DE2301859A1 - Verfahren zur polymerisation von aethylenisch ungesaettigten monomeren im wirbelbett - Google Patents
Verfahren zur polymerisation von aethylenisch ungesaettigten monomeren im wirbelbettInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. ING. A. VAN DER WERTH DR. FRANZ LEDERER
21 HAMBURG 90 . 8 MÜNCHEN 80
WILSTORFER STR. 33 ■ TEL. 104 III 77 Οβ 61 LUCILE-GRAHN-mt. 22 · TEL. 10« 11) 47 29 47
München, 28. Dezember 1972 S. ?2/2
Solvay & Gie.
33» Rue du Prince Albert, Brüssel, Belgien
33» Rue du Prince Albert, Brüssel, Belgien
Verfahren zur Polymerisation von äthylenisch ungesättigten
Monomeren im Wirbelbett
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens zur Polymerisation und/oder Copolymerisation von äthylenisch
ungesättigten Honomeren und insbesondere von Vinylchlorid und Propylen im Wirbelbett.
Die thermische Steuerung von exotherm arbeitenden Wirbelschichtpolymerisationsreaktoren
ist zur Durchführung einer industriellen Verfahrensweise von ganz besonderer Bedeutung,
insbesondere wenn man Reaktoren mit großen Abmessungen anwenden will.
Kur eine thermisch wirksame Steuerung oder Regelung der Polymerisationsreaktion
ermöglicht es, Harze mit annehmbaren und konstanten Eigenschaften zu erhalten.
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Eg ist bereits bekannt, die exothermen Polymerisationsreaktionen
thermisch nach dem Prinzip der inneren Kühlung zu steuern, d. h. indem das Monomere oder .die Monomeren in
flüssiger I'orm eingespritzt werden, wobei die Verdampfung
hiervon die.Zufuhr der zur Abführung der Polymerisationswärme erforderlichen Kältekalorien sicherstellt.
Darüber hinaus sind die für gewöhnlich bei Virbelbettreaktoren vervrendeten Injektionsvorrichtungen zum Einspritzen von
flüssigen Monomeren nicht geeignet, da sie lediglich zum Injizieren von gasförmigen Bestandteilen entworfen sind.
i'erner muß in dem besonderen !'all des Einspritzens von flüssigen
Monomeren spezielle Vorsorge getroffen werden, insbesondere um das Zurückströmen von gasförmigem Monomerem oder gasförmigen
Monomeren, von aufgewirbeltem oder fluidisiertein Pulver und insbesondere von Katalysator oder von Katalysatoren
in die Einspritzdüsen zu verhindern.
Es wurde gefunden, daß es zur Vermeidung der zuvor genannten Nachteile und zur optimalen Steuerung.der Polymerisationsreaktion erforderlich ist, das Einspritzen des flüssigen
Monomeren oder der flüssigen Monomeren unter besonderen Bedingungen durchzuführen, die darin bestehen, spezielle
Einspritzdüsen zu verwenden, welche in geeigneter Weise in dem Wirbelbett angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Polymerisation
und/oder Copolymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren im Wirbelbett unter Arbeiten in Anwesenheit
von einem oder mehreren Katalysatoren oder Initiatoren, einer festen Substanz und bei einem Druck unterhalb des Sättigungsdruckes
des oder der zu polymerisierenden Monomeren ,
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dadurch, gekennzeichnet, daß das Einspritzen des oder der
honorieren in flüssiger Form zur thermischen Steuerung der
lolyrrierisationsreaktion mit einer oder mehreren Einspritzdüsen
durchgeführt wird, wobei der Durchmesser der öffnung
oder der öffnungen der Einspritzdüse oder der Einspritzdüsen zwischen 0,1 und 1,5 mm beträgt und die Einspritzdüse/n
dauernd auf einer Höhe zwischen 0 % und 75 % der Höhe der fluidisierten Hasse angeordnet sind.
Der Durchmesser der Öffnungen der Einspritzdüse, welcher ein wichtiges herkmal der Erfindung darstellt, muß zwischen
0,1 und 1,5 ram liegen und er beträgt vorzugsweise 0,3 bis
1 mm. Eine Einspritzdüse, bei welcher der Durchmesser der Öffnungen unterhalb 0,1 mm beträgt, ist für das erfindungsgemäße
Verfahren nicht geeignet, da sich die Öffnungen rasch verstopfen und darüber hinaus die Druckverluste sehr
beträchtlich sind, wodurch der Einsatz von Pumpen mit sehr hohen Leistungen erforderlich ist.
Darüber hinaus weist die Erhöhung der Anzahl der öffnungen der Einspritzdüsen, welche bei Vorliegen eines reduzierten
Durchmessers erforderlich ist, praktische Nachteile auf. Tatsächlich ist es in der Praxis unmöglich, Einspritzdüsen
herzustellen, welche eine erhöhte Anzahl von kleinen Öffnungen besitzen, welche alle denselben Durchmesser aufweisen.
Unterschiedliche Durchmesser führen jedoch zu bevorzugten Durchtritten, was im Pail von kleinen Öffnungen einerseits
das Verstopfen erleichtert und andererseits eine nicht gleichförmige Verteilung der Flüssigkeit im Inneren der fluidisierten
Kasse im Inneren der Wirbelschicht ergibt. ·
Die Verwendung von Einspritzdüsen, bei denen der Durchmesser der öffnungen oberhalb 1,5 mm liegt, ist für das erfindungsgemäße
Verfahren nicht geeignet, da bei Umkehr des Druckes im Reaktor oder Reaktionsgefäß, d. h. wenn der im Reaktor
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herrschende Druck größer als der in den Einspritzdüsen herrschende Druck \irird, eine nicht wieder zu behebende
Rückwärtsbewegung des fluidisierten Pulvers in die Einspritzdüsen
auftritt, wodurch die Verstopfung der Öffnungen der Düsen und als Folge .hiervon ein Anhalten der
Reaktion verursacht wird.
Diese Nachteile treten nicht auf, wenn man Einspritzdüsen
verwendet, bei denen der Durchmesser der Öffnungen unterhalb 1,5 mm und oberhalb 0,1 mm liegt.
Selbstverständlich wäre es möglich, die Polymerisation im Wirbelbett mit Hilfe von Einspritzdüsen, deren Öffnungsdurchmesser größer als 1,5 mm ist, unter der Bedingung durchzuführen,
daß technische, spezielle und kostspielige Kittel vorgesehen werden, welche die Vermeidung der Rückwärtsbewegung
des fluidisierten Pulvers in die Einspritzdüsen in jedem Augenblick ermöglichen könnten, sobald die Druckbedingungen
derart wären, daß der Druck im Reaktor oberhalb desjenigen in den Einspritzdüsen herrschenden würde. Dies
liegt jedoch nicht im Rahmen der vorliegenden Erfindung.
Um andererseits eine optimale thermische Steuerung der Polymerisationsreaktion
zu erzielen, ist es erforderlich, die Einspritzdüse oder die Einspritzdüsen im Polymerisationsreaktor auf einer Höhe anzuordnen, welche zu jedem Zeitpunkt
zwischen 0 % und 75 % der Höhe der fluidisierten Kasse und vorzugsweise zwischen 15 % und 70 % dieser Höhe liegt.
Bei Anordnung der Einspritzdüsen auf einer Höhe oberhalb 75 %
der Höhe der fluidisierten Kasse ist es nicht mehr möglich, eine thermisch wirksame Steuerung der Polymerisationsreaktion
zu erreichen.
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In bestimmten Fällen wird diese Steuerung selbst unmöglich,
insbesondere wenn man sehr hohe Produktivitäten durch Herabsetzung
der Dauer des Polymerisationszyklus erreichen will, beispielsweise durch Erhöhen der Dosis von Katalysatoren oder
Initiatoren.
Es kann eine Einspritzdüse oder mehrere Einspritzdüsen verwendet werden, welche auf verschiedenen Höhen in der beanspr chten
Zone verteilt sind. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die Erfindung darin, die Reaktion
mit Hilfe einer an der Basis des V/irbelbettes angeordneten
Einspritzdüse zu starten und in dem Maße, wie die Polymerisation fortschreitet und sich die fluidisierte Masse vermehrt,
das flüssige Monomere mit Hilfe von einer Einspritzdüse oder von mehreren Einspritzdüsen, welche in zunehmenden Höhen angeordnet
ist/sind, einzuspritzen, wobei jedoch die Höhe immer
unterhalb 73 % eier Höhe der fluidisierten Masse bzw. der Wirbel
schient liegt.
Die Einspritzdüsen können die Form einer geraden Stange besitze Jedoch sind andere Ausführungsformen ebenfalls möglich und man
kann auch eine kreisringförinige Anordnung verwenden.
Die Anordnung der Einspritzdüsen in dem Reaktor ist nicht kritisch: sie können waagerecht, geneigt oder senkrecht angeordnet
werden.
Bevorzugt werden Einspritzdüsen in Form einer geraden, waagerecht in dem Reaktor angeordneten Stange verwendet, da diese
Vorrichtung einen leichteren Zugang zu den Einspritzdüsen zum Reinigen oder zum Erneuern ermöglicht.
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Die Öffnungen der Einspritzdüse können in einer beliebigen Richtung orientiert sein, d, h. senkrecht nach oben oder nach
unten, waagerecht wie auch in beliebigen Zwischenpositionen.
Bevorzugt werden Einspritzdüsen verwendet, deren Öffnungen senkrecht nach oben orientiert bzw. gerichtet sind.
Der Durchmesser der öffnungen der Einspritzdüse oder der Einspritzdüsen,
der von einer Öffnung zur anderen verschieden sein kann, jedoch innerhalb der beanspruchten Grenzen liegt,
ebenso wie die Anordnung der öffnungen auf der Einspritzdüse sind nicht kritisch.
Jedoch müssen sie derart sein, daß eine möglichst gleichförmige
Verteilung des Monomeren in der fluidisierten Hasse sichergestellt wird.
Bevorzugt ist der Durchmesser der öffnungen gleichförmig, und
die öffnungen sind auf einer Mantellinie angeordnet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der Druckverlust in der öffnung oder den Öffnun ·
"gen der Einspritzdüse oder der Einspritzdüsen derart eingestellt
daß das flüssige, injizierte Monomere in der" Einspritzdüse nicht verdampft. Hierzu' wird der Durchmesser der Öffnungen,
die Anzahl der öffnungen und die Anzahl der Einspritzdüsen so eingestellt, daß der Druck in der Einspritzdüse immer oberhalb
des Sättigungsdruckes des Reaktionsmediums liegt.
Es wurde gefunden, daß das flüssige Monomere, wenn man nicht unter den zuvor genannten Bedingungen arbeitet, in das Reaktion
medium durch die öffnungen der Einspritzdüsen nicht in zerstäubt"
ter Form injiziert wird, sondern längs der Einspritzdüsen
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strömt, wodurch, das Auftreten einer Verkrustung auf den
Außenwänden der Einspritzdüsen mit der Folge einer Gefahr der Verstopfung der öffnungen dieser Einspritzdüsen begünstigt
wird.
Es ist nicht, wesentlich, aus welchem Konstruktionsmaterial cie Einspritzdüsen hergestellt sind. I)1Ur gewöhnlich wird dasselbe
Metall verwendet, welches zur Konstruktion des Heaktors diente, d. h. ein Metall, welches unter den Polymerisationsbedingungen nicht reagiert oder nicht beim Kontakt mit den
iieaktionsteilnehmern korrodiert.
Bevorzugt werden gewöhnliche Stähle verwendet.
Bevorzugt werden gewöhnliche Stähle verwendet.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Einspritzdüsen
können ebenfalls zum Einspritzen der Reaktionsteilnehmer und der üblichen Zusatzstoffe wie dem Katalysator oder
den Katalysatoren, Stabilisatoren, Polymerisationsinhibitoren etc. im Verlauf oder nach der Polymerisation dienen.
Im Fall der Verwendung eines katalytischen Systems vom Typ der Ziegler-Katalysatoren kann dieses in den Autoklaven aus einer
Einführungsvorrichtung eingeführt werden, welche an beliebigem Ort in dem Reaktor und vorzugsweise im Inneren der fluidisierten
Masse angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Homopolymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren und insbesondere von
Vinylchlorid und Propylen anwendbar, ebenso wie auf die Copolymerisation
dieser Monomeren untereinander oder nit anderen copolymerisierbaren Monomeren, wobei die Iienge der Comonomeren
in dem Polymerisat zwischen 0,1 und 50 Gew.-% liegt.
Als Beispiele für copolymerisierbare Monomere können die Vinylmonomeren
wie Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Vinylacetat,
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Vinylstearat wie auch die Vinyläther und die Olefine wie Äthylen, die Butene usw. genannt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere auf Polymerisationsund'Copolymerisationsverfahren
im Wirbelbett anwendbar, wie sie in. der belgischen Patentschrift 762 552
der Anmelder__in und der luxemburgischen Patentschrift 63 520
der Anmelderin beschrieben sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet beträchtliche technische und wirtschaftliche Vorteile, da es eine wirksame Steuerung
der Polymerisationsreaktion sowohl in thermischer Hinsicht wie auch bezüglich der Polymerisationsbedingungen, wodurch
die Produktivität der Polymerisationsreaktoren wesentlich verbessert wird,wie auch die Anwendung von Reaktoren mit großen
Abmessungen in der Größenordnung von 40 bis 140 m? im industriellen
Maßstab ermöglicht.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere in den Fällen besonders interessant, in denen eine Verkrustung
auf den Wänden des Reaktors beobachtet wird, da diese Verkrustung im Gegensatz zu den klassischen Verfahrensweisen zur Polymerisation,
bei welchen die Abführung der Wärme durch die Wand des Reaktors erfolgt, keinen Einfluß auf die Abführungskapazität
der Polymerisationswärme und damit auf die Produktionskapazität des Reaktors hat.
Diese verschiedenen Vorteile ermöglichen eine maximale Optimalisierung
des Polymerisationsverfahrens im Wirbelbett.
Beispielsweise wurde die Polymerisation von Vinylchlorid im
Wirbelbett in einem Reaktor, wie er in der Zeichnung dargestellt ist, durchgeführt. .
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Der Wirbelbettreaktor 1 wird durch, ein zylindrisches
Element 2 mit einer Höhe von 900 mm und einem Durchmesser von 150 mm gebildet, dessen unterer Teil 4- aus einem konischen
Element mit 500 mm Höhe und 22 mm Durchmesser im
Unterteil "besteht. Der obere Teil des Reaktors ist mit einem Erweiterungsteil 3 versehen, der durch einen konischen Abschnitt
gebildet wird, welcher von einem zylindrischen Teil mit einem Durchmesser von 450 mm überragt wird. Der Winkel
zwischen der Wand des konischen Abschnittes und der Senkrechten beträgt 20 , wodurch die Ausbildung von Ablagerungen des
Polymerisates in dem konischen Teil verhindert wird. Die i'luidisierung des Feststoffes, im vorgegebenen Fall des Polyvinyl
chlorides, wird durch eine Strömung von gasförmigem Vinylchlorid sichergestellt.
Der Reaktor ist mit drei Einspritzdüsen 5» 6 und 7 ausgerüstet,
welche auf einer Höhe von 300, 550 bzw. 1000 mm, bezogen auf die Basis des Reaktors, angeordnet sind.
Die allgemeinen Polymerisationsbedingungen sowie das~Regelsystem
entsprechen den in der bereits genannten belgischen Patentschrift 762 552 beschriebenen Einrichtungen.
Diese Beispiele wurden in einer Vorrichtung durchgeführt, wie
sie in der zuvor beschriebenen Zeichnung dargestellt ist. Die Durchmesser und die Anzahl der öffnungen der verwendeten
Einspritzdüsen sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
Beispiele Eigenschaften der öffnungen der Einspritzdüsen
Durchmesser (mm)
ι
Anzahl der öffnungen
A (zum Vergleich) 0,05 4-0
B 0,5 4
C 1 1
D (zum Vergleich) 2 1
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Üs wurde eine diskontinuierliche Polymerisation von Vinylchlorid
bei einer Temperatur von 60 0G und einem Absolutem
druck von 9kga/cm in Anwesenheit von 1 kg festem Polyvinylchlorid
durchgeführt.
Letzteres war durch eine klassische Polymerisation in wäßriger Suspension unter Entgasung bis zum Erreichen.eines Umwandlung sgrades
von 40 % erhalten worden. Dieses Harz besaß ein scheinbares spezifisches Gewicht durch unregelmäßige Packung (Schutt-'
gewicht) von 0,4J kg/dm^.
Nachdem der Reaktor auf eine Temperatur von 60 0C gebracht und
das Polyvinylchlorid eingeführt worden war, wurde die Luft abgesaugt und der Autoklav mit Stickstoff gespült, anschließend
wurde gasförmiges Vinylchlorid eingeführt und gleichzeitig die i'luidisierungsgeschwindigkeit des gasförmigen Vinylchlorids
auf etwa 10 cm/sec eingestellt.
Die Höhe der fluidisierten Masse bzw. Wirbelschicht stellte sich zwischen 450 und 550 mm ein.
Nach Erreichen des l-olymerisationsdruckes, d. h. 9 kga/cni ,
wurden Ί8 g Lauroylperoxid eingeführt.
Die Reaktion startete und die Temperatur des Reaktionsmediums erhöhte sich. Die Polymerisationstemperatur wurde durch Einspritzen
von flüssigem Vinylchlorid mit Hilfe der Einspritz-r
düse 5 mit den Eigenschaften der Öffnungen B konstant gehalten.
Nach einer Reaktion von 90 Minuten lag die Höhe der fluidisierten
Kasse bzw. Wirbelschicht zwischen 800 und 900 mm und es
wurde die Einspritzdüse 6 (öffnungen B) in Betrieb gesetzt.
Nach einer Reaktion von 180 Minuten lag die Höhe der fluidisierten
Masse bzw. der Wirbelschicht zwischen 1500 und 1600 mm und es wurde die Einspritzdüse 7 (öffnungen B) in Betrieb genommen.
Nachdem man die gewünschte Vinylchloridmenge polymerisiert
hatte, d. h. nachdem man die zu Beginn eingeführte Polyvinylchloridmenge um den Paktor 10 erhöht hatte, wurde die Polymerisationsreaktion
gestoppt.
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!Inch 4- Stunden Polymerisation wurden 9,9 kg Polyvinylchlorid
mit den folgenden Eigenschaften gewonnen:
scheinbares spezifisches Gewicht (Schüttgewicht) = 0,65 kg/dnr
Bioctylphtnalat-Absorption * 8 %
Hieraus ergibt sich eine Erhöhung der Produktivität um 55 %
bezogen auf einen Polynerisationsversuch, welcher unter denselben Bedingungen und nach dem in Beispiel 1 der belgischen
Patentschrift 762 552 beschriebenen Verfahren durchgeführt
wurde, in welchem 12 g LauroyIperoxid verwendet wurden und
cie Polymerisationsdauer 6 Stunden betrug..
Derselbe Versuch wurde mit Einspritzdüsen mit den Merkmalen C
mit identischen Ergebnissen wiederholt.
Kit Einspritzdüsen der Merkmale A (Vergleich) ergaben sich zunächst technologische Schwierigkeiten bei der Herstellung
der Öffnungen dieser Einspritzdüsen. Danach verstopften sich die Öffnungen der Einspritzdüse 6 im Verlauf der Polymeri-
.fortschreitend
sation/und es war nicht mehr möglich, die Polymerisationsreaktion thermisch zu steuern. Der Ersatz der Einspritzdüse
erforderte das Entgasen des Reaktors, die Einführung eines Inertg'ases (Stickstoff), den Ersatz der nicht mehr brauchbaren
Einspritzdüse und das erneute Inbetriebnehmen der Vorrichtung.
Diese verschiedenen Arbeitsvorgänge verlängerten den Zyklus der Polymerisation um eine Zeitspanne von 45 Minuten.
Hit Einspritzdüsen der Merkmale D wurde eine Verstopfung der öffnungen der Einspritzdüsen 5 und 6 im Verlauf der Polymerisation
durch das Pulver des fluidisierten Polyvinylchlorideε festgestellt, sobald der Druck im Reaktor oberhalb des in der
Einspritzdüse herrschenden Druckes lag. Daher traf man auf dieselben Nachteile, wie sie bereits zuvor beschrieben wurden.
Der Polymerisationszyklus war um eine Stunde verlängert worden.
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In einem Keaktor, wie er in der Zeichnung dargestellt und
zuvor beschrieben wurde, wurde ein Copolymerisationsversuch von Vinylchlorid und Äthylen durchgeführt. Der Durchmesser
der Öffnungen der Einspritzdüsen 5» 6 und 7 war wie folgt:
die Einspritzdüse 5 besaß 4 Öffnungen mit einem Durchmesser
von 0,5 Bim;
die Einspritzdüse 6 besaß eine Öffnung mit einem Durchmesser von 1 mm;
die Einspritzdüse 7 besaß 6 Öffnungen mit einem Durchmesser
von 0,3 ram.
Die Copolymerisation wurde in Anwesenheit von 1 kg eines Copolyraerisates aus Vinylchlorid-Athylen mit einem Gehalt
von 3 % Äthylen in Anwesenheit von 20 g Dicetylperoxydicarbonat bei einer Temperatur von 53 0C und einem Vinylchloridpartialdruck
von 756 kga/cm durchgeführt.
Die Einspritzdüsen 5j 6 und 7 wurden aufeinanderfolgend in
dem haße, wie die thermische Steuerung der Reaktion dies erforderte,
in Betrieb genommen. Die Einspritzdüsen 6 und 7 wurden eingesetzt, sobald ihre Höhe auf einer Höhe unterhalb
75 % der Höhe der fluidisierten Masse bzw. Wirbelschicht lag.
Wach 5 Stunden hatte man 9»9 kg eines Copolymerisates von
Vinylchlorid-Äthylen mit einem Gehalt von 3 % Äthylen gewonnen.
Das erhaltene Harz besaß folgende Eigenschaften:
scheinbares spezifisches Gewicht (Schüttgewicht) «=0,65 kg/dnr
Dioctylphthalat-Adsorption . « 12 %
Eine äquivalente Produktivität und ein Harz mit denselben Eigenschaften
wurden erhalten, indem 3 Einspritzdüsen mit 4 Öffnungen
von 0,5 DiQ verwendet wurden.
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Claims (3)
- Patentansprüche\AJl Verbessertes Verfahren zur Polymerisation und/oder Copolymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren im
. Wirbelbett unter Arbeiten in Anwesenheit von einen oder
mehreren Katalysatoren oder Initiatoren, einer festen
Substanz und bei einem Druck unterhalb des Sättigungsdruckes des oder der zu polymerisierende* Monomeren,
dadurch gekennz eich net, daß das Einspritzen des oder der Monomeren in flüssiger IPorm zur thermischen
Steuerung der Polymerisationsreaktion mit einer oder mehreren Einspritzdüsen durchgeführt wird, wobei der Durchmesser der öffnung oder der Öffnungen der Einspritzdüse oder der Einspritzdüsen zwischen 0,1 und 1,5 mm beträgt und die Einspritzdüse/n dauernd auf einer Höhe zwischen 0 % und
75 % der Höhe des fluidisierten Masse angeordnet sind. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der öffnung oder der Öffnungen der Einspritzdüse oder der Einspritzdüsen zwischen 0,3und 1 mm beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der öffnungen, die Anzahl der
Öffnungen und die Anzahl der Einspritzdüsen so ausgewählt werden, daß der Druck in der Einspritzdüse oder den Einspritzdüsen immer oberhalb des Sättigungsdruckes des
Eeaktionsmediums liegt.4-, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich* net, daß als äthylenisch ungesättigtes Monomeres Vinylchlorid verwendet wird.309837/0767Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Einspritzdüsen dauernd auf einer Höhe zwischen 15 % und 70 % der Höhe der fluidisierten Kasse angeordnet sind.309837/0767
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