DE2308138B2 - Filamentgarn und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Filamentgarn und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- Y10S57/908—Jet interlaced or intermingled
Description
en abstehenden Filamentenden gegebenenfalls noch durch bekannte Verfahren zur Erhöhung des
Fadenschlusses temporär eingebunden werden. Bei bevorzugten Verfahren wad die Belastung
er zur Fadenlängsachse durch Erzeugung eines
Dralles oder durch Umlenkung um Fadenführer mit „eringem Durchmesser ausgeführt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen nicht texturierten Filamentgarne eignen sich alle endlosen
Filamente, die wenigstens zum Teil aus Filamenten bestehen, die entweder bereits eine hinreichend niedrige
Knickscheuerbeständigkeit von unter 1500 Touren aufweisen, oder deren Knickscheuerbeständigkeit
sich durch bekannte Maßnahmen auf diesen Wert absenken läßt. Bevorzugt eignen sich Filamente, die
eine Knickscheuerbeständigkeit von weniger als 1000 Touren, insbesondere weniger als etwa 500 Touren
aufweisen. Der Wert der Knickscheuerbeständigkeit beeinflußi die Zahl der bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren erzeugten abstehenden Filamentenden, wobei die Filamente mit der geringeren Knickscheuerbeständigkeit
eher durch die angewandten Querbeanspruchungen brechen. Die Zahl der abstehenden
Filamentenden läßt sich jedoch auch durch den Anteil der Filamente mit geringer Knickscheuerbeständigkeit
im gesamten Filamentgarn beeinflussen. Die Filineigung von Geweben und Gewirken \immt
mit fallender Knickscheuerbeständigkeit ebenfalls stark ab. Wie jedoch bereits aus dem Wort Knickscheuerbeständigkeit
ersichtlich, ist es normalerweise nicht möglich, gebrauchstüchtige Filamentgarne mit
einer Knickscheuerbeständigkeit von z. B. null zu erzeugen bzw. einzusetzen. Bei Geweben oder Gewirken,
an die hesonders hohe Anforderungen an die Pillarmut gestellt werden, ist jedoch der Einsatz von
Filamenten mit Knickscheuerbeständigkeiten bis z.B. herab auf 5 Touren möglich.
Die Messung der Knickscheuerbeständigkeit erfolgt mittels des Drahtknickergeräts, wie es z. B. von
Grünewald, Chemiefasern 12 (1962), S. 853, beschrieben wurde. Filamente mit verminderter Knickscheuerbeständigkeit,
jedoch guter Linearfestigkeit (längs der Faserachse) können aus synthetischen Hochpolymeren beispielsweise durch Verwendung
von Polymerisaten mit hinreichend niedrigem Molekulargewicht erhalten werden, beispielsweise seien
hier die Produkte entsprechend der DT-AS 12 78 genannt. Bei Fäden aus Polyäthylenterephthalat
konnten z. B. die folgenden Zuordnungea von Knickscheuerbeständigkeit und mittlerem Molekulargewicht
gefunden werden:
Einer Knickscheuerbeständigkeit von etwa 1500 Touren entspricht ein mittleres Molekulargewicht von
etwa 12 500, während Knickscheuerbeständigkeiten unter 10 Touren mittleren Molekulargewichten von
etwa 8000 zugeordnet werden können.
Polyäthylenterephthalatfäden mit so geringem Molekulargewicht können aufgrund der geringen
Schmelzviskosität der Polymeren nicht mehr wirtschaftlich schmelzgesponnen werden, sie sind jedoch
ζ B aus den Polymeren nach der DT-AS 12 37 727, DT-AS 12 73 123 oder DT-AS 17 20 647 herstellbar.
Je nach der Art des Einsatzes können alle Filamente des Filamentgarnes die gewünschte niedrige Knickscheuerbeständigkeit
von unter 1500 Touren besitzen und somit zu Filamentenden führen, oder nur ein Teil
der Filamente weist diese Eigenschaft auf, während pin 7weiterTeil hohe Knickscheuerbeständigkeiten ~' -'
und damit nicht während der Querbeanspruchungen bricht. Im erstgenannten Fall muß zum Erreichen einer
hiiireichenden Garnfestigkeit eine etwas festere Einbindung der Filamente gewählt werden, während im
zweiten Fall die endlosen Filamente eine hinreichende Garnfestigkeit in jedem Fall gewährleisten. Filamentgarne,
die im Verhältnis 7 : 3 bis 3 : 7 aus Filamenten mit niedriger Knickscheuerbeständigkeit (unter 1500
Touren) in Mischung mit Filamenten, die Knickscheuerbeständigkeiten
über 1500 (z. B. 3000 Touren) zeigen, ergaben Gewirke und Gewebe, die sich
durch besonders gefälligen Warenausfall bei sehr guten Gebrauchseigenschaften auszeichneten. Auch
der Titer und das Profil der Filamente und die Zahl X5 der Filamente, also der Gesamtliter des eingesetzten
Filamentgarnes, können frei nach dem jeweiligen Einsatzgebiet gewählt werden. Der Titer wird meist
im Rahmen der im textlien Anwendungsbereich üblichen 1 bis 15 dtex pro Filament und unter 300 dtex
für das Garn bleiben, kann aber für spezielle Zwecke, wie Dekostoffe, auch höher gewählt werden. Werden
unterschiedliche Filamente zu einem Garn verarbeitet, können sich natürlich auch die Titer und die
Querschnitte unterscheiden; bestehen die Filamente auch aus unterschiedlichen Rohstoffen, so können
deren unterschiedliche Eigenschaften zu weiteren Effekten ausgenutzt werden: Erzeugung von Melangeoder
Moulinewirkungen durch unterschiedliche Farbstoffaufnahme der Komponenten, verbesserte
Flammbeständigkeit durch Verwendung nicht oder schwer entflammbarer Garnkomponenten, Erzeugung
von Garnen mit potentieller Kräuselung durch Verwendung von Filamenten mit unterschiedlichem
Schrumpfvermögen oder von Bikomponentfäden. Andererseits kann natürlich durch geeignete Modifizierung
das färberische Verhalten der Filamente auch so angeglichen werden, daß Uni-Färbungen möglich
sind. Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Filamente vor dem Bruch gleichmäßig verstreckt
sind, ist eine gleichmäßige Anfärbung über ihre gesamte Länge einschließlich der herausstehenden Filamentenden
gewahrleistet, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, bei denen der Riß der Filamente
durch Überdehnen beim Verstrecken erfolgt. Im wesentlichen glatte Filamentgarne aus Komponentmischungen,
die unterschiedliche Einzeltiter aufweisen und bei denen die abstehenden Filamentenden
aus der Garnkomponente mit dem geringsten Einzeititer gebildet werden, stellen eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung dar.
Es ist im allgemeinen zweckmäßig, beim Verarbeiten von verschiedenen Filamenten in einem Filamentgarn
die einzelnen Komponenten zu vermischen. Das kann je nach den Gegebenheiten in den verschiedenen
vorgeschalteten Verarbeitungsstufen erfolgen. Beispielsweise können beide Arten von Filamenten
aus einem Spinnkopf versponnen werden oder aus zwei benachbarten Spinnköpfen, wie es z. B. in der
GB-PS 12 08 801 beschrieben ist. Eine besonders 60 einfache Art der Mischung ist das Fachen der verschiedenen
Garnkomponenten vor dem Verstrecken. Die erfindungsgemäß notwendige Querbeanspruchung
der Filamentgarne zur Erzeugung von nicht gekräuselten Filamentgarnen mit einzelnen abstehen-65
den Filamentenden kann beispielsweise durch das Zwirnen der Filamentgarne erfolgen. In Abhängigkeit
von der angewandten Drehung pro Längeneinheit treten mehr oder weniger Fadenbrüche in den er-
5 6
findungsgemäßen Filamentgarnen auf. Die Garne ses noch mehr oder minder weit ab. Zur Erleichtekönnen
also z. B. unter Verwendung üblicher Streck- rung der Weiterverarbeitung kann gegebenenfalls
zwirnvorrichtungen hergestellt werden. Eine andere durch einen zusätzlichen Präparationsauftrag oder
Form der Querbelastung ist das Umlenken der zu eine Schlichte die Laufeigenschaften des Garnes verbehandelnden
Filamcntgame um Fadenführer mit 5 bessert werden. Falls gewünscht, können auch angeringem
Durchmesser. Bei dieser Form des erfir.- dere bekannte Verfahren zur Erhöhung des Fadendungsgemäßen
Verfahrens ist insbesondere darauf zu Schlusses eingesetzt werden.
achten, daß die Verfahrensbedingungen s.o gewählt Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herwerden,
daß keine Überdehnung an den Fadenum- gestellten nicht gekräuselten Filamentgarne mit ablenkorganen
auftritt und die so behandelten Fäden io stehenden Filamentenden zeichnen sich bei ihrer Weikeine
Kräuselung erhalten. Auch eine Kombination terverarbeitung insbesondere durch ihre hohe Gleichdieser
beiden Arten von Querbelastungen ist möglich. mäßigkeit aller textil technologischen Eigenschaften
Der Bruch der Filamente mit geringerer Knick- über die Länge des Garnes aus. Diese Garne zeigen
Scheuerbeständigkeit tritt bei der Anwendung der gegenüber Filamentgarnen aus endlosen Filamenten
Querbeanspruchungen in ungleichmäßigen Abstän- 15 eine größere Deckkraft, einen feineren Griff ohne
den auf, gibt aber eine über die Länge des FiIamen».- stark vergrößertes Volumen. Flächenartige Gebilde
games gleichmäßige und nicht periodische Verteilung aus den erfindungsgemäßen Filamentgarnen stehen
der abstehenden Filamentenden. Im Gegensatz dazu in ihren Eigenschaften zwischen denen aus glatten
trat bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstel- Filamentgarnen auf der einen Seite und Stapelfaserlung
von Filamentgarnen mit abstehenden Filament- 20 garnen auf der anderen Seite. Sie sind besonders geenden,
bei denen der Riß der Filamente durch Über- eignet zur Herstellung von z. B. glatten Geweben mit
dehnen bei der Verstreckung erfolgte, leicht ein batistartigem Charakter. Gegenüber bekannten Gegleichzeitiges
Reißen einer Vielzahl von Filamenten wirken und Geweben aus Fasergarnen zeichnen sich
auf, was zu mindestens zu einer ungleichmäßigen An- die Flächengebilde aus den erfindungsgemäßen FiIahäufung
der abstehenden Filamentenden führte. 25 mentgamen durch ihre geringe Pillanfälligkeit beson-
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- ders aus. Den prinzipiellen Aufbau der erfindungsrens
können alle Filamentgarne eingesetzt werden, gemäßen Garne gibt die Figur v/ieder.
die wenigstens zum Teil aus Filamenten bestehen, die Die bekannte hohe Pillanfälligkeit der Flächeneine Knickscheuerbeständigkeit unter 1500 Touren gebilde aus Spinnfasergarnen aus synthetischen Poaufweisen. Diese Garne können z. B. aus hochmole- 30 lymeren konnte zwar durch die Entwicklung sogekularen Polyamiden, Polyestern, Polyolefinen, Poly- nannter pillarmer Fasertypen auf ein erträgliches Maß acrylnitrilen, Cellulosen oder fadenbildenden Copoly- gesenkt werden (vgl. dazu z. B. P. Braun, Chemiemeren oder Derivaten dieser Stoffe bestehen. faser/Textilindustrie 1972, S. 537 bis 540). Überra-
die wenigstens zum Teil aus Filamenten bestehen, die Die bekannte hohe Pillanfälligkeit der Flächeneine Knickscheuerbeständigkeit unter 1500 Touren gebilde aus Spinnfasergarnen aus synthetischen Poaufweisen. Diese Garne können z. B. aus hochmole- 30 lymeren konnte zwar durch die Entwicklung sogekularen Polyamiden, Polyestern, Polyolefinen, Poly- nannter pillarmer Fasertypen auf ein erträgliches Maß acrylnitrilen, Cellulosen oder fadenbildenden Copoly- gesenkt werden (vgl. dazu z. B. P. Braun, Chemiemeren oder Derivaten dieser Stoffe bestehen. faser/Textilindustrie 1972, S. 537 bis 540). Überra-
Die eingesetzten Filamente sollen vor der erfin- schenderweise wurde jedoch gefunden, daß die erdungsgemäßen
Querbeanspruchung zur Erzeugung 35 findungsgemäßen Garne bei vergleichbarer Garndreeinzeln
abstehender Filamentenden gleixhmäßig und hung zu Flächengebilden verarbeitet werden konnten,
voll verstreckt sein. Zur Vermeidung von Verarbei- deren Pillneigung die der bekannten pillarmsten
tungsschwierigkeiten ist es erforderlich, daß die ein- Spinnfasergarne noch unterschritt. Die Prüfung der
gesetzten Filamentgarne nach dem Verstrecken noch Pillneigung von Flächengebilden erfolgte mit dem
keine Einzelfilamentbrüche zeigen. Die eigentliche 40 Random-Tumble-Pilling-Tester (siehe z.B. Baird.
Querbeanspruchung sollte erst nach genügender Er- Legere, Stanley in Textile Research Journal 26
höhung des Fadenschlusses erfolgen, um ein Auf- [1956], S. 731 und ASTM Standards on textile mateschieben
der gebrochenen Enden zu vermeiden. Eine rials, 1961, S. 552). Die Beurteilung der Pillneiguns
besonders einfache Ausführung ist das Zwirnen der bzw. Pilldichte erfolgte visuell unter Verwendung der
Filamente ζ. B. auf einer Ringzwirnmaschine. Hier 45 »Reutlinger Pillgrade« (Zusammenstellung siehe ζ. Β
erhält das Filamentgarn eine Drehung, wie sie bei Grünewald in Chemiefasern [12] 1968, S. 936).
Fasergamen üblich ist. Gleichzeitig reicht diese Dre- Die Bestimmung der Knickscheuerbeständigkeit erhung als Querbeanspruchung aus, um den Bruch der folgte, wie bereits angegeben, mit Hilfe eines Draht-Einzelfilamente zu bewirken, die eine geringe Scheuer- knickergerätes, wobei die zu prüfenden Filamente mii festigkeit aufweisen. Die untere Grenze der erforder- 50 0,45 g/dtex belastet werden, der Durchmesser de; liehen Drehung (in Touren/m), bei der noch ein er- Drahtes beträgt 0,02 mm bis zu 6,7 dtex, 0,04 mm bi; findungsgemäßes Gam entsteht, hängt von der Knick- zu 13 dtex und 0,05 mm für noch stärkere Titer, dii Scheuerbeständigkeit der eingesetzten Garne bzw. Knickung erfolgt in einem Winkel von 110° mi Garnkomponenten und z. B. auch ihrem Titer ab, sie einer Geschwindigkeit von 126 Touren/min,
kann im Einzelfall leicht durch Vorversuche ermit- 55 Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung sol telt werden. Es können jedoch auch andere bekannte das folgende Beispiel dienen.
Verfahren zur Erhöhung des Fadenschlusses wie z. B.
Fasergamen üblich ist. Gleichzeitig reicht diese Dre- Die Bestimmung der Knickscheuerbeständigkeit erhung als Querbeanspruchung aus, um den Bruch der folgte, wie bereits angegeben, mit Hilfe eines Draht-Einzelfilamente zu bewirken, die eine geringe Scheuer- knickergerätes, wobei die zu prüfenden Filamente mii festigkeit aufweisen. Die untere Grenze der erforder- 50 0,45 g/dtex belastet werden, der Durchmesser de; liehen Drehung (in Touren/m), bei der noch ein er- Drahtes beträgt 0,02 mm bis zu 6,7 dtex, 0,04 mm bi; findungsgemäßes Gam entsteht, hängt von der Knick- zu 13 dtex und 0,05 mm für noch stärkere Titer, dii Scheuerbeständigkeit der eingesetzten Garne bzw. Knickung erfolgt in einem Winkel von 110° mi Garnkomponenten und z. B. auch ihrem Titer ab, sie einer Geschwindigkeit von 126 Touren/min,
kann im Einzelfall leicht durch Vorversuche ermit- 55 Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung sol telt werden. Es können jedoch auch andere bekannte das folgende Beispiel dienen.
Verfahren zur Erhöhung des Fadenschlusses wie z. B.
Verwirbeln in einer Gasdüse oder durch elektrosta- Beispiel
tische Kräfte angewandt werden, wobei dann die Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde eil
erforderliche Querbeanspruchung z. B. durch das 60 Filamentgarn mit einzelnen abstehenden Filament
Umlenken um Fadenführer mit geringem Durchmes- enden als Mischgarn aus 12 endlosen Filamenten vor
ser erfolgen kann. Falls gewünscht, können auch Titer dtex 5,5 (»Garnkomponente dtex 67 f 12«) um
Kombinationen der verschiedenen Methoden zur Er- 40 Filamenten vom Titer dtex 1,7 (»Garnkomponent
höhung des Fadenschlusses und der genannten Arten dtex 67 f 40«) hergestellt,
von Querbeanspruchung durchgeführt werden. 65 Die Garnkomponente 67 f 12 bestand aus einer
Nach dem Erzeugen von gebrochenen Filament- Polyäthylenterephthalat der relativen ViskositE
enden durch die Querbeanspruchungen stehen diese j;r,., = 1,81 (gemessen an einer Lösung von 1 g i
Enden je nach dem Grad des gewählten Fadenschlus- 100 ml einer Mischung Phenol-Tetrachloräthan, Ge
wichtsvcrhältnis 3 : 2 bei 25° C). Die Spinntemperatur
betrug 2900C, bei einer Schmelzeförderung von 35,5 g/min wurde mit 2400 m/min aufgespult.
Der Polymerrohstoff für die Garnkomponente 67 f 40 wurde in Anlehnung an Beispiel 1 der DT-AS
17 20 647 hergestellt, wobei die 2,4 g Zinkacetat durch 3,1g Manganacetat ersetzt wurden und die
Menge an Trimethoxysilanäthan-phosphonsäurediäthylester von 48 auf 72 g erhöht wurde. Die
Schmelzetemperatur betrug 290° C beim Verspinnen, Schmelzeleistung 32,5 g/min, Aufwickelgeschwindigkeit
2200 m/min.
Spinnspulen der beiden Garnkomponenten wurden einer Streckzwirnmaschine mit Ringläufer vorgelegt
und bei einem Verstreckverhältnis von 1 :2,2 gemeinsam verstreckt über einen beheizten Pin von
1000C und ein nachfolgendes Bügeleisen mit einer Temperatur von 165° C. Die beiden Garnkomponenten
wurden auf der Streckzwirnmaschine gefacht, das erhaltene Mischgarn wies eine Drehung von 20 Touren/m
auf, abstehende Enden einzelner Filamente konnten nicht beobachtet werden.
Eine getrennte Messung der textlien Werte ergab für dtex 67 f 12 eine Festigkeit von 36,5 p/tex bei
einer Dehnung von 27 0Zo und eine Knickscheuerbeständigkeit
von etwa 3800 Touren, während die Garnkomponente 67 f 40 eine Festigkeit von 27 p/tex bei
32°/o Dehnung und eine Knickscheuerbeständigkeit von 415 Touren aufwies.
Das Mischgarn wurde anschließend einer Etagenzwirnmaschine vorgelegt. Am Fadeneinlauf befand
sich ein Kontaktbügeleisen mit einer Oberflächen-ίο temperatur von 2100C und einer Länge von 70 cm.
Bei einer Liefergeschwindigkeit von 8,7 m/min und einer Spindeldrehzahl von etwa 13 000 U/min wurden
dem Garn ein Drall von 1500 Touren/m erteilt Es wies im Durchschnitt ein Filamentende pro crr
Garnlänge auf. Bei Absenkung des Dralles auf lOOC Touren/m wurde nur noch etwa alle 2 bis 3 cm eir
abstehendes Filamentende festgestellt.
Gewebe und Gewirke aus diesem Filamentgarr zeigten bei der Prüfung im Random-Tumble-Pilling
Tester spätestens nach einer Prüfzeit von 2 Stundei die Note Null, d. h., es waren keinerlei Veränderun
gen an den Flächengebilden nach diesem Test zi beobachten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Ein im wesentlichen glattes Filamemgarn zerfasert wird. Dieses Verfahren bleibt aber auf vermit
einzelnen abstehenden Filamentenden, die 5 schäumte, thermoplastische Polymere beschränkt und
eine Knickscheuerbeständigkeit von weniger als ist offensichtlich auch nur fur grobe Garne geeignet.
1500, vorzugsweise weniger als 500 Touren, auf- Nach der GB-PS 9 24 086 soll es möglich sein,
weisen. Filamente unterschiedlicher Dehnung so miteinander
2. Filamentgarn nach Anspruch 1, dadurch ge- zu verstrecken, daß die eine Komponente reißt und zu
kennzeichnet, daß wenigstens die einzelnen ab- io den gewünschten abstehenden Enden führt,
stehenden Filamentenden aus fadenbildenden In der GB-PS 9 71 573 wird em ähnliches Verfahhochmolekularen Polyäthylenterephthalaten be- ren beansprucht, bei dem zwei Garne unterschiedstehen, licher Reißdehnung gemeinsam einem simultanen
stehenden Filamentenden aus fadenbildenden In der GB-PS 9 71 573 wird em ähnliches Verfahhochmolekularen Polyäthylenterephthalaten be- ren beansprucht, bei dem zwei Garne unterschiedstehen, licher Reißdehnung gemeinsam einem simultanen
3. Verfahren zur Herstellung von im wesent- Streck- und Texturierprozeß unterworfen werden,
liehen glatten Filamentgarnen mit einzelnen ab- 15 wobei das Verstreckverhältnis so gewählt werden
stehenden Filamentenden, dadurch gekennzeich- muß, daß die Filamente des Garns mit der geringeren
net, daß zumindest ein Teil der eingesetzten FiIa- Reißdehnung zerrissen werden. Nach diesem Verfahmente
eine Knickscheuerbeständigkeit von weni- ren werden Bauschgarne mit herausstehenden FiIager
als etwa 1500 — vorzugsweise 500 — Touren mentenden erhalten, die durch einen nachfolgenden
aufweist, den zu bearbeitenden Filamentgarnen 20 Arbeitsschritt (Spannen unter Temperatureinwirkung)
nach bekannten Verfahren ein Fadenschluß er- in kräuselfreie Filamentgarne mit abstehenden Enden
teilt wird, und sie anschließend einer Belastung überführt werden können. Dieses Verfahren ist reausgesetzt
werden, die quer zur Fadenlängsachse lativ umständlich und weist eine Reihe von Nachauf
die Fäden einwirkt, wobei die Filamente mit teiien auf.
der geforderten geringen Knickscheuerbeständig- 25 Bei einem simultanen Verstreck- und Texturierkeit
in unregelmäßigen Abständen brechen und prozeß findet die Verstreckung am Anfang des Heizdie
so erhaltenen abstehenden Filamentenden der organs der eingesetzten Falschdrahttexturiervorrich-Filamentgarne
gegebenenfalls noch durch be- tung statt. Da bei diesem bekannten Verfahren ein kannte Verfahren zar Erhöhung des Faden- Teil der Filamente in der Verstreckzone reißt, führen
Schlusses temporär eingebunden werden. 3» die abstehenden Enden immer wieder zu störenden
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- Aufschiebungen am Drallgeber der Texturiervorrichkennzeichnet,
daß die Querbeanspruchung durch tung. Ein Filament reißt immer erst dann, wenn es
die Erzeugung eines Dralles der Filamentgarne er- entsprechend hoch überdehnt ist. Der auf diese Rißfolgt,
stelle nachfolgende Abschnitt wird jedoch nicht so-
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- 35 fort wieder von der Verstreckgalette erfaßt, er bleibt
kennzeichnet, daß die Querbeanspruchung durch also über eine gewisse Länge unverstreckt oder höch-Umlenkung
der Filamentgarne um Fadenführer stens teilverstreckt. Eine ungleichmäßige Verstrekmit
geringem Durchmesser erfolgt. kung führt jedoch zu unterschiedlicher Farbstoffaufnahme
und damit zu einer ungleichmäßigen Färbung
40 der daraus hergestellten Gewebe oder Gewirke. Die
nach dem Stand der Technik hergestellten Filamentgarne mit einzelnen abstehenden Filamentenden wei-
Die Erfindung betrifft im wesentlichen glatte FiIa- sen darüber hinaus eine starke Pillneigung auf, wie sie
mentgarne mit einzelnen abstehenden Filamentenden, von Spinnfasergarnen aus synthetischen Hochpolydie
sich durch eine verminderte Knickscheuerbestän- 45 meren bekannt ist.
digkeit auszeichnen sowie Verfahren zu ihrer Her- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher,
■teilung. nichttexturierte Filamentgarne mit einzelnen abste-
Fäden aus synthetischen Hochpolymeren fallen bei henden Filamentenden zu entwickeln, wobei die FiIa-Birer
Herstellung normalerweise als glatte Filament- mente des Garnes über ihre Länge gleichmäßige
laden an, sie führen bei ihrer Weiterverarbeitung zu 50 Eigenschaften aufweisen und die Filamentgarne sich
tntsprechenden glatten textlien Flächengebilden, die zu Flächengebilden verarbeiten lassen, die sich durch
nicht den gewohnten weichen Griff und die Deckkraft ihre Pillarmut auszeichnen.
von Flächengebildcn aus Spinnfasergarnen aufweisen. Die Aufgabe konnte gelöst werden durch im \ve-
Versuche, diese Eigenschaften durch ein Texturieren sentlichen glatte Filamentgarne mit einzelnen FiIader
Filamentfäden zu verbessern, führten nicht voll- 55 mentenden, die eine Knickscheuerbeständigkeit von
ständig zum Erfolg, offensichtlich sind die abstehen- weniger als 1500, vorzugsweise weniger als 500 Touden
Enden einzelner Fasern der Fasergarne mitent- ren, aufweisen.
scheidend für die subjektive Bewertung der texturier- Diese Garne können durch Verfahren erzeugt werten
Flächengebilde. den, bei denen einem Filamentgarn, das zumindest
Die Herstellung von Spinnfasergarnen erfordert 60 teilweise aus Filamenten besteht, die eine Knickviele,
lohnintensive Arbeitsgänge. Es wurden daher Scheuerbeständigkeit von weniger als etwa 1500 —
bereits Verfahren entwickelt, die — ohne den Um- vorzugsweise weniger als 500 — Touren aufweisen,
weg über das Zerschneiden der synthetischen End- zunächst nach bekannten Verfahren ein Fadenschluß
losfäden zu Stapelfasern und die anschließende Se- erteilt wird und das anschließend einer Belastung auskundärspinnerei
— die Herstellung von Filamcntgar- 65 gesetzt wird, die quer zur Fadenlängsachse auf die
nen mit abstehenden Filamentenden als Filament- Fäden einwirkt, wobei die Filamente mit der geforgarn
gestatten sollen. In der DT-OS 16 60 606 wird derter. geringen Knickscheuerbeständigkeit in unein
Verfahren zur Herstellung derartiger Haargarne regelmäßigen Abständen brechen und die so erhal-
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