DE2304230A1

DE2304230A1 - Verfahren zur verhuetung der schlammbildung und zur verhinderung der verbleichung von farben in einem mit raffiniertem mineraloel gefuellten mindestens teilweise durchsichtigen behaelter

Info

Publication number: DE2304230A1
Application number: DE2304230A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Sprecher und Schuh AG
Current assignee: Rockwell Automation Switzerland GmbH
Priority date: 1972-07-05
Filing date: 1973-01-29
Publication date: 1974-01-24
Also published as: AT320795B; CH565857A5; ES415485A1

Description

Verfahren zur Verhütung der Schlammbildung und zur Verhinderung der Verbleichung von Farben in einem mit raffiniertem Mineralöl gefüllten mindestens teilweise durchsichtigen Behälter.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhütung der Schlammbildung und zur Verhinderung der Verbleichung von Farben in einem mit raffiniertem Mineralöl gefüllten mindestens teilweise durchsichtigen Behälter, in welchem bei Einfall von kurzwelligen sichtbaren Lichtstrahlen und Ultraviolettstrahlen hinter der durchsichtigen Behälterwandung die Schlammbildung einsetzt und an der Oberfläche von im Behälter hinter der durchsichtigen Behälterwandung untergebrachten mit Mineralöl umgebenen Gegenständen die Farben verbleichen Aus Glas oder aus einem anderen durchsichtigen Material hergestellte Oelstandsanzeiger von im Freien aufgestellten elektrischen Geräten, wie z.B. von Oelschaltern oder Transformatoren werden nach relativ kurzer Betriebszeit durch Schlammbildung an der inneren Oberfläche der durchsichtigen Wandungen blind. Hinter einer blinden, undurchsichtigen Wandung kann man den Oelstand von aussen nicht mehr optisch wahrnehmen. Der Oelstandsanzeiger kann so seine Aufgabe nicht mehr erfüllen.
Versuche haben gezeigt, dass der Schlamm sich bei der Einwirkung von kurzwelligen sichtbaren Lichtstrahlungen und Ultraviolettstrahlungen bildet. Die obere Grenze der Wellenlänge der die Schlammbildung verursachenden elektromagnetischen Wellen liegt bei etwa 4500 A . Aufgrund dieser Versuche hat man versucht die Schlammbildung in Oelstandsanzeigern dadurch zu verhindern, dass man die durchsichtigen Wandungen aus einem die ~ultravioletten Strahlungen absorbierenden Glas herstellte. Die ultravioletten Strahlungen absorbierenden durchsichtigen Glaswandungen, die eine gute Beobachtung des Oelstandes erlauben, haben nur eine ungenügende Absorption der die Schlammbildung auch verursachenden kurzwelligen sicht baren Lichtstrahlen. Glaswandungen mit ausreichender Absorption der kurzwelligen sichtbaren Lichtstrahlen und der ultravioletten Strahlen sind teuer und lassen den Oelstand nicht mehr gut beobachten, weil die Glaswandungen zu stark eingefärbt sind.
Die in einem Oelstandsanzeiger im Oel untergebrachten Beschriftungen und farbigen Markierungen verbleichen auch bei längerer Einwirkung von ultravioletten Strahlungen. Für die Beschriftungen und Markierungen hat man versucht, sogenannte lichtechte Farben zu verwenden. In den meisten Fällen ist die Lichtechtheit der Farben unzureichend.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, um bei Einfall von kurzwelligen, sichtbaren Lichtstrahlen und von U1-traviolettstrahlen die Schlammbildung in einem mit raffiniertem Mineralöl gefüllten teilweise durchsichtigen Behälter zu verhüten und die Verbleichung der Oberfläche der in diesem Behälter untergebrachten Gegenstände zu verhindern.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass dem raffinierten Mineralöl ein die kurzwelligen sichtbarengLichtstrahlen und die Ultraviolettstrahlen absorbierendes öllösliches Mittel mit einer oberen Absorptionsgrenze voflhöchstens 4 500 Å beigegeben wird.
Vorteilhafterweise besteht das Mittel aus einem öllöslichen Derivat von Benztriazol. Dem Mineralöl wird 0,1 - 5 Gewichtsprozent des Mittels beigegeben.
Das Mittel kann aber auch aus einem öllöslichen Derivat des Benzophenons, des Salicylsäureesters, des Cumarins oder des Resorcinols bestehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Osistandsanzeiger in der Vorderansicht, und Fig. 2 im Schnitt.
In Fig. 1 ist nur der Flansch 1, die beschriftete Rückplatte 2 und der Oelspiegel 3 eines an einem elektrischen Apparat angebauten Oelstandsanzeigers dargestellt.
In Fig. 2 ist die gleiche Anordnung im Schnitt dargestellt. Der Flansch 1 ist am Gehäuse 4 des elektrischen Apparates angeschraubt.
Zwischen dem Gehäuse 4 und dem Flansch 1 ist eine runde Glasplatte 5 eingeklemmt. Die Glasplatte 5 bildet einen durchsichtigen Teil der Gehäusewandung. Das Gehäuse des elektrischen Apparates ist mit raffiniertem Mineralöl gefüllt. Der Oelspiegel 3 muss im Bereiche der durchsichtigen Glasplatte 5 liegen, um den Delstand von aussen optisch feststellen zu können. Hinter der Glasplatte 5 ist die beschriftete Rückplatte 2 angebracht. Die Rückplatte 2 ist weiss angestrichen, um die'Beobachtung des Delspiegels 3 von-aussen zu erleichtern.
Das raffinierte Mineralöl im elektrischen Apparat enthält 0,5 Gewichtsprozent von dem folgenden Derivat des 2-Hydroxyphenylbenztriazols mit der Strukturformel: Dieses Mittel wird in etwas Oel gelöst und dann dem raffinierten Mineralöl im elektrischen Apparat zugeführt.
Das obige Absorbens hat eine obere Absorptionsgrenze von etwa 4000 Å.
Durch die Zugabe des obigen Derivates des 2-Hydroxyphenyl-benztriazols werden die die Schlammbildung verursachenden kurzwelligen sichtbaren Strahlen und die Ultraviolettstrahlen bereits in den äussersten Schichten des Mineralöls absorbiert, wodurch eine Schlammbildung verhindert wird. Da die von aussen einfallenden, die Verbleichung der Farben verursachenden Strahlen nicht bis zur beschrifteten Rückplatte 2 gelangen können, ist die Verbleichung der Farben an der Rückplatte 2 auch verhütet.
Durch die Beigabe von die kurzwelligen sichtbaren Lichtstrahlen und die Ultraviolettstrahlen absorbierenden Mitte 3n werden weder Farbe noch elektrische Eigenschaften des raffinierten Mineralöles beeinträchtigt. Die Wärmebeständigkeit des raffinierten Mineralöles wird sogar verbessert. Die im raffinierten Mineralöl natürlich enthaltenen oder künstlich zugesetzten Inhibitoren und Mctalldesaktivatoren werden durch das die kurzwelligen sichtbaren Lichtstrahlen und die Ultraviolefttstrahlen absorbierende Mittel in ihrer Wirkung nicht beeinflusst.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e :

1. Verfahren zur Verhütung der Schlammbilaung und zur Verhinaerung der Verbleichung von Farben in einem mit raffinietes mineralöl gefüllten, min@estens teilweise durchsichtigen Behälter, in welchem bei Einfall von kurzwelliben sichtbaren lichtstrahlen und Ultraviolettstrahlen hinter der aurohsichtigen Behalterwan@ung die Schlammbildung einsetzt una an aer Oberfläche von im Behalter hinter der durchsichtigen Behalterwandung untergebrachten, fillt Mineralöl umgebenen Ge#enständen ale Farben verbleichen, durch gekennzeichnet, dass dem raffinierten Mineralöl indestens ein die kurxwelllgen sichtbaren Lichtstrahlen una uie Ultraviolettstrahlen absorbierendes öllösliches Mittel mit einer oberen #bsorptionsgrenze von höchstens 4500 A beigegeben wird.

2. Verfahren'nach Anspruch 1, aaaurch gekennzeichnet dass als die kurzwelligen sichtbaren Lichtstrahlen und die Ultraviolettstrahlen absorbieren@es öllösliches Mittel ein öllösliches Derivat von benztriazol verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge#ennzeichnet, dass als die kurzwelligen sichtbaren Lichtstrahlen und die Ultraviolettstrahlen absorbierendes öllösliches Mittel ein öllösliches Derivat von 2-HydroxyShenyl-'benztriazol verwendet wird.

4. Verfahren nach einem der ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem raffinierten Mineralöl 0,1 bis 5 Gewichtsprozent die kurzwelligen sichtbaren Lichtstrahlen und die Ultraviolettstrahlen absorbierendes öllösliches Mittel beigegeben wird.

L e e r s e i t e