DE2309001C3 - Vulkanisierform für Fahrzeugluftreifen - Google Patents
Vulkanisierform für FahrzeugluftreifenInfo
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Description
In Vulkanisierformen, beispielsweise für die Runderneuerung
von Reifen, besonders bei Verwendung von Heizbälgen zur Aufnahme des Innendruckmediums,
werden als Anlage für den Reifenfuß und zur Führung des Heizbalges sogenannte F>ißringe verwendet. Es
handelt sich dabei jeweils um einen oberen und um einen unteren Fußring. Der eine der beiden Fußringe
ist meist in der zugehörigen Formhälfte befestigt, während der andere mit einem in bezug auf die Form bewegbaren
Balgführungszylinder verbunden si L Der fest in der Form liegende Fußring hat außen eine Anlagefläche
für den Reifenfuß, die in eine meist konisch geformte Gleitfläche für den Heizbalg übergeht. Der bewegliche
Fußring hat ebenfalls außen eine Anlagefläehe für den Reifenfuß und innen eine Gleitfläche für
den Heizbalg. Die Gleitflächen an beiden Fußringen sorgen dafür, daß der Heizbatg bei der Einfahrbewegung
richtig zwischen den Reifenfüßen hindurch in den Reifen hineingleitet. Die Anlageflächen halten hierbei
und während der Vulkanisation den Reifen bzw. die Reifenfüße auf richtige Maulweite.
Die Formen für verschiedene Reifengrößen können auch bei gleichem Felgendurchmesser und damit gleichem
Fußringdurchmesser im Bereich der Fußringe unterschiedlichc
Höhen haben, die durch die unterschiedliche Differenz zwischen Schulterbreite und Maulweite
der verschiedenen Reifengrößen bedingt ist. Da die Endlage des Balgführungszylinders, an dem der eine
Fußring befestigt ist, immer gleich ist, ist das Maß zwisehen
Anschraubfläche des Fußrings am Balgführungszylinder und Anlagekante an der Form im Fußbereich
unterschiedlich. Diese Maßdiffcren/. wird bisher entweder
durch unterchiedlich hohe Fußringe ausgeglichen oder die Formen werden trotz unterschiedlicher Schulterbreite
oder Maulweite so gestaltet, daß das Maß zwischen Anschraubflächc des Fußrings am Balgführungszylinder
und Anlagekante an der Form im Fußbereich immer das gleiche ist. Bei Formen für kleinere
und schmalere Reifen bringt dies eine große:, eigentlich ft5
nutzlose Matcrialanhäufung mit sich, wodurch die Formen teuer und schwer werden. Man verwendet deshalb
für fast jede Form, d. h. für fast jede Reifengröße, auch wenn der Felgendurchmesser der gleiche ist emen anderen
Fußring. Das dadurch notwendige häufige Auswechseln der Fußringe hat erhebliche Nachteile, insbesondere
den Zeitaufwand für das Auswechseln, die Gefahr daß das Auswechseln vergessen wird oder daß ein
falscher Fußring eingebaut wird, wodurch es zu Beschädigungen von Teilen der Presse bzw. der Form
oder zu Fehlern bei der Produktion kommen kann. Außerdem muß eine große Anzahl von FuBringen vorrätig
gehalten werden und ergeben sich Schwierigkeiten bei der Kennzeichnung dieser Ringe. Schließlich
selen auch die Kosten für die vielen verschiedenen Fußringe genannt
Bei he'izbaiglosen Vulkanisierpressen, bei denen die
Fußringe auch die Aufgabe haben, den Reifeninnenraum am Reifenfjß abzudichten, und bei denen die gegebenenfalls
auszuwechselnden Formteile lediglich die Reifenlauffläche umfassen (Fig. 6 der DT-OS 20 38 878)
ist es bekannt die Fußringe unabhängig von den zugehörigen Formteilen zu steuern und ihre Stellung in der
geschlossenen Form durch Anschläge an solchen Teilen der zugehörigen Formhälfte zu sichern, die unabhängig
von denjenigen Formteilen sind, die die 1.auffläche formen
und daher auswechselbar sein müssen.
Die Erfindung geht daher aus von -iner bekannten
Vulkaniiierform fur Fahrzeugluftreifen mit einem von
der jeweiligen Formhälfte getrennten und von einem gegenüber dieser Formhäifte in Axialrichtung gesondert
bewegbaren Teil getragenden Fußring mit Anschlagflächen für den Reifenfuß und einem Anschlag,
wobei die axiale Aufwärtsbewegung des Fußrings in der geschlossenen, druckbeaufschlagten Stellung der
Vulkanisierform durch den zugeordneten Anschlag der auswechselbaren Formhälfte begrenzt ist
Es hegt ihr die Aufgabe zugrunde, die Notwendigkeit besonderer Fußringe für jede Form zu vermeiden bzw.
den Steuerungsaufwand für die Bewegung der Fußringe beim öffnen und Schließen der Form zu verringern.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Fußrir.g an dem gesondert bewegbaren Teil axial frei
beweglich geführt ist
Vorteilhafterweise ist der Fußring zur axial frei beweglichen Führung in einem an dem gesondert bewegbaren
Teil befestigten Ringteil frei teleskopisch beweglich.
Dank der erfindungsgemäßen Formgebung können Unterschiede in der Höhe selbsttätig ausgeglichen werden.
Der bewegliche Ringteil des Fußrings nimmt die vorgesehene Lage selbsttätig ein, da er einerseits von
der Form und andererseits vom Reifenfuß eingefaßt ist. Beim Zufahren der Presse setzt der bewegliche Ringteil
zunächst auf dem Reifenfuß auf und wird beim weiteren Zufahren und beim Einführen des Heizbalgs in
den Reifen durch den Reifenfuß weiter nach oben gedrückt, bis er an der entsprechenden Anlagekante der
Form zur Anlage kommt.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 einen halben Vertikalschnitt durch eine Vul·
kanisierform, der die Anordnung von Fußringen in be kannter Art veranschaulicht,
F i g. 2 einen Ausschnitt aus einer der F i g. 1 entspre
chenden Schnittdarstellung mit der erfindungsgemäßer Anordnung der Fußringe bei geschlossener Form,
F i g. 3 eine der F i g. 2 entsprechende Darstellunj
bei noch nicht vollkommen geschlossener Form und
F i g. 4 eine der F i g. 2 entsprechende Anordnung be einer Form für eine andere Reifengröße.
Gemäß F i g. 1 ist eine obere Formhälfte 1 an einem oberen Pressentisch 2 befestigt, während eine untere
Formhälfte 3 an einem unteren Pressen'isch 4 befestigt ist. In die bereits geschlossene Form ist ein Reifen 5
eingelegt. An diesem Reifen 5 befinden sich ein oberer Reifenfuß 6 und ein unterer Reifenfuß 7. Der obere
Reifenfuß 6 wird an einem oberen Fußring 8 abgestützt und der untere Reifenfuß an einem Fußring 9. Bei der
gezeigten Arbeitsphase wird gerade ein Heizbalg 10 in den Reifen 5 hineingeschoben. Der Hohlraum 11 im
Heizbalg 10 nimmt später während der Heizung ein innendruckmedium auf. Der Heizbalg 10 selbst ist in
eine Balgklemmvorrichtung eingeklemmt, die aus den Teilen 12, 13, 14, 15 und 16 besteht. Diese Balgklemmvorrichtung
wird zum Einführen des Heizbalgs 10 in den Reifen 5 abwärts und zum Herausziehen des Heizbalgs
10 aus dem Reifen 5 nach der Heizung aufwärts bewegt. Der Heizbalg 10 gleitet dabei mit seiner
Außenseite an einem den Heizbalg 10 führenden zylindrischen
Teil 17. Um den beim Einführen nach unten sich bewegenden Heizbalg 10 richtig in den Reifen 5
hineinzuführen, ist der obere Fußring 8 mit einer glatten,
abgerundeten Fläche 18 und der untere Fußring 9 mit einer entsprechend konisch geformten Fläche 19
versehen. Der Teil 17 befindet sich bei geschlossener Form immer in der glerichen Höhe, so daß auch eine
Anlagefläche 20, an der der obere Fußring 8 am Teil 17
befestigt ist, immer in der gleichen Höhe liegt. Die Lage einer Anlagekante 21, an der der obere Fußring 8
an der oberen Formhälfte 1 anliegt, wird jedoch durch die Größe des Reifens 5 bzw. seiner Maulweite — das
ist der Abstand zwischen den Reifenfüßen 6 und 7 — bestimmt, dem auch die Maße der Formhälften 1 und 3
angepaßt sind. Der vertikale Abstand zwischen der Anlagefläche 20 und der Anlagekante 21 kann daher bei
den verschiedenen Formen unterschiedlich groß sein. Aus diesem Grunde muß dann dann bei der in F1 g. 1
gezeigten bekannten Anordnung trotz des gleichen Felgendurchmessers des Reifens 5, d. h. bei gleichem
Fußringdurchmesser, der obere Fußring 8 unterschiedlieh ausgebildet werden. Es muß, genauer gesagt, der
vertikale Abstand zwischen der Anlagefläche 20 und der Anlagekante 21 unterschiedlich groß sein.
In Fig.2, die eine erfindungsgemäße Anordnung
zeigt, sind wiederum die obere Formhälfte I1 die untere
Formhälfte 3 und der Reifen 5 zu erkennen. Der untere Reifenfuß 7 liegt genau so wie in der F i g. 1 am unteren
Fußring 9 an. Der obere Fußring 8 besteht jedoch aus einem Fußring 22 und einem Ringteil 23. Der Ringteil
23 ist am Balg-Teil 17 angeschraubt. Eine -adial innenliegende
Fläche 24 des Ringteils 23 des oberen Fußrings 22 ist als Führung für den Heizbalg 10 ausgebildet.
Eine radial außenliegende, zylindrische Fläche 25 des Ringteils 23 ist als Führungsfläche für den Fußring
22 ausgebildet, dessen radial innenliegende Fläche entsprechend zylindrisch ausgeführt ist Radial außen bildet
er die Anlagefläche für den Reifenfuß 6 und die Anlagekante 21 für die zugehörige Formhälfte ί. Der
Fußring 22 und der Ringteil 23 können sich frei teleskopisch axial gegeneinander bewegen. Während die Endstellung
des Ringteils 23 durch die stets gleiche Einstellung des Teils 17 bestimmt ist, an welchem dieser Ringteil
23 starr befestigt ist, kann der Fußringteil 22 diejenige Lage einnehmen, die durch die ihm zugeordnete
Anlagefläche an der Formhälfte 1 bestimmt wird, gegen die er durch den vom Innendruck beaufschlagten
Reifenfuß 6 gepreßt wird. Damit sich bei geöffneter Form der Fußring 22 nicht von Ringteil 23 trennen
kann, sind Anschläge an diesen beiden Teilen vorgesehen, die im dargestellten Fall als ein Stift 26 im Fußring
22 und eine achsparallele Nut in der Außenseite des Ringteils 23 mit einem unteren Endanschlag 27 dargestellt
sind.
F i g. 3 veranschaulicht die Bewegungsvorgänge bei einer Anordnung gemäß F i g. 2 während des Schließens
der Form. Es ist zu erkennen, daß der Reifen 5 eingelegt ist, die Form aber noch nichi ganz geschlossen
wurde. Der Teil 17 befindet sich während seiner Bewegung nach unten in einer solchen Stellung, daß
der Fußring 22 des mit ihm verbundenen Ringteils 23 sich soeben auf den Reifenfuß 6 aufgesetzt hat. Infolge
seines Eigengewichts befindet sich der Fußring 22 bis zum Zeitpunkt dieses Aufsetzens in bezug auf den
Ringteil 23 in seiner tiefsten Stellung, d. h. der Stift 26 liegt auf dem Endanschlag 27 auf. Im weiteren Bewegungsverlauf
senken sich der Teil 17 mit dem Ringteil
23 sowie die Formhälfte 1 bis in die in F i g. 2 gezeigte Lage herab.
Die in F i g. 4 gezeigte Anordnung gleicht derjenigen in F i g. 2 bis auf die Tatsache, daß der axiale Abstand
zwischen der Anlagefläche 20 und der Anlagekante 21 größer ist. Dies wird durch unterschiedliche Abmessungen
des Reifens 5 und damit der Formhälften 1 und 2 trotz gleichem Fußringdurchmesser bewirkt. Bei geschlossener
Form hat in diesem Fall der Fußring 22 gegenüber dem ihn führenden Ringteil 23 und gegenüber
dem Teil 17 eine niedrigere Relativlage. Die Anlage des oberen Reifer.fußes 6 am Fußring 22 ist aber
einwandfrei gewährleistet Außerdem ist an den Innenseiten des Ringteils 23 und des Fußrings 22 eine Leitfläche
für den Heizbalg 10 vorhanden.
Der Vergleich der F i g. 2 und 4 zeigt, wie sich der Fußring 22 durch entsprechende Bewegung gegenüber
dem Ringteil 23 jedem Unterschied der Abstände der Anschlagflächen 20 und der Anschlagkante 21 zueinander
im Rahmen der ihm gegebenen Bewegungsstrecke anpaßt. Es ist deshalb nicht erforderlich, für verschiedene
Formen gleichen Felgendurchmessers Fußringe 8 mit unterschiedlichen Höhenmaßen vorrätig zu halten.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. VulkanisierJorra für Fahrzeugluftreifen mh
einem von der jeweiligen Formhälfte getrennten S und von einem gegenüber dieser Formhälfte in
Axialrichtung gesondert bewegbaren Teil getragenen Fußring mit Anschlagflächen für den Reifenfuß
und einem Anschlag, wobei die axiale Aufwärtsbewegung des Fußrings in der geschlossenen, druckbeaufschlagten
Stellung der Vuikanisierform durch den zugeordneten Anschlag der auswechselbaren
Formhälfte begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fußring (22) an dem gesondert bewegbaren Teil (17) ax;al frei beweglich geführt
ist
Z Vuikanisierform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fußring (22) zur axial frei beweglichen
Führung in einem an dem gesondert bewegbaren Teil (17) befestigten Ringteil (23) frei teleskopisch
beweglich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732309001 DE2309001C3 (de) | 1973-02-23 | Vulkanisierform für Fahrzeugluftreifen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732309001 DE2309001C3 (de) | 1973-02-23 | Vulkanisierform für Fahrzeugluftreifen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2309001A1 DE2309001A1 (de) | 1974-09-05 |
DE2309001B2 DE2309001B2 (de) | 1976-02-19 |
DE2309001C3 true DE2309001C3 (de) | 1976-10-07 |
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