DE2306746A1 - Verfahren zur richtungsstabilisierung von fahrzeugen - Google Patents

Verfahren zur richtungsstabilisierung von fahrzeugen

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DE2306746A1
DE2306746A1 DE19732306746 DE2306746A DE2306746A1 DE 2306746 A1 DE2306746 A1 DE 2306746A1 DE 19732306746 DE19732306746 DE 19732306746 DE 2306746 A DE2306746 A DE 2306746A DE 2306746 A1 DE2306746 A1 DE 2306746A1
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Germany
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steering
frequency
amplitude
vehicles
travel
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DE19732306746
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Rainer Dipl Ing Sieke
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D6/00Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits
    • B62D6/04Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits responsive only to forces disturbing the intended course of the vehicle, e.g. forces acting transversely to the direction of vehicle travel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Steering-Linkage Mechanisms And Four-Wheel Steering (AREA)

Description

  • Verfahren zur Richtungsstabilisierung von Fahrzeugen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur sich tungsstabilisierung von Fahrzeugen aller Art bei Einwirkung von quer zur Fahrtrichtung gerichteten Störkräften, Durch derartige Störkräfte hervorgerufene Beeinflussungen der Fahrtrichtung sind weit verbreitet. Man begegnet ihnen besonders augenfällig bei Flugzeugen, deren Empfindlichkeit gegen Senkrecht- und Seitenböen das Wohlbefinden von Flugpassagieren zu beeinträchtigen geeignet ist; man begegnet ihnen ebenso bei Straßenfahrzeugen, deren Seitenwindempfindlichkeit eine häufige Unfallursache ist.
  • Weniger angenfällige Beeinflussungen der Fahrtrichtung infolge von Seitenkräften findet man auch bei Wasserfahrzeugen , hier im allgemeinen allerdings weniger aufgrund von Seitenwind als vielmehr aufgrund von Wasserströmungen.
  • Störungen der Fahrtrichtung infolge von Queranströmung treten generell bei Fahrzeugen auf, die keine kraftschlüssige Verbindung mit dem Erdboden aufweisen. Bei Schienenfahrzeugen treten deshalb innerhalb weiter Grenzen keine Seitenwindprobleme auf. Jedoch werden die beim Sinuslauf von Schienenfahrzeugen auftretenden Seitenkräfte auch als Störkräfte im vorgenannten Sinne angesehen. Seitlich angreifende Strömungskräfte haben verschiedenartige Folgen. Liegt der Druckmittelpunkt des Fahrzeuges in der quer zur Längsachse des Fahrzeuges verlaufenden, durch den Schwerpunkt gehenden Ebene, dann tritt nur eine seitliche Verschiebung des Fahrzeuges auf. Liegt Jedoch der Drucksittelpunkt hinter oder vor dem Schwerpunkt, was in der Regel der Fall ist, dann tritt ein Giermoment auf, d.h., daß die Queranströmung das Fahrzeug nicht nur quer zu verschieben, sondern auch aus seiner Fahrtrichtung zu verdrehen sucht. In diesem Zusammenhang wirkt es sich besonders nachteilig aus, daß die die Richtungshaltung beeinflussenden Größen im allgemeinen quadratisch mit der Fahrgeschwindigkeit zunehmen und daß gleichzeitig der Druckmittelpunkt umso weiter vorne liegt, je strömungsgünstiger die Fahrzeugform gestaltet ist. Bei sich mit hoher Geschwindigkeit bewegenden Fahrzeugen muß man deshalb mit besonders hohen Giermomenten rechnen.
  • Speziell bei Straßenfahrzeugen ist die Hauptursache für die Abweichung aus der gewünschten Fahrtrichtung die seitliche Elastizität der Gummireifen, wodurch das Fahrzeug die Fähigkeit verloren hat, mit Hilfe des graftschlusses zwischen Reifen und Straße die Fahrtrichtung genau einzuhalten. Wirken Seitenkräfte auf die Reifen, dann bewegt sich das Fahrzeug in eine Richtung, die von der geometrischen Stellung der Vorderräder abweicht; man spricht in diesem Fall von einem Schräglauf. Zu der Reifenelastizität kommt noch die Benkelastizität hinzu, die von der Elastizität des Lenkgestängesund von eventuell vorhandenen Lenkungsdämpfern herrührt. Bedingt durch Benkelastizität und Nachlauf schwenken die gelenkten Räder bei Seitenwindangriff und vergrößern dadurch die Fahrtrichtungsabweichung.
  • Man kann die Richtungsstabilität eines Fahrzeuges dadurch verbessern, daß man Flossen anbringt, die bei geeigneter Anordnung ein Gegenmoment erzeugen. Weitere Möglichkeiten bestehen darin, den Widerstandsbeiwert des Fahrzeuges möglichst klein zu halten oder durch eine entsprechende Fahrzeuggestaltung den lruckmittelpunkt möglichst nahe an-den Schwerpunkt heranzubringen. Jedoch sind solchen Maßnahmen enge Grenzen gesetzt, da sie den Fahrzeugaufbau in hohem Maß beeinflussen.
  • Etwas anders liegen die Verhältnisse bei Schienenfahrzeugen, deren Radsätze einen Sinuslauf aufweisen, wenn die laufflächen kegelig sind und das notwendige Spurspiel vorhanden ist. Der Vorteil der kegeligen Laufflächen liegt darin, daß er zu einer Selbstzentrierung des Radsatzes im Gleis führt, ohne die Spurkränze in Anspruch zu nehmen. Da jedoch die Frequenz des Sinuslaufes - bei freien Radsätzen proportional - mit der Fahrgeschwindigkeit zunimmt, kann es bei sehr hohen Geschwindigkeiten zu Resonanzerscheinungen im Radsatz mit der Gefahr von Entgleisungen kommen.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein wirksames Verfahren zur zuverlässigen Richtung stabilisierung von Fahrzeugen zu schaffen, welches mit verhältnismäßig einfachen Mitteln durchgeführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lenkvorrichtung durch einen Sohwingungserreger zu periodischen Benkausschlägen geringer Amplitude und geringer, in der Größenordnung der Lenkeigenfrequenz liegender Frequenz angeregt wird, wobei die ienkfrequenz mit der Fahrgeschwindigkeit zunimmt. Es handelt sich bei diesen Lenkausschlägen gewissermaßen um Lenkbewegungen zweiter Ordnung, die vom Fahrgast nicht oder fast nicht wahrgenommen werden, da sie nur unwesentliche, im zeitlichen Mittel verschwindende Fahrtrichtungsänderungen bewirken. Es hat sich gezeigt, daß sich durch das erfindungagemäße Verfahren sowohl die Seitenwindempfindlichkeit eines Automobils, als auch die Empfindlichkeit eines Flugzeuges gegen Senkrecht- und Seitenböen ohne Schwierigkeit überwinden lassen. Das Verfahren kann aber auch bei unbemannten Flugkörpern und bei Wasserfahrzeugen Anwendung finden. Bei letzteren tragen neben dem Seitenwind vor allem und in erster Linie Wasserströmungen zur Fahrtrichtungsabweichung bei. Bei Schienenfahrzeugen wird vorzugsweise nur ein Drehgestell je Waggon zu Schwingungen erregt.
  • Dadurch lassen sich die mit dem Sinuslauf verbundenen Gefahren beseitigen.
  • Die Größe der Lenkeigenfrequenz hängt von Fahrzeugart und Fahrzeugaufbau ab. Sie wird bestimmt durch Parameter wie die Fahrzeugmasse, Trägheitsmoment des Fahrzeugs um die durch den Schwerpunkt gehende Hochachse sowie bei Schienen-und Straßenfahrzeugen auch den Achsabstand. Die Lenkeigenfrequenz läßt sich für jedes Fahrzeug experimentell ermitteln. Bei dieser Eigenfrequenz erreicht die Amplitude der Ienkausschläge ihr Maximum.
  • Zweckmäßigerweise wird die Lenkfrequenz der Fahrgeschwindigkeit proportional verändert. Auf diese Weise erhält man bei jeder Fahrgeschwindigkeit eine optimale Richtungestabilis ie rung.
  • Um einem frühzeitigen Verschleiß-von Teilen der Lenkvorrichtung vorzubeugen, ist es vorteilhaft, die Anregung von Lenkaussohlägen zur Riohtungestabilisierung nur im Bedarfsfall vorzunehmen. Da die äußeren Bedingungen, die zu einer Störung der Fahrtrichtung führen können, in ihrer Richtung und Stärke einem ständigen Wechsel unterliegen können, wird zur Erzielung einer optimalen Richtungsstabilisierung auch die Amplitude der Lenkausschläge abhängig von der Größe der einwirkenden Störkräfte eingestellt. Am einfachsten geschieht eine derartige Einstellung von Hand, sie ist jedoch auch einer automatischen Steuerung zugänglich.
  • Zur Durchführung des Stabilisierungsverfahrens finden zweckmäßigerweise mechanische, elektrische, pneumatische oder hydraulische Hilfsaggregate als Schwingungserreger Verwendung, deren Frequenz und Amplitude wählbar abhängig oder unabhängig von einander steuerbar sind, um auf alle Arten bzw. Schwankungen von Störkräften optimal reagieren zu können.
  • Bei einem Straßenfahrzeug ist eine Vorrichtung zur Durchführung der Richtngsstabilisierung zum Beispiel dadurch verwirklicht, daß ein mechanischer Schwingungserreger vorgesehen ist, nämlich eine durch die MotorweLleangetriebene Nockenwelle, deren Nocken in eine entsprechende Aufnahme des Ienkgestänges einschiebbar ist, welche so gestaltet ist, daß der umlaufende Nocken eine Hin- und Herbewegung des Lenkgestänges erzwingt. Eine derartige Stabilisierungsvorrichtung arbeitet wegen der Verbindung mit der Motorwelle geschwindigkeitsproportional und ist wegen der Verschiebbarkeit der Nockenwelle zu- und abschaltbar.
  • - Patentansprüche -

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Richtungsstabilisierung von Fahrzeugen aller Art bei Einwirkung von quer zur Fahrtrichtung gerichteten Störkräften, dadurch gekennzeichnet, daß die lenkvorrichtung durch einen Schwingungserreger zu periodischen lenkausschlägen geringer Amplitude und geringer, in der Größenordnung der 7;enkeigenfrequenz liegender Frequenz angeregt wird, wobei die Lenkfrequenz mit der Fahrgeschwindigkeit zunimmt.
  2. 2'. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkfrequenz der Fahrgeschwindigkeit proportional verändert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregung von lenkausschlägen nur im Bedarfsfall vorgenommen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der Lenkausschläge abhängig von der Größe der einwirkenden Störkräfte eingestellt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwingungserreger mechanische, elektrische, pneumatische oder hydraulische Hilfsaggregate vorgesehen sind, deren Frequenz und Amplitude wählbar abhängig oder unabhängig voneinander steuerbar sind.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Einbau in ein Straßenfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß ein mechanischer Schwingungserreger vorgesehen ist, nämlich eine durch die Motorwelle angetriebene Nockenwelle, deren Nocken in eine entsprechende Aufnahme des Lenkgehäuses einschiebbar ist, welche so gestaltet ist, daß der umlaufende Nocken eine Hin- und Herbewegung des Lenkgestänges erzwingt.
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