DE10334374B4 - Auspressvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Auspressvorrichtung zum Auspressen einer Masse (32) aus einem selbstbohrenden, chemischen Verbundanker für den Baubereich, insbesondere zum Auspressen einer Masse aus einem selbstbohrenden, chemischen Verbundanker (2) für den Berg- und Tunnelbau, mit einem Gehäuse (21) und einer Presseinrichtung (24), wobei der Verbundanker (2) ein Ankerrohr (5) umfasst, das ein Ende (6) mit einem Bohrkopf (7) und ein freies Ende (8) aufweist und mittels eines Motors (3) eines Bohrgerätes in den Untergrund bohrbar ist, wobei das Ankerrohr (5) eine Aufnahme (31) für die auszupressende Masse (32) aufweist und im Ankerrohr (5) ein Auspresskolben (33) anordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auspressvorrichtung (4) mit dem Motor (3) des Bohrgerätes und dem freien Ende (8) des Ankerrohres (5) wirkgekoppelt ist, und dass die Presseinrichtung (24) mit einem fluiden Medium betätigt ist, sowie eine Eintrittsöffnung (36), einen Mediumskanal (37) und eine Austrittsöffnung (38) für das fluide Medium aufweist, wobei die Presseinrichtung (24) einen separaten...

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Auspressvorrichtung zum Auspressen einer Masse aus einem selbstbohrenden, chemischen Verbundanker für den Baubereich, insbesondere zum Auspressen einer Masse aus einem selbstbohrenden, chemischen Verbundanker für den Berg- und Tunnelbau. Die Auspressvorrichtung weist ein Gehäuse und eine Presseinrichtung auf. Der Verbundanker umfasst ein Ankerrohr, das ein Ende mit einem Bohrkopf und ein freies Ende aufweist. Mittels eines Motors eines Bohrgerätes ist das Ankerrohr in den Untergrund bohrbar. Das Ankerrohr weist eine Aufnahme für die auszupressende Masse auf und im Ankerrohr ist ein Auspresskolben anordenbar. Die Erfindung betrifft weiter eine Anordnung mit einer solchen Auspressvorrichtung.
  • Chemische Verbundanker für den Baubereich und insbesondere für den Berg- und Tunnelbereich sind seit langem bekannt. Sie dienen in erster Linie zur Stabilisierung von Baugruben oder von Wandungen in Hohlräumen, wie in Tunnel, Stollen oder dergleichen. Bei der Erstellung von Baugruben und Hohlräumen werden die mechanischen Eigenschaften und insbesondere die Tragfähigkeit der Gebirgsschichten vermindert. Diese Gebirgsschichten werden mittels der chemischen Verbundanker an weiter entfernte, unbeschädigte Gebirgsschichten verankert und so an diesen gesichert.
  • Aus der DE 100 17 763 A1 ist ein chemischer Verbundanker bekannt, der ein Ankerrohr mit einem Bohrkopf und einem Angriffsmittel für ein Bohrgerät aufweist. Im Rohrelement sind eine Aufnahme für eine auszupressende Masse, die auszupressende Masse selbst und ein Auspresskolben vorgesehen. In einem ersten Schritt wird mit dem Bohrgerät der Verbundanker in den Untergrund gebohrt. In einem weiteren Schritt wird nach dem Entfernen des Bohrgeräts eine Auspressvorrichtung am Angriffsmittel angeordnet und mittels eines Auspressmechanismus, der z. B. einen Stössel und eine Kolbenstange umfasst, die auszupressende Masse in Richtung des Bohrkopfs ausgepresst. Durch Austrittsöffnungen am Bohrkopf dringt die ausgepresste Masse in den Bohrlochgrund und in den Ringspalt zwischen der Bohrlochwandung und dem Ankerrohr ein. Nach dem Aushärten der ausgepressten Masse ist der Verbundanker im Untergrund verankert.
  • Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass die Demontage des Bohrgeräts und die Montage der Auspressvorrichtung, insbesondere im Berg- und Tunnelbau, einen erheblichen Aufwand darstellen. Zudem sind insbesondere im Berg- und Tunnelbau nur beschränkte Platzverhältnisse vorhanden, die das Auspressen der auszupressenden Masse bei langen Verbundankern behindern, beziehungsweise verunmöglichen.
  • Aus der DE 38 38 186 A1 ist eine Verfüllvorrichtung zum Füllen eines mit einem rohrförmigen Bohrgestänge gebohrten Bohrlochs bekannt. Die Verfüllvorrichtung weist ein drehbar in einem Gehäuse gelagertes Rotorteil auf, wobei das Rotorteil für den Bohrvortrieb einerseits mit einem Motor einer Bohrmaschine und andererseits mit einem freien Ende des rohrförmigen Bohrgestänges wirkgekoppelt ist. Ein Halsteil der Verfülleinrichtung dringt in den freien Endbereich des rohrförmigen Bohrgestänges ein und weist in einer Achse liegend eine Austrittsöffnung und einen Mediumskanal auf. Über eine radial nach aussen gerichtete Eintrittsöffnung und mit dieser in Verbindung bringbare, am Gehäuse ausgebildeten Anschlussöffnung wird das Spülmedium bzw. der Füllstoff dem rohrförmigen Bohrgestänge zugeführt.
  • Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass diese Verfüllvorrichtung nicht zum Auspressen einer auszupressenden Masse eines selbstbohrenden, chemischen Ankers geeignet ist. Des Weiteren ist ein Abführen von beim Bohrvorgang anfallenden Bohrkleins, wie es beim Trockenbohrverfahren anfällt, durch die Kanäle dieser Verfüllvorrichtung nicht möglich.
  • Darstellung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Auspressvorrichtung und Anordnung zu schaffen, die einfach montierbar ist und einen geringen Platzbedarf bei Gewährleistung auch grosser Auspresslängen aufweist.
  • Die Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
  • Gemäss der Erfindung ist die Auspressvorrichtung mit dem Motor und dem freien Ende des Ankerrohres wirkgekoppelt. Die Presseinrichtung ist mit einem fluiden Medium betätigt und weist zur Führung des fluiden Mediums eine Eintrittsöffnung, einen Mediumskanal und eine Austrittsöffnung auf. In der Presseinrichtung ist ein separater Abführkanal zum Abführen von dem beim Bohrvorgang des Verbundankers anfallenden Bohrklein vorgesehen.
  • Die erfindungsgemässe Auspressvorrichtung wird vor Beginn des Bohrvorgangs an dem freien Ende des Ankerrohres angekoppelt. Der Motor eines, zur Anwendung gelangenden Bohrgerätes wird an der Auspressvorrichtung angekoppelt. Die Auspressvorrichtung weist eine Drehmomentmitnahme auf. Beim Bohrvorgang kann sich die Auspressvorrichtung mit dem Ankerrohr bis zum Erreichen der gewünschten Bohrtiefe mitdrehen. Nach der Beendigung des Bohrvorgangs erfolgt mittels der Auspressvorrichtung das Auspressen der auszupressenden Masse über den Auspresskolben. Die auszupressende Masse ist beispielsweise eine Mehrkomponentenmasse, welche in einem so genannten Folienbeutel in die Aufnahme des Ankerrohres vor Beginn des Bohrvorgangs eingeführt wurde. Nach Beendigung des Auspressvorgangs werden der Motor von der Auspressvorrichtung und die Auspressvorrichtung von dem freien Ende des Ankerrohres abgekuppelt. Die Auspressvorrichtung steht der weiteren Verwendung zum Auspressen, beziehungsweise Ausbringen einer auszupressenden Masse eines weiteren Verbundankers zur Verfügung.
  • In einer Variante dazu ist die erfindungsgemässe Auspressvorrichtung fest mit dem Motor als eine Einheit, beziehungsweise mit dem Bohrgerät als eine Einheit verbunden. Mit dieser Ausführung der Erfindung reduzieren sich der Montage- sowie der Demontageaufwand bei jedem der zu setzenden Verbundanker zusätzlich.
  • Die Presseinrichtung ist mit einem fluiden Medium betätigt. Da die Anordnung eines Mechanismus zum Auspressen der auszupressenden Masse entfällt, kann die Auspressvorrichtung kompakt und in ihrer Gesamtabmessungen klein ausgebildet werden. Die Platz sparende Bauweise ermöglicht den Einsatz von Verbundankern in Hohlräumen, in denen infolge des beschränkten Platzangebots das Auspressen von Verbundankern infolge des Platzbedarfs der bisherigen Auspressvorrichtung nur bedingt oder überhaupt nicht möglich war. Des Weiteren umfasst die erfindungsgemässe Auspressvorrichtung eine geringe Anzahl beweglicher Teile, was sich auf die Lebensdauer, beziehungsweise auf die Wartung vorteilhaft auswirkt. Zudem kann kein Anteil der auszupressenden Masse vor oder hinter dem Auspresskolben anhaften, was einen deutlichen Vorteil gegenüber mechanischen Auspressmedien darstellt. Des Weiteren ist der Kontakt des Anwenders mit den teilweise aggressiven Bestandteilen der auszupressenden Masse im Gegensatz zu mechanischen Systemen weitgehend ausgeschlossen. Vorzugsweise wird als fluides Medium Wasser verwendet. Weitere, für die Betätigung der Presseinrichtung geeignete fluide Medien sind beispielsweise Druckluft, Hydrauliköl oder Ähnliches.
  • Die Presseinrichtung weist zur Führung des fluiden Mediums eine Eintrittsöffnung, einen Mediumskanal und eine Austrittsöffnung für das fluide Medium auf. Über die Eintrittsöffnung, den Mediumskanal und der Austrittsöffnung wird das fluide Medium von einem Anschluss derart umgeleitet, dass das fluide Medium im Wesentlichen senkrecht auf den, im Ankerrohr angeordneten Auspresskolben wirkt. Nach Beendigung des Bohrvorgangs wird beispielsweise ein Ventil geöffnet, welches das fluide Medium unter Druck in die Presseinrichtung eintreten lässt. Das fluide Medium trifft auf den Auspresskolben, welcher infolge des entstehenden Druckaufbaus in Setzrichtung des Verbundankers verschoben wird. Nachdem die vorbestimmte Menge der auszupressenden Masse ausgebracht wurde, wird das Ventil geschlossen und die Auspressvorrichtung vom Ankerrohr des Verbundankers entfernt.
  • Der Mediumskanal und die Austrittsöffnung liegen im Wesentlichen in einer Achse, die vorteilhafterweise im Wesentlichen parallel zur Setzrichtung des Verbundankers verläuft. Die Eintrittsöffnung ist im Wesentlichen radial nach aussen ausgerichtet. Durch diese Führung des fluiden Mediums lässt sich die Auspressvorrichtung in deren Abmessungen kompakt ausbilden. Die Eintrittsöffnung ist vorteilhaft bezogen auf die genannten Achse, beziehungsweise bezogen auf die Setzrichtung des Verbundankers vorzugsweise um etwa 90° abgewinkelt zu dieser ausgerichtet.
  • Durch den Abführkanal kann beim Bohrvorgang im Trockenverfahren das anfallende Bohrklein abgesaugt werden. Bei einem Bohrvorgang im Nassverfahren kann durch den Abführkanal das nötige Spülwasser zu- und abgeführt werden.
  • Vorzugsweise weist die Auspressvorrichtung im Gehäuse ein drehbar gelagertes Rotorteil auf. Das Rotorteil ist mit dem Motor und dem freien Ende des Ankerrohres wirkgekoppelt. Vorteilhaft weist die Auspressvorrichtung im Rotorteil ebenfalls einen separaten Abführkanal zum Abführen von dem beim Bohrvorgang des Verbundankers anfallenden Bohrklein auf, durch welchen im Nassbohrverfahren durch den Abführkanal das nötige Spülwasser zu- und abgeführt werden kann. Das Rotorteil bildet die Drehmomentmitnahme der Auspressvorrichtung aus, wobei das Gehäuse bei dieser Ausführungsform beim Bohrvorgang in seiner Position verbleibt. Somit können z. B. allfällige Anschlüsse oder Abstützungen am Gehäuse der Auspressvorrichtung angeordnet werden, ohne dass diese den Bohrvorgang z. B. infolge eines Umwickelns der Auspressvorrichtung behindern. Das Rotorteil ist beispielsweise mittels vorzugsweise hermetisch abgeschlossenen Kugellagern in dem Gehäuse gelagert, die ein Verklemmen der beiden Teile untereinander beim Bohrvorgang verhindert. In einer Variante dazu sind z. B. die Kontaktflächen zwischen dem Gehäuse und dem Rotorteil mit einer Gleitbeschichtung versehen, z. B. aus Teflon-Beschichtung.
  • Bevorzugt ist die Presseinrichtung innerhalb des Rotorteils angeordnet. Die Presseinrichtung ist beispielsweise fest mit dem Rotorteil verbunden und dreht sich mit diesem beim Bohrvorgang mit. In einer Variante dazu ist die Presseinrichtung drehbar im Rotorteil gelagert. Da die Wirkrichtung der Presseinrichtung in dieser Ausführung annähernd in Setzrichtung des Verbundankers liegt, wirkt der durch die Presseinrichtung erzeugte Pressdruck ohne eine kraftvermindernde Umlenkung auf den Auspresskolben im Ankerrohr.
  • Bevorzugt weist die Presseinrichtung einen Dorn auf, der in die Aufnahme des Ankerrohres einführbar ist. Die Aufnahme des Ankerrohres ist beispielsweise die Innenwandung des Ankerrohres oder die Innenwandung eines, im Ankerrohr angeordneten Innenrohres. Es erfolgt eine einwandfreie Zuleitung des fluiden Mediums auf den Auspresskolben. Der Dorn ist vorzugsweise im Bereich der Austrittsöffnung der Presseinrichtung ausgebildet.
  • Vorteilhafterweise ist am Dorn ein Dichtmittel zur Schaffung einer dichten Verbindung zwischen dem Dorn und der Aufnahme des Ankerrohres vorgesehen. Das Dichtmittel ist beispielsweise zumindest ein Dichtring aus z. B. Gummi, der ein Austreten des auf den Auspresskolben wirkenden fluiden Mediums entgegen der Setzrichtung des Verbundankers verhindert.
  • Vorzugsweise ist am Gehäuse der Auspressvorrichtung eine Anschlussöffnung ausgebildet, die mit der Eintrittsöffnung der Presseinrichtung in Verbindung bringbar ist. Die Anschlussöffnung am Gehäuse weist z. B. einen Schlauchanschluss auf, an dem ein, das fluide Medium führender Schlauch anschliessbar ist. Zur Erleichterung und Beschleunigung der Montage und Demontage der Auspressvorrichtung und dem zur Anwendung gelangenden Bohrgerät wird der Anschluss beispielsweise mit einem Schnellanschluss und/oder Adapter versehen. In dem Rotorteil sind beispielsweise mehrere Öffnungen oder ein Ringkanal vorgesehen, welche die Verbindung zur Eintrittsöffnung in der Presseinrichtung und zur Anschlussöffnung am Gehäuse ermöglichen, womit die Zuleitung des fluiden Mediums in die Presseinrichtung bei verschiedenen Stellungen des Rotorteils gegeben ist.
  • Bevorzugt weist die Auspressvorrichtung ein Überdruckventil auf. Ist die Bewegung des Auspresskolbens in Setzrichtung des Verbundankers behindert oder gestoppt kann über das Überdruckventil der Druck im fluiden Medium abgebaut werden, bevor die Auspressvorrichtung und gegebenenfalls das Bohrgerät Schaden nimmt.
  • Die Anordnung zum Setzen eines selbstbohrenden, chemischen Verbundankers im Baubereich, insbesondere zum Setzen eines selbstbohrenden, chemischen Verbundankers im Berg- und Tunnelbau, umfasst einen Motor mit dem der Verbundanker in den Untergrund gebohrt wird und eine erfindungsgemässe Auspressvorrichtung. Die Anordnung weist gegenüber den bekannten Anordnungen einen geringeren Montage- und Demontageaufwand, da ein Entkoppeln des Bohrgeräts von dem Ankerrohr, bevor die auszupressende Masse aus dem Ankerrohr ausgebracht werden kann, entfällt. Zudem weist die Anordnung einen geringeren Platzbedarf auf.
  • Bevorzugt weist die Anordnung einen Lagerbehälter für die Nachführung des fluiden Mediums zur Betätigung der Presseinrichtung auf. Beim Auspressvorgang wird die benötigte Menge des fluiden Mediums im Lagerbehälter bereitgestellt und vorzugsweise nach dem Auspressvorgang in den Lagerbehälter zurückgeführt sowie in diesem bis zur nächsten Anwendung der Anordnung zwischengelagert. Anstelle eines separaten Lagerbehälters kann ein Leitungssystem für das fluide Medium als Lagerbehälter dienen. Wird beispielsweise Wasser als fluides Medium verwendet, kann die Wasserzuleitung und evtl. eine vorhandene Ableitung die Funktion des Lagerbehälters übernehmen.
  • Vorzugsweise umfasst die Anordnung einen gesteuerten Druckzylinder zur Betätigung der Presseinrichtung. Mittels des z. B. hydraulisch oder pneumatisch betriebenen Druckzylinders kann das fluide Medium auch auf engsten Platzverhältnissen auf das gewünschte, bezie hungsweise benötigte Druckniveau zum Ausbringen der auszupressenden Masse gebracht werden. Wird als fluides Medium Wasser verwendet, beträgt der zu erzeugende Druck um 2·107 Pa. Weist die Anordnung einen Lagerbehälter auf, ist dieser vorzugsweise dem Druckzylinder vorgeschaltet. Vorteilhafterweise ist zwischen dem Lagerbehälter und dem Anschluss an der Auspressvorrichtung eine luftfreie Wassersäule vorhanden.
  • Einer der wesentlichsten Vorteile stellt die stufenlose Regulierbarkeit der erfindungsgemässen Auspressvorrichtung dar. Somit können mit ein und derselben Auspressvorrichtung unterschiedliche Ankerlängen, verschiedene Materialien von auszupressenden Massen und unterschiedliche Ringspaltgegebenheiten berücksichtigt werden.
  • Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 Eine schematische Anordnung mit der erfindungsgemässen Auspressvorrichtung;
  • 2 eine Ansicht auf die erfindungsgemässe Auspressvorrichtung; und
  • 3 einen Schnitt durch die erfindungsgemässe Auspressvorrichtung entlang der Linie III-III in 2.
  • Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • Eine schematische Anordnung mit der erfindungsgemässen Auspressvorrichtung ist in 1 dargestellt. Die Anordnung 1 zum Setzen eines selbstbohrenden, chemischen Verbundankers 2 in einem Untergrund umfasst einen Motor 3 und eine mittels eines fluiden Mediums betätigbare Auspressvorrichtung 4. Als fluides Medium kommt bei diesem Ausführungsbeispiel Wasser zur Anwendung.
  • Der Verbundanker 2 weist ein Ankerrohr 5 auf, an dessen in Setzungsrichtung S liegenden Ende 6 ein Bohrkopf 7 mit Austrittsöffnungen für eine auszupressende Masse angeordnet ist. Vor Beginn des Bohrvorgangs wird die Auspressvorrichtung 4 an dem freien Ende 8 des Ankerrohres 5 angekuppelt und anschliessend der Motor 3 eines zur Anwendung gelangen den Bohrgeräts mit der Auspressvorrichtung 4 verbunden, beziehungsweise wirkgekoppelt. Nach Beendigung des Bohrvorgangs wird die Auspressvorrichtung 4 betätigt und die, im Ankerrohr 5 des Verbundankers 2 befindliche Masse ausgebracht. Nach Abschluss der Auspressarbeiten wird die Auspressvorrichtung 4 mit dem Motor 3 von dem Ankerrohr 5 abgekuppelt und steht der Verwendung zum Setzen eines weiteren selbstbohrenden, chemischen Verbundankers zur Verfügung.
  • Die Anordnung 1 umfasst weiter als Lagerbehälter 11 einen Wassertank und einen hydraulischen Druckzylinder 12 auf, der über die Steuerung 13 gesteuert wird. In den Verbindungsleitungen 14 und 15 ist jeweils ein Absperrventil 16, bzw. 17 angeordnet. Im Druckzylinder 12 wird durch Verschieben der Ausschubeinheit 18 das Wasser zum Ausbringen der auszupressenden Masse im Ankerrohr 5 in die Auspressvorrichtung 4 mit einem Druck von etwa 2·107 Pa gepresst. Nach Beendigung des Auspressvorgangs kann die Ausschubeinheit 18 des Druckzylinders zurückbewegt werden, wodurch das zuvor benötigte Wasser wieder in den Lagerbehälter 11 rückgeführt wird. Mittels der Absperrventile 16 und 17 wird ein Auslaufen des im Lagertank 11 oder im Druckzylinder 12 befindlichen Wassers bei einem Umbau oder einer Umplatzierung der Anordnung, beziehungsweise Teile davon verhindert.
  • 2 zeigt eine Ansicht auf die erfindungsgemässe Auspressvorrichtung und 3 zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemässe Auspressvorrichtung entlang der Linie III-III in 2. Die Auspressvorrichtung 4 weist ein hülsenförmiges Gehäuse 21 auf, in dem ein über mehrere Kugellager 23 drehbar gelagertes Rotorteil 22 angeordnet ist. Im Rotorteil ist eine Presseinrichtung 24 vorgesehen, welche mit dem Rotorteil 22 verbunden ist. Eine an dem Rotorteil 22 angeordnete Abdeckung 27 reduziert die Menge an Staub und Bohrklein, welche in den Spalt zwischen dem Gehäuse 21 und dem Rotorteil 22 eindringen könnte, was die Gebrauchstauglichkeit der Auspressvorrichtung 4 verbessert.
  • Das Rotorteil 22 weist einen, analog eines Einsteckendes eines Werkzeugs ausgebildeten Anschluss 25 zur Schaffung einer Wirkkupplung zwischen dem Motor 3 (siehe 1) eines zur Anwendung gelangenden Bohrgeräts und dem Rotorteil 22 auf. Am gegenüberliegenden Ende der Auspressvorrichtung 4 weist das Rotorteil 22 eine Aufnahme 26 zur Schaffung einer Wirkkupplung zwischen dem Ankerrohr 5 des Verbundankers 2 und dem Rotorteil 22 auf. Für ein besseres Zusammenwirken zwischen dem Rotorteil 22 und dem Ankerrohr 5 weist das Ankerrohr an dem freien Ende 8 eine, als Angriffsmittel für die Aufnahme 26 dienende Wölbung 30 auf.
  • Im Ankerrohr 5 des Verbundankers 2 ist ein, als Aufnahme 31 für die auszupressende Masse 32 dienendes Innenrohr vorgesehen. Die auszupressende Masse 32 ist in einem Folien beutel verpackt und mit dem Auspresskolben 33, werkseitig oder vor der Montage der Auspressvorrichtung 4 an dem Ankerrohr 5 in diesem angeordnet.
  • Die Presseinrichtung 24 weist eine Eintrittsöffnung 36, einen Mediumskanal 37 und eine Austrittsöffnung 38 für das als fluides Medium verwendete Wasser auf. Der Mediumskanal 37 und die Austrittsöffnung 38 liegen auf einer Achse 43. Die Eintrittsöffnung 36 verläuft senkrecht zur Achse 43, radial zur Aussenfläche der Presseinrichtung 24. Im Rotorteil 22 ist ein, z. B. abschnittweise unterbrochener Ringkanal 39 vorgesehen, der eine Verbindung zwischen einer Anschlussöffnung 40 im Gehäuse 21 und der Eintrittsöffnung 36 in der Presseinrichtung 24 in verschiedenen Positionen des Rotorteils 22 ermöglicht. Für den Anschluss beispielsweise eines, das fluide Medium der Presseinrichtung 24 zuführenden Schlauches ist im Bereich der Anschlussöffnung 40 ein Kupplungsabschnitt 41 vorgesehen, der ein Überdruckventil 42 aufweist.
  • Im Bereich der Austrittsöffnung 38 weist die Presseinrichtung 24 einen Dorn 46 auf, der in das, als Aufnahme 31 ausgebildete Innenrohr einschiebbar ist. Zur Gewährleistung der Dichtung zwischen der Aufnahme 31 und des Dorns 46, ist dieser mit einer umlaufenden Nut 47 und einem darin angeordneten Dichtring 48 versehen.
  • Das, als Aufnahme 31 für die auszupressende Masse 32 dienende Innenrohr ist bezogen auf den Querschnitt des Ankerrohres zur Schaffung eines Abführkanals 51 im Ankerrohr 5 exzentrisch angeordnet. Die Presseinrichtung 24 weist ebenfalls einen Abführkanal 52 auf, der mit dem Abführkanal 51 im Ankerrohr 5 und einem Abführkanal 53 im Rotorteil 22 in Verbindung steht. Die Abführkanäle 51, 52 und 53 erlauben ein Absaugen von anfallendem Bohrklein bei einem Trockenbohrverfahren sowie die Zu- und Abführung von Spülwasser bei einem Nassbohrverfahren.

Claims (9)

  1. Auspressvorrichtung zum Auspressen einer Masse (32) aus einem selbstbohrenden, chemischen Verbundanker für den Baubereich, insbesondere zum Auspressen einer Masse aus einem selbstbohrenden, chemischen Verbundanker (2) für den Berg- und Tunnelbau, mit einem Gehäuse (21) und einer Presseinrichtung (24), wobei der Verbundanker (2) ein Ankerrohr (5) umfasst, das ein Ende (6) mit einem Bohrkopf (7) und ein freies Ende (8) aufweist und mittels eines Motors (3) eines Bohrgerätes in den Untergrund bohrbar ist, wobei das Ankerrohr (5) eine Aufnahme (31) für die auszupressende Masse (32) aufweist und im Ankerrohr (5) ein Auspresskolben (33) anordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auspressvorrichtung (4) mit dem Motor (3) des Bohrgerätes und dem freien Ende (8) des Ankerrohres (5) wirkgekoppelt ist, und dass die Presseinrichtung (24) mit einem fluiden Medium betätigt ist, sowie eine Eintrittsöffnung (36), einen Mediumskanal (37) und eine Austrittsöffnung (38) für das fluide Medium aufweist, wobei die Presseinrichtung (24) einen separaten Abführkanal (52, 53) zum Abführen von dem beim Bohrvorgang des Verbundankers anfallenden Bohrklein aufweist.
  2. Auspressvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auspressvorrichtung (4) des Bohrgerätes im Gehäuse (21) ein drehbar gelagertes Rotorteil (22) aufweist, wobei das Rotorteil (22) mit dem Motor (3) des Bohrgerätes und dem freien Ende (8) des Ankerrohres (5) wirkgekoppelt ist und einen separaten Abführkanal (52, 53) zum Abführen von dem beim Bohrvorgang des Verbundankers anfallenden Bohrklein aufweist.
  3. Auspressvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinrichtung (24) innerhalb des Rotorteils (22) angeordnet ist.
  4. Auspressvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinrichtung (24) einen Dorn (46), optional im Bereich der Austrittsöffnung (38), aufweist, der in die Aufnahme (31) des Ankerrohres (5) einführbar ist.
  5. Auspressvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Dorn (46) ein Dichtmittel (48) zur Schaffung einer dichten Verbindung zwischen dem Dorn (46) und der Aufnahme (31) des Ankerrohres (5) vorgesehen ist.
  6. Auspressvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (21) der Auspressvorrichtung (4) eine Anschlussöffnung (40) ausgebildet ist, die mit der Eintrittsöffnung (36) der Presseinrichtung (24) in Verbindung bringbar ist, und dass die Auspressvorrichtung (4) optional ein Überdruckventil (42) aufweist.
  7. Anordnung (1) zum Setzen eines selbstbohrenden, chemischen Verbundankers im Baubereich, insbesondere zum Setzen eines selbstbohrenden, chemischen Verbundankers (2) im Berg- und Tunnelbau, mit – einem Motor (3) eines Bohrgerätes mit dem der Verbundanker (2) in den Untergrund gebohrt wird, und – einer Auspressvorrichtung (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (1) einen Lagerbehälter (11) für die Nachführung des fluiden Mediums zur Betätigung der Presseinrichtung (24) aufweist.
  9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (1) einen gesteuerten Druckzylinder (12) zur Betätigung der Presseinrichtung (24) umfasst.
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