DE2303250A1 - Verfahren zur drehzahlangleichung bei mit asynchronmotoren angetriebenen arbeitsmaschinen, insbesondere im bergbau, und derartige arbeitsmaschine - Google Patents

Verfahren zur drehzahlangleichung bei mit asynchronmotoren angetriebenen arbeitsmaschinen, insbesondere im bergbau, und derartige arbeitsmaschine

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DE2303250A1
DE2303250A1 DE2303250A DE2303250A DE2303250A1 DE 2303250 A1 DE2303250 A1 DE 2303250A1 DE 2303250 A DE2303250 A DE 2303250A DE 2303250 A DE2303250 A DE 2303250A DE 2303250 A1 DE2303250 A1 DE 2303250A1
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Description

BERGWERKSVERBAND 23Q325Q
G.M.B.H.
VERSUCHSBETRIEBE DER BERGBAU-FORSCHUNG
ESSEN,
Fflllendorfer Straße 35!
A 8/2116/72 Stl/Ob
Verfahren zur Drehzahlangleichung "bei mit Asynchronmotoren angetriebenen Arbeitsmaschinen, insbesondere
im Bergbau, und derartige Arbeitsmaschine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Angleichen der
Drehzahlen mehrerer Asynchronmotoren, die über mit unterschiedlichen Drehzahlen umlaufende Antriebswellen eine Arbeitsmaschine, insbesondere eine Bergbaumaschine, antreiben, und eine Arbeitsmaschine zur Durchführung des Verfahrens ♦
Bei den im Bergbau sehr verbreiteten Arbeitsmaschinen mit umlaufender Kette, z.B. Kettenkratzerförderer und Kohlenhobelanlagen, sind im allgemeinen elektromechanisch^ Antriebseinheit en in Gebrauch, d.h. elektrische Antriebsmotoren, und zwar meist Asynchronmotoren, und mechanische
Übersetsungs- oder Schaltgetriebe. Durch unterschiedliche Kettenlängungen innerhalb des endlosen Kettenstranges treten an den Antriebskettensternen Drehzahldifferenzen auf, die zu einer ungleichen Lastverteilung an den meist räumlich voneinander entfernt angeordneten Antriebsmotoren
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führen. Dies hat bei hoher Betriebsbelastung eine Überlastung eines der meist zwei Antriebsmotoren zur Eolge, so daß durch das Ansprechen der Sicherheitseinrichtung ungewollte Stillstände verursacht werden. Wenn kein Belastungsausgleich erfolgt, können die auftretenden Überlastungen nur durch Überdimensionierung der Antriebsmotoren vermieden werden«
Es ist bekannt, bei Asynchronmotoren mit Schleifringläufern ein elektrisches Verfahren zur Lastverteilung, die sogenannte elektrische Ausgleichswelle, anzuwenden. Bei diesem Verfahren ist es insbesondere nachteilig, daß es im Steinkohlenbergbau unter Tage aus Sicherheitsgründen (Explosionsgefahr) nicht wirtschaftlich anwendbar ist, da eine Explosionsschutzeinrichtung nur unter Inkaufnahme schwerwiegender anderer Nachteile, z.Bo sher hoher Kosten und großer Abmessungen sowie eines hohen Gewichts, zu verwirklichen wäre.
Es sind ferner mechanische Einrichtungen zum Belastungsausgleich von an einer Arbeitsmaschine angreifenden mehreren Motoren bekannt, z.B. Differentialgetriebe, die jedoch wegen der rauhen Betriebsbedingungen unter Tage (Staub, räumliche Enge, Transportschwierigkeiten) oder weil sie zu kompliziert oder zu teuer sind, in den Bergbau keinen Eingang finden konnten.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, den aufgeführten Nachteilen einer ungleichen Lastverteilung auf mehrere eine Arbeitsmaschine antreibende Asynchronmotoren mit Hilfe eines insbesondere für den Untertagebetrieb geeigneten Verfahrens entgegenzuwirken, das gleichzeitig auch die Fachteile der vorgenannten bekannten elektrischen Verfahren oder mechanisch wirkenden Einrichtungen für den Belastungsausgleich vermeidet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung davon aus, daß für Asynchronmotoren bei einer vorgegebenen Netzspannung feste Verhältniswerte der aufgenommenen elektrischen Leistung zum abgegebenen Drehmoment und zur Drehzahl gelten. !Folglich nehmen zwei Asynchronmotoren mit gleicher Drehmoment/Drehzahlkennlinie zwangsläufig die gleichen Einzelv<rerte an, wenn bei beiden einer der vorerwähnten Werte gleichgehalten wird»
Die Erfindung schlägt zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren zur DrehzahlangXeichung vor, das sich dadurch kennzeichnet, daß die Asynchronmotoren kraft schlüssig über je einen hydrostatischen Drehzahlwandler mit der Arbeitsmaschine verbunden werden und zwischen den Drehzahl wand lern ein Druck- und Mengenausgleich hergestellt wird. Dadurch wird erreicht, daß sich die Drehzahlen der Asynchronmotoren auch dann einander angleichen, wenn die Drehzahlen der verschiedenen Antriebswellen der Arbeitsmaschine systembedingt unterschiedliche Werte haben. Entsprechend der Kennlinie der Asynchronmotoren bedeutet das, daß alle Motoren gleich große Leistungen aufnehmen und damit z.B. bei den unter Sage an kettengetriebenen Arbeitsmaschinen verwendeten Asynchronmotoren die oben beschriebenen Überlastungen vermieden werden« Es ist somit mit Hilfe des er— findungsgemäßen Verfahrens möglich, zu einer Verringerung der erforderlichen installierten Gesamtleistung der Antriebsmotoren oder, unter Beibehaltung der Größenordnung der gebräuchlichen Antriebsmotoren, zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Arbeitsmaschine zu gelangen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schlägt die Erfindung weiterhin vor, eine Arbeitsmaschine zu verwenden, die sich dadurch kennzeichnet, daß zwischen jedem Asynchronmotor und der zugehörigen Antriebswelle der Arbeitsmaschine ein hydrostatischer Drehzahlwandler, der wedhselweise als Motor und als Pumpe arbeitet, kraftschlüs-
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sig angeordnet ist, dessen Gehäuse formschlüssig mit der Abtriebswelle des Asynchronmotors und dessen Rotor formschlüssig mit der Antriebswelle der Arbeitsmaschine verbunden sind oder umgekehrt und zwischen den hydrostatischen Drehzahlwandlern, für den Druck- und Mengenausgleich Hydraulikleitungen angebracht sind, die jeweils an einen feststehenden Versorgungsteil angeschlossen sinde
Die Zwischenschaltung von hydrostatischen Drehzahlumwandlern zwischen die Antriebsmotoren und die Antriebswellen der Arbeitsmaschine bewirkt bei unterschiedlichen Abtriebsdrehzahlen der Antriebsmotoren durch eine scheinbare Änderung der Antriebsübersetzung gleiche Motordrehzahlen und damit, gemäß einem Kennzeichen des Asynchronmotors, gleiche Motorbelastungeno Der Drehmomentenausgleich der beiden hydrostatischen Drehzahlwandler wird durch die zwischen ihnen bestehende hydraulische Verbindung bewirkt. Die hydrostatischen Drehzahlwandler arbeiten entsprechend der jeweiligen Beaufschlagung als Motoren oder als Pumpen, wobei sich sowohl der Rotor als auch das Gehäuse drehen, beide Drehzahlen jedoch um den Schlupfbetrag verschieden sind, während der Versorgungsteil feststeht. Das der Last entsprechende Moment erzeugt im Drehzahlwandler eine bestimmte Druckhöhe, so daß sich bei unterschiedlicher Belastung an den beiden Drehzahlwandlern jeweils eine andere Druckhöhe einstellt. Über die Ausgleichsleitung erfolgt jedoch ein Druckausgleich, was zwangsläufig auch zu einem Lastausgleich bei den zugehörigen Antriebsmotoren führt. Diese Art des Belastungsausgleichs eignet sich deshalb insbesondere für den Betrieb mit Asynchronmotoren, weil bei diesen Motoren kleine Drehaahlabweichungen große Lastdifferenzen hervorrufen. Durch den Ausgleich der Motordrehzahlen, der durch die jeweiligen Drehzahldifferenzen zwischen Rotor und Gehäuse der Drehzahlwandler bewirkt wird, werden diese Belastungsunterschiede vermieden, und jeder Motor wird gleichmäßig belastet. Der Drehzahlwandler am zunächst stär-
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ker "belasteten Motor wirkt als Pumpe und die Schlupfdrehzahl des Drehzahlwandlers vergrößert das Übersetzungsverhältnis an diesem Antriebe Der Drehzahlwandler am anderen, zunächst weniger beanspruchten Motor arbeitet dagegen zum gleichen Zeitpunkt als Hydromotor und verringert bei der gleichen, wenn auch gegensinnig sich einstellenden Schlupfdrehzahl das Übersetzungsverhältnis dieses Antriebes.
Die Erfindung ermöglicht es, bei einer Arbeitsmaschine mit Mehrmotorenantrieb, und zwar mittels Asynchronmotoren, eine gleichmäßige Lastverteilung auch bei unterschiedlichen Motorenkennlinien oder kleineren Übersetzungsabweichungen in den Getrieben zu erreichen. Die Einschaltung des Drehzahlwandlers zwischen die Arbeitsmaschine und die Motoren bewirkt insbesondere beim Einsatz von Bergbaumaschinen, die νMfach eine stoßartige Belastungscharakteristik aufweisen, eine erwünschte Dämpfung dieser Belastungsstöße, was zu einer beträchtlichen Verlängerung der Lebensdauer beitragt.
Da der hydrostatische Drehzahlwandler unterhalb einer zulässigen Höchstdrehzahl drehzahlunabhängig ist, kann dieser, was einen weiteren Vorteil bedeutet, auch zusammen mit den in jüngerer Zeit in stärkerem Umfang unter Sage verwendeten polumschaltbaren Asynchronmotoren an Bergbaumaschinen eingesetzt werden.
Der hydrostatische Drehzahlwandler kann, wenn zwischen Asynchronmotoren und Arbeitsmaschine eine Getriebeeinheit vorgesehen ist, zwischen dem Antriebsmotor und dem Getriebe oder zwischen der Arbeitsmaschine und dem. Getriebe angebracht sein. Es kann sich aber auch in bestimmten Fällen empfehlen, den statischen Drehzahlwandler zwischen zwei Getriebestufen eines Getriebes anzubringen.
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Wegen der Abhängigkeit des zu übertragenden Antriebsmomentes von der Druekhölie kann die sichertieitliche Übervra.ch.ung der Arbeitsmaschine gegen Überlastungsschaden auf leichte Weise dadurch vorgenommen werden, daß in den hydraulischen Kreislauf ein Überdruckventil eingesetzt wird. Diese Druckbegrenzung innerhalb des Systems ermöglicht einen auf beliebige Werte einstellbaren und unverzögert wirkenden Überlastungsschutz der Arbeitsmaschine, so daß Z0B0 auf die üblichen Scherbolzensicherungen verzichtet werden kann.
Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine kann durch das Kurzschließen von Druck- und Saugleitung ein Druckaufbau im Drehzahlwandler verhindert werden, so daß kein Moment vom Drehzahlwandler übertragen wird.
Durch den Einbau eines Vorspannventils in die Kurzschlußleitung kann ein allmählicher Druckaufbau als Anfahrhilfe bewirkt werden, mit deren Hilfe der Anfahrvorgang der Arbeitsmaschine beliebig gesteuert werden kann. Gleichzeitig ist auf diese Weise ein automatisches Auskuppeln des Antriebes möglich, so daß ein ITachlaiifen der Arbeitsmaschine auf den geringst möglichen Viert reduziert wird. Bei Hobelanlagen kann das z.B· dazu führen, daß geringere Stallängen benötigt werden» Weiterhin können durch ein entsprechend weiches Anfahren und Abbremsen sowie durch Fahren mit verringerten Geschwindigkeiten Reparaturarbeiten sicherer durchgeführt werden als bisher.
Durch das Einsetzen eines Drosselelementes, z.B„ eines Vorspannventils, in die Druck- bzw. Saugleitung zur Erzielung einer bestimmten Druckhöhe im System, kann eine definierte Kettenvorspannung der Kette der Arbeitsmaschine eingestellt werden.
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Da der Belastungszustand der Anlage dem Systemdruck jeweils proportional ist, kann durch die Erfassung der Druckhöhe mittels eines Meßgerätes sowie Weitergabe und entsprechende Verarbeitung der Meßwerte eine lastabhängige Folgesteuerung aufgebaut und zum Steuern der eigenen oder anderer Arbeitsmaschinen oder Arbeitsvorgänge ausgenutzt werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann jede Antriebseinheit der Arbeitsmaschine als Reversierantrieb ausgebildet sein, um das Umschalten der Antriebsmotoren zu vermeiden. Dies wird dadurch erreicht, daß je Antriebseinheit zwei hydrostatische Drehzahlwandler in zwei gegenläufigen, parallel nebeneinander angeordneten Getriebe stufen untergebracht sind, die zwischen Asynchronmotor und Antriebskettenstern der Arbeitsmaschine angeordnet sind. Dabei wird die Drehrichtung des Antriebskettensterns danach festgelegt, welcher hydrostatische Drehzahlwandler jeweils an die Saug- und Druckleitungen zwischen den Antriebseinheiten angeschlossen ist. Mit dieser Ausbildung des Antriebs steht der Arbeitsmaschine eine einfache Schaltkupplung für den häufig erwünschten Reversierbetrieb zur Verfügung, wobei in diesem Palle der Antriebsmotor stets in der gleichen Richtung weiterlaufen kann, gleichgültig, welche Drehrichtung dem Antriebskettenstern der Arbeitsmaschine gegeben wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung in einem Beispiel näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 in schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Arbeitsmaschine mit drehzahlangeglichenem Mehrmotorenantrieb ,
ig. 2 einen hydrostatischen Drehzahlwandler,
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"■· O ■*■
Pig. 3 eine Drehmoment-Drehzahlkennlinie und
4 eine Drehmoment-Kettenwegkennlinie des Gegenstandes der Pig. 1 sowie
Pig. 5 in schematischer Abbildung einen erfindungsgemäßen Reversierantrieb für eine Arbeitsmaschine.
In der Pig. 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Arbeitsmaschine 10 dargestellt, die im Beispiel eine ket.tengetriebene Bergwerksmaschine ist, die z.B. ein Kohlenhobel oder ein Kettenkratzerförderer sein kann. Die Arbeitsmaschine 10 wird im Beispiel von zwei Antriebseinheiten 11, 12 gemeinsam angetrieben. Bei jeder Antriebseinheit 11, ist ein hydrostatischer Drehzahlwandler 1, bestehend aus einem Gehäuseteil 3> einem Rotorteil 4 und einem Versorgungsteil 2 zwischen das Getriebe 9 und den Antriebskettenstern 53 eingeschaltet, um zu einer Drehzahlangleichung der beiden Antriebskettensterne 53 zu gelangen. Entsprechend den jeweiligen technischen Gegebenheiten kann der hydrostatische Drehzahlwandler 1 aber auch ebensogut zwischen Antriebsmotor δ und Getriebe 9 oder aber auch zwischen zwei getrennten Getriebe stufen eingeordnet sein. Die beiden räumlich voneinander entfernten Antriebseinheiten 11, 12 sind einmal mechanisch über eine Kette 52 und zum anderen hydrostatisch über Yerbindungsleitungen 70, 71 miteinander verbunden. Da innerhalb der Kette 52 unerschiedliehe Kettenlängungen auftreten, laufen die Antriebskettensterne 53 mit verschiedenen Drehzahlen um, was.eine unterschiedliche Lastaufnahme der Motoren 8 zur Polge hat, wenn nicht, wie dies die Erfindung vorschlägt, ein Drehzahlausgleich über die hydrostatischen Drehzahlwandler 1 vorgenommen wird, indem in diesen über die Yerbindungsleitungen 70, ein Druckausgleich vorgenommen wird, so daß die beiden Motoren ö mit gleicher Drehzahl umlaufen und gleichmäßig belastet werden.
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In der Pig. 2 ist ein solcher hydrostatischer Drehzahlwandler 1 abgebildet. Er besteht aus einem Gehäuseteil 3 und einem Rotorteil 4, die drehbar an einem Versorgungsteil 2 angeordnet sind, der feststeht. Der Gehäuseteil 3 des hydrostatischen Drehzahlwandlers 1 ist fest mit einer Abtriebswelle 81 des hier nicht dargestellten Antriebsmotors 8 angeschlossen. Der Rotorteil 4 ist fest an eine Antriebswelle 51 der hier ebenfalls nicht abgebi'.-deten Arbeitsmaschine 10 angeschlossen. Gehäuseteil 3 und Rotorteil 4 sind in üblicher Weise in gleicher Richtung und gegeneinander drehbar. Der feststehende Versorgungsteil 2 ist im Beispiel seitlich an den hydrostatischen Drehzahlwandler 1 angeschlossen und umschließt die Antriebswelle Im Versorgungsteil 2 sind ein Druckkanal 21 und ein Saugkanal 22 angeordnet, die einmal eine Verbindung 31 zum Gehäuseteil 3 bzw. 41 zum Rotorteil 4 haben. An den Druckkanal 21 schließt eine Druckleitung 71 und an den Saugkanal 22 eine Saugleitung 70 an, die zum hydrostatischen Drehzahlwandler 1 der anderen Antriebseinheit 11 bzw. 12 führen. Die Leitungen 70, 71 können aber auch kurzgeschlossen und mit Ventilen, Drosseln oder anderen Armaturen ausgerüstet sein.
Bei baugleichen Asynchronmotoren stehen bei gleicher angelegter Spannung die aufgenommene elektrische Leistung Pel und das Drehmoment M an der Abtriebswelle in einem bestimmten Verhältnis zur Drehzahl, das durch die Kurve K in Pig. 3 wiedergegeben ist. Wenn zwei an einer kettengetriebenen Arbeitsmaschine 10 installierte Motoren 8, z.B. durch unterschiedlich gelängte Kettenabschnitte innerhalb der endlosen Kette, gezwungen werden, mit unterschiedlichen Drehzahlen n, und n2 zu laufen, so unterscheiden sich zwangsläufig auch die jeweils aufgenommenen elektrischen Leistungen PeI^ und PeI2 bzw. die übertragenen Drehmomente M1 und M2 entsprechend den Punkten 100 und 200 auf der
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Kurve K. Bei einer angenommenen gleichbleibenden Gesamtlast fülirt dies zu Last-verschielmngen, wie sie in Pig. 4 (Strich-Kreis-Linie) dargestellt sind. Bei einer Einschaltung hydrostatischer Drehzahlwandler 1 zwischen die Motoren 8 und die Antriebskettensterne 53 werden die unterschiedlichen Drehzahlen n. und n2 der letzteren ausgeglichen, so daß die beiden Motoren d mit einer mittleren Drehzahl η umlaufen und jeder die gleiche elektrische Leistung Pel aufnimmt und das gleiche Drehmoment M abgibt, entsprechend den durchgezogenen Linien I und II in den ]?ig. 3 und 4, so daß Überlastungen eines Motors 8 auf Kosten des zweiten vermieden werden.
In Fig. 5 sind zwischen den Motor 8 und den Antriebskettenstern 53 der hier nicht abgebildeten Arbeitsmaschine zwei parallel nebeneinander angeordnete Getriebestufen 91, 92 eingeschaltet, einmal 91, bestehend aus einem Zahnrad 98, einem hydrostatischen Drehzahlwandler 18 und einem Zahnrad 96, zum anderen 92, bestehend aus einem Zahnrad 99, einem hydrostatischen Drehzahlwandler 19 und einem Zahnrad 97« Dabei wird durch die Getriebestufe 91 die Drechrichtung des Motors 8 über die Drehrichtung 180 in die Drehrichtung 181 des Antriebskettensterns umgesetzt und durch die Getriebestufe 92 über die Drehrichtung 190 die Drehrichtung 191 des Antriebskettensterns '53, die wieder der Drehrichtung 80 des Motors 8 entspricht, erzielte Die jeweils nicht benötigte Getriebestufe 91 oder 92 wird durch Herausnehmen des jeweiligen hydrostatischen Drehzahlwandlers 18 oder 19 aus dem Druck-, Saug-Kreislauf (70, 71 in I?ig. 1) stillgelegt. Der Motor 8 der Antriebsmaschine kann somit stets in der gleichen Richtung (Drehrichtung 80 im Beispiel) , gleichgültig, welche Drehrichtung, z.B. 181 bzw· 191 wenn Getriebestufe 18 bzw«, 19 eingeschaltet ist, der Antriebskettenstern 53 erhalten soll. Ein solcher Reversierantrieb ermöglicht es, auf das unerwünschte Umschalten des Motors 8 auf eine andere Drehrichtung zu verzichten.
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Patentansprüche
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Claims (11)

  1. Patentansprüche
    ( 1))Verfahren zum Angleichen der Drehzahlen mehrerer ^-' Asynchronmotoren, die über mit unterschiedlichen Drehzahlen umlaufende Antriebswellen eine Arbeitsmaschine antreiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Asynchronmotoren (8) kraft schlüssig über ;ie einen hydrostatischen Drehzahlwandler (1) mit der Arbeitsmaschine (10) verbunden werden und zwischen den Drehzahlwandlern (1) ein Druck- und Mengenausgleich hergestellt wird.
  2. 2) Arbeitsmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die von mehreren Asynchronmotoren über mit unterschiedlichen Drehzahlen umlaufende Antriebswellen angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Asynchronmotor (8) und der zugehörigen Antriebswelle (51) der Arbeitsmaschine (10) ein hydrostatischer Drehzahlwandler (1), der wechselweise als Motor und als Pumpe arbeitet, kraftschlüssig angeordnet ist, dessen Gehäuse (3) formschlüssig mit der Abtriebswelle (81) des Asynchronmotors (8) und dessen Rotor (4) formschlüssig mit der Antriebswelle (51) der Arbeitsmaschine (10) verbunden sind oder umgekehrt, und zwischen den hydrostatischen Drehzahlwandlern (1) für den Druck- und Mengenausgleich Hydraulikleitungen (70, 71) angebracht sind, die jeweils an einen feststehenden Versorgungsteil (2) angeschlossen sind.
  3. 3) Arbeitsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hydrostatische Drehzahlwandler (1) zwischen dem Asynchronmotor (8) und einem Getriebe (9) angebracht ist,
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  4. 4) Arbeitsmaschine nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hydrostatische Drehzahlwandler (1) zwischen der Arbeitsmaschine (10) und einem Getriebe (9) angebracht ist.
  5. 5) Arbeitsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hydrostatische Drehzahlwandler (1) zwischen zwei Getriebestufen eines Getriebes (9) angebracht ist.
  6. 6) Arbeitsmaschine nach den Ansprüchen 2 und 3> dadurch gekennzeichnet, daß in die Saugleitung (70) bzw. Druckleitung (71) ein Überdruckventil eingesetzt ist.
  7. 7) Arbeitsmaschine nach den Ansprüchen 2 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Saugleitung (70) und Druckleitung (71) eine KurzSchlußleitung (73) angebracht ist.
  8. 8) Arbeitsmaschine nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kurzschlußleitung (73) ein Vorspannventil eingesetzt ist.
  9. 9) Arbeitsmaschine nach den Ansprüchen 2 und 3» dadurch gekennzeichnet, daß in die Saugleitung (70) bzw. Druckleitung (71) ein Vorspannventil als Drosselelement eingesetzt ist.
  10. 10) Arbeitsmaschine nach den Ansprüchen 2 und 35 dadurch gekennzeichnet, daß in die Saugleitung (70) bzw. Druckleitung (71) ein Druckmeßgerät eingesetzt ist und Mittel zur Weitergabe der Meßwerte und zur Verarbeitung der Meßwerte für eine lastabhängige Folgesteuerung vorgesehen sind.
    - 13 -
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  11. 11) Arbeitsmaschine nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß je Antriebseinheit (11; 12, Pig· 1) zwei hydrostatische Drehzahlwandler (11, 12) in zwei gegenläufigen, parallel nebeneinander angeordneten
    Getriebestufen (91, 92) untergebracht sind, die zwischen Asynchronmotor (8) und Antriebskettenstern (53) der Arbeitsmaschine ^geordnet sind (l?ig. 5)·
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DE19732303250 1973-01-24 1973-01-24 Vorrichtung zum Belastungsausgleich einer aus mindestens zwei Antriebsgruppen bestehenden Antriebseinheit einer Arbeitsmaschine, insbeondere Bergbaumaschine Expired DE2303250C3 (de)

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US05/435,382 US3974716A (en) 1973-01-24 1974-01-21 Method and arrangement for equalizing the speeds of a plurality of asynchronous motors jointly driving a single machine, particularly a mining machine
FR7402391A FR2214997B3 (de) 1973-01-24 1974-01-24
GB340174A GB1454831A (en) 1973-01-24 1974-01-24 Method and apparatus for approximately equalising the speeds of a plurality of induction motors which drive a machine

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2460098A1 (de) * 1974-12-19 1976-06-24 Gewerk Eisenhuette Westfalia Elektrischer kettenantrieb, insbesondere fuer hobelanlagen
DE2845952A1 (de) * 1978-10-21 1980-04-30 Gewerk Eisenhuette Westfalia Elektrischer kettenantrieb, insbesondere fuer leistungsstarke bergbaumaschinen u.dgl.

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FR2214997A1 (de) 1974-08-19
US3974716A (en) 1976-08-17
GB1454831A (en) 1976-11-03
FR2214997B3 (de) 1978-03-10

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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)