DE2304808A1 - Verfahren und vorrichtung zur untersuchung der sehlatenz beim menschen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur untersuchung der sehlatenz beim menschen

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DE2304808A1
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David Regan
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Wilkinson Sword Ltd
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Description

D-4000 DÜSSELDORF 1 PATENTANWÄLTE
Malkastenstraße 2 DIPL.-ING. ALEX STENGER
DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE Dipl.-Ing. Heinz .T. Ring
UnserZeidien: %l\. 026 Datum: ^Q , Januar 1975
WILKINSON SWORD LIMITED, Sword Works, Southfield Road, London, W.4., England
Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen
Die Erfindung betrifft Sehtestgeräte und -verfahren und hat insbesondere Vorrichtungen und Verfahren zur Messung der Sehlatenz beim Menschen zum Gegenstand. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch zweckmäßige Untersuchungsverfahren und -vorrichtungen in einfacher Weise Sehstörungen zu ermitteln.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der untersuchten Person mindestens eine einzelne Lichtquelle vorgeführt wird, daß eine Reihe von Tests ausgeführt wird, bei denen die Beleuchtungsstärke der Lichtquelle jeweils abrupt verändert wird und die Lichtquelle jeweils in einer anderen Stellung im Blickfeld der untersuchten Person erscheint, und daß die relativen Verzögerungen bei der Wahrnehmung der im Rahmen aller Tests vorgenommenen Veränderungen der Beleuchtungsstärke durch die untersuchte Person verglichen werden.
Nach der Erfindung ist weiter ein Verfahren zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß im Blickfeld der untersuchten Person zwei einzelne Lichtquellen erscheinen, daß eine Reihe von Tests durchgeführt wird, bei denen sich die Beleuchtungsstärke der beiden Lichtquellen jeweils abrupt verändern, daß für jeden Test eine Zeitverzögerung, die gleich Null sein kann, zwischen den Augenblicken eingestellt wird, indem die Beleuchtungsstärke der beiden Lichtquellen effektiv eine Veränderung erfahren, und daß festgestellt wird, ob sich die
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Beleuchtungsstärke der beiden Lichtquellen nach Meinung der untersuchten Person weitgehendst gleichzeitig zu verändern scheinen.
Erfindungsgemäß ist ebenfalls eine Vorrichtung zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen vorgeschlagen, die durch eine Vorrichtung zur Halterung mindestens einer einzelnen Lichtquelle gekennzeichnet ist, die im Blickfeld der untersuchten Person Licht abgeben kann, durch eine Vorrichtung zur abrupten Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lichtquelle, durch eine auf eine· Bewegung im Auge der untersuchten Person ansprechende Vorrichtung, die den Moment erfaßt, da die Veränderung der Beleuchtungsstärke vom Auge der untersuchten Person wahrgenommen wird, und durch eine Vorrichtung zur Messung der Zeitverzögerung zwischen der tatsächlichen Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lichtquelle und dem Moment der Wahrnehmung dieser Veränderung durch das Auge der untersuchten Person.
Darüber hinaus hat die Erfindung ein Gerät zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen zum Gegenstand, das erfindungsgemäS durch eine Vorrichtung zur Halterung von zwei unsteten Lichtquellen gekennzeichnet ist, die im Blickfeld der untersuchten Person Licht abgeben können, durch eine Vorrichtung zur wiederholten und abrupten Veränderung der Beleuchtungsstärke der beiden Lichtquellen, und durch eine Vorrichtung zur Einstellung der Zeitverzögerung, die gleich Null sein kann, zwischen den Augenblicken, da die Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen tatsächlich verändert werden, um feststellen zu können, unter welchen Bedingungen sich bei der untersuchten Person die Beleuchtungsstärke! weitgehendst gleichzeitig zu verändern scheinen.
Erfindungsgemäß ist weiter ein Gerät zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen vorgeschlagen, das durch eine Halterung zur winkligen Bewegung um eine Achse und zur radialen Bewegung relativ zur Achse gekennzeichnet ist, durch eine erste und eine zweite unstete Lichtquelle zur Projizierung von Licht in der gleichen
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Richtung parallel zur Achse, wobei mindestens eine der Lichtquellen so auf der Halterung angeordnet ist, daß mit dieser eine Bewegung in verschiedene radiale und azimutale Stellungen erfolgen kann, durch eine Vorrichtung zur abrupten Veränderung der Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen, und durch eine Vorrichtung zur Veränderung der Zeitverzögerung, die gleich Null sein kann, zwischen den Augenblicken, da die Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen tatsächlich eine Veränderung erfahren,um eine Zeitverzögerungseinstellung und bestimmte radiale und azimutale Positionen der einen Lichtquelle zu bestimmen, bei denen sich die beiden Lichtquellen einer untersuchten Person gegenüber, die diese Lichtquellen in einem auf die Achse zentrierten Blickfeld sieht, weitgehendst gleichzeitig zu verändern scheinen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Gerät* und Verfahren der Erfindung ergeben sich aus der naohfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsfor- men der Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
Figo 1 eine Vorderansicht des Geräts,
Fig., 2 eine Rückansicht des Geräts nach Fig. 1,
Fig. 5 ein Blockschaltbild des Geräts,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 5 e5.n sciiemati sehen Blockschaltbild des Geräts nach Fig.4,
Fig* 6 eine Vorderansicht eine abgewandelten Ausführungsform des Geräts nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 7 sin Blockschaltbild des Seräts nach Fig. 4 und
Pig, 8 eins abgewandelte Ausführungsform des Geräts nach den FIg= 1 und 2 als Seitenansicht.
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Die nachstehend zu beschreibenden Geräte und Verfahren können zur Messung der relativen Sehverzögerung bzw. -latenz zwischen verschiedenen Punkten (Bereichen) im Blickfeld des Patienten angewandt werden. Das Ergebnis kann für die Untersuchung von Verletzungen wichtig sein, die Veränderungen der Reaktionsschnelligkeit bzw. Sehlatenz mit sich bringen. Ein besonders wichtiger Bereich ist der der Entmyelinisierungskrankheiten, speziell im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf das Sehvermögen. Die Messung der Sehlatenz kann den Zugang zu mit der Entmyelinisierung (z.B. bei retrobularer Neu-ritis) verbundenen Änderungen der Übertragungszeit innerhalb der Sehwege erschließen und somit einen direkten Zugang zu der einer Entmyelinisierung zugrundeliegenden Pathologie schaffen. Ebenso kann die Messung der Sehlatenz die während der Stillstandzeit bei Multisklerose vorhandene Entmyelinisierung zugänglich machen und somit zur Beurteilung der eventuell subklinischen Restentmyelinisierung nach akuter optischer Neuritis herangezogen werden.
Das Gerät (Figur 1) weist ein Gehäuse 5, in dessen Vorderseite eine Scheibe 6 drehbar eingesetzt ist, die z.B. einen Durchmesser von etwa 60 cm haben und über einen Bereich von J56O° in Jede gewünschte Winkelstellung gebracht werden kann. In der Mitte der Scheibe ist eine Lampe 8 angeordnet, die zweckmäßigerweise für eine Festkörperschaltung vorgesehen ist.
Die Scheibe 6 besitzt einen radial verlaufenden Schlitz 10, wobei gemäß Fig.2 ein endloses Band 12 an der Rückseite der Scheibe 6 so angeordnet ist, daß der Schlitz 10 durch eine seiner Bahnen überdeckt wird. Ein Elektromotor 14 ist an eine der Rollen angeschlossen, über die das Band 12 läuft und kann betätigt werden, um das Band 12 in beiden Richtungen zu bewegen.
Das Band trägt eine zweite Lampe 16 (Fig.l), bei der es sich wiederum möglichst um eine Festkörperausführung handelt.
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Wie schematisch in Fig. 2 dargestellt, jedoch in Pig.l weggelassen ist, wird der Elektromotor 14 über einen Netzanschluß 18 mit Spannung versorgt, der durch einen handbetätigten Fernschalter 22 betätigt wird. Der Fernschalter 22 gestattet die Drehung des Motors in beiden Richtungen. Auf diese Weise kann die Lampe 16 relativ zur Lampe 8 in jede beliebige radiale Stellung gebracht werden. Eine positionsabhängige Servosteuerung kann vorgesehen werden, um eine genauere Einstellung der Lampe 16 zu ermöglichen.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild des Geräts.
Die Lampen 8 und 16 sind mit entsprechenden Helligkeitssteuerungen 30 und 32 verbunden, welche durch ein Netzteil 34 versorgt werden und einzeln auf die Beleuchtung der Lampen einstellbar sind, wobei diese Beleuchtung in einer verhältnismäßig niedrigen Höhe liegt. Desweiteren wird jede Lampe 8,16 von einem Multivibrator 36 (engl."multi-vibrator") über entsprechende Helligkeitssteuerungen 38 und 40 gespeist. Die Lampe 16 ist mit dem Multivibrator 36 durch ein einstellbares Zeitverzögerungsgerät 42 verbunden. Eine Steuerung 44 läßt die Einstellung der Wiederholungsfrequenz des Multivibrators 36 zu. In einem bestimmten Ausführungsbeispiel des Geräts könnte die Impulswiederholungsfrequenz des Multivibrators von einem Impuls jede halbe Sekunde auf einen Impuls je zwei Sekunden eingestellt werden, wobei unabhängig von der Impulsdauer ein EIN/AUS-Verhältnis von 50 % beibehalten wird. Durch das Zeitverzögerungselement 42 ist es möglich, die Zeit zwischen dem Moment, da die Lampe 8 mit Spannung beaufschlagt wird, und dem Moment der Spannungszufuhr zur Lampe 16 einzustellen. Bei einem bestimmten Ausführungsbeispiel des Geräts könnte diese Zeitdifferenz zwischen Grenzwerten von + 100 ms liegen, wobei jedoch zusätzlich oder statt dessen andere Bereiche von beispielsweise + 200 ms oder + 350 ms möglich sLnd.
Auf diese Weise bewirkt der Multivibrator 36 beim Betrieb, daß jede Lampe aufeinanderfolgend zwischen der geringen Beleuchtungsstärke (durch die Helligkeitssteuerungen 30 und 32 eingestellt)
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und der vollen Beleuchtungsstärke pulsiert. Die Helligkeit für die volle Beleuchtungsstärke wird durch entsprechende Helligkeit ssteuerungen 38, 40 eingestellt.
Im Betrieb wird die Scheibe 6 (Fig.l) in eine von beispielsweise zwölf Winkelstellungen gebracht, werden die Helligkeitssteuerungen 30, 32, 38 und 40 auf die gewünschten Werte eingestellt undwird die Einstellung einer vorbestimmten Zeitverzögerung mittels des Zeitverzögerungselementes 42 vorgenommen. Der vor der Scheibe 6 sitzende Patient fixiert sein Auge sodann auf die Lampe 8 und stellt mittels des handbetätigten Fernschalters 22 die Lampe 16 radial so ein, daß er keinen zeitlichen Unterschied zwischen den Einschaltungen der beiden Lampen mehr bemerkt. Die Endstellung der Lampe 16 entlang dem bestimmten Radius entspricht einem entsprechenden Punkt auf der Retina des Auges, bei dem eine Sehverzögerung in der durch das Zeitverzögerungselement 42 eingestellten Größenordnung besteht.
Die Scheibe 6 wird hiernach in die nächste der zwölf Winkelstellungen gedreht und der Test wird wiederholt. Dieser Vorgang geht für die restlichen Winkelstellungen auf die gleiche Weise weiter.
Sodann wird mittels des ZeitVerzögerungselements 42 eine andere Zeitverzögerung eingestellt, und werden erneut Tests in den zwölf Winkelstellungen der Scheibe durchgeführt.
Die erhaltenen Ergebnisse können durch Auftragen von Konturen der gleichen Sehverzögerung (Latenz) graphisch dargestellt werden.
Unterbrechungen in der so produzierten graphischen Darstellung bzw. Unregelmäßigkeiten im Vergleich zu einer normalen Anspreohung können auf außergewöhnliche Verzögerungen in der Übertragungszeit in Teilen des Sehnerves hindeuten, die möglicherweise auf gewi^sse Entmyelinisierungsstörungen im Nervensystem zurückzuführen sind.
Bei der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise ist es zweckmäßig, die beiden Lampen 8 und 16 gleichzeitig abzuschalten. Die Lampen
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8, 16 sollten ausreichend lange abgeschaltet bleiben, um auf Seiten des Patienten zwischen seinen Ansprechreaktionen auf Veränderungen der Lampenintensität Verwirrung zu vermeiden. Bei einer abgewandelten Arbeitsweise kann ein Schalter 46 betätigt werden, damit das Zeitverzögerungselement 42 die Zeitverzögerung zwischen den Abschaltzeiten der beiden Lampen bestimmt. Ansonsten wird der Test wie vorbeschrieben durchgeführt, wobei der Patient ersucht wird, die radiale Stellung der Lampe 16 zu justieren, bis für ihn die Abschaltung der Lampen gleichzeitig zu erfolgen scheint.
Anstelle der Bitte an den Patienten, die radiale Position der Lampe 16 solange zu justieren, bis er glaubt, daß die Blinkzeichen gleichzeitig erscheinen,kann die zu untersuchende Person gebeten werden, das Zeitverzögerungselement 42 bis zir gleichzeitigen Wahrnehmung einzustellen (wobei sich die Lampe 16 in einer bestimmten radialen Stellung befindet). Jedoch dürfte die beschriebene erste Arbeitsweise, bei welcher der Patient die radiale Stellung der Lampe 16 einzustellen hat, dadurch vorteilhafter sein, daß der Patient weniger Möglichkeiten hat, die Ablesungen durch Veränderung in den Kriterien zu beeinflussen; darüber hinaus können die Einstellungen am Zeitverzögp^ungselement 42 wahllos vorgenommen werden, so daß es für den Patienten unmöglich ist, die neue radiale Stellung der Lampe 16 im voraus auszurechnen, wenn die Zeitverzögerung oder -vorgabe verändert wird.
Ein Verfahren durch welches der Einfluß der Kriterien des Patienten und Veränderungen dieser Kriterien (beispielsweise der Wunsch der untersuchten Person, niemals einen Fehler zu begehen, oder der Versuch des Patienten, nur zu raten) auf ein Minimum beschränkt werden, besteht darin, den Patienten aufzufordern, nur anzugeben, ob (i) die Lampe 16 vor der Lampe 8 oder (ii) die Lampe 16 nach der Lampe 8 in Punktion tritt. Bine Alternative ist nicht zulässig. Die Lampen werden einfach ausgelöst, wobei der Patient auf jede Auslösung anspricht. Der Untersuchende verändert die relative Zeiteinstellung, bis der Patient bei
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einer Reihe von Auslösungen mit einer bestimmten Zeiteinstellung auf (i) 50 % der Auslösungen und (ii) auf die restlichen 50 % angesprochen hat: diese Zeiteinstellung gilt dann als der Punkt, an dem der Patient die beiden Lampen gleichzeitig aufleuchten sieht. In der Praxis gibt der Patient diese Ansprechung von 50 % für einen Bereich von Zeiteinstellungen an, wobei das Ausmaß dieses Bereiches diagnostische Aufschlüsse geben kann: ein weiter Bereich kann ein Hinweis auf Sehschäden sein.
Es kann vorteilhaft sein, das Zeitverzögerungselement 42 auf eine bestimmte Nachlaufzeit einzustellen, die zuvor als normal für eine gegebene radiale Stellung der Lampe 16 ermittelt wurde, und sodann die Lampe 16 radial durch diese Stellung zu bewegen. Diese Methode enthüllt schnell ein "Loch bzw. Tal" im Blickfeld des Patienten, da dieser plötzlich eine Veränderung in der offenbaren Zeiteinstellung der beiden Lampen sieht.
Es ist von Bedeutung, daß das Anpassungsstadium der Retina während der Untersuchung konstant gehalten wird. Zu diesem Zweck sollte der gesamte Stimulusbereich zweckmäßigerweise mattweiß land auf einen niedrigen oder mittleren phototopischen (phototopic) Wert erleuchtet sein, dem der Patient während des Tests ausgesetzt ist und bleibt.
Bei der vorbeschriebenen Arbeitsweise werden die Tests auf einer subjektiven Grundlage durchgeführt, da es der Patient selbst ist, der die gleichzeitige Wahrnehmung der Ein- oder Ausschaltzeiten der beiden Lampen anzeigt. Gemäß der in den Pig. 4 und 5 dargestellten abgewandelten Ausführungsform jedoch kann der Zeitpunkt der Wahrnehmung durch den Patienten objektiv gemessen werden.
Gemäß Fig. 4 bezeichnet der Block 47 artgleich ein Gerät in der Form nach den Fig. 1 und 2, wobei sich das Auge des Patienten bei 48 befindet. Die Schaltung zur Spannungsversorgung der Lampen 8 und 16 ist in Fig. 5 dargestellt und unterscheidet sich geringfügig von der in Fig. 3 gezeigten. Der Fig. 3 entsprechende
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Teile sind mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Es liegt auf der Hand, daß die Lampe 8 mit einem durch die Helligkeitssteuerung JO eingestellten konstanten Helligkeitsgrad kontinuierlich erleuchtet ist. Ihr Anschluß zum Multivibrator J56 zur periodischen Veränderung ihrer Beleuchtungshöhe ist entfernt. Der Multivibrator 36 dient nur zur Veränderung der Beleuchtungshöhe der Lampe 16, wobei das Zeitverzögerungselement 42 ebenfalls fortgelassen ist.
Bei der Durchführung von Tests mit dem Gerät gemäß den Fig. 4 und 5 braucht der Patient nicht zu sagen, ob die beiden Lampen 8 und 16 gleichzeitig wahrgenommen werden oder nicht. Statt dessen wird die relative Latenz von den Sehnerv hinaufgehenden Impulsen aus verschiedenen Bereichen der Retina dadurch gemessen, daß die Bewegung der Pupille in Abhängigkeit vom Lichtreiz erfaßt wird.Zu diesem Zweck weist das Gerät gemäß Fig. 4 ein Aggregat 49 auf, durch das ein Bündel sichtbarer oder unsichtbarer Strahlen (beispielsweise Infrarotstrahlen) auf die Grenze zwischen Pupille und Iris des Patienten gerichtet wird. Der vom Auge 48 reflektierte Strahl fällt auf einen Strahlungsfühler 50 wie z.B. eine entsprechende Fotozelle. Verschiebt sich die Kante der Iris, was einer Veränderung der Pupillengröße entspricht, so verändert sioh die Intensität der den Strahlungsfühler 50 erreichenden Strahlung und wird ein entsprechender Impuls ausgesendet. Absolute Messungen von Veränderungen der Pupillengröße sind nicht erforderlich.
Die Veränderungen des Pupillendurchmessers sind nur gering und . können durch Störungen wie z.B. durch spontane Veränderung der Pupillenstellung, überdeckt werden. Um dieses Problem auszuschalten oder einzuschränken, wird das Impuls/Störungs-Verhältnis durch Eingabe des vom Strahlungsfühler 50 kommenden Impulses in einen nicht anpassungsfähigen Bezugskorrelator 51 (Fig. 5) erhöht. Dieser Bezugskorrelator empfängt ebenfalls jeweils beim Einschalten der Lampe 16 einen Impuls auf einer Leitung 52. Der Bezugskorrelator 51 arbeitet in der Weise, daß diejenigen vom Strahlungsfühler 50 kommenden Impulse gesperrt werden, die nicht
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systematisch mit den auf der Leitung 52 liegenden Impulsen zeitlich in ,Beziehung stehen. Der Bezugskorrelator 51 erzeugt somit auf einer Leitung 53 Ausgangssignale, von denen jeweils angenommen werden kann, daß sie den durch eine Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lampe 16 ausgesandten Impulsen im Sehnerv entsprechen, wobei diese Ausgangssignale zu einem Zeitmeßelement 54 gehen, das bei jeder Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lampe 16 auf der Leitung 55 ebenfalls einen Impuls empfängt.
Beim Einsatz wird die Lampe 16 durch entsprechende Einstellung der Scheibe 6 und des Bandes 12 (gemäß den Fig. 1 und 2) in eine bestimmte radiale und azimutale Stellung gebracht und wird der Multivibrator 36 so eingestellt, daß er mit einer bestimmten Impulsfrequenz arbeitet. Bei jedem Einschalten der Lampe 16 wird auf der Leitung 55 ein Impuls in das Zeitmeßelement 54 gegeben. In Abhängigkeit von jeder derartigen Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lampe 16 bewegt sich die Pupille des Patienten in dem Augenblick, da die Veränderung der Beleuchtungsstärke wahrgenommen wird. Wie vorstehend erwähnt, wird diese Bewegung vom Strahlungsfühler 50 erfaßt und auf der Leitung 53 ein entsprechender Impuls erzeugt, der ebenfalls in das Zeitmeßelement 54 eingegeben wird. Das Zeitmeßelement 54 mißt die Zeitverzögerung zwischen jedem Impuls auf der Leitung 53 und dem vorhergehenden Impuls auf der Leitung 55 und ergibt »©mit eine direkte Messung der Sehlatenz.
Die Lampe wird hiernach in verschiedene andere radiale und azimutale Stellungen gebracht, wobei dann weiter die gleichen Tests durchgeführt werden.
Bei dem Gerät gemäß den Fig. 4 und 5 dient die Lampe 8 lediglich dazu, zur Fixierung des Auges beizutragen.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform des Geräts nach den Fig. 4 und 5 kann das Licht der Lampe 16 in seiner Helligkeit
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auf vorbestimmte Weise zerhackt werden, wobei dann der Ausgang des Strahlungsfühlers 50 bei einer oder mehreren Sinuslinien nach Fourier analysiert werden kann. Hierbei läßt sich die Phasenverzögerung dieser Ansprechung entweder gegen die Reizfrequenz in jeder Stellung der Lampe 16 oder alternativ gegen die radiale Stellung der Lampe 16 beim Durchgang durch einen interessierenden Bereich auftragen. Jede der beiden Methoden kann außer der Reihe angewendet werden, indem z.B. sowohl die Zeitimpulse als auch der Ausgang des Strahlungsfühlers auf Magnetband aufgezeichnet werden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine abgewandelte Ausführupgsform des Geräts zum direkten Vergleich beider Augen.
Fig. 6 ist eine Vorderansicht entsprechend der Fig. 1 (wobei die Rückansicht der in Fig. 2 gezeigten Darstellung entspricht) und zeigt, daß das Band 12 zwei Lampen 16A und 16B trägt, die dicht nebeneinander angeordnet sind und vom Band als Paar bewegt werden. Wie zuvor ist die Lampe 8 in der Mitte der Scheibe 6 feststehend. Über den Lampen 16A und 16B sind Polarisierungsfilter 56 vorgesehen, die eine senkrechte Polarisierung des jeweils ausgesandten Lichts bewirken. Der Patient enhält für seine beiden Augen ebenfalls entsprechende Polarisierungsfilter in der Art, daß ein Auge nur das von der Lampe I6A kommende Licht und das andere Auge nur das von der Lampe 16B kommende Licht wahrnehmen kann.
Abgesehen von der Tatsache, daß ein dreipoliger Schalter 57 und eine durch das Netzteil y\ versorgte zusätzliche Helligkeitssteuerung 58 vorgesehen sind, entspricht die in Fig. 7 dargestellte Schaltung der Schaltung nach Fig. j5. Befindet sich der Schalter 57 in seiner rechten Stellung (wie in Fig. 7), so ist die Lampe I6B abgeschaltet und die Lampe 8 angeschlossen, wobei die Helligkeitssteuerung 58 nicht in Betrieb ist. Die Schaltung entspricht somit genau der Ausführung nach Fig. 2, wobei nach Entfernen des Polarisierungsfilters 56 die Lampe 8 und die Lampe I6A zur Durchführung der mit Bezug auf die Fig. 1 bis 3 beschrie-
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benen Tests eingesetzt werden können. Diese Tests dienen der
Untersuchung des Sehvermögens nur auf einem Auge des Patienten,
wobei dieser selbstverständlich nicht die Polarisierungsfilter trägt.
Befindet sich der Schalter 57 jedoch in seiner linken Stellung, so ist anstelle der Lampe 8 die Lampe 16B angeschlossen, um durch die Helligkeitssteuerungen ^O und JQ mit Spannung versorgt zu werden. Gleichzeitig wird der Anschluß der Lampe 8 so hergestellt, daß diese direkt durch die Helligkeitssteuerung 58 versorgt wird. Bei dieser Einstellung des Schalters 57 wird das Gerät zur gleichzeitigen Untersuchung beider Augen auf noch zu beschreibende Weise benutzt, wobei die Polarisierungsfilter 56 und die vom Patienten zu tragenden entsprechenden Filter aufgesetzt sind. Die Helligkeitssteuerung 58 wird auf einen konstanten Helligkeitsgrad der Lampe 8 eingestellt, die lediglich zur Fixierung beitragen soll.
An der linken Stellung des Schalters 57 wird durch Einstellung des ZeitVerzögerungselements 42 die Verzögerung zwischen der Einschaltzeit der Lampen I6A und I6B verändert. Wie mit Bezug auf die Fig. 3 beschrieben, bestimmen die Helligkeitssteuerungen JO und 32 die Grundbeleuchtungsstärke der Lampen 16A und I6B,während die Helligkeitssteuerungen 38 und 40 höhere ESLeuchtungsgrade ergeben, auf welche die Lampen durch jeden vom Multivibrator 3>6 erzeugten Impuls geschaltet werden.
Bei der Durchführung einer Reihe von Tests mit einem Patienten wird der Fernschalter 22 (Fig. 2) so eingestellt, daß das Band 12 in eine bestimmte radiale Stellung gelangt und somit die Lampen 16A und 16B entsprechend ausgerichtet werden. Das Zeitverzögerungselement 42 wird hiernach eingestellt, bis der Patient meint, daß sich die beiden Lampen I6A und 16B gleichzeitig einschalten. Hat die untersuchte Person auf beiden Augen die gleiche Sehverzögerung bzw. -latenz, so ist es klar, daß sie die beiden Lampen 16A und 16B sich gleichzeitig einschalten sieht, wenn durch das Zeitverzögrungselement 42 keine tatsächliche Ver-
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zögerung zwischen den beiden Lampen gegeben ist. Ist aber eine unterschiedliche Sehverzögerung vorhanden, so empfindet der Patient, daß sich die Lampen gleichzeitig einschalten, wenn das Zeitverzögerungselement k2 eine tatsächliche Verzögerung bewirkt. Eine unterschiedliche Sehverzögerung bzw. -latenz der Augen des Patienten kann ein Anzeichen für Sehschäden sein, die möglicherweise auf gewisse Entmyelinisierungsstorungen im Nervensystem zurückzuführen sind.
Nach Beendigung des Tests in einer radialen Stellung der Lampen 16A und 16b werden diese durch Fernschalter 22 in eine andere radiale Stellung gebracht und der Tests wiederholt. Auf diese Weise wird eine Reihe von Tests in verschiedenen radialen Stellungen durchgeführt, wobei dann die Unterachungen mit verschiedenen azumutalen Einstellungen der Scheibe 6 wiederholt werden. Wird der Azimut bzw. Richtungswinkel der Lampen verändert, so sollten auch die Winkel der Polarisierungsfilter vor den Lampen relativ zu den Polarisierungsfiltern vor den Augen des Patienten angepaßt werden, es sei denn, daß Vorkehrungen getroffen sind, um die Polarisierung des Lichts zum Beispiel durch ein gewichtsbelastetes Ende in einer bestimmten Ebene zu halten.
Die Beurteilung der Simultanität durch den Patienten wird durch die Nähe der beiden Lampen 16A und 16B unterstützt. Wegen der dicht nebeneinander erfolgenden Anordnung der Lampen sieht man das Licht sich von der anscheinend zuerst einschaltenden Lampe zu der sich anscheinend als zweite einschaltenden Lampe bewegen: nimmt der Patient also keine derartige Bewegung des Lichts wahr, so ist dies das Zeichen für Simultanität bzw. Gleichzeitigkeit.
Die Lampen 16A und 16b können so ausgebildet werden, daß verschiedenfarbiges Licht erzeugt wird. So können z.B. beide LichBr grün oder rot sein. LatenzSchwankungen zwischen beiden Augen oder zwischen verschiedenen Abschnitten nur eines Auges können bei einigen Farben ausgeprägter sein als bei bestimmten anderen Farben, wobei dies von klinischer Bedeutung sein kann.
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Eine alternative Mähode des direkten "Vergleichs beider Augen besteht darin, daß Polarisierungsfilter über den Lampen 8 und 16 nach l?ig. 1 oder den Lampen 8 und 16A nach Fig. 6 vorgesehen werden. Wie vorstehend beschrieben, betrachtet der Patient die Lampen durch ein zweites Paar Polarisierungsfilter, daß so aufgesetzt wird, daß ein Auge nur durch eine Lampe und das andere Auge nur durch die andere Lampe stimuliert werden kann. Nach einer Version des Verfahrens sehen beide Augen eine Markierung vor dem die Lampe 8 bedeckenden Polarisierungsschirm. Sodann wird entweder die Stellung oder die Zeiteinstellung der Lampe (oder 16A) vsandert, bis sich bei beiden Lampen die Beleuchtungsstärke gleichzeitig zu ändern scheint. Auf dJese Weise wird der Latenzunterschied zwischen der Fovea eines Auges und einer Anzahl von Retinastellungen des anderen Auges ermittelt. Für jeden Azimut muß der Winkel der Polarisierungsfilter vor den Augen des Patienten so angepaßt werden, daß weiterhin ein Auge nur von einer Lampe und das andere Auge nur durch die andere Lampe stimuliert wird.
Gemäß einer weiteren Abwandlung würde die drehbare Scheibe 6 durch eine feststehende Scheibe ersetzt, wobei die Lampe 16 in einer vorbestimmten azimutalen Stellung relativ zur Lampe 8 gehalten wird. Die Lampe 16 würde hierbei durch ein drehbar angeordnetes Schwalbenschwanzprisma betrachtet. Durch die Drehung des Schwalbenschwanzprismas würde das Bild der Lampe 16 aus der Sicht des Patienten in verschiedene azimutale Stellungen verbracht. Es wäre notwendig sicherzustellen, daß durch die Drehung des Prismas das Bild der Lampe 8 nicht verschoben worden ist. Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht der abgewandelten Ausführungsform des Geräts, wobei das Schwalbenschwanzprisma 60 auf einem Ständer 62 drehbar gelagert ist. Entsprechend den vorstehenden Ausführungen wäre die Lampe 16 durch das Band 12 in verschiedenen radialen Abständen von der Lampe 8 einstellbar.
Das mit Bezug auf die Fig. 6 und 7 beschriebene Gerät könnte ebenfalls unter Verzicht auf die drehbare Scheibe 6 abgewandelt werden, wobei die Lampen 16A und 16B in einer festen azimutalen Stellung,
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jedoch mit veränderlichem radialen Abstand, relativ zur Lampe 8 gehalten würden. In einem solchen Falle wären zwei Schwalbenschwanzprismen, und zwar jeweils ein Prisma vor jedem Auge erforderlich, um die beiden Lampen 16A und 16B bei jedem erforderlichen Azimut bzw. Richtungswinkel auszurichten.
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Claims (1)

  1. Ansprüche ;
    1. Verfahren zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen, dadurch gekennzeichnet, daß der untersuchten Person mindestens eine einzelne Lichtquelle (16 bzw. 16A) vorgeführt wird, daß eine Reihe von Tests durchgeführt wird, bei denen die Beleuchtungsstärke der Lichtquelle (16 bzw. l6A) jeweils abrupt verändert wird und die Lichtquelle (16 bzw. 16A) jeweils in einer anderen Stellung(l?e;jg>ielsweise in einer anderen radialen oder azimutalen Stellung) im Blickfeld der untersuchten Person erscheint, und daß die relativen Verzögerungen bei der Wahrnehmung der im Rahmen aller Tests vorgenommenen Veränderungen der Beleuchtungsstärke durch die untersuchte Person miteinander vergl-ichen werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untersuchte Person einer zweiten einzelnen Lichtquelle (8) ausgesetzt wird, deren Beleuchtungsstärke bei jedem Test ebenfalls abrupt verändert wird, die sich jedoch in einer weitgehend fixierten Stellung während der Testreihe im Blickfeld der untersuchten Person befindet, und daß für jeden Test eine Zeitverzögerung zwischen den Augenblicken eingestellt wird, in dem die Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen (8,16 oder 8, 16A) eine entsprechende Veränderung erfahren, um so für jeden Test eine Zeitverzögerung und eine relative Stellung der beiden Lichtquellen (8,16 oder 8, 16A) derart zu erhalten, daß die untersuchte Person ihre Beleuchtungsstärken weitgehendst gleichzeitig sich ändernd wahrnimmt, wodurch beim jeweiligen Test eine Beurteilung der relativen Verzögerung in der optischen Wahrnehmung der untersuchten Person möglich ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtabgabe der beiden Lichtquellen (8,16) so gesteuert werden, daß eine Lichtquelle (8 oder 16)" nur von einem Auge und die andere (16 oder 8) nur vom anderen Auge wahrgenommen werden kann.
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    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untersuchte Person zusätzlich einer zweiten einzelnen Lichtquelle (16b) ausgesetzt wird, deren Beleuchtungsstärke bei jedem Test abrupt verändert wird, wobei die beiden Lichtquellen (16A, 16b) in unmittelbarer physischer Nähe angeordnet erscheinen und ihre Lichtabgabe so gesteuert wird, daß eine Lichtquelle (l6A) nur von einem Auge und die andere (16b) nur vom anderen Auge wahrgenommen werden kann, und daß für jeden Test eine Zeitverzögerung zwischen den Augenblicken eingestellt wird, indem die Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen (16A,16b) eine entsprechende Veränderung erfahren, um so für jeden Test eine Zeitverzögerung und eine relative Stellung der beiden Lichtquellen (16A,16b) derart im Blickfeld der untersuchten Person zu erhalten, daß sie ihre Beleuchtungsstärken weitgehendst gleichzeitig sich ändernd wahrnimmt, wodurch beim jeweiligen Test eine Beurteilung der relativen Verzögerung in der optischen Wahrnehmung der untersuchten Person erreicht wird.
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Test der Augenblick erfaßt wird, in dem die Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lichtquelle (16 oder 16A) durch die untersuchte Person tatsächlich wahrgenommen wird (z.B. durch Erfassen der resultierenden Bewegung der Iris der untersuchten Person um die Verzögerung in der Wahrnehmung der untasuchten, dem Test unterworfenen Person festzustellen.
    6/ Vorrichtung zur Untersuchtung der Sehlatenz beim Menschen und Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch zwei einzelne Lichtquellen (8,16 oder 16A, 16b), die in Richtung auf das Blickfeld des Patienten Licht abgeben können, durch eine Schalteinrichtung (56) zur wiederholten und abrupten Veränderung der Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen (8,16; 16A,16B), und durch ein Zeitverzögerungsgerät (42) zur Einstellung einer Zeitverzögerung
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    - Io -
    (die gleich Null sein kann) zwischen den Augenblicken, in denen die Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen (8, 16; iIjA, 16b) tatsächlich verändert werden, um auf diese Weise die Bedingungen zu ermitteln, unter denen die untersuchte Person die Beleuchtungsstärken sich weitgehend gleichzeitig verändernd sieht.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (6,10 oder 6o) zur Veränderung der sichtbaren Stellung einer Lichtquelle (16) relativ zur Stellung der anderen (8) oder zur Veränderung der sichtbaren Stellung der beiden Lichtquellen (16A, 16b) gemeinsam im Bezug zu einem Fixierungspunkt im Blickfeld der untersuchten Person.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 1J, gekennzeichnet durch ein drehbares Schwalbenschwanzprisma (60), durch das die untersuchte Person die eine Lichtquelle (16) bzw. die beiden Lichtquellen (16A, 16b) sieht, wobei das Schwalbenschwanzprisma (60) drehbar angeordnet ist, um den Azimut der einen Lichtquelle (16) relativ zu anderen (8) bzw. den Azimut der beiden Lichtquellen (16A,16b) relativ zum Fixierungspunkt einstellen zu können.
    9· Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch einen vor den beiden Lichtquellen (I6A, 16b) angeordneten Polarisierungsfilter (56) zur unterschiedlichen Polarisierung des von ihm abgegebenen Lichts, damit ,jede Lichtabgabe durch einen von der untersuchten Person getragenen entsprechenden Polarisierungsfilter nur von einem bestimmten Auge des Patienten wahrgenommen werden kann.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lichtquellen (16A, 16b) zwei von drei Lichtquellen (16A, 16b,8) sind, die jeweils elektrisch erregt werden können, wobei die eine (8) der drei Lichtquellen im Betrieb den Mittelpunkt des Blickfelds des Patienten bildet und die anderen (I6A, 16b) zur Bewegung als Paar relativ zu der einen den Mittelpunkt des Blickfelds des Patienten bildenden Lichtquelle (8) angeordnet sind, daß die Schaltung zur abrupten Veränderung der
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    Beleuchtungsstärken der beiden Lichtquellen (16A, 16b) eine Vorrichtung zum elektrischen Puteieren zweier (z.B. 8, 16A oder 16A5 16B) der drei Lichtquellen (8,16A,16B) aufweist und daß das Zeitverzögerungsgerät (42) zur Einstellung der Zeitverzögerung mit einem erregbaren Zeitverzögerungsschaltkreis versehen ist, durch den einer der beiden Lichtquellen (beispielsweise 16A, 16B) Spannungsimpulse zuführbar sind, sowie weiter gekennsö-chnet durch einen Schalter (57) zur wanlweisen Schaltung zweier (z.B.8,l6A oder 16A,16b) der drei Lichtquellen und ihrer Verbindung zur Aufnahme der Impulse und durch eine Vorrichtung, wie beispielsweise einen Polarisier ungsfilger (56) die vor den gewählten zwei Lichtquellen (z.B. i, 16A oder I6A, 16b) zur differenzierenden Kennzeichnung ihrer jeweiligen Lichtabgabe angeordnet ist, damit die Lichtabgabe einer Lichtquelle (z.B. 8 oder I6A) nur von dem einen Auge und die Lichtabgabe der anderen Lichtquelle (z.B. I6A oder 16b) nur vom jeweils anderen Auge der untersuchten Person wahrnehmbar ist.
    11. Vorrichtung zur Untersuchung der Sehlatenz beim Menschen zur Durchführung des Verfaliens nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens eine einzelne Lichtquelle (16) die zur untersuchten Person hin in verschiedenen Stellungen relativ zur Mitte von dessen Blickfeld Licht aussenden kann, durch öine Vorrichtung (36) zur abrupten Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lichtquelle (16), durch eine auf eine Bewegung im Auge der untersuchten Person ansprechendes System (49,50) zur Erfassung des Augenblicks, in dem die Veränderung der Beleuchtungsstärke vom Auge der untersuchten Person wahrgenommen wird, und durch eine Zeitmeßgerät (54) zur Messung der Zeitverzögerung zwischen dem Moment, da die Beleuchtungsstärke der Lichtquelle (16) sich tatsächlich verändert und dem Augenblick, da die Veränderung vom Auge der untersuchten Person wahrgenommen wird.
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    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das System (49,50) zur Erfassung der Augenbewegung eine Strahlungsquelle (49) aufweist, mit der ein Strahlungsbündel auf das Auge der untersuchten Person richtbar ist und das einen Strahlungsfühler (50) besitzt, um die vom Auge der untersuchten Person reflektierte Strahlung zu erfassen Und einen elektrischen Ausgangsimpuls zu erzeugen, und daß es sich bei der Lichtquelle (16) um eine elektrisch aufleuchtbare Lichtquelle handelt, die mit einem Bezugskorrelator (51) versehen ist zur Aufnahme von Impulsen des Strahlungsfühlers (50) sowie zum Empfang von Impulsen, die gleichzeitig mit einer tatsächlichen Veränderung der Beleuchtungsstärke der Lichtquelle (16) erzeugt werden, damit vom Strahlungsfühler (50) durch St-förungen ausgesandte Impulse gesperrt werden können.
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