DE2303273A1 - Verfahren zur herstellung von schaumstoffen aus thermoplastischen kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von schaumstoffen aus thermoplastischen kunststoffen

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DE2303273A1
DE2303273A1 DE19732303273 DE2303273A DE2303273A1 DE 2303273 A1 DE2303273 A1 DE 2303273A1 DE 19732303273 DE19732303273 DE 19732303273 DE 2303273 A DE2303273 A DE 2303273A DE 2303273 A1 DE2303273 A1 DE 2303273A1
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Rudolf Dr Gaeth
Boris Dr Ikert
Fritz Dr Stastny
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BASF SE
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BASF SE
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C67/00Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00
    • B29C67/20Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00 for porous or cellular articles, e.g. of foam plastics, coarse-pored
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/04Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
    • C08J9/06Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent
    • C08J9/10Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent developing nitrogen, the blowing agent being a compound containing a nitrogen-to-nitrogen bond

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus thermoplastischen Kunststoffen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus thermoplastischen Kunststoffen, die bei einer Temperatur von 250C eine Röntgenkristallinität von weniger als 15 Gew. % haben, durch Mischen der Kunststoffe mit einem gasabspaltenden Treibmittel, Erhitzen der Mischung in einer gasdicht schließenden Form auf Temperaturen oberhalb des Zersetzungspunktes des Treibmittels, Abkühlen der entstandenen blähfähigen Schmelze auf Temperaturen, die unterhalb des Erweichungspunktes der Schmelze liegen, und Expandieren des blähfähigen Materials unter Atmosphärendruck oder vermindertem Druck bei Temperaturen oberhalb des Erweichungspunkts des thermoplastischen Kunststoffs.
  • Zur Herstellung von Schaumstoffen aus Olefinpolymerisaten sind mehrere Verfahren bekannt. Bei einem der bekannten Verfahren verwendet man als Treibmittel gasabspaltende Substanzen. Das Treibmittel und ein Vernetzungsmittel, in der Regel organische Peroxide, werden mit dem Olefinpolymerisat bei Temperaturen oberhalb des Kristallitschmelzpunktes des Olefinpolymerisates gemischt. Die Zersetzungspunkte der Treibmittel und der Vernetzungsmittel liegen dabei höher als der Schmelzpunkt der Olefinpolymerisate, so daß sich das Treibmittel und das Vernetzungsmittel während des Mischens nicht zersetzt. Aus dem Gemisch werden dann, gegebenenfalls nach einem Verformen der Mischung, blähfähige Vorformlinge hergestellt, indem man es in gasdicht schließenden Formen in Hochdruckpressen auf eine Temperatur erhitzt, bei der sich das Treibmittel und das Vernetzungsmittel zersetzt. Die sich aus dem Treibmittel bildenden gasförmigen Zersetzungsprodukte lösen sich in der Kunststoffschmelze, die durch den Zerfall des Peroxids vernetzt wird. Die blähfähige vernetzte Schmelze wird dann in der Form unter Druck auf Temperaturen unterhalb des Kristallitschmelzpunktes des Olefinpolymerisates abgekühlt. Der so erhaltene blähfähige Vorformling wird der Form entnommen und durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb des Kristallitschmelzpunktes des Olefinpolymerisates geschäumt.
  • Die Verwendung von Hochdruckpressen und gasdicht schließenden Formen ist jedoch bei der technischen Produktion von Schaumstoffen sehr nachteilig, weil die Raum-Zeit-Ausbeute bei dem Verfahren sehr gering ist. Nach dem bekannten Verfahren ist es auch nicht möglich, größere blähfähige Vorformlinge herzustellen, weil der Größe der Form durch die hydraulische Presse, mit der die Form gasdicht verschlossen wird, Grenzen gesetzt sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus thermoplastischen Kunststoffen, die bei einer Temperatur von 25OC eine Röntgenkristallinität von weniger als 15 Gew. ffi haben, durch Mischen der Kunststoffe mit einem gasabspaltenden Treibmittel, Erhitzen der Mischung in einer gasdicht schließenden Form auf Temperaturen oberhalb des Zersetzungspunktes des Treibmittels, Abkühlen der entstandenen blähfähigen Schmelze unter Druck auf Temperaturen, die unterhalb des Erweichungspunktes der Schmelze liegen, und Expandieren des blähfähigen Materials unter Atmosphärendruck oder unter vermindertem Druck bei Temperaturen oberhalb des Erweichungspunkts des thermoplastischen Kunststoffs. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus thermoplastischem Kunststoff und gasabspaltendem Treibmittel in einem Druckbehälter unter dem Druck eines Inertgases erhitzt, der höher ist als der Druck, der durch die Zersetzung des gasabspaltenden Treibmittels entsteht.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhitzt man die Mischung aus thermoplastischem Kunststoff und gasabspaltendem Treibmittel auf eine Temperatur, die 5 bis 1500C oberhalb des Erweichungspunkts des thermoplastischen Kunststoffs liegt und hält den Inertgasdruck während des Erhitzens und während des Abkühlens der blähfähigen Schmelze konstant.
  • Unter thermoplastischen Kunststoffen, die bei einer Temperatur von 250C eine Röntgenkristallinität von weniger als 15 Gew. ffi haben, sollen vor allem folgende Kunststoffe verstanden werden: chloriertes Polyäthylen, das 5 bis 45 Gew. % Chlor enthält, Polyvinylchlorid, das einen K-Wert von 55 bis 70 hat, Polyvinylcarbazol, Polyvinylacetat, Homo- und Copolymerisate von Acryl- und Methacrylsäureestern und Polymerisate vinylaromatischer Verbindungen, beispielsweise Polystyrol sowie Copolymerisate des Styrols mit Butadien, Acrylnitril, Isopren und Dimethylbutadien. Ebenso eignen sich Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Vinylacetat sowie Oopolymerisate von Vinylchlorid mit anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren.
  • Gasabspaltende Treibmittel sind Verbindungen, die sich beim Erhitzen auf höhere Temperaturen unter Bildung gasförmiger Spaltprodukte zersetzen oder Gase abgeben. Als Treibmittel eignen sich beispielsweise: Azodicarbonamid, p-Carbomethoxy-N-nitroso-N-methylbenzamid, Azoisobutyronitril, N,N'-Dinitroso-pentamethylentetramin, N-Nitroso-N-alkylamide von aromatischen Dicarbonsäuren, trans-N,N'-dinitroso-N,N'-dimethylhexahydroterephthalamid, N,N'-Dinitroso-N,N'-dimethylterephthalamid, N Dimethyl-N,N'-dinitrosoterephthalamid und Diphenylsulfon-3,3'-disulfohydrazid.
  • Die Treibmittel wählt man entsprechend dem Erweichungsbereich der thermoplastischen Kunststoffe aus. Wichtig ist jedoch, daß die Zersetzungstemperatur des Treibmittels nicht unterhalb des Erweichungsbereiches des Äthylenpolymerisates liegt. Im allgemeinen verwendet man solche Treibmittel, deren Zersetzungstem-0 peratur 5 bis 70°C huber dem Erweichungspunkt des thermoplastischen Kunststoffs liegt. Es ist auch möglich, ein Gemisch aus mehreren der in Betracht kommenden gasabspaltenden Treibmittel zu verwenden. Die Treibmittel werden in Mengen zwischen 1 und 20, vorzugsweise 5 bis 15 Gew. %, bezogen auf das Polymerisat, eingesetzt.
  • Thermoplastische Kunststoffe und Treibmittel werden in den üblichen in der Kunststofftechnik angewendeten Mischaggregaten homogenisiert. Bei der Herstellung der Mischungen ist in jedem Fall die Voraussetzung zu erfüllen, daß die Polymerisate genügend plastisch erweicht sind, so daß eine gute Durchmischung möglich ist. Die Komponenten werden beispielsweise in einem Extruder, Kneter oder auf Mischwalzwerken homogenisiert. Die Mischungen fallen entweder als Walzfelle, in Form von Granulaten, Strängen oder Teilchen unregelmäßiger Gestalt an. Die erhaltenen walzfell oder Granulate können zu einer Platte gepreßt werden, die dann gemäß Erfindung geschäumt wird.
  • Bei der Herstellung der blähfähigen Mischung kann man die verschiedensten Zusätze beifügen, beispielsweise Farbstoffe, Füllstoffe, Gleitmittel, Pigmente, Flammschutzmittel, Fasern (Glasfasern, Asbestfasern), inerte Füllstoffe und Polymerisate wie Polyäthylen oder Äthylencopolymerisate. Die Mischungen werden im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 110 und 1300C hergestellt.
  • Die Mischung aus den in Betracht kommenden Polymerisaten und einem Treibmittel sowie gegebenenfalls Zusatzstoffen kann in Form von Pulver, Granulat, Strängen, Fasern oder Walzfellen weiterverarbeitet werden. Es ist jedoch auch möglich, beispielsweise bei einer Temperatur von 1200C aus den Mischungen zunächst Preßplatten herzustellen und diese weiterzuverarbeiten. Aus diesen Mischungen werden blähfähige Vorformlinge hergestellt, indem man die Mischungen in einem Druckbehälter unter dem Druck eines Inertgases erhitzt, der höher ist als der Druck, der durch die Zersetzung des gasabspaltenden Treibmittels in der Mischung entsteht. Es ist beispielsweise möglich, die Kunststoffmischung in Pfannen, die in einem Druckgefäß neben- oder übereinander angeordnet werden, zu erhitzen. Die Kunststoffmischungen können dabei von oben mit einer Stahlplatte abgedeckt werden, die die Pfannen jedoch nicht gasdicht abschließt. Man erreicht dadurch eine Glättung der Oberfläche des sich bildenden blähfähigen Vorformlings. Bevor die Kunststoffmischung erhitzt wird, pret man ein Inertgas in den Druckbehälter. Der Druck des Inertgases beträgt mindestens 25 atm. Vorzugsweise wählt man Drücke zwischen 50 und 100 atm. Als obere Grenze für den Druck kommt in der Regel ein Wert von 200 atm in Betracht. Es ist derjenige Druck, bei dem sich noch keine merkliche Menge des aufgepreßten Inertgases in der sich bildenden Kunststoffschmelze löst. Als Inertgas kommt in erster Linie Stickstoff in Betracht. Man kann jedoch auch Kohlendioxid, Helium, Neon oder Wasserstoff sowie andere Gase verwenden, die die Kunststoffmischung beim Erhitzen auf Temperaturen oberhalb des Zersetzungspunktes des Treibmittels nicht verändern.
  • Nach dem Aufpressen eines Inertgases erhitzt man die Mischung auf Temperaturen oberhalb des Zersetzungspunktes des Treibmittels. Man erhält dann eine blähfähige Schmelze, die man unter dem Druck des Inertgases auf Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes der Schmelze abkühlt. Das Erhitzen der Mischung kann dadurch erreicht werden, daß man die Wände des Druckbehälters erhitzt oder auch dadurch, daß man im Druckbehälter heizbare und kühlbare Platten anordnet, zwischen die die Formen bzw. Pfannen, die die Mischung aus Polymerisat und gasabspaltendem Treibmittel enthalten, angeordnet werden. Diese Variante hat den Vorteil, daß die Mischung schnell erhitzt und die blähfähige Schmelze relativ schnell wieder abgekühlt werden kann. Man kann auch so verfahren, daß man die Gemische in Form von Preßplatten oder Walzfellen zwischen die Heizplatten auf teflonisiertes Gewebe legt und die Heizplatten entweder elektrisch oder mit Dampf so lange beheizt, bis die Oberflächen der Heizplatten die gewünschte Temperatur erreicht haben. Man hält die Temperatur etwa 15 bis 30 Minuten lang aufrecht und kühlt dann die Heizplatten anschließend mit Wasser. Diese Art der Beheizung hat auch bei dieser Anordnung gegenüber der direkten Beheizung des Druckbehälters den Vorteil, daß die Preßplatten oder Walzfellabschnitte durch den direkten Kontakt mit den Heizplatten schnell aufgeheizt und abgekühlt werden können.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens hält man den Druck des Inertgases während des Aufheizens und auch während des Abkühlens konstant. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens tritt auch dann ein, wenn der Druck in Abhängigkeit von der Temperatur geringen Schwankungen unterworfen ist. Wichtig ist nur, daß vor dem Beginn der Gasabspaltung aus dem Treibmittel ein ausreichender Inertgasdruck im Druckbehälter herrscht. Nach dem Abkühlen der blähfähigen Schmelze auf Temperaturen unterhalb des Kristallitschmelzpunktes des Olefinpolymerisates kann man den Druckausgleich mit der Atmosphäre herstellen und die Form öffnen. Es reicht in der Regel aus, die blähfähige Schmelze auf Temperaturen von 10 bis 5000 unterhalb des Erweichungspunkts des Polymerisates abzukühlen.
  • Erhitzt man beispielsweise eine Preßplatte aus Polymerisat und Treibmittel in der oben beschriebenen Weise, so erhält man einen Vorformling, dessen Dimensionen gegenüber denen der Ausgangsplatte nicht wesentlich vergrößert sind. Das so erhaltene blähfähige Material wird dann in bekannter Weise durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb des Erweichungsbereiches des Polymerisates geschäumt. Das blähfähige Material kann etwa um das 30-fache seines Volumens geschäumt werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man sehr feinzellige Schaumstoffe, die meist ein Raumgewicht von 20 bis 150, vorzugsweise 30 bis 60 g/l haben.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Schaumstoffe haben vorwiegend geschlossene Zellen. Die Zellgröße liegt im allgemeinen unter 0,1 mm. Die Schaumstoffe werden vor allem zur Wärme- und Schallisolierung, als Zwischenschicht von Verbundplatten und als Verpackungsmaterial verwendet. Auch eine weitere Bearbeitung der Schaumstoffe, beispielsweise Beschichten, Schneiden, Bohren, Kleben und Färben ist mit den in der Anwendungstechnik üblichen Methoden durchführbar.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert. Die angegebenen Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben sind Gewichtsprozent.
  • Beispiel 1 1000 Teile Polyvinylchlorid, das einen K-Wert von 68 hat, 400 Teile Dioctylphthalat und 100 Teile Dibutylphthalat werden auf der Mischwalze bei einer Temperatur von 1600C homogenisiert.
  • Man läßt das Gemisch dann auf eine Temperatur von 1000C abkühlen und arbeitet 150 Teile Diphenylsulfon-3,3-disulfohydrazid (Zersetzungspunkt 155°C), 20 Teile dreibasisches Bleisulfat (3 PbO.PbS04.H20) und 10 Teile Bleistearat ein. Man nimmt dann die Mischung in Form von 5 mm dicken Walzfellen ab.
  • Ein Walzfellabschnitt der Abmessungen 120 cm x 60 cm wird in eine Metallpfanne auf ein teflonisiertes Glasfasergewebe gelegt und dann in einen Druckbehälter eingebracht. Nach dem Verschließen des Behälters wird Stickstoff aufgepreßt, so daß der Innendruck 55 atm beträgt. Der Druckbehälter wird hierauf auf eine Temperatur von 16500 erhitzt. Nachdem man die Mischung 25 Minuten lang erhitzt hat, wird sie abgekühlt, wobei man jedoch den Stickstoffdruck von 55 atm aufrechterhält. Nachdem das Innere des Druckgefäßes auf eine Temperatur von 400C abgekühlt ist, stellt man den Druckausgleich mit der Atmosphäre her. Man erhält dann eine blähfähige Platte, die praktisch die gleichen Dimensionen wie die ursprüngliche treibmittelhaltige Platte hat. Die blähfähige Platte wird dann 30 Minuten lang bei einer Temperatur von 1000C in einem Wärmeschrank gelagert. Man erhält dann einen Schaumstoff, der ein Raumgewicht von 80 g/l hat, sehr feinzellig ist und durchgehend geschlossene Zellen aufweist. Der Schaumstoff ist flexibel und wird beispielsweise als Dichtungsmaterial oder als Teppichunterlage verwendet.
  • Beispiel 2 Auf einem Mischwalzwerk wird bei 1700C folgende Mischung hergestellt: 400 Teile chloriertes Polyäthylen mit einem Chlorgehalt von 25 % 600 Teile Polyvinylchlorid, K-Wert 67, Chlorgehalt 57 % 200 Teile Chlorparaffin 42 Teile 3-basisches Bleisulfat 12 Teile Bleistearat 36 Teile epoxydiertes Sojabohnenöl (Polymerweichmacher) Die homogene Mischung wird auf 12000 abgekühlt und mit 120 Teilen Azodicarbonamid gemischt. Die Mischung wird in Form von Walzfellen von 5 mm Dicke abgenommen und bei 12000 zu Preßplatten von 10 mm Dicke verarbeitet. Die Preßplatten werden in einem Druckautoklaven 15 Minuten bei einem Druck von 80 atü 0 Stickstoff und 190 0 gelagert. Hierauf wird unter Aufrechterhaltung des Druckes von 80 atü abgekühlt. Man erhält Platten praktisch der gleichen Dimensionen wie vor der Lagerung im Autoklaven. Die Platten werden 30 Minuten im Umluftofen bei 1300C gelagert. Es entstehen Schaumstoffplatten vom Raumgewicht 62 g/l, die beim Entzünden nach Wegnahme der Zündquelle sofort verlöschen. Sie eignen sich z.B. zur Isolierung von Kabinen im Bootsbau.
  • Beispiel 3 Auf einer Mischwalze werden folgende Bestandteile bei i600C vermischt: 600 Teile nachchloriertes Polyvinylchlorid, Chlorgehalt 65 % 100 Teile Dioctylphthalat 300 Teile epoxydiertes Sojabohnenöl Die Mischung wird auf dem Walzwerk auf 1200C abgekühlt und bei dieser Temperatur mit 100 Teilen Azodicarbonamid gemischt. Es 0 werden wie im Beispiel 2 Preßplatten bei 120 0 hergestellt und unter den gleichen Bedingungen im Druckautoklaven behandelt.
  • Die blähfähigen Platten werden im Heißluftofen bei 1400C 40 Minuten lang gelagert. Man erhält Schaumstoffplatten vom Raumgewicht 74 g/l, die feinzellig, biegsam und mechanisch sehr fest sind. Sie eignen sich als Konstruktionselement beim Aufbau von Wänden und Verschalungen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus thermoplastischen Kunststoffen, die bei einer Temperatur von 25 0C eine Röntgenkristallinität von weniger als 15 Gew. % haben, durch Mischen der Kunststoffe mit einem gasabspaltenden Treibmittel, Erhitzen der Mischung in einer gasdicht schliessenden Form auf Temperaturen oberhalb des Zersetzungs-;unktes des Treibmittels, Abkühlen der entstandein blähfähigen Schmelze unter Druck auf Temperaturen, die unterhalb des Erweichungspunktes der Schmelze liegen und Expandieren des blähfähigen Materials unter Atmosphärendruck oder unter vermindertem Druck bei Temperaturen oberhalb des Erweichungspunkts der thermoplastischen Kunststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus thermoplastischem Kunststoff und gasabspaltendem Treibmittel in einem Druckbehälter unter dem Druck eines Inertgases erhitzt, der höher ist als der Druck, der durch die Zersetzung des gasabspaltenden Treibmittels entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus thermoplastischem Kunststoff und gasabspaltendem Treibmittel unter einem Stickstoffdruck von mindestens 25 atm erhitzt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung aus thermoplastischem Kunststoff und gasabspaltendem Treibmittel auf eine Temperatur erhitzt, die 5 bis 150°C oberhalb des Schmelzpunktes des thermoplastischen Kunststoffes liegt und den Inertgasdruck während des Erhitzens und während des Abkühlens der blähfähigen Schmelze konstant hält.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0259611A2 (de) * 1986-08-06 1988-03-16 Kanegafuchi Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Anorganisches Material enthaltender Schaumgegenstand aus chloriertem Vinylchloridharz und Verfahren zu seiner Herstellung
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