DE2253630A1 (de) | Verfahren zur behandlung von stahl in einer pfanne | |
DE760239C (de) | Verfahren zum Herstellen von legiertem Stahl | |
DE2149023C3 (de) | Verfahren zum Frischen von phosphorreichem Roheisen | |
DE2406845A1 (de) | Stahlraffinationsverfahren | |
DE2223958C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Stählen mit reduziertem Phosphorgehalt | |
DE2029449A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Ver andern der stofflichen Zusammensetzung in Metallschmelzen, insbesondere zum Ent schwefeln von Roheisen | |
DE2801926B2 (de) | Verfahren zum dosierten Einführen von Zusätzen in Metallschmelzen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2646437A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum entschwefeln eines stahlschmelzbades | |
DD252987A5 (de) | Behandlungsgefaess zur behandlung von fluessigen metall-legierungen | |
DE1433553A1 (de) | Vorrichtung zum Einbringen von Aluminium oder von Aluminiumlegierungen in Stahlschmelzen | |
DE974835C (de) | Verfahren zum Desoxydieren von Eisen- und Stahlschmelzen | |
DE2501829C3 (de) | Metallraffinationsverfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHA | Expiration of time for request for examination |