DE2304808A1 - Verfahren und vorrichtung zur untersuchung der sehlatenz beim menschen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur untersuchung der sehlatenz beim menschenInfo
- Publication number
- DE2304808A1 DE2304808A1 DE2304808A DE2304808A DE2304808A1 DE 2304808 A1 DE2304808 A1 DE 2304808A1 DE 2304808 A DE2304808 A DE 2304808A DE 2304808 A DE2304808 A DE 2304808A DE 2304808 A1 DE2304808 A1 DE 2304808A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- person
- illuminance
- light sources
- light source
- examined
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/02—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient
- A61B3/024—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for determining the visual field, e.g. perimeter types
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/16—Devices for psychotechnics; Testing reaction times ; Devices for evaluating the psychological state
- A61B5/161—Flicker fusion testing
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/16—Devices for psychotechnics; Testing reaction times ; Devices for evaluating the psychological state
- A61B5/163—Devices for psychotechnics; Testing reaction times ; Devices for evaluating the psychological state by tracking eye movement, gaze, or pupil change
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/72—Signal processing specially adapted for physiological signals or for diagnostic purposes
- A61B5/7203—Signal processing specially adapted for physiological signals or for diagnostic purposes for noise prevention, reduction or removal
- A61B5/7207—Signal processing specially adapted for physiological signals or for diagnostic purposes for noise prevention, reduction or removal of noise induced by motion artifacts
Description
D-4000 DÜSSELDORF 1 PATENTANWÄLTE
Malkastenstraße 2 DIPL.-ING. ALEX STENGER
DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE Dipl.-Ing. Heinz .T. Ring
UnserZeidien: %l\. 026 Datum: ^Q , Januar 1975
WILKINSON SWORD LIMITED, Sword Works, Southfield Road, London, W.4., England
Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen
Die Erfindung betrifft Sehtestgeräte und -verfahren und hat insbesondere
Vorrichtungen und Verfahren zur Messung der Sehlatenz beim Menschen zum Gegenstand. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, durch zweckmäßige Untersuchungsverfahren und -vorrichtungen in einfacher Weise Sehstörungen zu ermitteln.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Untersuchung der Sehlatenz
beim Menschen vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der untersuchten Person mindestens eine einzelne Lichtquelle vorgeführt
wird, daß eine Reihe von Tests ausgeführt wird, bei denen die Beleuchtungsstärke der Lichtquelle jeweils abrupt verändert
wird und die Lichtquelle jeweils in einer anderen Stellung im Blickfeld der untersuchten Person erscheint, und daß die relativen
Verzögerungen bei der Wahrnehmung der im Rahmen aller Tests vorgenommenen Veränderungen der Beleuchtungsstärke durch die untersuchte
Person verglichen werden.
Nach der Erfindung ist weiter ein Verfahren zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß im Blickfeld der untersuchten Person zwei einzelne Lichtquellen erscheinen, daß eine Reihe von Tests durchgeführt wird,
bei denen sich die Beleuchtungsstärke der beiden Lichtquellen jeweils abrupt verändern, daß für jeden Test eine Zeitverzögerung,
die gleich Null sein kann, zwischen den Augenblicken eingestellt wird, indem die Beleuchtungsstärke der beiden Lichtquellen effektiv
eine Veränderung erfahren, und daß festgestellt wird, ob sich die
3O9832/0S20
— 2 —
Beleuchtungsstärke der beiden Lichtquellen nach Meinung der untersuchten
Person weitgehendst gleichzeitig zu verändern scheinen.
Erfindungsgemäß ist ebenfalls eine Vorrichtung zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen vorgeschlagen, die durch eine Vorrichtung
zur Halterung mindestens einer einzelnen Lichtquelle gekennzeichnet ist, die im Blickfeld der untersuchten Person
Licht abgeben kann, durch eine Vorrichtung zur abrupten Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lichtquelle, durch eine auf
eine· Bewegung im Auge der untersuchten Person ansprechende Vorrichtung,
die den Moment erfaßt, da die Veränderung der Beleuchtungsstärke vom Auge der untersuchten Person wahrgenommen wird,
und durch eine Vorrichtung zur Messung der Zeitverzögerung zwischen der tatsächlichen Veränderung der Beleuchtungsstärke der
Lichtquelle und dem Moment der Wahrnehmung dieser Veränderung durch das Auge der untersuchten Person.
Darüber hinaus hat die Erfindung ein Gerät zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen zum Gegenstand, das erfindungsgemäS durch
eine Vorrichtung zur Halterung von zwei unsteten Lichtquellen gekennzeichnet ist, die im Blickfeld der untersuchten Person Licht
abgeben können, durch eine Vorrichtung zur wiederholten und abrupten Veränderung der Beleuchtungsstärke der beiden Lichtquellen,
und durch eine Vorrichtung zur Einstellung der Zeitverzögerung, die gleich Null sein kann, zwischen den Augenblicken, da die Beleuchtungsstärken
der beiden Lichtquellen tatsächlich verändert werden, um feststellen zu können, unter welchen Bedingungen sich
bei der untersuchten Person die Beleuchtungsstärke! weitgehendst gleichzeitig zu verändern scheinen.
Erfindungsgemäß ist weiter ein Gerät zur Untersuchung der Sehlatenz
beim Menschen vorgeschlagen, das durch eine Halterung zur winkligen Bewegung um eine Achse und zur radialen Bewegung relativ
zur Achse gekennzeichnet ist, durch eine erste und eine zweite
unstete Lichtquelle zur Projizierung von Licht in der gleichen
3098 3 2/0520 _ ^ _
230A808
Richtung parallel zur Achse, wobei mindestens eine der Lichtquellen
so auf der Halterung angeordnet ist, daß mit dieser eine Bewegung in verschiedene radiale und azimutale Stellungen erfolgen
kann, durch eine Vorrichtung zur abrupten Veränderung der Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen, und durch eine Vorrichtung
zur Veränderung der Zeitverzögerung, die gleich Null sein kann, zwischen den Augenblicken, da die Beleuchtungsstärken
der beiden Lichtquellen tatsächlich eine Veränderung erfahren,um eine Zeitverzögerungseinstellung und bestimmte radiale und azimutale
Positionen der einen Lichtquelle zu bestimmen, bei denen sich die beiden Lichtquellen einer untersuchten Person gegenüber,
die diese Lichtquellen in einem auf die Achse zentrierten Blickfeld sieht, weitgehendst gleichzeitig zu verändern scheinen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Gerät* und Verfahren
der Erfindung ergeben sich aus der naohfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsfor-
men der Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
schematisch dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
Figo 1 eine Vorderansicht des Geräts,
Fig., 2 eine Rückansicht des Geräts nach Fig. 1,
Fig. 5 ein Blockschaltbild des Geräts,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 5 e5.n sciiemati sehen Blockschaltbild des Geräts nach Fig.4,
Fig* 6 eine Vorderansicht eine abgewandelten Ausführungsform
des Geräts nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 7 sin Blockschaltbild des Seräts nach Fig. 4 und
Pig, 8 eins abgewandelte Ausführungsform des Geräts nach den
FIg= 1 und 2 als Seitenansicht.
308832/0520 ' . 4 .
Die nachstehend zu beschreibenden Geräte und Verfahren können zur Messung der relativen Sehverzögerung bzw. -latenz zwischen
verschiedenen Punkten (Bereichen) im Blickfeld des Patienten angewandt werden. Das Ergebnis kann für die Untersuchung von
Verletzungen wichtig sein, die Veränderungen der Reaktionsschnelligkeit bzw. Sehlatenz mit sich bringen. Ein besonders
wichtiger Bereich ist der der Entmyelinisierungskrankheiten, speziell im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf das Sehvermögen.
Die Messung der Sehlatenz kann den Zugang zu mit der Entmyelinisierung (z.B. bei retrobularer Neu-ritis) verbundenen Änderungen
der Übertragungszeit innerhalb der Sehwege erschließen und somit einen direkten Zugang zu der einer Entmyelinisierung zugrundeliegenden
Pathologie schaffen. Ebenso kann die Messung der Sehlatenz die während der Stillstandzeit bei Multisklerose vorhandene
Entmyelinisierung zugänglich machen und somit zur Beurteilung der eventuell subklinischen Restentmyelinisierung nach
akuter optischer Neuritis herangezogen werden.
Das Gerät (Figur 1) weist ein Gehäuse 5, in dessen Vorderseite eine Scheibe 6 drehbar eingesetzt ist, die z.B. einen Durchmesser
von etwa 60 cm haben und über einen Bereich von J56O° in Jede
gewünschte Winkelstellung gebracht werden kann. In der Mitte der Scheibe ist eine Lampe 8 angeordnet, die zweckmäßigerweise für
eine Festkörperschaltung vorgesehen ist.
Die Scheibe 6 besitzt einen radial verlaufenden Schlitz 10, wobei
gemäß Fig.2 ein endloses Band 12 an der Rückseite der Scheibe 6 so angeordnet ist, daß der Schlitz 10 durch eine seiner Bahnen
überdeckt wird. Ein Elektromotor 14 ist an eine der Rollen angeschlossen,
über die das Band 12 läuft und kann betätigt werden, um das Band 12 in beiden Richtungen zu bewegen.
Das Band trägt eine zweite Lampe 16 (Fig.l), bei der es sich
wiederum möglichst um eine Festkörperausführung handelt.
- 5 309832/0 520
Wie schematisch in Fig. 2 dargestellt, jedoch in Pig.l weggelassen
ist, wird der Elektromotor 14 über einen Netzanschluß 18 mit Spannung versorgt, der durch einen handbetätigten Fernschalter
22 betätigt wird. Der Fernschalter 22 gestattet die Drehung des Motors in beiden Richtungen. Auf diese Weise kann
die Lampe 16 relativ zur Lampe 8 in jede beliebige radiale Stellung gebracht werden. Eine positionsabhängige Servosteuerung
kann vorgesehen werden, um eine genauere Einstellung der Lampe 16 zu ermöglichen.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild des Geräts.
Die Lampen 8 und 16 sind mit entsprechenden Helligkeitssteuerungen
30 und 32 verbunden, welche durch ein Netzteil 34 versorgt
werden und einzeln auf die Beleuchtung der Lampen einstellbar sind, wobei diese Beleuchtung in einer verhältnismäßig niedrigen
Höhe liegt. Desweiteren wird jede Lampe 8,16 von einem Multivibrator
36 (engl."multi-vibrator") über entsprechende Helligkeitssteuerungen
38 und 40 gespeist. Die Lampe 16 ist mit dem
Multivibrator 36 durch ein einstellbares Zeitverzögerungsgerät 42 verbunden. Eine Steuerung 44 läßt die Einstellung der Wiederholungsfrequenz
des Multivibrators 36 zu. In einem bestimmten Ausführungsbeispiel des Geräts könnte die Impulswiederholungsfrequenz
des Multivibrators von einem Impuls jede halbe Sekunde auf einen Impuls je zwei Sekunden eingestellt werden, wobei unabhängig
von der Impulsdauer ein EIN/AUS-Verhältnis von 50 % beibehalten wird. Durch das Zeitverzögerungselement 42 ist es
möglich, die Zeit zwischen dem Moment, da die Lampe 8 mit Spannung beaufschlagt wird, und dem Moment der Spannungszufuhr zur Lampe
16 einzustellen. Bei einem bestimmten Ausführungsbeispiel des Geräts könnte diese Zeitdifferenz zwischen Grenzwerten von + 100 ms
liegen, wobei jedoch zusätzlich oder statt dessen andere Bereiche von beispielsweise + 200 ms oder + 350 ms möglich sLnd.
Auf diese Weise bewirkt der Multivibrator 36 beim Betrieb, daß jede Lampe aufeinanderfolgend zwischen der geringen Beleuchtungsstärke
(durch die Helligkeitssteuerungen 30 und 32 eingestellt)
309832/0520 _ 6 _
und der vollen Beleuchtungsstärke pulsiert. Die Helligkeit für die volle Beleuchtungsstärke wird durch entsprechende Helligkeit
ssteuerungen 38, 40 eingestellt.
Im Betrieb wird die Scheibe 6 (Fig.l) in eine von beispielsweise
zwölf Winkelstellungen gebracht, werden die Helligkeitssteuerungen 30, 32, 38 und 40 auf die gewünschten Werte eingestellt undwird
die Einstellung einer vorbestimmten Zeitverzögerung mittels des Zeitverzögerungselementes 42 vorgenommen. Der vor der Scheibe
6 sitzende Patient fixiert sein Auge sodann auf die Lampe 8 und stellt mittels des handbetätigten Fernschalters 22 die Lampe
16 radial so ein, daß er keinen zeitlichen Unterschied zwischen den Einschaltungen der beiden Lampen mehr bemerkt. Die Endstellung
der Lampe 16 entlang dem bestimmten Radius entspricht einem entsprechenden Punkt auf der Retina des Auges, bei dem eine Sehverzögerung
in der durch das Zeitverzögerungselement 42 eingestellten Größenordnung besteht.
Die Scheibe 6 wird hiernach in die nächste der zwölf Winkelstellungen
gedreht und der Test wird wiederholt. Dieser Vorgang geht für die restlichen Winkelstellungen auf die gleiche Weise weiter.
Sodann wird mittels des ZeitVerzögerungselements 42 eine andere
Zeitverzögerung eingestellt, und werden erneut Tests in den zwölf Winkelstellungen der Scheibe durchgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse können durch Auftragen von Konturen der gleichen Sehverzögerung (Latenz) graphisch dargestellt werden.
Unterbrechungen in der so produzierten graphischen Darstellung bzw.
Unregelmäßigkeiten im Vergleich zu einer normalen Anspreohung können
auf außergewöhnliche Verzögerungen in der Übertragungszeit in Teilen des Sehnerves hindeuten, die möglicherweise auf gewi^sse
Entmyelinisierungsstörungen im Nervensystem zurückzuführen sind.
Bei der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise ist es zweckmäßig, die beiden Lampen 8 und 16 gleichzeitig abzuschalten. Die Lampen
. 309832/0520 _7_
8, 16 sollten ausreichend lange abgeschaltet bleiben, um auf
Seiten des Patienten zwischen seinen Ansprechreaktionen auf Veränderungen der Lampenintensität Verwirrung zu vermeiden.
Bei einer abgewandelten Arbeitsweise kann ein Schalter 46 betätigt werden, damit das Zeitverzögerungselement 42 die Zeitverzögerung
zwischen den Abschaltzeiten der beiden Lampen bestimmt. Ansonsten wird der Test wie vorbeschrieben durchgeführt,
wobei der Patient ersucht wird, die radiale Stellung der Lampe 16 zu justieren, bis für ihn die Abschaltung der
Lampen gleichzeitig zu erfolgen scheint.
Anstelle der Bitte an den Patienten, die radiale Position der Lampe 16 solange zu justieren, bis er glaubt, daß die Blinkzeichen
gleichzeitig erscheinen,kann die zu untersuchende Person gebeten werden, das Zeitverzögerungselement 42 bis zir gleichzeitigen
Wahrnehmung einzustellen (wobei sich die Lampe 16 in einer bestimmten radialen Stellung befindet). Jedoch dürfte die
beschriebene erste Arbeitsweise, bei welcher der Patient die radiale Stellung der Lampe 16 einzustellen hat, dadurch vorteilhafter
sein, daß der Patient weniger Möglichkeiten hat, die Ablesungen durch Veränderung in den Kriterien zu beeinflussen;
darüber hinaus können die Einstellungen am Zeitverzögp^ungselement
42 wahllos vorgenommen werden, so daß es für den Patienten unmöglich ist, die neue radiale Stellung der Lampe 16 im voraus
auszurechnen, wenn die Zeitverzögerung oder -vorgabe verändert wird.
Ein Verfahren durch welches der Einfluß der Kriterien des Patienten
und Veränderungen dieser Kriterien (beispielsweise der Wunsch der untersuchten Person, niemals einen Fehler zu begehen,
oder der Versuch des Patienten, nur zu raten) auf ein Minimum beschränkt werden, besteht darin, den Patienten aufzufordern,
nur anzugeben, ob (i) die Lampe 16 vor der Lampe 8 oder (ii) die Lampe 16 nach der Lampe 8 in Punktion tritt. Bine Alternative
ist nicht zulässig. Die Lampen werden einfach ausgelöst, wobei der Patient auf jede Auslösung anspricht. Der Untersuchende
verändert die relative Zeiteinstellung, bis der Patient bei
309832/0520
einer Reihe von Auslösungen mit einer bestimmten Zeiteinstellung auf (i) 50 % der Auslösungen und (ii) auf die restlichen 50 %
angesprochen hat: diese Zeiteinstellung gilt dann als der Punkt, an dem der Patient die beiden Lampen gleichzeitig aufleuchten
sieht. In der Praxis gibt der Patient diese Ansprechung von 50 % für einen Bereich von Zeiteinstellungen an, wobei das Ausmaß
dieses Bereiches diagnostische Aufschlüsse geben kann: ein weiter Bereich kann ein Hinweis auf Sehschäden sein.
Es kann vorteilhaft sein, das Zeitverzögerungselement 42 auf eine bestimmte Nachlaufzeit einzustellen, die zuvor als normal
für eine gegebene radiale Stellung der Lampe 16 ermittelt wurde, und sodann die Lampe 16 radial durch diese Stellung zu bewegen.
Diese Methode enthüllt schnell ein "Loch bzw. Tal" im Blickfeld des Patienten, da dieser plötzlich eine Veränderung in der offenbaren
Zeiteinstellung der beiden Lampen sieht.
Es ist von Bedeutung, daß das Anpassungsstadium der Retina während
der Untersuchung konstant gehalten wird. Zu diesem Zweck sollte der gesamte Stimulusbereich zweckmäßigerweise mattweiß
land auf einen niedrigen oder mittleren phototopischen (phototopic)
Wert erleuchtet sein, dem der Patient während des Tests ausgesetzt
ist und bleibt.
Bei der vorbeschriebenen Arbeitsweise werden die Tests auf einer subjektiven Grundlage durchgeführt, da es der Patient selbst ist,
der die gleichzeitige Wahrnehmung der Ein- oder Ausschaltzeiten der beiden Lampen anzeigt. Gemäß der in den Pig. 4 und 5 dargestellten
abgewandelten Ausführungsform jedoch kann der Zeitpunkt der Wahrnehmung durch den Patienten objektiv gemessen werden.
Gemäß Fig. 4 bezeichnet der Block 47 artgleich ein Gerät in der
Form nach den Fig. 1 und 2, wobei sich das Auge des Patienten bei 48 befindet. Die Schaltung zur Spannungsversorgung der Lampen
8 und 16 ist in Fig. 5 dargestellt und unterscheidet sich
geringfügig von der in Fig. 3 gezeigten. Der Fig. 3 entsprechende
- 9 309832/0520
Teile sind mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Es liegt auf der Hand, daß die Lampe 8 mit einem durch die Helligkeitssteuerung
JO eingestellten konstanten Helligkeitsgrad kontinuierlich
erleuchtet ist. Ihr Anschluß zum Multivibrator J56 zur periodischen Veränderung ihrer Beleuchtungshöhe ist entfernt.
Der Multivibrator 36 dient nur zur Veränderung der Beleuchtungshöhe der Lampe 16, wobei das Zeitverzögerungselement 42 ebenfalls
fortgelassen ist.
Bei der Durchführung von Tests mit dem Gerät gemäß den Fig. 4 und
5 braucht der Patient nicht zu sagen, ob die beiden Lampen 8 und 16 gleichzeitig wahrgenommen werden oder nicht. Statt dessen wird
die relative Latenz von den Sehnerv hinaufgehenden Impulsen aus verschiedenen Bereichen der Retina dadurch gemessen, daß die Bewegung
der Pupille in Abhängigkeit vom Lichtreiz erfaßt wird.Zu diesem Zweck weist das Gerät gemäß Fig. 4 ein Aggregat 49 auf,
durch das ein Bündel sichtbarer oder unsichtbarer Strahlen (beispielsweise Infrarotstrahlen) auf die Grenze zwischen Pupille und
Iris des Patienten gerichtet wird. Der vom Auge 48 reflektierte Strahl fällt auf einen Strahlungsfühler 50 wie z.B. eine entsprechende
Fotozelle. Verschiebt sich die Kante der Iris, was einer Veränderung der Pupillengröße entspricht, so verändert sioh
die Intensität der den Strahlungsfühler 50 erreichenden Strahlung
und wird ein entsprechender Impuls ausgesendet. Absolute Messungen von Veränderungen der Pupillengröße sind nicht erforderlich.
Die Veränderungen des Pupillendurchmessers sind nur gering und . können durch Störungen wie z.B. durch spontane Veränderung der
Pupillenstellung, überdeckt werden. Um dieses Problem auszuschalten oder einzuschränken, wird das Impuls/Störungs-Verhältnis
durch Eingabe des vom Strahlungsfühler 50 kommenden Impulses in einen nicht anpassungsfähigen Bezugskorrelator 51 (Fig. 5) erhöht.
Dieser Bezugskorrelator empfängt ebenfalls jeweils beim Einschalten der Lampe 16 einen Impuls auf einer Leitung 52. Der
Bezugskorrelator 51 arbeitet in der Weise, daß diejenigen vom Strahlungsfühler 50 kommenden Impulse gesperrt werden, die nicht
309832/0520
- ίο -
systematisch mit den auf der Leitung 52 liegenden Impulsen zeitlich
in ,Beziehung stehen. Der Bezugskorrelator 51 erzeugt somit
auf einer Leitung 53 Ausgangssignale, von denen jeweils angenommen
werden kann, daß sie den durch eine Veränderung der Beleuchtungsstärke
der Lampe 16 ausgesandten Impulsen im Sehnerv entsprechen, wobei diese Ausgangssignale zu einem Zeitmeßelement
54 gehen, das bei jeder Veränderung der Beleuchtungsstärke der
Lampe 16 auf der Leitung 55 ebenfalls einen Impuls empfängt.
Beim Einsatz wird die Lampe 16 durch entsprechende Einstellung der Scheibe 6 und des Bandes 12 (gemäß den Fig. 1 und 2) in
eine bestimmte radiale und azimutale Stellung gebracht und wird der Multivibrator 36 so eingestellt, daß er mit einer bestimmten
Impulsfrequenz arbeitet. Bei jedem Einschalten der Lampe 16 wird auf der Leitung 55 ein Impuls in das Zeitmeßelement 54 gegeben.
In Abhängigkeit von jeder derartigen Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lampe 16 bewegt sich die Pupille des Patienten in dem
Augenblick, da die Veränderung der Beleuchtungsstärke wahrgenommen wird. Wie vorstehend erwähnt, wird diese Bewegung vom Strahlungsfühler
50 erfaßt und auf der Leitung 53 ein entsprechender Impuls erzeugt, der ebenfalls in das Zeitmeßelement 54 eingegeben
wird. Das Zeitmeßelement 54 mißt die Zeitverzögerung zwischen jedem Impuls auf der Leitung 53 und dem vorhergehenden Impuls
auf der Leitung 55 und ergibt »©mit eine direkte Messung der Sehlatenz.
Die Lampe wird hiernach in verschiedene andere radiale und azimutale
Stellungen gebracht, wobei dann weiter die gleichen Tests durchgeführt werden.
Bei dem Gerät gemäß den Fig. 4 und 5 dient die Lampe 8 lediglich
dazu, zur Fixierung des Auges beizutragen.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform des Geräts nach den Fig. 4 und 5 kann das Licht der Lampe 16 in seiner Helligkeit
- 11 309832/0520
auf vorbestimmte Weise zerhackt werden, wobei dann der Ausgang des Strahlungsfühlers 50 bei einer oder mehreren Sinuslinien
nach Fourier analysiert werden kann. Hierbei läßt sich die Phasenverzögerung dieser Ansprechung entweder gegen die Reizfrequenz
in jeder Stellung der Lampe 16 oder alternativ gegen die radiale Stellung der Lampe 16 beim Durchgang durch einen interessierenden
Bereich auftragen. Jede der beiden Methoden kann außer der Reihe angewendet werden, indem z.B. sowohl die Zeitimpulse als
auch der Ausgang des Strahlungsfühlers auf Magnetband aufgezeichnet werden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine abgewandelte Ausführupgsform des Geräts
zum direkten Vergleich beider Augen.
Fig. 6 ist eine Vorderansicht entsprechend der Fig. 1 (wobei die Rückansicht der in Fig. 2 gezeigten Darstellung entspricht) und
zeigt, daß das Band 12 zwei Lampen 16A und 16B trägt, die dicht nebeneinander angeordnet sind und vom Band als Paar bewegt werden.
Wie zuvor ist die Lampe 8 in der Mitte der Scheibe 6 feststehend. Über den Lampen 16A und 16B sind Polarisierungsfilter
56 vorgesehen, die eine senkrechte Polarisierung des jeweils ausgesandten
Lichts bewirken. Der Patient enhält für seine beiden Augen ebenfalls entsprechende Polarisierungsfilter in der Art,
daß ein Auge nur das von der Lampe I6A kommende Licht und das andere Auge nur das von der Lampe 16B kommende Licht wahrnehmen
kann.
Abgesehen von der Tatsache, daß ein dreipoliger Schalter 57 und eine durch das Netzteil y\ versorgte zusätzliche Helligkeitssteuerung
58 vorgesehen sind, entspricht die in Fig. 7 dargestellte
Schaltung der Schaltung nach Fig. j5. Befindet sich der Schalter 57 in seiner rechten Stellung (wie in Fig. 7), so ist die
Lampe I6B abgeschaltet und die Lampe 8 angeschlossen, wobei die Helligkeitssteuerung 58 nicht in Betrieb ist. Die Schaltung entspricht
somit genau der Ausführung nach Fig. 2, wobei nach Entfernen
des Polarisierungsfilters 56 die Lampe 8 und die Lampe I6A zur Durchführung der mit Bezug auf die Fig. 1 bis 3 beschrie-
309832/0520
benen Tests eingesetzt werden können. Diese Tests dienen der
Untersuchung des Sehvermögens nur auf einem Auge des Patienten,
wobei dieser selbstverständlich nicht die Polarisierungsfilter trägt.
Befindet sich der Schalter 57 jedoch in seiner linken Stellung, so ist anstelle der Lampe 8 die Lampe 16B angeschlossen, um
durch die Helligkeitssteuerungen ^O und JQ mit Spannung versorgt
zu werden. Gleichzeitig wird der Anschluß der Lampe 8 so hergestellt, daß diese direkt durch die Helligkeitssteuerung 58 versorgt
wird. Bei dieser Einstellung des Schalters 57 wird das Gerät zur gleichzeitigen Untersuchung beider Augen auf noch zu beschreibende
Weise benutzt, wobei die Polarisierungsfilter 56 und
die vom Patienten zu tragenden entsprechenden Filter aufgesetzt sind. Die Helligkeitssteuerung 58 wird auf einen konstanten
Helligkeitsgrad der Lampe 8 eingestellt, die lediglich zur Fixierung beitragen soll.
An der linken Stellung des Schalters 57 wird durch Einstellung des ZeitVerzögerungselements 42 die Verzögerung zwischen der Einschaltzeit
der Lampen I6A und I6B verändert. Wie mit Bezug auf die Fig. 3 beschrieben, bestimmen die Helligkeitssteuerungen JO
und 32 die Grundbeleuchtungsstärke der Lampen 16A und I6B,während
die Helligkeitssteuerungen 38 und 40 höhere ESLeuchtungsgrade ergeben,
auf welche die Lampen durch jeden vom Multivibrator 3>6 erzeugten
Impuls geschaltet werden.
Bei der Durchführung einer Reihe von Tests mit einem Patienten
wird der Fernschalter 22 (Fig. 2) so eingestellt, daß das Band 12 in eine bestimmte radiale Stellung gelangt und somit die Lampen
16A und 16B entsprechend ausgerichtet werden. Das Zeitverzögerungselement
42 wird hiernach eingestellt, bis der Patient meint, daß sich die beiden Lampen I6A und 16B gleichzeitig einschalten.
Hat die untersuchte Person auf beiden Augen die gleiche Sehverzögerung bzw. -latenz, so ist es klar, daß sie die
beiden Lampen 16A und 16B sich gleichzeitig einschalten sieht, wenn durch das Zeitverzögrungselement 42 keine tatsächliche Ver-
309 832/0520
zögerung zwischen den beiden Lampen gegeben ist. Ist aber eine unterschiedliche Sehverzögerung vorhanden, so empfindet der
Patient, daß sich die Lampen gleichzeitig einschalten, wenn das Zeitverzögerungselement k2 eine tatsächliche Verzögerung
bewirkt. Eine unterschiedliche Sehverzögerung bzw. -latenz der Augen des Patienten kann ein Anzeichen für Sehschäden sein, die
möglicherweise auf gewisse Entmyelinisierungsstorungen im Nervensystem
zurückzuführen sind.
Nach Beendigung des Tests in einer radialen Stellung der Lampen 16A und 16b werden diese durch Fernschalter 22 in eine andere
radiale Stellung gebracht und der Tests wiederholt. Auf diese Weise wird eine Reihe von Tests in verschiedenen radialen Stellungen
durchgeführt, wobei dann die Unterachungen mit verschiedenen
azumutalen Einstellungen der Scheibe 6 wiederholt werden. Wird der Azimut bzw. Richtungswinkel der Lampen verändert, so
sollten auch die Winkel der Polarisierungsfilter vor den Lampen relativ zu den Polarisierungsfiltern vor den Augen des Patienten
angepaßt werden, es sei denn, daß Vorkehrungen getroffen sind, um die Polarisierung des Lichts zum Beispiel durch ein gewichtsbelastetes
Ende in einer bestimmten Ebene zu halten.
Die Beurteilung der Simultanität durch den Patienten wird durch die Nähe der beiden Lampen 16A und 16B unterstützt. Wegen der
dicht nebeneinander erfolgenden Anordnung der Lampen sieht man das Licht sich von der anscheinend zuerst einschaltenden Lampe
zu der sich anscheinend als zweite einschaltenden Lampe bewegen: nimmt der Patient also keine derartige Bewegung des Lichts wahr,
so ist dies das Zeichen für Simultanität bzw. Gleichzeitigkeit.
Die Lampen 16A und 16b können so ausgebildet werden, daß verschiedenfarbiges
Licht erzeugt wird. So können z.B. beide LichBr grün oder rot sein. LatenzSchwankungen zwischen beiden Augen oder
zwischen verschiedenen Abschnitten nur eines Auges können bei einigen Farben ausgeprägter sein als bei bestimmten anderen Farben,
wobei dies von klinischer Bedeutung sein kann.
- 14 -3098 3 2/0520
Eine alternative Mähode des direkten "Vergleichs beider Augen besteht darin, daß Polarisierungsfilter über den Lampen 8 und
16 nach l?ig. 1 oder den Lampen 8 und 16A nach Fig. 6 vorgesehen
werden. Wie vorstehend beschrieben, betrachtet der Patient die Lampen durch ein zweites Paar Polarisierungsfilter, daß so aufgesetzt
wird, daß ein Auge nur durch eine Lampe und das andere Auge nur durch die andere Lampe stimuliert werden kann. Nach
einer Version des Verfahrens sehen beide Augen eine Markierung vor dem die Lampe 8 bedeckenden Polarisierungsschirm. Sodann
wird entweder die Stellung oder die Zeiteinstellung der Lampe (oder 16A) vsandert, bis sich bei beiden Lampen die Beleuchtungsstärke
gleichzeitig zu ändern scheint. Auf dJese Weise wird der
Latenzunterschied zwischen der Fovea eines Auges und einer Anzahl von Retinastellungen des anderen Auges ermittelt. Für jeden
Azimut muß der Winkel der Polarisierungsfilter vor den Augen des Patienten so angepaßt werden, daß weiterhin ein Auge
nur von einer Lampe und das andere Auge nur durch die andere Lampe stimuliert wird.
Gemäß einer weiteren Abwandlung würde die drehbare Scheibe 6 durch eine feststehende Scheibe ersetzt, wobei die Lampe 16 in
einer vorbestimmten azimutalen Stellung relativ zur Lampe 8 gehalten wird. Die Lampe 16 würde hierbei durch ein drehbar angeordnetes
Schwalbenschwanzprisma betrachtet. Durch die Drehung des Schwalbenschwanzprismas würde das Bild der Lampe 16 aus der
Sicht des Patienten in verschiedene azimutale Stellungen verbracht. Es wäre notwendig sicherzustellen, daß durch die Drehung
des Prismas das Bild der Lampe 8 nicht verschoben worden ist. Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht der abgewandelten Ausführungsform des Geräts, wobei das Schwalbenschwanzprisma 60 auf einem
Ständer 62 drehbar gelagert ist. Entsprechend den vorstehenden Ausführungen wäre die Lampe 16 durch das Band 12 in verschiedenen
radialen Abständen von der Lampe 8 einstellbar.
Das mit Bezug auf die Fig. 6 und 7 beschriebene Gerät könnte ebenfalls
unter Verzicht auf die drehbare Scheibe 6 abgewandelt werden, wobei die Lampen 16A und 16B in einer festen azimutalen Stellung,
309832/05 2 0 -15-
jedoch mit veränderlichem radialen Abstand, relativ zur Lampe 8 gehalten würden. In einem solchen Falle wären zwei Schwalbenschwanzprismen,
und zwar jeweils ein Prisma vor jedem Auge erforderlich, um die beiden Lampen 16A und 16B bei jedem erforderlichen
Azimut bzw. Richtungswinkel auszurichten.
- 16 -
309832/0520
Claims (1)
- Ansprüche ;1. Verfahren zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen, dadurch gekennzeichnet, daß der untersuchten Person mindestens eine einzelne Lichtquelle (16 bzw. 16A) vorgeführt wird, daß eine Reihe von Tests durchgeführt wird, bei denen die Beleuchtungsstärke der Lichtquelle (16 bzw. l6A) jeweils abrupt verändert wird und die Lichtquelle (16 bzw. 16A) jeweils in einer anderen Stellung(l?e;jg>ielsweise in einer anderen radialen oder azimutalen Stellung) im Blickfeld der untersuchten Person erscheint, und daß die relativen Verzögerungen bei der Wahrnehmung der im Rahmen aller Tests vorgenommenen Veränderungen der Beleuchtungsstärke durch die untersuchte Person miteinander vergl-ichen werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untersuchte Person einer zweiten einzelnen Lichtquelle (8) ausgesetzt wird, deren Beleuchtungsstärke bei jedem Test ebenfalls abrupt verändert wird, die sich jedoch in einer weitgehend fixierten Stellung während der Testreihe im Blickfeld der untersuchten Person befindet, und daß für jeden Test eine Zeitverzögerung zwischen den Augenblicken eingestellt wird, in dem die Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen (8,16 oder 8, 16A) eine entsprechende Veränderung erfahren, um so für jeden Test eine Zeitverzögerung und eine relative Stellung der beiden Lichtquellen (8,16 oder 8, 16A) derart zu erhalten, daß die untersuchte Person ihre Beleuchtungsstärken weitgehendst gleichzeitig sich ändernd wahrnimmt, wodurch beim jeweiligen Test eine Beurteilung der relativen Verzögerung in der optischen Wahrnehmung der untersuchten Person möglich ist.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtabgabe der beiden Lichtquellen (8,16) so gesteuert werden, daß eine Lichtquelle (8 oder 16)" nur von einem Auge und die andere (16 oder 8) nur vom anderen Auge wahrgenommen werden kann.309832/0520Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untersuchte Person zusätzlich einer zweiten einzelnen Lichtquelle (16b) ausgesetzt wird, deren Beleuchtungsstärke bei jedem Test abrupt verändert wird, wobei die beiden Lichtquellen (16A, 16b) in unmittelbarer physischer Nähe angeordnet erscheinen und ihre Lichtabgabe so gesteuert wird, daß eine Lichtquelle (l6A) nur von einem Auge und die andere (16b) nur vom anderen Auge wahrgenommen werden kann, und daß für jeden Test eine Zeitverzögerung zwischen den Augenblicken eingestellt wird, indem die Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen (16A,16b) eine entsprechende Veränderung erfahren, um so für jeden Test eine Zeitverzögerung und eine relative Stellung der beiden Lichtquellen (16A,16b) derart im Blickfeld der untersuchten Person zu erhalten, daß sie ihre Beleuchtungsstärken weitgehendst gleichzeitig sich ändernd wahrnimmt, wodurch beim jeweiligen Test eine Beurteilung der relativen Verzögerung in der optischen Wahrnehmung der untersuchten Person erreicht wird.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Test der Augenblick erfaßt wird, in dem die Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lichtquelle (16 oder 16A) durch die untersuchte Person tatsächlich wahrgenommen wird (z.B. durch Erfassen der resultierenden Bewegung der Iris der untersuchten Person um die Verzögerung in der Wahrnehmung der untasuchten, dem Test unterworfenen Person festzustellen.6/ Vorrichtung zur Untersuchtung der Sehlatenz beim Menschen und Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch zwei einzelne Lichtquellen (8,16 oder 16A, 16b), die in Richtung auf das Blickfeld des Patienten Licht abgeben können, durch eine Schalteinrichtung (56) zur wiederholten und abrupten Veränderung der Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen (8,16; 16A,16B), und durch ein Zeitverzögerungsgerät (42) zur Einstellung einer Zeitverzögerung- 18 309832/0520- Io -(die gleich Null sein kann) zwischen den Augenblicken, in denen die Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen (8, 16; iIjA, 16b) tatsächlich verändert werden, um auf diese Weise die Bedingungen zu ermitteln, unter denen die untersuchte Person die Beleuchtungsstärken sich weitgehend gleichzeitig verändernd sieht.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (6,10 oder 6o) zur Veränderung der sichtbaren Stellung einer Lichtquelle (16) relativ zur Stellung der anderen (8) oder zur Veränderung der sichtbaren Stellung der beiden Lichtquellen (16A, 16b) gemeinsam im Bezug zu einem Fixierungspunkt im Blickfeld der untersuchten Person.8. Vorrichtung nach Anspruch 1J, gekennzeichnet durch ein drehbares Schwalbenschwanzprisma (60), durch das die untersuchte Person die eine Lichtquelle (16) bzw. die beiden Lichtquellen (16A, 16b) sieht, wobei das Schwalbenschwanzprisma (60) drehbar angeordnet ist, um den Azimut der einen Lichtquelle (16) relativ zu anderen (8) bzw. den Azimut der beiden Lichtquellen (16A,16b) relativ zum Fixierungspunkt einstellen zu können.9· Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen vor den beiden Lichtquellen (I6A, 16b) angeordneten Polarisierungsfilter (56) zur unterschiedlichen Polarisierung des von ihm abgegebenen Lichts, damit ,jede Lichtabgabe durch einen von der untersuchten Person getragenen entsprechenden Polarisierungsfilter nur von einem bestimmten Auge des Patienten wahrgenommen werden kann.10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lichtquellen (16A, 16b) zwei von drei Lichtquellen (16A, 16b,8) sind, die jeweils elektrisch erregt werden können, wobei die eine (8) der drei Lichtquellen im Betrieb den Mittelpunkt des Blickfelds des Patienten bildet und die anderen (I6A, 16b) zur Bewegung als Paar relativ zu der einen den Mittelpunkt des Blickfelds des Patienten bildenden Lichtquelle (8) angeordnet sind, daß die Schaltung zur abrupten Veränderung der309832/0520Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen (16A, 16b) eine Vorrichtung zum elektrischen Puteieren zweier (z.B. 8, 16A oder 16A5 16B) der drei Lichtquellen (8,16A,16B) aufweist und daß das Zeitverzögerungsgerät (42) zur Einstellung der Zeitverzögerung mit einem erregbaren Zeitverzögerungsschaltkreis versehen ist, durch den einer der beiden Lichtquellen (beispielsweise 16A, 16B) Spannungsimpulse zuführbar sind, sowie weiter gekennsö-chnet durch einen Schalter (57) zur wanlweisen Schaltung zweier (z.B.8,l6A oder 16A,16b) der drei Lichtquellen und ihrer Verbindung zur Aufnahme der Impulse und durch eine Vorrichtung, wie beispielsweise einen Polarisier ungsfilger (56) die vor den gewählten zwei Lichtquellen (z.B. i, 16A oder I6A, 16b) zur differenzierenden Kennzeichnung ihrer jeweiligen Lichtabgabe angeordnet ist, damit die Lichtabgabe einer Lichtquelle (z.B. 8 oder I6A) nur von dem einen Auge und die Lichtabgabe der anderen Lichtquelle (z.B. I6A oder 16b) nur vom jeweils anderen Auge der untersuchten Person wahrnehmbar ist.11. Vorrichtung zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen zur Durchführung des Verfaliens nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens eine einzelne Lichtquelle (16) die zur untersuchten Person hin in verschiedenen Stellungen relativ zur Mitte von dessen Blickfeld Licht aussenden kann, durch öine Vorrichtung (36) zur abrupten Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lichtquelle (16), durch eine auf eine Bewegung im Auge der untersuchten Person ansprechendes System (49,50) zur Erfassung des Augenblicks, in dem die Veränderung der Beleuchtungsstärke vom Auge der untersuchten Person wahrgenommen wird, und durch eine Zeitmeßgerät (54) zur Messung der Zeitverzögerung zwischen dem Moment, da die Beleuchtungsstärke der Lichtquelle (16) sich tatsächlich verändert und dem Augenblick, da die Veränderung vom Auge der untersuchten Person wahrgenommen wird.- 20 309832/0520230A80812. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das System (49,50) zur Erfassung der Augenbewegung eine Strahlungsquelle (49) aufweist, mit der ein Strahlungsbündel auf das Auge der untersuchten Person richtbar ist und das einen Strahlungsfühler (50) besitzt, um die vom Auge der untersuchten Person reflektierte Strahlung zu erfassen Und einen elektrischen Ausgangsimpuls zu erzeugen, und daß es sich bei der Lichtquelle (16) um eine elektrisch aufleuchtbare Lichtquelle handelt, die mit einem Bezugskorrelator (51) versehen ist zur Aufnahme von Impulsen des Strahlungsfühlers (50) sowie zum Empfang von Impulsen, die gleichzeitig mit einer tatsächlichen Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lichtquelle (16) erzeugt werden, damit vom Strahlungsfühler (50) durch St-förungen ausgesandte Impulse gesperrt werden können.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB486572A GB1417981A (en) | 1972-02-02 | 1972-02-02 | Vision-testing apparatus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2304808A1 true DE2304808A1 (de) | 1973-08-09 |
Family
ID=9785281
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2304808A Pending DE2304808A1 (de) | 1972-02-02 | 1973-02-01 | Verfahren und vorrichtung zur untersuchung der sehlatenz beim menschen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3837734A (de) |
JP (1) | JPS4884493A (de) |
DE (1) | DE2304808A1 (de) |
FR (1) | FR2169994B1 (de) |
GB (1) | GB1417981A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4468067A (en) * | 1982-08-11 | 1984-08-28 | Rock Leasing, Inc. | Display case with a hook locking mechanism |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1053342B (it) * | 1975-02-22 | 1981-08-31 | Rodenstock Optik G | Apparecchio d esame oftalmico perimetrico |
US4346968A (en) * | 1980-02-04 | 1982-08-31 | Pacific Innovations | Wall mounted visual field testing system |
US4726673A (en) * | 1986-05-05 | 1988-02-23 | University Of Southern California | Tachistoscope for presenting stimuli in lateralized form |
US4798456A (en) * | 1987-03-23 | 1989-01-17 | The Regents Of The University Of California | Method for evaluating metamorphopsia |
US5061059A (en) * | 1989-02-23 | 1991-10-29 | Gerald Horn | Self-detection glaucoma test method |
US5892570A (en) * | 1997-11-24 | 1999-04-06 | State Of Oregon Acting By And Through The State Board Of Higher Education On Behalf Of The University Of Oregon | Method and apparatus for measuring and correcting metamorphopsia |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3473868A (en) * | 1967-04-27 | 1969-10-21 | Space Sciences Inc | Eye position and movement monitor |
-
1972
- 1972-02-02 GB GB486572A patent/GB1417981A/en not_active Expired
-
1973
- 1973-01-30 FR FR7303147A patent/FR2169994B1/fr not_active Expired
- 1973-02-01 DE DE2304808A patent/DE2304808A1/de active Pending
- 1973-02-01 JP JP48013342A patent/JPS4884493A/ja active Pending
- 1973-02-01 US US00328780A patent/US3837734A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4468067A (en) * | 1982-08-11 | 1984-08-28 | Rock Leasing, Inc. | Display case with a hook locking mechanism |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3837734A (en) | 1974-09-24 |
JPS4884493A (de) | 1973-11-09 |
GB1417981A (en) | 1975-12-17 |
FR2169994A1 (de) | 1973-09-14 |
FR2169994B1 (de) | 1977-07-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2449910C2 (de) | Automatisches Augenrefraktometer | |
DE2524965A1 (de) | Sehtestverfahren und -vorrichtung | |
DE1229753B (de) | Messvorrichtung zur Bestimmung des optischen Blickfeldes einer Versuchsperson | |
Smith Jr | Studies of temporal frequency adaptation in visual contrast sensitivity | |
DE2438466A1 (de) | Verfahren zur bestimmung der zusaetzlich zur sphaerischen korrektion eines zu untersuchenden optischen systems anzuwendenden astigmatischen korrektion | |
EP0624073B1 (de) | Refraktionsgerät zur subjektiven bestimmung der sphärischen und astigmatischen seheigenschaften des auges | |
DE19649858C2 (de) | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Topographie für Reaktionssignale eines Auges | |
EP0492044B1 (de) | Sehtestgerät | |
DE4417768A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Projizieren von Bildinformationen bei Personen mit durch eine Abweichung der Stellung ihrer Sehachse verursachten Störungen des Sehens | |
EP0096325A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Kontrastempfindlichkeit des menschlichen Auges | |
DE2304808A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur untersuchung der sehlatenz beim menschen | |
DE3434319C2 (de) | ||
DE3108364A1 (de) | Augenuntersuchungsvorrichtung | |
EP0911792A2 (de) | Verfahren für die Bilderzeugung auf einem Farbbildschirm und ein dazu geeigneter Farbbildschirm | |
DE102014108044B4 (de) | Lichtmikroskop mit einer rotierbaren Scheibe und Verfahren zum Mikroskopieren mit diesem | |
EP0363521B1 (de) | Einrichtung zur Funktionsprüfung der Otolithen | |
DE4318221C2 (de) | Gerät zur Messung der Konvergenzstellung der Augen beim Blick auf ein Bildschirmgerät | |
DE2450095A1 (de) | Verfahren zur bestimmung der blickrichtung und des gesichtsfeldes des auges und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE102016005703A1 (de) | Instrument und Methode zur Prüfung des Gesichtsfelds | |
DE2412059C2 (de) | ||
DE2922771C2 (de) | Gerät zur Erzeugung von Sehreizen | |
DE1566142C (de) | Gerat zum Prüfen der Farbempfindlich keit des menschlichen Auges durch Verglei chen einer anderbaren Misch mit einer Ver gleichsfarbe | |
DE709746C (de) | Vorrichtung zur Bestimmung der Refraktion des Auges | |
DE19519413A1 (de) | Vorrichtung zur Messung der Konvergenzstellung der Augen mit einem einfachen Schnell-Sehtest | |
DE1566142B1 (de) | Geraet zum Pruefen der Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges durch Vergleichen einer aenderbaren Misch- mit einer Vergleichsfarbe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |