DE231236C

DE231236C -

Info

Publication number: DE231236C
Application number: DENDAT231236D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Dillkreis.

Gegenstand der Erfindung ist ein Zimmerofen für offenes Feuer.

Die Erfindung besteht in der Anordnung eines vor dem offenen Feuer etwas nach hinten geneigten und deshalb dicht abschließenden Jalousieschiebers, der nicht allein die offene. Kaminfeuerung, sondern auch einen oberhalb dieser liegenden Gegenzugkanal öffnet und schließt, und außerdem die im Innern

ίο des Ofens angeordneten Heißluftkanäle ein- und ausschaltet.

In der Zeichnung ist der Ofen in Fig. ι in einem senkrechten Schnitt nach IV-IV in Fig. 3 dargestellt; Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt, Fig. 3 ein wagerechter Schnitt nach VI-VI in Fig. 1, Fig. 4 ein wagerechter Schnitt nach VII-VII in Fig. 2.

Die auf dem Roste α entwickelten Heizgase werden je nach Stellung der Klappe b entweder unmittelbar durch den Abzugstutzen c oder durch die Rauchkammer d, Kanäle e, f und h in den Schornstein geführt. Der unmittelbare Zug dient in bekannter Weise zum schnelleren Anheizen. Beim Schließen der Klappe b öffnet sich der Abschluß des mittelbaren Zuges, die Heizgase steigen an den Seitenwänden g des Feuerraumes empor, umspülen oben die Warmluftkanäle i in der Rauchkammer d, gehen von da durch die Züge e zur Feuerhöhe zurück, vereinigen sich dort in dem Horizontalzug f und entweichen durch den Kanal h in den Abzug. Der Kanal h ist mit Rippen χ versehen, die in der Feuerhöhe auf der hinteren Platte k sitzen, wodurch die Abgase erneut erwärmt werden und ihr Auftrieb verstärkt und in den Zügen eine saugende Wirkung hervorgerufen wird. Die Zimmerluft gelangt durch die Öffnung des Rahmens I zu dem Rost α und geht in die beiderseitig angeordneten Kanäle m, durchstreicht den zwischen der Feuerplatte g und den Kanälen e liegenden Raum, bis sie erwärmt durch die Kanäle i über dem Einsatz wieder in das Zimmer zurücktritt.

Die Zufuhr der Zimmerluft wird durch den durch Gegengewicht 0 ausbalancierten Jalousieschieber p geregelt. Dieser gleitet auf nach hinten geneigtem Rahmen I. Durch die hieraus sich ergebende schräge Lage der Jalousie p wird infolge deren Eigengewichtes ein dichter Abschluß an dem Rahmen I erzielt, während andererseits durch die freie Auflage der Jalousie die Gefahr ihres Festbrennens oder Klemmens vermieden ist. Durch Höher- oder Tieferstellen der Jalousie kann man die Zufuhr der Verbrennungsluft und infolgedessen auch die Stärke des Feuers regeln. Bei der im Längsschnitt (Fig. 5) gezeichneten höchsten Stellung der Jalousie tritt die Verbrennungsluft zu fast gleichen Teilen unter und über das Feuer in den Verbrennungsraum. Je weiter die Jalousie nach unten verschoben wird, desto mehr wird die über das Feuer eintretende Luft abgesperrt und dadurch die Stärke des Feuers gesteigert. Bei Stellung der Jalousie derart, daß ihre Unterkante sich in Rosthöhe befindet, wird die stärkste Heizwirkung erzielt- Bei der weiteren Abwärts-

bewegung der Jalousie wird die Luftzufuhr auch unter dem Feuer gedrosselt und dadurch das Feuer geschwächt, bis in der Endstellung ein gänzlicher Abschluß erfolgt. Es ist dies die Schwachstellung des Ofens. Die Jalousie p hält bisher die Öffnung eines sich oberhalb . der Feuerung hinziehenden, Nebenluft zu den Rauchgasen führenden Kanals q geschlossen, den sie bei noch weiterer Abwärtsbewegung öffnet, so daß endlich der ganze Kanal q freiliegt und der Ofen dadurch auf sehr schwach oder Dauerbrand gestellt ist.

Der Gegenzugkanal q dient nicht allein zur Einführung der Gegenluft in den Schornstein, sondern bewirkt auch bei geschlossenem Jalousieschieber, daß in den Schornstein eintretende Windstöße, ohne die Feuerstelle zu berühren, frei ins Zimmer treten, gleichviel bei welcher Klappenstellung, unmittelbarem oder mittelbarem Zuge.

Claims

Patent-AnSPRUcn :

Zimmerofen mit offener Feuerung, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Feuerung ein in bekannter Weise zwecks dichten Abschlusses schräg aufgelagerter Jalousieschieber (ρ) in der Höhenrichtung verschiebbar angeordnet ist, der nicht allein die Kaminöffnung, sondern auch einen über 3c dieser und der Feuerung liegenden Gegenzugkanal (q) öffnet und schließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.