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Beschreibung "Einrichtung zum Verbinden von unter Putz oder Fliesen
verlegten rstallationsrohren mit Sanitärarmaturen" Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Verbinden von unter Putz oder Fliesen verlegten Installationsrohren mit Sanitärarmaturen.
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Es sind verschiedene Einrichtungen bekannt, um unter Putz, Fliesen
oder sonst verdeckt verlegte Installationsrohre mit Sanitärarmaturen zu verbinden.
Die parallel zur Wandfläche verlegten Instal lat ionsrohre sind zwecks Dämpfung
der Rörperschal lubertragung oft mit einer Kunststoffisolierung versehen, und die
Sanitärarmaturen - etwa Wasserhähne, Mischbatterien, Wasserspülungen -sind für den
Anschluß an senkrecht zur Wand austretende Rohrenden ausgebildet. Infolgedessen
muß bisher bei der Montage der Sanitärarmaturen zunächst eine sogenannte Wandscheibe
am Installationsrohr angeschraubt oder -gelötet werden; es ist dies ein Kniestück
mit einer an der Wand zu befestigenden, angegqssenen flachen Scheibe. Das nun senkrecht
zur Wand frei abstehende Ende der
Wandscheibe muß je nach der Stärke
des aufzutragenden Putzes oder der noch darüberliegenden Fliesen verlängert werden,
fiir welchen Zweck spezielle, kürzbare Bauelemente entwickelt wurden. An diese kann
nun die Armatur angeschlossen werden.
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Ein weiteres Problem ergibt sich, wenn an zwei Installationsrohre
eine Mischbatterie anzuschließen ist. Der Abstand der beiden Einläufe ist vorgegeben;
üblich sind 80 mm, 120 mm und 153 mm für Mischbatterien. Ähnliches gilt für Eckventile
zum Anschluß von Waschbecken, wobei der Abstand größer - üblicherweise 306 mm -
ist.
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Das Stichmaß zweier Wandscheiben entspricht aber fast nie diesem vorgegebenen
Abstand, so daß auf deren Verlängerung noch sogenannte S-Anschlüsse aufzuschrauben
sind, um die oft recht großen Toleranzen auszugleichen. Diese S-AnschlUsse werden
aus ästhetischen Gründen mittels Rosetten abgedeckt, die zusammen mit der Mischbattetie
montier t werden.
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Man erkennt, daß diese Art der Ausführung eine ganze Reihe von Nachteilen
aufweist. Zunächst ist das wAnstückenw in mehreren Arbeitsgängen teuer im Hinblick
auf die erforderliche Arbeitszeit.
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Zum anderen sind mindestens drei, oft aber vier Verbindungsstellen
vorhanden, die dicht sein und bleiben sollen und, wenn sie doch undicht werden,
umfangreiche Reparaturen erfordern, weil sie zum Teil unter Putz bzw. unter den
Fliesen liegen. Schließlich ist das Anpassen der S-Anschlüsse ein Arbeitsgang, der
große Sorgfalt erfordert, damit die Mischbatterie nicht schief sitzt. Und endlich
ist die Schallisolation unbefriedigend, weil die Wandscheibe und ihre Verlängerung
eine sehr wirksame Xörperschallbrücke bilden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine ginrichtung der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, bei der die Zahl der Arbeitsgänge bei der Montage und die Zahl
der einzelnen Abdichtstellen auf ein Minimum verringert ist, und bei der die erwähnte
Körperschallbrücke wie auch die Notwendigkeit, Toleranzen durch S-Anschlüsse aufzufangen,
entfallen können.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen geraden,
länger als die maximale Putz- oder Fliesendicke ausgebildeten Rohrabschnitt, an
dessen wandseitigem Ende ein für die Verbindung mit dem Installationsrohr ausgebildeter
und in den Rohrabschnitt endender Stutzen rechtwinklig wegstehend angeordnet ist
und der wandseitig geschlossen und mit einem Fortsatz polygonalen Querschnitts versehen
ist, auf den eine konplementäre öffnungen aufweisende Montagelehre oder aus Kunststoff
bestehende Wandhalterung aufklemnbar ist.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung übernimmt die Funktionen der
Wandscheibe wie auch von deren Verlängerung, weil der Rohrabschnitt so lang ausgebildet
ist, daß er auch über eine sehr dicke Putzschicht plus Fliesen noch hinausragt.
Die Wandhalterung oder Montagelehre aus schallisolierendem Kunststoff ist als getrenntes
Bauteil ausgeführt, während Rohrabschnitt, Stutzen, Endverechluß und Fortsatz einstückig,
beispielsweise aus Messing, gegossen sind.
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Daraus folgt, daß die Zahl der Verbindungsstellen um eine (nämw lich
die zwischen Wandscheibe und Verlängerung) verringert wird; entsprechend verringert
sich die Arbeitszeit bei der Montage. Die aus Kunststoff bestehende Wandhalterung
leitet den Körperschall schlecht, so daß die Geräuschisolation verbessert wird.
Die aufge- -klemmte Wandhalterung wird zweckmäßig mit einer Verschraubung gesichert,
zu welchem Zweck der Fortsatz ein Gewinde aufweisen kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird als Wandhalterung eine
Montagelehre verwendet, wenn zwei Installationsrohre mit einer Mischbatterie zu
verbinden sind, Die Montagelehre wiest zu diesem Zweck zwei zu dem Fortsatz-Querschnitt
komplementäre öffnungen im Abstand des vorgegebenen Stichmaßes auf. Bei der Montage
werden dann die Fortsätze zweier Rohrabschnitte gemäß der Erfindung in die Lehre
geklemmt und gegebenenfalls durch Verschrauben gesichert nit dem Ergebnis, daß sie
parallel zueinander liegen und den vorgegebenen Stich daß Abstand einhalten. Infolgedessen
entfällt die Notwendigkeit der S-Anschlüsse und damit ein weiterer Arbeitsgang.
Ferner werden die S-Anschlüsse selbst und gegebenenfalls sogar die Rosetten eingespart.
Die Montagelehre besteht natürlich in einem solchen Falle ebenfalls aus Kunststoff,
da sie einfach an den Installationsanschlüssen verbleibt und an der Wand befestigt
wird. Um auch die weiteren noch möglichen Schallbrücken zu isolieren, sind sowohl
der Rohrabschnitt als auch der Stutzen je mit einem Isolierstück aus KunStstoff
versehen, wobei das des Stutzens so bemessen ist,daß es während der Montage über
die Isolierung des Installationsrohres geschoben werden kann und nach der Montage
an dieses anschließt.
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Nach der Montage, aber vor dem Putzen und Fliesenlegen wird im allgemeinen
der Anschluß auf Dichtigkeit überprüft, also einer Druckprüfung unterworfen. Andererseits
ist der Rohrabschnitt zur Montage der Sanitärarmaturen von vornherein zweckmäBig
mit einem Normgewinde versehen. Die Einrichtung gemäß der Erfindung umfaßt deshalb
auch einen in bzw. auf das armaturenseitige Ende des Rohrabschnitts geschraubten
Stopfen, der den Anschluß während der Druckprüfung abdichtet und das Eindringen
von Schmutz während der Putz- und Fliesenarbeitsgänge verhindert.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden, auf das sich die beigefügten Zeichnungen beziehen.
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Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine Einrichtung gemäß der Erfindung,
angeschlossen an ein Installationsrohr zur Druckprüfung vorbereitet, und Fig. 2
stellt eine Montagelehre in Draufsicht dar, während Fig. 3 und 4 Isolierstücke zeigen.
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Die Einrichtung nach Fig. 1 umfaßt ein einstückiges Hauptbauteil,
etwa ein Messinggußstück, mit einem Rohrabschnitt 10, einem rechtwinklig in diesen
mündenden Stutzen 12 und einem Endverschluß 14, an den sich ein Fortsatz 16 anschließt.
Der Fortsatz 16 ist um ein kurzes Stück Bolzengewinde 18 verlängert.
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Der Fortsatz 16 weist einen Sechskant- oder Doppelsechskant-Querschnitt
auf. Eine Wandhalterung oder eine Montagelehre 20 (vgl. Fig. 2) aus Kunststoff ist
auf das Sechskant aufgeklemmt und mittels einer Mutter 22 gesichert, die auf das
Bolzengewinde 18 aufgeschraubt ist.
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Das Installationsrohr 24, ein Kujerrohr mit einem Isolationsüberzug
26, ist in den Sutzen 12 eingeschoben und eingelötet; natürlich ist es auch möglich,
Stutzen und Isolationsrohr miteinander zu verschrauben. Während des Einlötens oder
Verschraubens wurde das Isolierstück 28 über die Isolationsschicht 26 geschoben;
danach wird es zurückgeschoben und greift mit seinen Schenkeln 30 (vgl.
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Fig. 3) noch über das Isolierstück 32,
welches auf
dem Rohrabschnitt 10 sitzt; das Isolierstück 32 weist einen Ausschnitt 34 auf, der
den Stutzen 12 umgreift.
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Da auch die Mutter 22 aus Kunststoff bestehen wird, ist der gesamte
Anschluß schallisoliert.
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Der Rohrabschnitt 10 ist hier mit Innengewinde versehen, und an seinem
freien Ende ist ein Stopfen 36 mit einem Dichtungsring 38 eingedreht; er verbleibt
dort, bis eine Armatur angeschlossen ist.
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Der Übergang zwischen Stutzen und Rohrabschnitt kann selbstverständlich
abgerundet verlaufen, um die Geräuschbildung zu verringern.
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Die Montagelehre 20 ist einfach ein Streifen aus Kunststoff-Flachmaterial.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 weist sie vier Doppelsechskantöffnungen 40, 42,
44, 46 auf sowie zwei Befestigungslöcher 48 und 50. Die Öffnungen 40. .46 haben
die folgenden Stichmaß-Abstände zueinander: 40-44: 80 mm, 40-46: 153 mm, 42-46:
120 mm. Damit sind die üblichen bzw. genormten Stichmaße für den Anschluß -son Mischbatterien
erfaßt. Entsprechende Lehren für Waschbecken weisen dann Stichmaße in der für diese
Armaturen üblichen Bemaßung auf. Die Ausbildung der Öffnungen als Doppelsechskant
ermöglicht die Anwendung sowohl bei parallel zueinander verlegten Installationsrohren
als auch bei solchen Anordnungen, bei denen die Rohre miteinander fluchtend etwa
von rechts und links aufeinander zuragen.
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Fig. 3 schließlich zeigt noch einmal das Isolierstück 28 imAxialschnitt,
während Fig. 4 das IsoliXstUck 32 in Drauf sich in Richtung des Pfeiles "4" in Fig.
1 darstellt, - Patentansprtche -