DE2312935C3 - Mischventil - Google Patents
MischventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mischventil zum Mischen zweier unter Druck zugeführter Strömungsmedien, insbesondere
zum Mischen von Druckluft und einem Katalysator für das Zuführen in eine Mehrkomponenten-Spritzvorrichtung,
mit einem Gehäuse, welches an seinem einen Ende mit zwei Einlaßanschlüssen und an seinem
anderen Ende mit einem Auslaßanschluß für das Gemisch versehen ist, mit einer Mischkammer in dem
Gehäuse und zwei mit den Einlaßanschlüssen verbundenen Zuführkanälen, von denen der eine über eine
zentrisch in der Mischkammer angeordnete Düse und der andere radial außerhalb der Düse in die Mischkammer
axial einmünden, mit einem verschiebbaren Ventilverschlußteil, das mit dem einen der Düse zugeordneten
Zuführkanal zu dessen öffnen mittels eines Kolbens zusammenwirkt, welcher in Abhängigkeit vom
Druck des durch den anderen Zuführkanal zugeführten Strömungsmediums gegen die Kraft einer Feder verschiebbar
ist und durch welchen ein Verbindungskanal bei in Schließstellung befindlichem Ventilverschlußteil
gesperrt und bei in der Offenstellung befindlichem Ventilverschlußteil geöffnet wird.
Wenn hier von Strömungsmedium gesprochen wird, sollen darunter flüssige und gasförmige Strömungsmedien
verstanden werden.
Es sind mehrfach Mischventile bekannt, mit welchen mehrere unterschiedliche Strömungsmedien vor deren
Ausgeben aus einer geeigneten Ausgebevorrichtung beispielsweise einer Spritzpistole, gemischt werden
Insbesondere in Verbindung mit der Herstellung von Kunststoffen wie Polyester-Epoxy harzen, welche eine
Mischung eines katalytischen Agens mit einem Harz material erfordern, ist es wünschenswert, daß zunächst
der Katalysator mit Luft unter Druck innig durchmisch! wird. Da der Katalysator in dieser Anwendungsari
leicht flüchtig und entzündbar oder entflammbar ist muß er sehr sorgfältig gehandhabt werden. Es ist dahei
wünschenswert, einen möglichst geringen Luftanteil irr Katalysator-Luftgemisch vorzusehen, damit möglichsi
wenig Katalysatordämpfe vorhanden sind. Einige be kannte Mischvorrichtungen sind für das innige Durch
mischen des Katalysators mit Luft bei gleichzeitig mini malern Luftanteil nicht voll geeignet. Andere bekannt«
Vorrichtungen sind nachteilig für die Handhabung de: leichtflüchtigen Katalysatormaterials. Andere bekannte
Vorrichtungen arbeiten nicht stoßfrei und leistungsfä hig beim Mischen der Luft und des Katalysators.
Ein bekanntes Mischvnetil der eingangs erwähnter Art ist für das Mischen von Kaltwasser und Dampf zui
Erzeugung von Heißwasser vorgesehen (US-Pi 28 42 J99). Um zu verhindern, daß Dampf in die Misch
kammer eintreten kann, bevor Kaltwasser in diese ein tritt, sind zwei miteinander zusammenwirkende Ventih
jeweiäs im Strömungsweg vor der Mischkammer vorgesehen, von denen das Kaltwasserventil auf den
Druck des zuströmenden Wassers anspricht und dadurch das Dampfventil öffnet Durch eine derartige Anordnung
der Ventile ist jedoch die Mischkammer nach dem Schließen der Ventile weiterhin noch zum Verbraucher
hin offen, was das bekannte Mischventil für Anwendungsfälle wie als Vormischventil eines SpritzappacUcs
ungeeignet macht, weil beispielsweise ein Katalysator-Luftgemisch nach dem Abschalten nicht
mehr mit den im Spritzapparat bereitstehenden Harzkomponenten in Berührung gelangen darf. Überdies
sind durch zwei gesonderte Einzelventile und daher zwei gesondert bewegliche Teile, die überdies im bekannten
Fall quer zur Achse der Mischkammer und der Düse angeordnet sind, sowohl der Bauaufwand als auch
der Platzbedarf für das bekannte Mischventil verhältnismäßig hoch. Ferner ist ein inniges Durchmischen der
beiden Strömungsmedien bereits in der Mischkammer nicht gewährleistet, da die beiden Strömungsmedien
koaxial ohne wesentliche Richtungsänderung durch die Mischkammer und in die Austrittsleitung gefüh-t werdea
Das intensive Vermischen der Strömungsmedien kann daher allenfalls erst in der Austrittsleitung selbst
erfolgen.
Demgegenüber wird durch die Erfindung die Aufgabe gelöst, ein baulich einfaches und leichtes Mischventil
für zwei Strömungsmedien zu schaffen, we'ches eine intensive Durchmischung der beiden Strömungsmedien
bereits in der Mischkammer gewährleistet und aus welehern
nach dem Schließen des Ventils ein bereits gemischtes MediuTi nicht mehr austreten kann.
Dies wird erfindungsgemäß mit einem Mischventil der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß der
Kolben und die Rückstellfeder zwischen der Düse und dem Auslaßanschluß angeordnet sind, daß das Ventilverschlußteil
an der dem Auslaßanschluß abgekehrten Seite des Kolbens an diesem ausgebildet ist und mit der
Düsenmündung zusammenwirkt, und daß der mittels eines Steuerbundes des Kolbens absperrbare und freigebbare
Verbindungskanal am Außenumfang des Kolbens verläuft und eine Verbindung zwischen der Mischkammer
und dem Auslaßanschluß bildet.
Das erfindungsgemäße Mischventil ist baulich einfach,
damit dem beweglichen Kolben, an welchem sowohl das Ventilverschlußteil für die Düse, als auch der
Steuerbund für das öffnen und Schließen des Verbindungskanals sitzen, nur ein bewegliches Teil für zwei
gesonderte Absperrorgane vorhanden ist. Durch die Anordnung des Kolbens und der Rückstei'.feder zwisehen
der Düse und dem Auslaßanschluß kann überdies der Kolben koaxial mit der Mischkammer und der
Düse angeordnet werden, was eine im wesentlichen zylindrische Ausbildung des gesamten Mischventils bei
geringem Platzbedarf und Gewicht führt, was das erfindungsgemäße Mischventil besonders in der Ausbildung
als Zusatzeinrichtung beispielsweise an einem Spritzapparat geeignet macht.
Durch das Ventilverschlußteil vor der Düse und die Ausbildung des Verbindungskanals zum Auslaßan-Schluß
am Außenumfang des Kolbens wird außerdem das durch die Düse eintretende Strömungsmedium radial
nach außen und somit quer zur Strömungsrichtung des anderen Strömungsmediums in dessen Strömungsweg hineingeführt, so daß es zu einer innigen Durchmi-
schung der beiden Strömungsmedien kommt, die beim Durchströmen des Verbindungskanals am Außenumfane
des Kolbens noch verbessert wird. Eine solche intensive Mischung der beiden Strömungsmedien ist besonders
vorteilhaft für den bevorzugten Anwcndungsfall des erfindungsgemäßen Mischventils zum Mischen
von Druckluft und einem Katalysator für das Zuführen in eine Mehrkomponenten-Spritzvorrichtung. Wird
beispielsweise der Katalysator durch die Düse und die Druckluft durch den Kanal rings der Düse zugeführt, ist
trotz intensiver Durchmischung ein nur minimaler Luftanteil erforderlich. Hierdurch ist auch der mit der Luft
zugeführte Sauerstoffanteil gering, so daß ein verhältnismäßig leicht entzündbarer oder entflammbarer Katalysator
verwendet werden kann. Das intensive Durchmischen wird weiter dadurch begünstigt, daß das
durch die Düse strömende Strömungsmedium unter einem höheren Druck als das rings der Düse strömende
Strömungsmedium zugeführt wird. Hierdurch ist weiter der erforderliche Druck für das rings der Düse strömende
Strömungsmedium, beispielsweise Luft, gering.
Weiter ist durch die erfindungsgemäße Anordnung die Mischkammer beim Schließen des Ventils ebenfalls
zur Austrittsseite hin verschlossen, so daß dann kein bereits vorgemischtes Medium, wie auch kein Mischupgsanteil,
beispielsweise ein leichtflüchtiger Katalysator, mehr aus der Mischkammer austreten kann.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsbeispieles erläutert.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Mischventils
in einer Ausbildung zum Verbinden mit einer konzentrischen Doppelleitungsanordnn:ig und einer geeigneten
Spritzpistole,
F i g. 2 eine Schnittansicht gemäß der Linie 2-2 in F i g. 1 unter Darstellung des Mischventils im Detail,
F i g. 3 eine Schnittansicht gemäß der Linie 3-3 in F i g. 2.
Fig.4 eine Schnittansicht gemäß der Linie 4-4 in
F i g. 2.
F i g. 5 eine Seitenschnittansicht eines Teils eines Mischventils, welche den Kolben zeigt, weicher in der
Steuerführungsbüchse gegen die Düse in Stellung gebracht ist und
F i g. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie 6-6 in F i g. 5.
F i g. I zeigt ein Mischventil, das an seinem Eingangsende
30 mit einer Zuführeinrichtung für flüssige oder gasförmige Strömungsmedien, beispielsweise in
der Art einer Doppelschlauchanordnung 11, und mit seinem am Ausgangsende angeordneten Auslaßanschluß
39 z. B. mit einer geeigneten Spritzpistole 12 verbunden werden kann. Die Doppelschlauchanordnung
11 weist eine innere schlauchartige Leitung 13, die vorzugsweise aus Kunststoff besteht, und eine konzentrische
äußere schlauchartige Leitung 14 auf. Außen rings der äußeren Leitung 14 kann eine Schraubenfeder
IS zur Kontrolle der Biegsamkeit und zum Schutz der Leitung angeordnet sein. Außerdem ist das Ende der
äußeren Leitung 14 mit einem geeigneten, mit Innengewinde versehenen Bund 16 für den Anschluß an das
Eingangsende 30 des Mischventils 10 versehen. In einem Anwendungsbeispiel der Vorrichtung dient die
innere Leitung 13 zur Zuführung eines Katalysators, beispielsweise Methyl-Äthyl-Keton-Peroxyd, unter
Druck zu einer Düse 54 (gezeigt in Fig. 2) des Mischventils,
während die äußere Leitung 14 zur Zuführung von Druckluft zu dem Mischventil 10, wie es später
noch ausführlicher erläutert wird, verwendet wird. Die
äußere Leitung 14 bietet dabei einen zusätzlichen Schutz gegen ein Auslaufen, falls die innere Leitung 13,
beispielsweise durch Brechen oder Reißen, versagen sollte.
Die Spritzpistole 12 kann irgendein geeigneter Typ sein, beispielsweise die in der US-PS 33 30 484 beschriebene
Spritzpistole. Spritzpistolen dieses Typs können insbesondere zum Versprühen einer Vielzahl
von Dümmeren, katalytischen Klebern, Gelüberzügen. Flüssigkeitsschäumen verwendet werden. Wie in
F i g. 1 gezeigt, ist die Spritzpistole mit einem geeigneten, mit Innengewinde versehenen Aufnahmeteil oder
Bohrloch 17 für den Anschluß des Auslaßanschlusses des Mischventils 10 versehen. Wenn das Mischventil für
die Verwendung mit einem Duromer, beispielsweise Polyesterharz, vorgesehen ist, wird die Luft-Katalysatormischung
aus dem Mischventil 10 mit dem Kunstharz innerhalb der Spritzpistole 12 gemischt, bevor sie
daraus verspritzt wird.
An Hand von Fig.2 wird das Mischventil genauer
erläutert. Dort ist ein Mischventil 10 dargestellt, welches
ein Ventilgehäuse 20 aufweist, das seinerseits einen ersten Gehäuseabschnitt 21 und einen zweiten
Gehäuseabschnitt 22 hat, welche miteinander verschraubt sind. Damit das Auslaufen von Flüssigkeiten
auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird, ist eine geeignete Dichteinrichtung vorgesehen, beispielsweise eine
O-Ringdichtung 28, welche zwischen den beiden Gehäuseabschnitten 21 und 22 angeordnet ist. Das Eingangsende
30 und der Auslaßanschluß 39 des Ventilgehäuses 20 sind jeweils mit einem geeigneten, mit
Außengewinde versehenen Anschlußteil 23 bzw. 24 versehen.
Das Ventilgehäuse 20 ist mit einer mittig angeordneten Ventilkammer 25 versehen, welche das Eingangsund
das Ausgangsende 30 bzw. 39 aufweist. Das Eingangsende 30 hat einen Teil 26, welcher sich nach innen
zu einem kleineren zylindrischen Durchgang 31 verjüngt, der dann mit der Ventilkammer 25 in Verbindung
steht. Die Kammer 25 weist einen ersten zylindrischen Teil 32 und einen demgegenüber weiteren zweiten zylindrischen
Teil 33 auf. Beide Teile sind durch eine Schulter 34 voneinander getrennt. Die Kammerteile 32
und 33 sind beide in dem ersten Abschnitt 21 des Ventilgehäuses 20 ausgebildet. Der Rest der Kammer 25 ist
in dem zweiten Abschnitt 22 des Ventilgehäuses 20 ausgebildet und wird von einem Zwischenteil 35 mit einem
etwas geringeren Durchmesser als der zweite zylindrische Teil 33 von einer sich nach innen erstreckenden
Schulter 36 und von einem Endteil 37 umgeben. Der Endteil 37 der Kammer 25 ist mit einem Endhohlraum
oder einer Verlängerung 38 versehen, die mit dem mittigen Durchgang 27 in dem Auslaßanschluß 39 in Verbindung steht
Eine Düsenordnimg 46 ist bei dem Eingangsende 30 der Ventilkammer 25 angeordnet und mit einem Einlaßende 41 und einem Auslaßende 42 versehen. Die Düsenanordnung 40 weist einen Hauptkörper 43, eine
Scheibe 45 und eine Mutter 46 auf, wie es in F i g. 2
dargestellt ist.
Der Hauptkörper 43 der Düsenanordnung ist mit einem zylindrischen Teil 47 versehen, der an einem
Ende ein Außengewinde 48 und am entgegengesetzten Ende eine Mehrzahl von sich nach außen aus dem entgegengesetzten Ende erstreckenden Flügeln 49 aufweist. Die Flügel 49 begrenzen eine Mehrzahl von im
Abstand voneinander angeordneten, hn wesentlichen halbkreisförmig ausgebildeten Strömungsdurchgängen 50 (wie in F i g. 3 gezeigt), die um den Umfang des zylindrischen zweiten Teils 33 der Kammer 25 angeordnet
sind. Das äußere Ende eines jeden Flügels 49 stößt gegen die Schulter 34, welche zwischen den Teilen 32
und 33 der Kammer 25 ausgebildet ist.
Der Hauptkörper 43 der Düsenanordnung 40 ist mit einer Kammer 51 an seinem Einlaßende versehen, welche
sich zu einem zentralen Durchgang 52 hin konisch verjüngt, der seinerseits mit einem Ausgang 53 in Verbindung
steht, aus welchem die Flüssigkeit ausgestoßen wird. Der Ausgang 53 ist in einer Düse 54 enthalten, die
aus dem Ende des Hauptkörpers 43 der Düsenanordnung 40 herausragt.
Die innere Leitung 13 der Doppelschlauchordnung 11 erstreckt sich durch das Einlaßende 41 der Düsenanordnung
40 und endet in der Kammer 51 vor dem Hauptkörper 43. Wie in F i g. 2 gezeigt, drückt die Mutter
46 die Büchse 44 und die Scheibe 45 gegen das Ende des Hauptkörpers 43, damit die innere Leitung 13 fest
im Inneren der Düsenanordnung 40 gehalten wird. Die innere Leitung 13 leitet ein erstes Strömungsmedium
unter Druck, beispielsweise einen Katalysator, zu der Innenseite der Düsenanordnung 40, ohne daß das Strömungsmedium
am Anfang irgendeinem anderen Teil des Mischventils 10 zugeführt wird.
Die Düsenanordnung 40 wird in ihrer Lage in der Kammer 25 durch eine zylindrische Büchse 60 festgehalten,
welche an den äußeren Rändern der Flügel 49 anliegt und so die Flügel gegen die Schulter 34 drückt
und festhält. Die Büchse 60 ist etwa in der Mitte ihrer Länge mit einem sich nach innen erstreckenden Absatz
61 versehen, welcher gegen das Ende des zweiten Abschnitts 22 des Ventilgehäuses 20 stößt. Wenn der Ab
schnitt 22 mit dem ersten Abschnitt 21 verschraubt ist.
stößt das Ende des Abschnitts 22 gegen den Absatz 61.
so daß die Büchse 60 und infolgedessen die Düsenanordnung 40 in ihrer Lage in der Kammer 25 festgehal
ten wird. Wie in den F i g. 2. 5 und 6 dargestellt, weist die Büchse 60 an ihrem von der Düsenanordnung 40
wegweisenden Ende wenigstens zwei öffnungen oder Schlitze 62 auf, die vorzugsweise im Abstand von ungefähr
180° voneinander getrennt angeordnet sind.
In der Büchse 60 ist ein in seiner Längsrichtung bewegbarer
Kolben 65 angeordnet. Die Büchse 60 weist
einen sich nach innen erstreckenden Bund 63 auf, welcher die Bewegung des Kolbens 65 in der Richtung des
Flüssigkeitsstromes begrenzt. Wie in F i g. 5 gezeigt ist. weist der Kolben 65 einen im wesentlichen rechteckförmigen
Hauptkörper 66 und am Ende einen ringförmigen Steuerbund 67 auf. Die vier Kanten des rechtek-
kigen Hauptkörpers 66 sind abgerundet, so daß sie sich der Kontur der Innenbohrung der Büchse 60 anpassen.
Die wölbungsfreien Seiten des rechteckförmigen Hauptkörpers 66 zwischen jeder der abgerundeten
(in diesem Beispiel sind es. wie in F i g.4 gezeigt, vier)
zwischen dem rechteckigen Hauptkörper 66 und der
an der Innenbohrung der Büchse 60 an. Wie in F i g. 2
gezeigt ist ist das der Düsenanordnung 40 zugewandte Ende des Kolbens 65 mit einer Vertiefung oder Aussparung 70 versehen, die zur Aufnahme eines geeigneten
Ventilverschlußteils 71 für das Abschließen des Aus
gangs 53 der Düse 54 dient Das Ventilverschlußteil 71.
welches aus einem geeigneten Material besteht beispielsweise aus einem Gummi, bildet eine Dichtfläche
für das Schließen des Ausganges 53 der Düse 54 in der
Normalstellung. Der Kolben 65 isi normalerweise in Richtung zu der Düsenanordnung 40 hin durch eine geeignete
Rückstellfeder 73, beispielsweise eine Schraubenfeder, vorgespannt, wobei das Ventilverschlußteil
71 in normaler Stellung den Ausgang 53 dann abdichtet, wenn keine Strömungsmedien durch das Mischventil
10 hindurchfließen. Ein Ende der Rückstellfeder 73 stößt gegen den Absatz 74 auf dem Steuerbund 67 des
Kolbens 65, während das andere Ende der Rückstellfeder 73 in der verjüngten Verlängerung 38 des /weiten
Abschnitts 22 des Ventilgehäuses 20 aufgenommen ist.
Im Betrieb des Mischventils 10 wird ein erstes Strömungsmedium,
beispielsweise ein Katalysator, unter Druck der inneren Leitung 13 der Doppelschlauchanordnung
11 zugeführt, während ein zweites Strömungsmedium unter Druck, beispielsweise Luft, dem Eingangsende
30 der Ventilkammer 25 des Ventilgehäuses durch die äußere Leitung 14 zugeführt wird. Normalerweise
befindet sich der Kolben 65 in der F i g. 5 gezeigten Lage, wobei das Ventilverschlußteil 71 den Ausgang
53 der Düse 54 schließt, so daß das Strömungsmedium, welches in das Innere der Düsenanordnung 40
durch die innere Leitung 13 eintritt, daran gehindert wird, durch den Ausgang 53 auszutreten. Das zweite
Strömungsmedium, welches unter Druck der Ventilkammer 25 durch die äußere Leitung 14 zugeführt wird
und Luft unter Druck sein kann, umstreicht den Hauptkörper 66 der Düsenanordnung 40 an der Außenseite
der Ventilkammer 25, strömt durch die Durchgänge 50, welche zwischen den Flügeln 49 der Düsenanordnung
40 ausgebildet sind, und dann durch die Durchgänge 69, welche zwischen dem rechteckförmigen Hauptkörper
66 des Kolbens 65 und der Innenbohrung der zylindrischen Büchse 60 ausgebildet sind, wie es durch die Pfeile
57 dargestellt ist. An dieser Stelle trifft das zweite Strömungsmedium auf das innere Ende des Steuerbundes
67 des Kolbens 65, so daß der Kolben in Richtung zu dem Auslaßanschluß 39 der Ventilkammer 25 bewegt
wird. Sobald sich der Kolben 65 in Richtung des Gemischstromes bewegt, wandert der abdichtende
Steuerbund 67 hinter die Stelle, wo die öffnungen 62 der Büchse angebracht sind. Sobald dies geschieht,
strömt das Gemisch rings um die Außenfläche des rechteckförmigen Hauptkörpers 66 des Kolbens, tritt
durch die öffnungen 62 in den Endteil 37 der Ventilkammer 25 aus und strömt dann durch den zentralen
Durchgang 27 des Auslaßanschlusses 39 aus.
Überdies ist der Ausgang 53 der Düse 54 geöffnet. sobald sich der Kolben 65 in Richtung zu dem Auslaßanschluß 39 der Ventilkammer 25 bewegt so daß das
erste Strömungsmedium oder der Katalysator, welcher durch die innere Leitung 13 zugeführt wird, durch den
Ausgang 53 in das Innere der Büchse 60 gemäß den Pfeilen 58 austreten kann. Wenn das erste Strömungsmedium oder der Katalysator unter einem größeren
Druck als das zweite Strömungsmedium zugeführt wird, welches die Außenseite der Düsenanordnung umströmt, strömt das erste Strömungsmedium nach außen
in Richtung auf den Umfang der Innenbohrung der Hülse 60 zu und mischt sich mit dem zweiten Strömungsmedium. Von dieser Stelle wird die Mischung
durch die Durchgänge 69, die Öffnungen 62 und den Auslaßanschluß 39 des Mischventils 10 bewegt. Für den
Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es wichtig, daß das erste Strömungsmedium, welches dem
Inneren der Düse 54 zugeführt wird, unter einem größeren Druck als das zweite Strömungsmedium steht,
welches der Kammer 25 zugeführt wird. Wenn der Fluß des zweiten Strömungsmediums gestoppt wird, wird
ίο die Energie, welche in der Rückstellfeder 73 entsprechend
der anfänglichen Verschiebung des Kolbens 65 gespeichert wurde, freigesetzt und der Kolben 65 kehrt
in seine normale Einschaltstellung mit dem VentilverschluBteil 71 zurück, welches gegen den Ausgang 53
ij der Düse 54 gedruckt wird, so daß das Strömen des
Strömungsmediums aus dem Ausgang 53 beendet wird.
Die Vorteile des vorliegenden Mischventils sind aus
der vorangegangenen Beschreibung ersichtlich. Mit Hilfe des Mischventils 10 können zwei Stromungsme·
dien, beispielsweise Luft und ein Katalysator, getrennt
gehalten werden und anschließend für die weitere Verwendung gemischt werden. Der unter dem Druck einer
zwischen der Düse 54 und dem Auslaßanschluß 39 angeordneten Schraubenfeder stehende, koaxial zur
Mischkammer liegende Kolben 65, mit dem ein Strömungsmittelstrom durch das Mischventil 10 so lange
verhindert wird, bis ein zweites Strömungsmedium unter Druck der Ventilkammer 25 des Mischventils 10 zugeführt
wird, ist eine baulich sehr einfache Einrichtung
jo Überdies wird eine gute Durchmischung der beiden getrennt
zugeführten Strömungsmedien erreicht. Es ist nur notwendig, dafür zu sorgen, daß das erste Strömungsmedium,
welches dem Inneren der Düse zugeführt wird, unter einem größeren Druck als das zweite
Strömungsmedium steht, welches der Ventilkammer zugeführt wird, so daß nach dem öffnen des Ausganges
53 der Düse 54 das erste Strömungsmedium nach außen strömt, damit es mit dem zweiten Strömungsmedium,
welches durch die Ventilkammer der Einrichtung hindurchtritt gemischt wird. Das Mischen der beider
Strömungsmedien kann mit einem Minimum an Druck luft durchgeführt werden.
Das Mischventil ist zum Versprühen der meister Mehrfachkomponenten-Materialien verwendbar, wel
ehe — aber nicht begrenzt darauf — Polyesterharze
Epoxyharze, Silikongummi od. dgl. umfassen. Im allgemeinen wird das Mehrfach-Komponenten-Material be
Umgebungstemperaturen von der flüssigen Phase ir die feste Phase durch Hinzufügen eines geeigneten Katalysators oder Härters überführt Polyesterharze kön
nen durch Hinzufügen eines Peroxyd-Katalysators unc eines Naphthenat- oder Anilinbeschleunigers ausgehär
■tet werden. Epoxyharze können durch Hinzufüger
eines geeigneten Amins oder Anhydridhärters ausge härtet werden. Urethane können durch Hinzufüger
eines geeigneten Isocyanat-Esters zu einem Polyester harz erhalten werden. Silikongummi kann durch Hinzu
fügen einer geeigneten Zinnseife zu einem Silikonela stomer erhalten werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709612/27
Claims (6)
1. Mischventil zum Mischen zweier unter Druck zugeführter Strömungsmedien, insbesondere z«im
Mischen von Druckluft und einem Katalysator für das Zuführen in eine Mehrkomponenten-Spritzvornchtung,
mit einem Gehäuse, welches an seinem einen Ende mit zwei Einlaßanschlüssen und an seinem
anderen Ende mit einem Auslaßanschluß für das Gemisch versehen ist, mit einer Mischkammer
in dem Gehäuse und zwei mit den Einlaßanschlüssen verbundenen Zuführkanälen, von denen der
eine über eine zentrisch ia der Mischkammer angeordnete
Düse und der andere radial außerhalb der Düse in die Mischkammer axial einmünden, mit
einem verschiebbaren Ventilverschlußteil, das mit
dem einen der Düse zugeordneten Zuführkanal zu dessen öffnen mittels eines Kolbens zusammenwirkt,
welcher in Abhängigkeit vom Druck des durch den anderen Zuführkanal zugeführten Strömungsmediums
gegen die Kraft einer Feder verschiebbar ist und durch welchen ein Verbindungskanal
bei in Schließstellung befindlichem Ventilverschlußteil gesperrt und bei in der Offenstellung befindlichem
Ventilverschlußteil geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (65, 67) und die Rückstellfeder (73) zwischen der Düse
(54) und dem Auslaßanschluß (39) angeordnet sind, daß das Ventilverschlußlsil (71) an der dem Auslaßanschluß
abgekehrten Seite des Kolbens (65.67) an diesem ausgebildet ist und mit der Düsenmündung
zusammenwirkt, und daß der mittels eines Steuerbundes (67) des Kolbens absperrbare und freigebbare
Verbindungskanal (62, ö9) am Außenumfang des
Kolbens verläuft und eine Verbindung zwischen der Mischkammer und dem Auslaßanschluß (39) bildet
2. Mischventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Führung des Kolbens (65,67) in
der Ventilkammer (25) eine Büchse (60) vorgesehen ist, die an ihrem von der Düse (54) weggewandten
Ende eine mit dem Steuerbund (67) des Kolbens zusammenwirkende öffnung (62) aufweist, unu daß
der Kolben (65) an einem Teil seines Umfanges unter Ausbildung eines Teils des Verbindungskanals
(69) eine geringere Abmessung als die Büchse (60) aufweist, wobei die Bewegung des Kolbens (65) in
Richtung von der Düse (54) weg die öffnung (62) öffnet, so daß das Gemisch der Strömungsmedien
am Umfang des Kolbens hindurchtreten kann
3. Mischventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (60) zylindrisch ist und eine
Mehrzahl von öffnungen (62) aufweist und daß der Kolben (65) einen Teil hat, welcher mehrere Abflachungen
am Umfang aufweist, welche Durchgänge (69) bilden.
4. Mischventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine konzentrische innere
und äußere Leitung (13, 14) vorgesehen sind, welche an dem Ventilgehäuse (20) an dessen Eingangsendc
angeschlossen sind, wobei die innere Leitung (13) mit der Düse (54) und die äußere Leitung
(14) mit der rings der Düse verlaufenden Einmündung in die Mischkammer verbunden ist.
5. Mischventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Düse (54) mit
mehreren Flügeln (49), die sich davon nach außen erstrecken, am Ventilgehäuse abstützt, wobei die
Flügel eine Mehrzahl von Strömungsdurchgängen (50) zwischen sich begrenzen, damit die zweite Flüssigkeit
hinter die Düse (54) fließen kann.
6. Mischventil nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) einen ersten Abschnitt (21) und einen zweiten Abschnitt
(22) aufweist, die miteinander verbunden sind, wobei das Ende des zweiten Abschnittes (22)
gegen wenigstens einen Teil (61) der Büchse (60) stößt, damit die Büchse in ihrer Lage in der Ventilkammer
(25) festgehalten ist
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US23674072A | 1972-03-21 | 1972-03-21 | |
US23674072 | 1972-03-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2312935A1 DE2312935A1 (de) | 1973-09-27 |
DE2312935B2 DE2312935B2 (de) | 1976-08-12 |
DE2312935C3 true DE2312935C3 (de) | 1977-03-24 |
Family
ID=
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