DE2308263A1 - Kationischer azofarbstoff, seine herstellung und verwendung - Google Patents

Kationischer azofarbstoff, seine herstellung und verwendung

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DE2308263A1
DE2308263A1 DE19732308263 DE2308263A DE2308263A1 DE 2308263 A1 DE2308263 A1 DE 2308263A1 DE 19732308263 DE19732308263 DE 19732308263 DE 2308263 A DE2308263 A DE 2308263A DE 2308263 A1 DE2308263 A1 DE 2308263A1
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DE
Germany
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dye
acrylonitrile
blue
polymers
cationic azo
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Application number
DE19732308263
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English (en)
Inventor
Erwin Dipl-Chem D Fleckenstein
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B44/00Azo dyes containing onium groups
    • C09B44/10Azo dyes containing onium groups containing cyclammonium groups attached to an azo group by a carbon atom of the ring system
    • C09B44/18Azo dyes containing onium groups containing cyclammonium groups attached to an azo group by a carbon atom of the ring system having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Kationischer Azofarbstoff, seine Herstellung und Verwendung Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuen kationischen Azofarbstoff, seine Herstellung und Verwendung.
  • Kationische Azofarbstoffe der Formel I worin R1 und R Wasserstoff, einen Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest und W ein Anion bedeuten, sind wegen ihrer guten Echtheiten hervorragend zum Färben von Polyacrylnitrilfasern und sauer modifizierten Polyesterfasern geeignet. Sie sind in Form der Chloride, Nethylsulfate und Zinkchlorid-Doppelsalze im Handel.
  • Der Farbstoff der obigen Formel I, in der R1 und R2 eine Äthylgruppe und X#ein Chloridion bedeuten, ist bereits in der deutschen Patentschrift 1 077 808 beschrieben. Das dort beschriebene Herstellungsverfahren weist jedoch folgende Nachteile nuf: Es wird ein großer ueberschuß an Dimethylsulfat (4 Mol pro Mol Farbstoff) verwendet, der anschließend zerstört werden muß, wodurch eine hohe Abwasserbelastung auftritt.
  • Ferner sind sehr große Mengen an organischem Lösungsmittel erforderlich, die redestilliert werden müssen. Schließlich ist noch eine Reinigung des Farbstoffs erforderlich, die einen zusätzlichen Verfahrensschritt bedeutet und mit einer weiteren Salzbelastung des Abwassers verbunden ist.
  • In der belgischen Patentschrift 695 327 ist die Herstellung des Zinkchlorid-Doppelsalzes dieses Farbstoffs beschrieben.
  • Dieses Verfahren besitzt folgende Nachteile: Pro Mol Farbstoff werden 5,2 Mol Dimethylsulfat eingesetzt. Dieser große Uberschuß an giftigem Alkylierungsmittel muß sehr vorsichtig zersetzt werden, weil sonst die stark exotherme Reaktion nicht unter Kontrolle zu bringen ist. Die bei der Zersetzung freiwerdende Säure wird mit 1 Liter konz. Ammoniak pro lMol neutralisiert, was zu einer starken Salzbelastung des Abwassers führt.
  • Der gebildete Quatärfarbstoff wird durch Zugabe von 1,2 kg Zinkchlorid pro Mol Farbstoff ausgefällt. Durch den großen Uberschuß an Zinkchlorid tritt eine starke Belastung des Abwassers mit Schwermetallionen (Zn-Ionen) auf.
  • Der als Zinkchloriddoppelsalz ausgefällte Farbstoff kristallisiert sehr langsam, schließt sehr viel Wasser ein und ist deshalb nur schwer zu trocknen.
  • Es wurde nun gefunden, daß der kationische Azofarbstoff der Formel und das Verfahren zu seiner Herstellung diese Nachteile nicht aufweisen.
  • Die Herstellung des Farbstoffs erfolgt in der Weise, daß man den durch Kupplung von diazotiertem 3Amino-1,2,4-triazol mit N,N-Diäthylanilin hergestellten Farbstoff in Wasser bei etwa 20-300C mit der nahezu äquivalenten Menge Dimethylsulfat oder p-Toluolsulfosäuremethylester (ca. 2,4 Mol pro Mol Farbstoff) behandelt, anschließend den Quatärfarbstoff durch Zugabe eines Alkalifluorborats als Tetrafluorborat ausfällt und isoliert. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Zerstörung des geringen, etwa noch vorhandenen Uberschußes an Dimethylsulfat problemlos. Außerdem führt das Verfahren nur zu einer geringen Belastung des Abwassers durch Salze und Schwermetallionen.
  • Der neue Farbstoff kristallisiert gut, ist dadurch leicht absaugbar und schließt wenig Wasser ein, so daß nur kurze Trockenzeiten erforderlich sind. Er übertrifft den als Zinkchlorid-Doppelsalz vorliegenden Farbstoff- in der Klarheit des Farbtons sowie in den Reservierungseigenschaften. Außerdem neigt er nur wenig zum Stauben.
  • Der erfindungsgemäße Farbstoff eignet sich zum Färben und Bedrucken von tannierten Cellulosefasern, Seide, Leder, Haar oder vollsynthetischen Fasern, wie Acetatseide oder sauer modifizierten Polyolefin-, Polyamid- oder Polyesterfasern, insbesondere jedoch von Polyacrylnitril oder Polyvinylidencyanid enthaltenden Fasern.
  • Er kann in Form von Pulvern, die gegebenenfalls Stellmittel, wie anorganische Salze, Dextrin und gegebenenfalls weitere Zusätze enthalten, oder in- Form wäßriger Lösungen, die etwa 10 - 50 % Farbstoff, eine oder mehrere aliphatische Carbon-Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure oder Milchsäure, sowie gegebenenfalls weitere Zusätze, wie wasserlösliche mehrwertige Alkohole, deren Äther oder Ester, Polyäther, aliphatische Carbonsäureamide, Nitrile oder Harnstoff sowie Wasser enthalten, vensendet werden.
  • Das nachstehende Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel: 244 Gewichtsteile (1.Mol) des Farbstoffs der Formel (hergestellt nach Beispiel 1 der deutschen Patentschrift 1 077 808) werden mit 400 Gewichtsteilen Wasser verrührt, mit 28 Gewichtsteilen Magnesiumoxyd versetzt und bei einer Temperatur von 25 - 300C mit 303 Gewichtsteilen (2,4 Mol? Dimethylsulfat alkyliert. Nach beendeter Umsetzung wird der möglicherweise noch vorhandene geringe Dimethylsulfatüberschuß mit 25 Gewichtsteilen Ammoniak (25 %ig) zerstört. Die Farbstoff lösung wird dann mit 30 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure sauer gestellt, mit 3000 Gewichtsteilen heißem Wasser verdünnt und mit Aktivkohle geklärt. In die heiße Lösung läßt man eine heiße Lösung von 140 Gewichtsteilen Natriumtetrafluorborat einlaufen. Beim Abkühlen kristallisiert der Farbstoff in grünglänzenden Kristallen aus, die sehr gut saugbar sind. Man wäscht mit wenig kaltem Wasser nach und trock net bei 600C. Das Produkt schließt nur wenig Wasser ein, so daß nur kurze Trocknungszeiten erforderlich sind.
  • Man erhält 320 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel der Polyacrylnitril- und sauer modifizierte Polyesterfasern in sehr klaren, blauntichig-roten Tönen färbt.
  • Die Reservierungseigenschaften sind ausgezeichnet. Der Farbstoff besitzt ein Absorptionsmaximum i marx 540 m,tt und eine

Claims (1)

  1. Patentanspniche: 1) Der kationische Farbstoff der Formel 2) Verfahren zur Herstellung des kationischen Farbstoffs der Formel dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff der Formel in Wasser mit einem Methylierungsmittel methyliert und quaterniert und durch Zugabe eines Alkalitetrafluoroborats abscheidet.
    3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Dimethylsulfat in Gegenwart von Magnesiumoxid methyliert und quaterniert.
    4) Verwendung des Farbstoffs gemäß Anspruch 1 zum Färben und Bedrucken von Polyacrylnitril-, sauer modifizierten Polyester-oder Polyamidfasern.
    5) Verwendung des Farbstoffs gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von wasserhaltigen, konzentrierten Lösungen.
DE19732308263 1973-02-20 1973-02-20 Kationischer azofarbstoff, seine herstellung und verwendung Pending DE2308263A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2631265A1 (de) * 1975-07-14 1977-01-20 Ciba Geigy Ag Verfahren zum egalen faerben von langsam-, normal- und schnell ziehenden polyacrylnitrilmaterialien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2631265A1 (de) * 1975-07-14 1977-01-20 Ciba Geigy Ag Verfahren zum egalen faerben von langsam-, normal- und schnell ziehenden polyacrylnitrilmaterialien

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