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Bandschleifmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandschleifmaschine,
bei welcher das Schleifband an der Schleifstelle über einen Druckbalken geführt
ist. Dieser Druckbalken dient zur Erzeugung des für die Schleifwirkung erforderlichen
Anpreßdruckes für das als Werkzeug dienende umlaufende Schleifband (Schleifpapier
oder Schleifleinen) gegen das durchlaufende Werkstück.
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Als Gleitflche ist an dem Druckbalken oftmals eine Filzschicht angebracht,
auf der zur Verbesserung der Schleifeigenschaften zusätzlich ein mit feinen Glasperlen
oder auch mit einer Graphit schicht mit Plättchenstruktur belegter Leinenstreifen
angebracht ist. Bei anderen bekannten Druckbalken wird das Schleifband ohne Anwendung
einer Filzzwischenschcht direkt über eine Stahl- oder auch Hartkohleplatte des Druckbalkens
geführt.
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Der auf das Schleifband wirkende relativ hohe Anpreßdruck fÜhrt im
Zusammenhang mit dem durch die Schleifkörnung des Schleifmittels erfolgenden Zerspanprozeß
zu starker Wärmeentwicklung zwischen dem Schleifband und dem Werkstück einerseits,
sowie zwischen der Schleifbandrückseite und dem Druckbalken andererseits. Ein Teil
dieser
Wärme wird über das Werkstück und ein anderer Teil über das Schleifband abgeführt
und von diesem an den für die Schleifstaubentfernung erforderlichen#Absaugluftstrom
abgegeben. Außerdem entsteht besonders bei den ohne Filzschicht ausgebildeten Druckbalken
Im Druckbalken selbst eine Wärmestauung. Dabei ergibt sich eine starke Austrocknung
des Schleifbandes, wodurch die ses brüchig wird und eine wesentliche Verkürzung
seiner Lebensdauer erleidet.
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Die Erfindung bezweckt,die geschilderten Nachteile zu vermeiden.
Hierzu ist eine Bandschleifmaschine, bei welcher das Schleifband an der Schleifstelle
über einen Druckbalken geführt ist, gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß dem in direkter Berührung mit ae Druckbalken geführten Schleifband ein Befeuchtungsr'Attel
zugeführt wird. Dieses Befeuchtungsmittel kann vorzugsweise aus einem Gas-Feuchtigkeits-Gemisch
gebildet seIn, wobei das Gemisch vorzugsweise aus Luft und zerstäubten Wasser gebildet
ist. Das Befeuchtungsmittel wird vorzugsweise dem Druckbalken unter einem solchen
Druck zugeführt, daß es an einem Eintritt zwischen die das Schleifband abstützende
Fläche des Druckbalkens und die Schleifbandrückseite gehindert ist, so daß ene Befeuchtung
des Schleifbandes erfolgt, das Schleifband jedoch nicht von dem Druckbalken abgehoben
wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, da., in der das
Schleifband abstützenden Fläche des Druckbalkens eine ffnung für den Zutritt des
Befeuchtungsmittels zum Schleifband gebildet ist, wobei diese Öffnung mit einer
Einrichtung zum Zuführen und mit einer Einrichtung zum Abführen von Befeuchtungsmittel
verwunden ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung besteht das Befeuchtungsmittel
aus einem Luft-Dampf-Gemisch5 wobei zweckmäßig der Dampf durch Verdampfung von Wasser
erhalten ist, welches einer im Druckbalken gebildeten Ka#raer
zugeführt
und durch die beim Schleifvorgang entstehende Wärme erhitzt und verdampft wird.
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Weitere Ausgestaltungen der Rfinaung sind in weizieren Ansprüchen
unter Schutz gestellt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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Fig.list eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform gemä
der Erfindung.
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Fig. 2 ist eine in vergrößertem Maßstab gehaltene geschnittene Teilansicht
einer Ausführungsform eines Druckbalkens gemäß der Erfindung.
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Fig. 3 ist eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungsform
eines Druckbalkens gemaß der Erfindung.
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Fig. 4 ist eine den Fig. 2 und 3 ähnliche Ansicht einer noch anderen
Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt schematisch die Gesamtanordnurg eines um Umlenkwalzen
1 und 2 und um eine Spann- und Antriebswalze 3 gefflhrten endlosen Schleifbandes
4. Zwischen den beiden Umlenkwalzen 1 und 2 ist ein Druckbalkenträger 5 so angeordnet,
daß ein Druckbalken 5a das Schleifband 4 gegen ein Werkstück 7 drücken kann. Das
Werkstück 7 wird durch eine nicht dargestellte Vorschubeinrichtung in Pfeilrichtung
unter dem Druckbalken 5a hindurchbewegt, während das Schleifband 4 in entgegengesetzter
ebenfalls durch Richtungspfeile angedeutete Laufrichtung über das Werkstück 7 hinweggeführt
wird, wobei das Werkstück 7 mit relativ hohem Druck gegen das Schleifband 4 und
damit auch gegen den Druckbalken 5a wirkt. Der Druckbalkenträger 5 ist als Hohlkörper
ausgeführt, dem über eine zweckentsprechende Leitung beispielsweise eine Schlauchleitung
8 Luft oder ein anderes gasförmiges Medium zugeführt werden kann. In die Zuführleitung
8 ragt eine Düse 9 vor, mit deren Hilfe in eie Be-/lo hälter befindlißhes Befeuchtungsmedium
dem gasfdrmigon Medium bzw. der Luft beigemischt werden kann. Als Befeuchtungsmedium
wird
zweckmäßig Wasser oder ein anderes äquivalentes Medium verwendet. Das auf diese
Weise gebildete Befeuchtungsmittel kann nach dem Durchströmen des hohlen, Druckbalkenträgers
5 und des ebenfalls hohl ausge führten Druckbalkens 5a aus einer Abführleitung 11
zur Umgebung oder Atmosphäre entweichen.
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In Fig. 2 ist eine Ausführungsform des Druckbalkens 5a im Schnitt
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist der Druckbalkenträger 5 in seinem unteren
Bereich mit einem Kammergehäuse 12 versehen, welches mit Hilfe der Druckplatte 6
des Druckbalkens 5a und einer Winkelplatte 13 in zwei Kammern 15 und 16 aufgeteilt
ist. Die Winkelplatte 13 besteht aus vorzugsweise porösem Material, heispielsweise
aus einem Sinterwerkstoff, z.B. Sinterbronze geringer Verdichtung. Das aus der Leitung
8 in den Druckbalkenträger 5 einströmende Befeuchtungsmittel strömt gemäß dem in
Fig. 2 dargestellten Pfeil B nach unten durch eine Mehrzahl von Bohrungen oder Öffnungen
14 hindurch in die erste Kammer 15 des Kammergehäuses 12. Dabei dringt dann das
Befeuchtungsmittel in den Sinterwerkstoff der Winkelplatte 13 ein und gelangt im
wesentlichen aufgrund seiner Schwerkraft nach unten durch den Sinterwerkstoff hindurch
bis auf die Rückseite des Schleifbandes 4.
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Das Befeuchtungsmittel wird dem Druckbalken 5a unter einem Druck
zugeführt, der so gering ist, daß das Befeuchtungsmittel nicht zwischen die das
Schleifband 4 abstützende Fläche des Druckbalkens 6 und die Rückseite des Schleifbandes
4 eintreten kann, trotzdem aber das Schleifband befeuchtet.
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Der in der Praxis angewendete Druck ist nur so groß, daß eine einwandfreie
Zuströmung des Befeuchtungsmittels zum Kammergehäuse 12 gewährleistet ist.
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überschüssiges Befeuchtungsmittel mit nunmehr geringerem Feuchtigkeitsgehalt
strömt durch den nach oben stehenden Teil der Winkelplatte 13 hindurch in die zweite
Kammer 16, wie es in Fig. 2 durch Pfeile angedeutet ist.
Die zweite
Kammer 16 steht über eine oder mehrere -ffnungen 16a mit einem Sammelraum 17 in
Verbindung, der seinerseits mit der Abführleitung 11 in Verbindung steht, die bei
der dargestellten Ausführungsform mit der Atmosphäre verbunden ist. Auf diese Weise
gelangt überschüssiges bzw. verbrauchtes Befeuchtungsmittel aus der Kammer 15 in
die Kammer 16 und von dort über den Sammelraum 17 und die Leitung 11 hindurch ins
Frage.
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In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform des Druckbalkens 5a dargestellt,
bei welcher wiederum an der Unterseite des Druckbalkenträgers 5 ein Kammergehäuse
12 angebracht ist. Bei dieser Ausführungsform ist jedoch anstelle der Winkelplatte
13 aus Sinterwerkstoff eine weitere Druckplatte 5' angeordnet, und zwischen den
beiden Druckplatten 6 und 6' des Druckbalkens 5a ist eine Effnur.g bzw. ein Zwischeraum
18 gebildet, wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist.
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Die die beiden Kammern 15 und 16 trennede Wand 18a erstreckt sich
mit einem Ende 18b in den Zwischenraum 18 zwischen den beiden Druckplatten 6 und
6' derart, daß eine Verbindung zwischen den beiden Kammern 15 und 16 gebildet ist,
wie es nachstehend beschrieben wird.
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Bei der Ausführungsform gemaß Fig. 3 kommt das aus dem Druckbalkenträger
5 durch die Affnungen.14 hindurch in /mittel die erste Kammer 15 strömende Befeuchtungs
in der ffnn bzw. in dem Zwischenraum 18 direkt mit dem Schlelfband 4 in Berührung,
wobei die Abgabe des Bereuchtungsmittel; an das Schleifband 4 ohne besonderes Abscheidungsmittel
erfolgen kann. Auch hier wird das Überschüssige zumindestens teilweise von der BefeuchtungsflÜssigkeit
befreite Gemisch über die Kammer 16, den Sammelraum 17 und die Leitung 11 abgeführt,
wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1. Die Strömungsrichtung von der Kammer 15
in die Kammer 16 über den Zwischenraum 18 ist in Fig. 3 durch Pfeile angedeutet.
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Fig. 4 # zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der
wiederum am unteren Ende des Druckbalkerflr#-gers
5 ein Kammergehäuse
12 angebracht ist. Das Kammergehäuse 12 weist bei dieser Ausführungsform eine einzige
nach unten offene Ausnehmung 23 auf, die über eine oder mehrere Bohrungen lii mit
dem Inneren des hohlen Druckbalkenträgers 5, und über eine oder mehrere Bohrungen
23a mit dem Inneren des Sammelraumes 17 in Verbindung steht.
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Hierbei kommt das aus dem Druckbalkenträger 5 über die öffnungen
14 in die Ausnehmung 23 eintretende Befeuchtungsmittel in direkte Berührung mit
dem Schleifband 4, und überschüssiges Befeuchtungsmittel gelangt über den oder die
Durchgänge 23a, den Sammelraum 17 und die Abführleitung 11 hindurch ins Freie.
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Das Kammergehäuse 12 weist an dem gemäß Fig. 4 linken Ende eine Kammer
19 auf, die über nicht dargestellte r.tittel mit einer Befeuchtungsflüssigkeitsquelle,
beisnslsweise Wasserquelle in Verbindung steht. Mittels geeigneter nicht dargestellter
Regeleinrichtungen wird in der Kammer 19 ein im wesentlichen gleichbleibender Flüssigkeitsspiegel
20 aufrechterhalten. Die Kammer 19 ist mit einer Steigeleitung 21 verbunden, die
Aber eine Diese 24 in die Zuführungsleitung 22 fur die Luft oder das gasformige
Medium mündet, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
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Durch die während des Schleifens erzeugte und an den Druckbalken
5a abgegebene Wärme wird in der Kammer 19 befindliches Wasser verdampft. Der Dampf
stramm durch die Steigeleitung 21 und die Düse 24 in die Luftzufhr-sleitung bzw.
Gaszuführungsleitung 22, so daß als Befeuchtungsmittel ein Luft-Dampf-Gemisch oder
ein Gas-Dampf-Gemisch gebildet wird, welches dann durch den I)ruckbalkenträger 5
hindurch in den Druckbalken 5a strömt. Im Innenraum des Druckbalkenträgers 5, in
dem wieder niedrige Temperaturen angetroffen werden, erfolgt dann ein K.ondensieren
bzw. Niderschlagen des aus der Düse 24 mitgerissenen Dampfes, so daß. ein Gemisch
aus nidergeschlagenem
Wasser und Luft oder Gas in die Ausnehmung
23 und damit zur Schleifbandrückseite gelangt.
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Durch die Befeuchtung des Schleifbandes 4 gemäß der Erfindung wird
die sonst auftretende Austrocknung des Schleifbandes, die zu Brüchigkeit und bei
extremen Beanspruchungen sogar zu Verkohlung führen kann, mit Sicherheit und auf
einfache Weise vermieden. Dabei ist ein außerordentlich ruhiger Lauf des Schleifbandes
gewährleistet, weil das Schleifband 4 in direkter Berührung mit dem ortsfest angeordneten
Druckbalken 5a läuft, so daß Schwingungen im Band 4 im wesentlichen vermieden sind.