DE2300933A1 - Bohrlochladevorrichtung - Google Patents

Bohrlochladevorrichtung

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DE2300933A1
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Robert Joseph Roach
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PPG Architectural Coatings Canada Inc
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Canadian Industries Ltd
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    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/08Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor
    • F42D1/10Feeding explosives in granular or slurry form; Feeding explosives by pneumatic or hydraulic pressure

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Description

PATENTANWALTSBÜRO TlEDTKE - BüHLING - KlNNE 2300933
TEU (IW11) 539853-6« TELEXi 524MS tlpet CABLE ADDRESS: Garm«ni«patent München
8000 München Bavariaring
Postfach 202403 9. Januar 1973 B 5OOH
Canadian Industries Limited Montreal, Canada
Bohrlochladevorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für dat Besehiden oder Beladen von Bohrlöchern mit Sprengst off auf schlämmungen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird insbesondere im Untertagebergbau in beengten Arbeitsbereichen angewendet.
Sprengstoffaufschlämmungen, die aus einer Mischung aus einem Oxydationsmittel und Brennstoffbestandteilen bestehen, die in einem fließfähigen Grundmaterial
dispergiert sind, haben umfangreiche Anwendung im Bergbau · c*> ° und in der Bauindustrie erfahren, wo sie gewöhnlich in
co Bohrlöchern mit einem Durchmesser von 3 Zoll bis 6 Zoll co "*·■ und mehr angewendet werden. Im Tagebau und insbesondere ο
££ in Steinbrüchen haben sich Sprencstoffaufschlämmungen insbesondere als brauchbar erwiesen, da es möglich ist, die
Dautacn· Bank (MOncfcan) Kto. Si/βΐ O» Draadnar Bank (München) Kto. StM S44 Poatochack (Mfinchan) Kto. 67043-KH
Aufschlämmung in loser (unverpackter) Form direkt in die Bohrlöcher einzufüllen, und zwar von einem Tank oder einem Mischer, der sich auf einem Fahrzeug befindet. In dieser Weise ergab sich größere Wirtschaftlichkeit, und zwar wegen verbesserter Sprengwirkung und niedrigeren Produktionskosten im Vergleich zur Verwendung von herkömmlichen auf Dynamitbasis beruhenden Sprengstoffen.
Kürzlich ist vorgeschlagen worden, diese bequemen, wirtschaftlichen und sicheren Sprengstoffaufschlämnungen unter Tage in Bohrlöchern kleinen Durchmessers zu verwenden, d.h. Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 2 Zoll oder weniger, Hierfür sind verbesserte Aufschlämmungzusammensetzungen vergrößerter Empfindlichkeit entwickelt worden, die das Zünden der Aufschlämmung in diesen Bohrlöchern kleinen Durchmessers mit Hilfe einer Sprengkapsel gestatten, wobei die Aufschlämmung die Detonation über die ganze Länge langer Bohrlöcher kleinen Durchmessers weiterleitet. Bei diesen Untertageanwendungen wurden sensitive oder empfindliche Aufschlämmungsmischungen in der Sprengstoffabrik in Patronen verpackt, die eine Flüssigkeit halten konnten, und wurden zu den Untertagearbeitsplätzen befördert, wo sie in derselben V/eise wie Dynamitpatronen zum Einsatz kamen, für deren Ersatz sie so gestaltet wurden. Diese verpackten Aufschlämmungen sind jedoch nicht ohne Nachteile, auch wenn sie den Vorteil der Sicherheit und geringeren Giftigkeit im Vergleich mit solchen auf Dynamitbasis besitzen. Das Verpacken ist schwierig und manchmal kostspielig, und zwar wegen
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des fließfähigen Zustands der Aufschlämmung und weil die sich ergebenden weichen Patronen häufig Schwierigkeiten beim Einsetzen von Hand in die Bohrlöcher bereiten. Es wäre daher vorteilhaft, wenn die Sprengstoffaufschlämmungen in loser Form im Untertagebau in die Bohrlöcher eingefüllt werden könnten, und zwar in derselben Weise, wie Aufschlämmungen lose im Tagebau Anwendung finden. Einige Schwierigkeiten werden jedoch sofort offensichtlich. Im Tagebau sind die Bohrlöcher stets vertikal oder nahezu vertikal, so daß das Füllen der Bohrlöcher unter Schwerkraft oder unter Druck mit Hilfe von Füllschläuchen relativ leicht ist. Im Untertagebau liegen jedoch die Bohrlöcher häufig in der Arbeitsfläche horizontal oder sogar über Kopf vertikal in der Decke, so daß Schwerkraftfüllung nicht angewendet werden kann, um die Aufschlämmung im Bohrloch zu halten. In gleicher V/eise kann das Einfüllen der losen Aufschlämmung in aufsteigenden Löchern und horizontalen Löchern nicht unter Verwendung von Vorrichtungen bewerkstelligt werden, wie sie derzeit benutzt werden und die Aufschlämmungen in vertikale Oberflächenlöcher pumpen oder sonstwie einfüllen. Darüberhinaus schließen die beengten Arbeitsbereiche unter Tage die Verwendung solcher manchmal raumaufwendigen und unhandlichen Einrichtungen aus, wie sie bei Sprengvorgängen im Tagebau Anwendung finden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung für das Füllen oder Beschicken von Bohrlöchern im Untertagebau mit Sprengstoffaufschlämmungen in loser Form zu schaffen.
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Weitere Ziele der Erfindung ergeben sich aus der weiteren Beschreibung.
Erfindungsgemäß wird eine tragbare Vorrichtung geschaffen, die das Einfüllen loser Aufschlämmungen- in Bohrlöchern gestattet und die in Kombination folgende Merkmale besitzt, ein Speicherabteil für Sprengstoffaufschlämmung, eine pneumatisch betätigte hin--und hergehende Pumpe oder Hubkolbenpumpe, die lösbar an einen Auslaß des Speicherabteils angeschlossen ist, eine Abgabeeinrichtung, die an die Pumpeneinrichtung angeschlossen ist und die Aufschlämmung unter Druck von dem Speicherabteil in das Bohrloch fördern kann, und eine Steuereinrichtung, durch die die Arbeitsgeschwindigkeit der pneumatisch betätigten Pumpeinrichtung reguliert werden kann, wobei die Aufschlämmungsabgabeeinrichtung ferner in den Boden eines Bohrlochs einsetzbar ist und an ihrem Vorderende eine Einrichtung aufweist, durch die sie in Abhängigkeit von dem unter Druck erfolgenden Einpumpen der Aufschlämmung in das Bohrloch aus diesem herausgezogen werden kann.
Die Erfindung·liefert ferner wahlweise eine Einrichtung, mit der ein chemisches, die Viskosität erhöhendes Mittel aus einem Speicherabteil zugeführt und der Sprengstoff auf schlämmung zugemischt werden kann, und zwar nahe dem Austritt der Aufschlämmung aus der Abgabeeinrichtung oder an der Stelle des Austritts.
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Mit der Bezeichnung "tragbare Vorrichtung" ist gemeint, daß die Vorrichtung solche Abmessungen und solches Gevricht hat, daß sie von Hand zu einem engen oder beengten Untertagearbeitsbereich als eine einzige Einheit transportiert werden kann.
Für den Bergmann ist es klar, daß eine Sprengstoffaufschlämmungsmasse, die sich in einem horizontalen oder nach aufwärts beneigten Bohrloch selbst halten soll, eine erhebliche Viskosität besitzen muß, damit sie im Bohrloch bleibt und nicht ausläuft. Im allgemeinen muß eine solche Aufschlämmung erheblich mehr Fließwiderstand bieten als eine Aufschlämmung, wie sie für vertikal nach unten weisende Bohrlöcher im Tagebau Anwendung findet. Die Verwendung einer solchen extraviskosen Aufschlämmung im Untertagebau und in loser Form wirft Probleme auf, wie sie beim Bohrlochfüllen im Tagebau nicht auftreten. So sind z.B. Pumpenj wie sie für sicheres und nützliches Bewegen von Sprengstoffaufschlämmungen durch Rohre großen Durchmessers im Tagebau Anwendung finden, für das Pumpen von hochviskosen Aufschlämmungen durch Rohre kleinen Durchmessers völlig ungeeignet. Ferner ist es bekannt, daß die Scherkräfte beim Verarbeiten innerehalb bekannter Schlämmpumpen die Zündempfindlichkeit hochviskoser explosiver Aufschlämmungen vermindern, eine Verminderung, die nicht toleriert werden kann, wenn die Aufschlämmung in Form von Ladungen kleinen Durchmessers wirkungsvoll gezündet werden soll. Es ist daher ein wesentliches Ziel der Erfindung, eine Pumpenabgabeeinrichtung für
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eine hochviskose explosive Aufschlämmung zu schaffen, die Aufschlämmung durch langgestreckte Rohre kleinen Durchmessers in Bohrlöcher fördert, ohne daß die Zündempfindlichkeit der Aufschlämmung in einem beträchtlichen Maß vermindert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert, die teilweise im Schnitt und teilweise im Aufriß eine erfindungsgemäße Vorrichtung verdeutlicht.
Auf einem Kufengestell 2 sitzt ein Speicherabteil oder Vorratsbehälter oder Trichter 1 für lose Sprengstoffaufschlämmung. Der Trichter 1 besitzt einen angelenkten Deckel 3. Ferner ist mit Hilfe von Stützen 4 und 5 auf dem Kufengestell 2 eine doppeltwirkende Kolbenpumpe 6 sowie ein druckluftbetätigter Motor 7 befestigt. Der Einlaß 13 der Kolbenpumpe 6 ist an den Bodenauslaß 8 des Trichters' 1 mit Hilfe einer Kupplung 9 angeschlossen, die vorzugsweise eine Schnellkupplung ist. Der Hubkolben 10 der Pumpe 6 ist mit Hilfe einer Welle 11 an den luftbetätigten Motor oder Luftmotor 7. angeschlossen. Ferner ist ein Betätigungsorgan oder ein Luftschalter 12 so angebracht, daß er durch die Bewegung des Kolbens 10 betätigt wird. An den Auslaß 14 der Pumpe 6 ist ein Aufschlämmungsförderschlauch 15 angeschlossen. Auf der Außenseite des Trichters 1 befindet sich ein Vorratstank 6 für einen chemischen Zusatzstoff; der Vorratstank 16 hat eine belüftete Füllöffnung 17 und einen Bodenauslaß 18. An den Auslaß 18 ist eine luftbetätigte
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Zusatzpumpe 19 angeschlossen. An den Auslaß 20 der Zusatzpumpe 19 ist ein Rohr 21 angeschlossen, das in den Schlauch 15 eindringt und im Inneren nahe dem Austrittsende 22 des Schlauchs 15 endet. Das Rohr 21 ist ausreichend stabil, so daß es nicht unter dem Druck der sich in dem Schlauch 15 befindlichen Aufschlämmung zusammengedrückt wird. Durckluft für das Betreiben des Luftmotors 7 und der luftbetätigten Zusatzpumpe 19 wird durch die Luftleitungen 23 und 24 geliefert. Die Luftleitung 24 führt in das Betätigungsorgan 12. Die Hauptluftzufuhr gemäß Pfeil 25 kommt von einer Druckluftquelle, die in Untertagearbeitsbereichen für den Einsatz von Bohrern oder dergleichen vorgesehen ist. Die Luftzufuhr 25 kann in Hinsicht auf Druck und Volumen am Arbeitspult 26 eingestellt werden, bevor sie zum Motor 7 und zur Pumpe 19 geht. Im Trichter 1 befindet sich eine typische viskose Sprengstoffaufschlämmung, während sich im Tank 16 ein typischer, chemischer Zusatzstoff, z.B. eine Chromat-Quervernet zungslösung 28 befindet.
Pur den Einsatz wird eine hochviskose Sprengstoffaufschlämmung 27, die z.B. auf der Erdoberfläche vorbereitet und z.B. in Polyäthylensäcken in den Untertagebereich befördert worden ist, in den Trichter 1 der auf Kufen sitzenden Pumpeinheit eingefüllt, die sich nahe der Arbeitsstelle im Untertagebaubereich befindet. Der Trichter 1 kann bis zu 400 χ 0,454 kg oder mehr Sprengstoffaufschlämmung aufnehmen. Ein Mitglied der Arbeitsmannschaft setzt den Schlauch 5 in ein Bohrloch ein, bis man fühlt, daß das Schlauchende 22 den
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Boden des Bohrlochs erreicht. Flexible Scheiben 29 aus Gummi oder einem anderen federnd nachgiebigen Xunststoffmaterial, die nahe dem Ende 22 des Schlauchs 15 befestigt sind und diesen umgeben, dienen zum Zentrieren des Schlauchendes im Bohrloch und stoßen den Schlauch 15 aus dem Bohrloch hinaus, wenn, die Aufschlämmung unter Druck durch das Ende 22 gegen den Boden des Bohrlochs gepumpt wird. Wie man aus der Zeichnung ersieht, sind die Scheiben 29 etwas tassenförmig oder kappenfÖrmig ausgebildet, wobei deren Konkavseite zum Vorderende 22 des Schlauchs 15 weist. Ist der Schlauch 15 in richtiger V/eise in das Bohrloch eingesetzt, wird der Luftleitung 23 und im Bedarfsfall der Luftleitung 24 Luft zugeführt, um den Luftmotor 7 und die Zusatzpumpe 19 zu betätigen. VJird der Motor 7 mit Luft beaufschlagt, setzt sich der Kolben 10 in Bewegung; diese Bewegung wird erstens als Vorwärtshub in Richtung weg vom Trichterauslaß 8 und zweitens als Rückwärtshub in Richtung auf den Trichterauslaß 8 beschrieben. Bewegt sich der Kolben 8 vorwärts, wird Aufschlämmung 27 durch den Trichterauslaß 8 und den Pumpeneinlaß 13 über die Pumpenöffnung angesaugt und dabei die Ventilkugel 31 versetzt. Die Aufschlämmung tritt über die öffnung 33 in die Kammer 32 ein, tritt durch die öffnung 34, verschiebt die Ventilkugel 35 und gelangt über die öffnung 37 in die Austrittskammer 36. Am Ende des Vorwärtshubs des Kolbens 10 kehrt der Luftmotor 7 um und veranlaßt den Rückwärtshub des Kolbens 10, bei dem die Kugeln 31 und 35 die öffnungen 30 bzw. 3^ verschließen, so daß die Aufschlämmung innerhalb der Pumpe nicht in den
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Trichter 1 zurückkehren kann; die Aufschlämmung wird dabei durch den Pumpenauslaß 14 in den Schlauch 15 gepreßt. Aufeinanderfolgende Weehselhübe des Kolbens 10 verursachen einen pulsierenden Strom an Aufschlämmung durch den Schlauch 15 und in das Bohrloch, Die hin- und hergehende Bewegung oder Wechselbewegung des Kolbens 10 betätigt das Betätigungsorgan 12 und veranlaßt Luftdurchfluß über die Leitung 21IA zur Betätigung der Zusatzpumpe 19. Die an den Auslaß des Zusatztanks 16 angeschlossene Pumpe 19 liefert proportionierte Mengen an Zusatzstoff, z.B. eine Quervernetzungslösung zu der sich nahe dem Austritt 22 des Schlauchs 15 befindlichen Aufschlämmung. Am Schlauchaustritt erfolgt mäßiges Mischen von Quervernetzungsmittel und Aufschlämmung; sofern zusätzliches oder verbessertes Vermischen erwünscht ist, kann der Schlauch nahe seinem Ende mit einem eingegliederten Zwischenflächenoberflächenmischer bekannter Bauart versehen werden. Beim Austritt der Aufschlämmung aus dem Schlauchende 22 in und gegen das Bodenende des Bohrlochs kommt die Aufschlämmung mit jeder flexiblen Scheibe 29 in Arbeitsberührung, wobei der durch die Aufschlämmung übertragene Druck benutzt wird, um den Schlauch 15 in Richtung auf den Bohrlocheingang zu schieben. Das Bohrloch wird auf diese Weise bei gleichzeitigem Herausziehen des Schlauchs vollständig gefüllt. Um Verschütten von Aufschlämmung aus dem Schlauchende zu vermeiden, wenn dieses das Bohrloch verläßt, wird die Luftzufuhr zur Schalttafel oder zum Schaltpult 26 gesperrt. Jeglicher Restdruck in der Pumpe und im Schlauch kann geringen Ausstoß oder geringes Herausquellen der Aufschlämmung aus dem Schlauchende
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bewirken, wobei diese Aufschlämmung in einem Auffangbehälter gesammelt werden kann. Alternativ kann an die Pumpe oder den Abgabeschlauch oder Förderschlauch eine Leckleitung oder ein Schlauch (nicht gezeigt) angeschlossen werden, um jegliche Überschußaufschlämmung zum Trichter 1 zurückzuführen. Am Ende der Einsatzperiode können der Trichter, die Pumpe und der Sehlauch in einfacher Weise dadurch gereinigt werden, daß man durch das System Wasser oder ein ähnliches Lösungsmittel hindurchschickt.
Die zur Verwendung bei der Vorrichtung geeignete Pumpe ist eine modifizierte Version der Pumpenart, wie sie normalerweise zum Pumpen sehr viskoser Materialien wie z.B. Schmierfette, Dichtungsmassen oder dergl. verwendet werden. Eine solche Pumpe kann als eine Einzelhub-Doppelwirkungs-Kolbenpumpe bezeichnet werden, die aus Sicherheitsgründen und anderen Gründen für die Handhabung von explosiven Aufschlämmungen in besonderer Weise modifiziert worden ist. Aus offensichtlichen Gründen muß bei den beweglichen Teilen Berührung von Metall zu Met.all innerhalb der Pumpe vermieden werden. Die Ventilkugeln 31 und 35 bestehen z.B. aus einem inerten Kunststoffmaterial wie Polytetrafluoräthylen, desgleichen die Sitze für diese Ventilkugeln rund um die öffnungen 30 und 3^. Rund um die Welle 11 sind Gummi- oder Kunststoffdichtungen vorgesehen, während um den Kolben 11 nichtmetallische Kolbenringe laufen. Zur Erhöhung der Durchflußrate der Aufschlämmung durch die Pumpe kann es notwendig sein, die übliche Abmessung der öffnungen 30 und 31*
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sowie der öffnungen 33 und 37 zu vergrößern. Der zum Antrieb der Pumpe 6 verwendete Luftmotor ist vorzugsweise ein doppeltwirkender Membranmotor, der eine Hubeinstelleinrichtung besitzt, die genaue Kontrolle der Aufschlämmungsfördermenge bei jedem Pumpenhub ermöglicht. Der Trichter 1 und der Tank 6 können aus jedem geeigneten Material bestehen, das Korrosion durch die oxidierenden Salze widersteht, wie sie bei den aufgeschlämmten Sprengstoffmischungen verwendet werden. Vorteilhaft kann rostfreier Stahl verwendet werden.
Es folgen Beispiele über die Anwendung der Vorrichtung im Untertagebau.
Beispiel 1
In einer Goldmine im Untertagebau in einer Tiefe von 2400 χ 0,30^ m wurden eine Anzahl Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 2 Zoll in ringförmiger Anordnung in die Decke, die Wände und den Boden der Strecke gebohrt. Der Winkel der Bohrlöcher variierte von 89° über der Horizontalen bis zu JJ3° unterhalb der Horizontalen, wobei die Bohrlochtiefe im Bereich von 28 χ 0,304 bis 69 x 0,3011 m lag. Eine Aufschlämmungspumpvorrichtung kleiner Kapazität und ähnlich der in der Zeichnung dargestellten Pumpe \vurde nahe dem Arbeitsbereich installiert, wo der Trichter nit aufgeschlämmtem Sprengstoff gefüllt wurde, der in Polyäthylensäcken an Ort und Stelle befördert wurde. Die verwendete explosive Aufschlämmung bestand aus einem Gemisch von angenähert 63
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Gew.-% oxidierenden Salzen, 10 Gew.-" selbstzündender Sprengstoff, 18 Gew.-# V/asser, 5 Gew.-JS Aluminiumpulver, 2 Gew. ~% Glycol und der Rest kleinere Mengen an Verdickungsmittel, Quervernetzungsmittel und pH-Steuermittel. Die Aufschlämmung wurde durch einen 80 χ 0,304 m langen Gummischlauch mit einem Innendurchmesser von 1 Zoll auf β χ 0,30*1 m bis 14 χ 0,30*1 m Tiefe vom Bohrlochmund aus in die Bohrlöcher eingepumpt. Nach dem Pumpen ergab sich kein Anzeichen dafür, daß Aufschlämmung aus den Bohrlöchern ausläuft, und zwar selbst bei solchen Bohrlöchern, die nahezu vertikal lagen, wobei sich die Beobachtungsdauer über 21J Stunden erstreckte. Die Füllrate der 2 Zoll-Bohrlöcher betrug etwa 4 χ 0,304 m pro Minute; diese Füllrate ergab sich im wesentlichen aus der Erfahrung der Bedienungspersonen sowie aus der geringen Kapazität der verwendeten Pumpe. Nach dem Füllen jedes Bohrlochs wurde jedes Loch mit Hilfe einer Dynamitpatrone mit einem Durchmesser von 1 1/2 Zoll verschlossen, die in die ;
Aufschlämmung am Kragen oder Mund der Bohrlochöffnunp: eingesetzt wurde. Das Zünden jeder Zündpatrone erfolgte mit Hilfe einer elektrischen Sprengkapsel. Inspektion des Sprengbereichs zwei Tage nach der Zündung zeigte eine erfolgreiche Sprengwirkung.
Beispiel 2
In einer Untertagebaustrecke in einem Pyritbergwerk wurden in das Felsgestein zwei Ringe von Bohrlöchern nit einem Bohrlochdurchmesser von 2 Zoll gebohrt, wobei die
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Tiefe in Bereich von 5 x 0,304 bis 58 χ 0,301I m und die Winkel zwischen -62° bis +90° lagen. Insgesamt wurden laufende Meter Bohrloch mit 2 Zoll Durchmesser hergestellt. Eine Sprengstoffaufschlämmung aus angenähert 15 Gew.-% Wasser, 69 Gew.-% Oxydationsalz, 7 Gew.~% kohlenstoffhaltiges Material, 3 Gew.-% Schwefel, 5 Gew.-% Aluminiumpulver und der Rest Verdickungsmittel und Quervernetzungsmittel wurden in die Tiefe gebracht und in den Trichter der Vorrichtung gefüllt, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist. Die Aufschlämmung wurde durch 80 χ 0,301J m eines ir Innendurchmesser 1 Zoll starken Gummischlauchs in jedes Bohrloch mit einer mittleren Rate von 35 x 0,304 PuB pro Minute bis auf 3 χ 0,304 m bis 5 x 0,304 m vom Kopfende der Löcher eingepumpt. Keines der vorgenannten horizontalen Löcher zeigte irgendein Anzeichen für das Auslaufen der Aufschlämmung. Alle Löcher wurden mit Dynamitpatronen mit einem Durchmesser von 1 1/2 Zoll versehen, die an einem Ende eine elektrische Sprengkapsel besaßen. Die Aufschlämmung war weich genug, um das Einführen und Eingraben des Zündkörpers zu gestatten. Nach dem Detonieren wurde eine exzellente Sprengwirkung festgestellt.
Aus der Vorbeschreibung ergibt si,ch, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung eine sichere und. wirkungsvolle Einrichtung für das Pullen von Untertagebohrlöchern mit loser Sprengstoffaufschlämmung hoher Viskosität liefert. Die Erfindung ist im übrigen nicht auf die beschriebene Ausfuhrungsform beschränkt; es können in weitem Bereich
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-Inliegende Konstruktionsmaterialien, Anordnungen von Bestandteilen und Arbeitsweisen für die Lieferung des Erzeugnisses gewählt werden. Die tragbare Vorrichtung kann z.B. auf einer mit Rädern versehenen Basis oder einen Rahmen montiert werden, wo dies praktikabel ist. Die Aufschlämmung kann ferner beispielsweise der tragbaren Vorrichtung in Ladesilos zugeführt werden, die beispielsweise mit Hilfe eines Fahrstuhls transportiert werden können. Ferner können Fernsteuerungen nahe dem Füllschlauch vorgesehen werden, um eine genaue überwachung zu gewährleisten. Weitere .Abwandlungen sind möglich, ohne daß vom Erfindungsbereich abgewichen wird.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Von Hand tragbare Vorrichtung für das Füllen von Bohrlöchern mit einer losen Sprengstoffaufschlämmung, gekennzeichnet durch einen Vorratsbehälter (1) für eine Sprengstoffaufschlämmung, durch eine pneumatisch betätigte hin- und hergehende Pumpeinrichtung (6), die lösbar an einen Auslaß (8) des Vorratsbehälters (1) angeschlossen ist, durch eine Abgabeeinrichtung (15), die an die Pumpeinrichtung angeschlossen ist und eine Aufschlämmung unter Druck vom Vorratstank in ein Bohrloch fördern kann, durch eine Steuereinrichtung, die die Arbeitsgeschwindigkeit der pneumatisch betätigten Pumpeinrichtung reguliert, v;obei die Aufschlämmungsabgabeeinrichtun.f? ferner für das Einsetzen bis zum Boden eines Bohrlochs geeignet ist und an ihrem Vorderende Einrichtungen (29) trägt, wodurch bei Eintritt der Aufschlämmung unter Druck in das Bohrloch die Abgabeeinrichtung aus dem Bohrloch herausgedrückt wird.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpeinrichtung (6) eine Einzelhubdoppeltwirkende-Kolbenpumpe ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe aus solchen Materialien besteht, daß die sich bewegenden Teile keinen Metall-zuMetall-Kontakt liefern.
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    M. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (6) durch einen Luftmotor (7) angetrieben ist.
    5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis H, dadurch gekennzeichnet, daß die an das Voiderende der Abgabeeinrichtung (15) angeschlossene Einrichtung (29) von wenigstens einer federnd nachgiebigen tassenförmigen Scheibe gebildet ist, deren konkave Seite zum Vorderende weist.
    6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5» gekennzeichnet durch einen Vorratsbehälter (16) für ein chemisches, Viskositätserhöhendes Mittel, (28) und durch eine Fördereinrichtung (19) für das überführen, dieses viskositätserhöhenden Mittels von dem Vorratsbehälter zu einer Stelle nahe dem Vorderende der Aufschlämmungsabgabeeinrichtung (15).
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Betätigungsorgan (12) für das Betätigen der Fördereinrichtung (19), wobei das Betätigungsorgan (12) so angeordnet ist, daß es durch die Bewegung der hin- und hergehenden Pumpeinrichtung (6) betätigt wird.
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