DE2304027C3 - Vorrichtung zur Messung von Druckspannungen im Eise - Google Patents
Vorrichtung zur Messung von Druckspannungen im EiseInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L1/00—Measuring force or stress, in general
- G01L1/20—Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress
- G01L1/22—Measuring force or stress, in general by measuring variations in ohmic resistance of solid materials or of electrically-conductive fluids; by making use of electrokinetic cells, i.e. liquid-containing cells wherein an electrical potential is produced or varied upon the application of stress using resistance strain gauges
- G01L1/2206—Special supports with preselected places to mount the resistance strain gauges; Mounting of supports
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung von Druckspannungen im Eise mittels Dehnungsmeßstreifen
auf einer Membran, welche am Rande in eine Druckmeßdose und senkrecht zur Achse dieser Druckmeßdose
eingespannt und in Richtung dieser Achse gewölbt ist.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die in der Eisdecke eines zugefrorenen Gewässers und gegebenenfalls
im Eis eines Gletschers, eines Eisberges od. dgl. auftretenden Druckspannungen mittels einer
geeigneten Vorrichtung zu messen und vorteilhaft auch aufzuzeichnen.
Es ist weitestgehend unbekannt, welchen Belastungen eisbrechende Schiffe, im Eis eingeschlossene Schiffe,
Bohrinseln und Brückenpfeiler sowie Staudämme, Kanalböschungen und ähnliche technische Bauwerke in
vereisten Gewässern ausgesetzt sind. Über die Größe und den zeitlichen Verlauf der sicherlich hohen Drücke
im Eis sind genaue Aussagen nicht bekannt. Eine mögliche
-o naue Kenntnis dieser Kräfte ist jedoch Voraussetzung
für eine ausreichende Dimensionierung solcher technischen Strukturen. Die bisherige Unkenntnis der
maximal vorkommenden Kräfte führt daher zu einer in der Regel anzutreffenden, beträchtlichen Überdimendonierung
der entsprechenden Bauwerke. Lediglich für einige Seegebiete, z. B. für die Ostsee, liegen Erfahrungen
mit Eisbrechern vor, die es gestatten, die gegen die Schiffsbeplattung wirkenden Kräfte vorherzusagen.
Aus Eisschäden an Brückenpfeilern oder Staudämmen lassen sich in Einzelfällen auch die aufgetretenen Maximallasten
ungefähr rekonstruieren. In stark vereisten Seegebieten, z. B. der kanadischen Arktis, sind spezielle
Druckuntersuchungen bisher nicht vorgenommen worden, so daß die zu erwartenden Belastungen bei der
Errichtung technischer Strukturen oder beim Verkehr eisbrechender Schiffe nicht bekannt sind. Man weiß
zwar, daß der Druck in einer festen Eisdecke zu einem geringen Teil von den Temperaturschwankungen abhängt,
jedoch hauptsächlich durch Wasserströmungskräfte an der Unterseite und durch Windkräfte an der
Oberseite der Eisdecke bestimmt wird, aber für die Gestaltung technischer Strukturen ist es wichtig zu wissen,
welcher dieser Einflüsse vorherrschend ist und gegebenenfalls zu einem überwiegend einachsigen Spannungszustand
in der Eisdecke führt
Bekannt sind Druckmeßdosen mit einer eingespannten Membran und mittig auf dieser Membran befestigten
Dehnungsmeßstreifen, jedoch mißt ein solches Gerät nur Kräfte in Richtung der Membranachse. Bekannt
sind außerdem Rosetten aus Dehnungsmeßstreifen. Schließlich ist es bekannt, die Membran einer Druckmeßeinrichtung
am Rand einzuspannen und mit gewölbten Oberflächen auszubilden
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mittels einer Vorrichtung die Größe, die Richtung und den
zeitlichen Verlauf des Druckes in einer Eisdecke oder einem Eisberg zu messen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den eingangs erwähnten Merkmalen
gelöst, die sich dadurch auszeichnet, daß die Druckmeßdose einen dünnwandigen, zylindrischen und elastisch
verformbaren Mantel aufweist welcher an den Stirnseiten durch flache Deckel verschlossen ist und
daß die Dehnungsmeßstreifen rosettenförmig und in der Mitte der Membran angeordnet sind.
Mehrere solcher Vorrichtungen können in vorbereitete Bohrlöcher eines für die Untersuchung vorgesehenen
Eisgebietes eingepflanzt werden, wobei der Ausdruck »Einpflanzen« ein Verfahren umschreibt, nach
dem jede Meßvorrichtung in eine wasserdichte Hülle verpackt, in ein Bohrloch eingesetzt und mit Wasser
bedeck« wird, so daß die Meßvorrichtung einfriert und
nunmehr für den Meßvorgang bereit ist. An diesen in Anpassung an ein bestimmtes Untersuchungsvorhaben
im Eise verteilten Meßvorrichtungen können über beliebige Zeiträume hinweg Drücke abgelesen und registriert
oder in besonderen Vorrichtungen aufgezeichnet werden, um aus den erzielten Meßergebnissen genaue
Rückschlüsse über den Verlauf, die Größe und die Richtung der auftretenden Spannungen zu ermöglichen.
Im wesentlichen wird die Richtung der auftretenden Kräfte etwa horizontal sein, so daß vertikale Kräfte
praktisch nicht vorkommen. Es ist somit kein Nachteil, wenn die Vorrichtung vertikale Kräfte nicht registriert.
Zur konstruktiven Gestaltung der Meßvorrichtung ist nach der Erfindung eine Membran aus einer runden,
nach oben gewölbten Scheibe vorgesehen, welche aus einem elastisch federnden Material besteht. Diese
Scheibe wird aus Gründen einer einfachen Montage etwa mittig in dem zylindrischen Mantel der Dose zwischen
den einander zugekehrten Stirnringflichen zweier in die Dose eingesetzter Rohrstücke gehalten,
deren Länge etwa der Hälfte der Dosenlänge entspricht. Diese Rohrstücke sollten zweckmäßig aus elastischem
Kunststoff bestehen und in der Längsrichtung geschlitzt sein, damit sie leicht in die Dose eingesetzt
werden können, sich selbst durch Federwirkung führen und halten und gegebenenfalls demontierbar sind, wenn
das Gerät inspiziert werden soll. Für die wasserdichte Verpackung des Gerätes genügt ein Piastiksack, der
zugebunden wird und das Herausführen eines Anschlußkabels ermöglicht Die mit der Meßvorrichtung
erzielbaren Vorteile bestehen danacn vor allem darin, daß die gewünschten Messungen mit einem relativ einfachen
robusten Gerät durchgeführt werden können, welches genaue Aufschlüsse über die auftretenden
Spannungen gibt Der Dehnungsmeßstreifen auf der Membran ist handelsüblich erhältlich. Die Verwendung
rosettenförmiger Meßstreifen hat den Vorteil, daß jede einzelne Meßvorrichtung die auftretenden Spannungen
nach Größe und Richtung elektrisch mißt
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Meßvorrichtung nach der Erfindung, und zwar in
F i g. 1 in senkrechtem Schnitt und in
F i g. 2 im Querschnitt der Linie 11-11 der F i g. 1.
F i g. 1 in senkrechtem Schnitt und in
F i g. 2 im Querschnitt der Linie 11-11 der F i g. 1.
In einer Dose mit zylindrischem Mantel 1, welche an beiden Enden durch Deckel 2 und 3 dicht verschlossen
ist, wird mittig eine Membran 4 aus einer runden, nach
oben gewölbten Scheibe gehalten. Dazu dienen zwei
S untereinander gleich lange Kunststoffrohre 5 und 6,
welche in Längsrichtung geschlitzt sind und sich daher leicht in die Dose 1 einbringen lassen. Mittig auf der
Membran 4 ist eine handelsübliche Rosette 7 mit Dehnungsmeßstreifen befestigt welche über Anschlußkabel
ίο 8 mit einem Anzeigegerät einem Aufzeichnungsgerät
od. dgl. verbunden sind. Die Anschlußkabel 8 sind nach oben aus der Dose herausgeführt Ein Plastiksack oder
Plastikbeutel 9 schützt die Meßvorrichtung gegen eindringende Feuchtigkeit
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Messung von Druckspannungen im Eise mittels Dehnungsmeßstreifen auf einer
Membran, welche am Rande in eine Druckmeßdose und senkrecht zur Achse dieser Druckmeßdose eingespannt
und in Richtung dieser Achse gewölbt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmeßdose
einen dünnwandigen, zylindrischen und elastisch verformbaren Mantel (1) aufweist, welcher
an den Stirnseiten durch flache Deckel. (2) verschlossen ist und daß die Dehnungsmeßstreifen (7)
rosettenförmig und in der Mitte der Membran angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (4) aus einer runden, nach oben gewölbten Scheibe eines elastisch
federnden Materials besteht
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (4) in dem zylindrischen
Mantel (1) in der Dose zwischen den einander zugekehrten Stirnringflächen zweier lose
eingesetzter Rohrstücke (5,6) gehalten ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohrstücke (5,6) aus elastischem
Kunststoff bestehen und in Längsrichtung geschlitzt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung in einem Plastiksack
(9) untergebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732304027 DE2304027C3 (de) | 1973-01-27 | 1973-01-27 | Vorrichtung zur Messung von Druckspannungen im Eise |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732304027 DE2304027C3 (de) | 1973-01-27 | 1973-01-27 | Vorrichtung zur Messung von Druckspannungen im Eise |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2304027A1 DE2304027A1 (de) | 1974-08-15 |
DE2304027B2 DE2304027B2 (de) | 1975-01-16 |
DE2304027C3 true DE2304027C3 (de) | 1975-08-28 |
Family
ID=5870133
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732304027 Expired DE2304027C3 (de) | 1973-01-27 | 1973-01-27 | Vorrichtung zur Messung von Druckspannungen im Eise |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2304027C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS54113379A (en) * | 1978-02-23 | 1979-09-04 | Nec Corp | Pressure gauge |
DE3236532A1 (de) * | 1982-10-02 | 1984-04-05 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Kraftaufnehmer |
DE3429607A1 (de) * | 1984-08-09 | 1986-02-20 | Klaus 1000 Berlin Oppermann | Messwertaufnehmer zum elektrischen messen von kraeften, druecken und spannungen |
DE4225134C1 (en) * | 1992-07-30 | 1993-09-16 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung Ev, 80636 Muenchen, De | Tensile and compressive stress measuring system for workpiece or material sample - determines deformation in different directions within each measuring plane, e.g. using strain gauges |
-
1973
- 1973-01-27 DE DE19732304027 patent/DE2304027C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2304027A1 (de) | 1974-08-15 |
DE2304027B2 (de) | 1975-01-16 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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