DE2300167B2 - Einrichtung zur Messung der Temperatur ferromagnetischer Körper - Google Patents
Einrichtung zur Messung der Temperatur ferromagnetischer KörperInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung der Temperatur ferromagnetischer Körper nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs.
Als ferromagnetischer Körper kommen insbesondere
Stahl in Formstahlvergütungssystemen und Walzgut in Walzstraßen in Frage, wobei eine derartige Einrichtung
zur Regelung bzw. Steuerung benutzt werden kann.
Bei einer bekannten Einrichtung zur Messung der Temperatur ferromagnetischer Körper (vgl. G. P.
Sedgenitse, Messung der Temperatur von rotierenden Maschinenteilen, Moskau, 1962, S. 63 ff., insbesondere
S. 66) sind zwei an eine Wechselspannungsquelle angeschlossene Induktionsspulen vorgesehen, die ausgangsseitig an eine Gleichrichtereinheit angeschaltet
sind. Im Magnetfeld einer der Induktionsspulen ist der ferromagnetische Körper angeordnet, dessen Temperatur zu messen ist. Die Temperatur wird auf dem durch
ein an die Gleichrichtereinheit angeschlossenen Meßgerät ermittelt, das von einem Strom durchflossen ist, der
vom temperaturanhängigen Gesamt-Ersatzwiderstand des ferromagnetischen Körpers im Meßabschnitt
abhängt.
Nachteile dieser bekannten Meßeinrichtung sind: ω>
Notwendigkeit der Einhaltung eines bestimmten Abstands zwischen dem Körper und der zugeordneten
Induktionsspule sowie
Messung nur der örtlichen Oberflächentemperatur des Körpers, obwohl gerade für Steuerungs- und Regelungs-Zwecke eine über den Körper-Querschnitt
mittlere Temperatur erfaßt werden sollte.
örtlichen Oberflächentemperatur des Körpers zeigt auch eine bekannte Einrichtung (vgl. DE-AS 12 58 825)
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs, wobei der ferromagnetische Körper strangförmiges metallisches
Gut, insbesondere ein Draht oder ein Band ist, das zwei
konzentrisch angeordnete. Primär- und Sekundärwicklung jeweils aufweisende Lufttransformatoren durchläuft, deren Primärwicklungen in Reihe und deren
Sekundärwicklungen in Differenz geschaltet sind, denen ihrerseits ein Wechselstrom-Spannungsverstärker und
ein Demodulator nachgeschaltet sind, an dessen Ausgang eine Gleichspannung die zwischen den
Meßstellen' bestehende Temperaturdifferenz anzeigt Dabei dient die von Wirbelströmen im Meßgut bewirkte
Induktivitätsänderung zur Messung der Leitfähigkeit des Guts und damit zur Anzeige der Temperatur-Meßwerte.
Außerdem ist bei dieser bekannten Meßeinrichtung die Temperaturmessung von verschiedenen Parametern
abhängig, nämlich dem Querschnitt des ferromagnetischen Körpers, dem magnetischen Streufluß in den
Transformatoren sowie der Feldstärke des Magnetfelds.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Meßeinrichtung dei eingangs genannten Art zu schaffen, die eine
Messung der Temperatur des ferromagnetischen Körpers als Mittelwert über den Körper-Querschnitt
und zudem unabhängig von Parametern des Körpers und der Einrichtung, nämlich dem Körper-Querschnitt,
dem magnetischen Streufluß und der magnetischen Feldstärke, gestattet
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Lehre nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs.
Dabei dient das Potentiometer mit der Normalspannungsquelle dazu, die Skala des Meßgeräts in Übereinstimmung mit der Temperaturänderung zu bringen und
außerdem ein Eingehen des Körper-Querschnitts in den Temperatur-Meßwert auszuschließen.
Durch die eine bereits oben genannte Literaturstelle (vgl. DE-AS 12 58 625) sind zwar auch Temperaturmeßverfahren bekanntgeworden, bei denen metallisches
Gut infolge dessen Induktivitätsänderung durch Temperaturänderung mittels Spulen gemessen wird, wobei die
Temperaturabhängigkeit der magnetischen Sättigungsinduktion ferromagnetischer Werkstoffe zur Temperaturmessung herangezogen wird. Dort werden aber
derartige Temperaturmeßverfahren abgelehnt, weil sie keine ausreichenden Effekte ergeben würden, um sie
ohne besonderen Aufwand in der Praxis durchzuführen, weshalb dort die von Wirbelströmen im Meßgut
bewirkte Induktivitätsänderung, die ihrerseits von der Leitfähigkeit des Meßguts und damit letztlich von
dessen Temperatur abhängt, ausgenutzt wird, um die bekannten ferromagnetischen Veränderungen nicht zur
Messung heranziehen zu müssen.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zur elektrischen Temperaturmessung unter Ausnutzung der
Temperaturabhängigkeit der magnetischen Sättigungsinduktion ferromagnetischer Werkstoffe (vgl. DE-PS
9 69 054) sind zwei primärseitig in Reihe mit einer Luftspaltdrossel an einer Wechselspannung liegende
Transformatoren mit scharfe Sättigungsknicke aufweisenden Eisenkernen vorgesehen, die bis in den
Sättigungsbereich magnetisiert sind, von denen der eine der zu messenden Temperatur ausgesetzt wird, während
der andere auf konstanter Temperatur gehalten wird, und sekundärseitig unter Messung des resultierenden
Sekundärstroms, dessen Größe ein Maß für die zu
messende Temperatur ist, gegeneinandergeschaltet
sind, wobei durch einen einstellbaren Widerstand im Sekundärkreis der Transformatoren der in ihm fließende
Strom so abgeglichen wird, daß er der Temperaturdifferenz
zwischen beiden Transformatoren proportionalisL
Diese bekannte Vorrichtung kann erst recht nicht zum trägheits- und berührungsfreien Messen der über
den Querschnitt gemittelten Temperatur von ferromagnetischen Körpern wie schnell bewegten Walzgütern
verwendet werden, da ein Wärme-Kontakt zwischen dem Körper und dem einen Eisenkern in der kurzen Zeit
gar nicht herstellbar ist Hinzu kommt der Aufwand für die Konstanthaltung der Temperatur des anderen
Eisenkerns.
Schließlich ist eine Vorrichtung zum Steuern des elektroinduktiven Erhitzens metallischer Werkstücke
bekannt geworden (vgL DE-PS 8 71933), um zum
Körper die Wärmezufuhr genau zu bemessen bzw. diese Wärmemenge einzuhalten, wobei auch eine Gleichspannungsquelle
zur Einsteilung des Kathoden-Gitter-Potentials eines Entladungsrohrs vorgesehen ist, das ein
Relais zum Einleiten von Regel- oder Schaltvorgängen steuert Die dort verwendete Meßspule mißt eine sehr
komplexe EMK, die von verschiedenen Parametern abhängt, insbesondere dem Werkstück-Querschnitt,
dem Streufluß im Spalt zwischen Werkstück und Induktor sowie der Feldstärke des Magnetfelds in der
Meßspule, zumal der Induktor, die Primär- und die Meßspule bzw. Meßleiterschleife die Sekundärwicklung
eines Übertragers bilden, dessen Magnetschluß das Werkstück ist.
Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die erfindungsgemäße Einrichtung mit der Messung der Temperatur,
während die Wärmemenge zwar eine von der Temperatur abhängige physikalische Größe ist, in die
aber noch andere Größen wie z. B. die Wärmekapazität eingehen. Darüber hinaus ist bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung die angezeigte Temperatur nur mit der temperaturabhängigen Sättigungsmagnetisierung des
ferromagnetischen Körpers verknüpft, ohne daß unkontrollierbare andere Parameter die Temperaturmessung
verfälschen würden.
Nachstehend wird die Erfindung durch die Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Einrichtung zur .Messung der Temperatur von ferromagnetischen
Körpern,
F i g. 2 die Abhängigkeit des Verhältnisses der Sättigungsmagnetisierung des ferromagnetischen Körpers
bei beliebiger Temperatur zur Magnetisierung des ferromagnetischen Körpers beim absoluten Nullpunkt
von dem Verhältnis der absoluten Temperatur des Körpers zur Curie-Temperatur, gemäß der Erfindung,
F i g. 3 die Abhängigkeit der Anzeige des Meßgerätes von der mittleren Temperatur über den Querschnitt des
ferromagneiischen Körpers, gemäß der Erfindung, und
Fig.4 die Temperaturverteilung über den Querschnitt
des ferromagnetischen Körpers, gemäß der to Erfindung.
Die Prinzipschaltung der Einrichtung zur Messung der Temperatur von ferromagnetischen Körpern
umfaßt in Reihe geschaltete Induktionsspulen I und 2 (Fig. 1) mit gleichen Abmessungen und gleicher
Windungszahl, die an eine Wechselspannungsquelle U\ angeschlossen werden, wobei als Wechselspannungsquelle
das Stromnetz benutzt ist.
Die Induktionsspulen 1 und 2 sind aus Draht mit temperaturbeständiger Isolation hergestellt MeSwicklungen
3 und 4 mit jeweils mehreren Meßwindungen sind jeweils oberhalb der Spulen 1 und 2 gewickelt,
wöbe: die Meßwicklung 3 an einen Gleichrichter 5 und die Meßwicklung 4 an einen Gleichrichter 6 angeschlossen
ist
Der Gleichrichter 5 ist mit Dioden 7,8,9,10 und der
Gleichrichter mit Dioden 11, !2,13,14 in Brückenschaltung
ausgeführt Zwischen die verschieden gepolten Klemmen der Gleichrichter 5 und 6 sind jeweils
gleichgroße Belastungswiderstände 15 und 16 geschaltet Die Minusklemmen der Gleichrichter 5 und 6 sind
kurzgeschlossen. Zwischen den Plusklemmen der Gleichrichter 5 und 6 liegt ein Potentiometer 17. Die
Plusklemme des Gleichrichters 5 ist an den Minuspol einer Normalgleichspannungsquelle 18 der Gleichspannung
Lh gelegt deren Pluspol über ein Meßgerät 19 an den Schleifer des Potentiometers 17 gelegt ist
Das Meßgerät 19 stellt ein in Celsiusgraden geeichtes hochohmiges Drehspulvoltmeter dar.
Ein ferromagnetischer Körper 20, dessen Temperatur gemessen wird, ist in der Induktionsspule 2 untergebracht
Das von den Induktionsspulen 1 und 2 erzeugte magnetische Wechselfeld reicht zur Sättigung des
magnetischen Körpers 20 aus, dessen Temperatur gemessen wird.
Aufgrund von Erfahrungswerten werden zur Sicherung einer Sättigung von zylindrischen ferromagnetischen
Körpern mit einem Durchmesser von 10 mm Induktionsspulen mit einer Magnetisierungskraft von
10 000- 12 000 A und für Körper mit einem Durchmesser
von 20 mm Spulen mit einer Magnetisierungskraft von 18 000 — 24 000 A benötigt
Die Einrichtung zur Messung der Temperatur von ferromagnetischen Körpern funktioniert wie folgt:
Bei Fehlen des ferromagnetischen Körpers 20 in der Induktionsspule 2 sind infolge der Gleichheit der
Induktionsspulen 1 und 2 deren magnetische Wechselfelder untereinander gleich. Die von den magnetischen
Wechselflüssen der Induktionsspulen 1 und 2 in den Meßwicklungen 3 und 4 induzierten elektromotorischen
Kräfte (EMK's) sind auch untereinander gleich. Hierbei ist die Differenz der Potentiale an den Klemmen des
Potentiometers 17 gleich Null. Die Anzeige des Meßgerätes 19 entspricht der Spannung Lh der
Normalspannungsquelle 18. Beim Einbringen des kalten ferromagnetischen Körpers 20 in die Induktivitätsspule
2 steigt an den Klemmen der Meßwicklung 4 die EMK um einen dem Produkt aus der Magnetisierung des
ferromagnetischen Körpers 20 und seinem Querschnitt proportionalen Wert an. Hierbei ist die Anzeige des
Meßgerätes 19 gleich der Differenz zwischen der Spannung Lh der Normalspannungsquelle 18 und dem
Spannungsabfall am Potentiometer 17. Durch Verschiebung des Schleifers vom Potentiometer 17 wird der
Zeiger des Meßgerätes 19 auf Null eingestellt. Dadurch wird erreicht, daß bei gegebenem Querschnitt des
gesättigten ferromagnetischen Körpers 20 die Anzeige des Meßgerätes 19 nur von der Sättigungsmagnetisierung
des ferromagnetischen Körpers 20 abhängt, die eindeutig mit der Temperatur verknüpft ist, und daß mit
Anstieg der Temperatur des Körpers 20 die Anzeige des Meßgerätes 19 ansteigt.
Ist der in der Induktionsspule 2 befindliche Körper 20 erhitzt, so hat die EMK an den Klemmen der
Meßwicklung 4 einen gegenüber dem kalten Zustand
des Körpers 20 geringeren Wert, was durch die Abhängigkeit der Sättigungsmagnetisierung von der
Temperatur bedingt ist. Hierbei ist die Spannung an den Klemmen des Potentiometers 17 geringer als im Falle
eines kalten Körpers.20, und an den Klemmen des Meßgerätes 19 erscheint eine von Null verschiedene
Spannung, die eindeutig mit der Temperatur des ferromagnetischen Körpe/s 20 verknüpft ist.
Das vorstehend Dargelegte wird durch die nachstehend folgenden Berechnungen erläutert.
Die Sättigungsmagnetisierung / von ferromagnetischen Körpern ist eindeutig mit deren Temperatur τ
durch folgende Beziehung verknüpft:
= th -'
In
I +JJJ0
I -JiIJ0
I -JiIJ0
(D
20
Sättigungsmagnetisierung des ferromagnetischen Körpers bei der Temperatur Ti;
Sättigungsmagnetisxrung des ferromagnetischen Körpers beim absoluten Nullpunkt;
absolute Temperatur des ferromagnetischen Körpers;
Sättigungsmagnetisxrung des ferromagnetischen Körpers beim absoluten Nullpunkt;
absolute Temperatur des ferromagnetischen Körpers;
absolute Curie-Temperatur des ferromagnetischen Körpers.
Die graphische Darstellung der Funktion (1) zeigt F i g. 2, wo auf der Abszissenachse das Verhältnis der
Temperatur des ferromagnetischen Körpers zur Curie-Temperatur in absoluten Graden und auf der Ordinatenachse
das Verhältnis der Sättigungsmagnetisierung bei gegebener Temperatur zur Sättigungsmagnetisierung
beim absoluten Nullpunkt aufgetragen ist.
Die Magnetisierung J\ im Bereich von —273° C bis 100°C übersteigt nicht 1%, was erlaubt, J0 = h zu to
setzen, wobei /2 die Sättigungsmagnetisierung des ferromagnetischen Körpers im Bereich von — 273°C bis
1000CiSt.
Die Induktion in der Induktionsspule ohne ferromagnetischen Körper beträgt
S1 =
B\ — Induktion im Inneren der Induktionsspule;
H = Stärke des Magnetfeldes im Inneren der Induktionsspule,
μο = Permeabilität der Luft
μο = Permeabilität der Luft
Der Induktions- oder Magnetfluß der Induktionsspule ohne ferromagnetischen Körper ist
55
</>, = „0 j HdS
Φι — magnetischer Gesamtfluß der Induktionsspule,
Si = Querschnittsfläche der Induktionsspule.
Si = Querschnittsfläche der Induktionsspule.
Die Induktion innerhalb tier Induktionsspule mit dem
ferromagnetischen Körper bei einer Magnetfeldstärke, die die Sättigung des ferromagnetischen Körpers
sichert, beträgt
B2 = μο (H + h),
worin fi2 die Induktion innerhalb der Induktionsspule
mit dem darin untergebrachten ferromagnetischen Körper ist.
Der von der Induktionsspule mit dem darin untergebrachten ferromagnetischen Körper erzeugte
Magnetfluß ergibt sich zu
Φι = »ο j HdS+ ,I0 j J1 dS,
15 mit S2 =
magnetischer Gesamtfluß
Querschnitt des ferromagnetischen Körpers.
Die mittlerere in der Meßwicklung bzw. den Meßwindungen der Induktionsspule induzierte EMK
beträgt
+Φι
2 ΓάΦ
-Φι
d' =
= 4/,v,0/W
mit
ei = mittlere in den Meßwicklungen der Induktionsspule
induzierte EMK,
w = Anzahl der Meßwindungen,
T = Periode bzw. Frequenz der Wechselspannungs-/ quelle,
/ = Zeit.
w = Anzahl der Meßwindungen,
T = Periode bzw. Frequenz der Wechselspannungs-/ quelle,
/ = Zeit.
Der Mittelwert der in der Meßwicklung bzw. den Meßwindungen der Induktionsspule mit dem darin
untergebrachten ferromagnetischen Körpers induzierten EMK ergibt sich zu
e, = 4/w.»o / H ■ aS + 4f W1I0 J J, ■ dS,
worin ei der Mittelwert der in den Meßwindungen der
Induktionsspule mit dem darin untergebrachten ferromagnetischen Körper induzierten EMK ist.
Die Differenz der mittleren EM K-Werte beträgt
Die Differenz der mittleren EM K-Werte beträgt
— ei = 4/ iv Ii
dS.
Hierbei liegt zwischen der Klemme des an den Gleichrichter, der mit der Meßwicklung der Induktionsspule
ohne ferromagnetischen Körper verbunden ist, angeschlossenen Potentiometers und dem Potentiometerschleifer
eine Spannung
U = K4fw'i,0 j JfdS,
wobei K ein von der Stellung des Schleifers abhängiger Koeffizient ist
Bei gleichmäßig erhitztem ferromagnetischem Körper
ist die Sättigungsmagnetisierung J\ in jedem
beliebigen Punkt von dessen Querschnitt konstant. Dann ist
Die gleiche Wärmemenge bei einem gleichmäßig erhitzten ferromagnetischen Körper ergibt sich zu
U = K-4J-
· J1 S2
0 =
■ R2
U2
L·.
J2
J2
mit τι = die an allen Punkten des Querschnitts gleiche
Temperatur.
Hieraus folgt
Hieraus folgt
Dieses Verhältnis hängt eindeutig von der Temperatur ab.
Stellt man bei beliebigem Querschnitt S2 des kalten,
bis zur Sättigung magnetisierten ferromagnetischen Körpers ein und denselben Wert U = U2 = const, ein,
was durch Nulleinstellung des Meßgerätezeigers bei Unterbringung des kalten Körpers von gegebenem
Querschnitt in einer der Induktionsspulen erreicht wird, so ist bei beliebigem Querschnitt des ferromagnetischen
Körpers
2 f
T2 rdr.
Nach Linearisierung der Funktion (1) auf dem Meßabschnitt ergibt sich
U = U2{\ -,XT2),
mit (x = Winkelkoeffizient der linearen Funktion.
Dann ist
Dann ist
= U2-Ih
JiU2
(2)
(7 = K4fw.no J2S2 -
K 4 f Wn0J2 S2
Die Spannung U3,, die mit dem Meßgerät gemessen
wird, beträgt
Ui = U2-U = U2HT3.
Bei Anstieg der Temperatur des ferromagnetischen 25 = U2 — U2 α — T / T2 rdr.
Körpers nimmt U in Übereinstimmung mit der R £
Beziehung (2) ab, während sich die mit dem Meßgerät gemessene Spannung von 0 bis auf U2 in Übereinstimmung
mit der in Fig. 3 gezeigten graphischen Darstellung ändert, wo auf der Abszissenachse die
Temperatur des ferromagnetischen Körpers in "C und auf der Ordinatenachse das Verhältnis der Spannung an
den Klemmen des Meßgerätes zur Spannung der Normalspannungsquelle aufgetragen ist.
Fig.4 zeigt die Temperaturverteilung über den Querschnitt eines zylindrischen ferromagnetischen
Körpers, wo auf der Abszissenachse der Querschnittshalbmesser des ferromagnetischen Körpers und auf der
Ordinatenachse seine Temperatur aufgetragen ist. Die elementare Wärmemenge d(? in einem Einheitsringvolumen
dvder Dicke drbeträgt:
dQ —
d ν = Cyx22 π rdr
Aus dem vorstehend Dargelegten ist ersichtlich, daß bei einem ungleichmäßig über den Querschnitt erhitzten
ferromagnetischen Körper die Einrichtung die Durchschnittstemperatur über den Querschnitt des Körpers
mißt.
Prinzipiell brauchen die Induktionsspulen nicht identisch zu sein, jedoch muß das Verhältnis
3 _ W2 G2
W* W1 G1
W* W1 G1
Wärmemenge im Körper,
Wärmekapazität des Körpers,
Dichte des Körpers,
Wärmekapazität des Körpers,
Dichte des Körpers,
lokale Temperatur der verschiedenen Punkte des Querschnitts in 0C,
laufender Radius des Querschnitts des zylindrischen ferromagnetischen Körpers.
Die Gesamtwärmemenge in einem Einheitsvolumen des ferromagnetischen Körpers beträgt
Q = 2.TCy Ct2 rdr,
eingehalten werden. Hiei in bedeuten:
= Windungszahl der ersten Induktionsspule,
= Windungszahl der zweiten Induktionsspule,
=Anzahl der auf die erste Induktionsspule gewickelten Meßwindungen,
= Windungszahl der zweiten Induktionsspule,
=Anzahl der auf die erste Induktionsspule gewickelten Meßwindungen,
= Zahl der auf die zweite Induktionsspule gewickelten
Meßwindungen,
G\ = magnetische Leitfähigkeit der ersten Induktionsspule, und
G\ = magnetische Leitfähigkeit der ersten Induktionsspule, und
G2= magnetische Leitfähigkeit der zweiten Induktionsspule.
mit R = Außen-Radius des zylindrischen ferromagnetischen
Körpers.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann sehr wirksam zur Kontrolle der Durchschnittstemperatur von
Formstahl sowie als Durchschnittstemperaturgeber in Steuer- bzw. Regelsystemen für Formstahlvergütung
benutzt werden, was stabile mechanische Eigenschaften für Formstahl sichert
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zur Messung der Temperatur ferromagnetischer Körper,— mit zwei an eine Wechselspannungsquelle angeschlossenen Induktionsspulen,— deren Kern durch den ferromagnetischen Körper gebildet ist und deren Meßwicklung an eine Gleichrichtereinheit angeschaltet ist,— um die durch Temperaturänderungen des Körpers bedingten Änderungen in der induzierten Spannung zu erfassen,dadurch gekennzeichnet, daßa) der ferromagnetische Körper (20) nur die eine is (2) der beiden Induktionsspulen (1, 2) durchsetzt,b) die Induktionsspulen (1,2) derartige Abmessungen und eine derartige Windungszahl haben, daß das von ihnen erzeugte Magnetfeld zur Sättigung des in der einen Induktionsspule (2) untergebrachten ferromagnetischen Körpers (20) ausreicht,c) die Meßwicklung (3, 4) der beiden Induktionsspulen (1, 2) jeweils mit einem eigenen Gleichrichter (5,6) verbunden ist, undd) am Ausgang der Gleichrichter (5,6) deren eines gleichpoliges Klemmenpaar kurzgeschlossen und deren anderes Klemmenpaar an ein Potentiometer (17) angeschlossen ist, an das jo über ein Meßgerät (19) eine Normalspannungsquelle (18) für Gleichspannung (U2) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732300167 DE2300167C3 (de) | 1973-01-03 | 1973-01-03 | Einrichtung zur Messung der Temperatur ferromagnetischer Körper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732300167 DE2300167C3 (de) | 1973-01-03 | 1973-01-03 | Einrichtung zur Messung der Temperatur ferromagnetischer Körper |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2300167A1 DE2300167A1 (de) | 1974-07-18 |
DE2300167B2 true DE2300167B2 (de) | 1979-08-02 |
DE2300167C3 DE2300167C3 (de) | 1980-04-17 |
Family
ID=5868220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732300167 Expired DE2300167C3 (de) | 1973-01-03 | 1973-01-03 | Einrichtung zur Messung der Temperatur ferromagnetischer Körper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2300167C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2698802A1 (fr) * | 1992-12-03 | 1994-06-10 | Mannesmann Ag | Procédé pour régler l'allongement de produits de laminage. |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4309018A1 (de) * | 1993-03-20 | 1994-09-22 | Balzers Pfeiffer Gmbh | Temperatur-Meßanordnung |
DE102005057641B4 (de) * | 2005-12-02 | 2017-06-01 | Pfeiffer Vacuum Gmbh | Turbomolekularvakuumpumpe mit berührungsloser Rotortemperaturmessung |
-
1973
- 1973-01-03 DE DE19732300167 patent/DE2300167C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2698802A1 (fr) * | 1992-12-03 | 1994-06-10 | Mannesmann Ag | Procédé pour régler l'allongement de produits de laminage. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2300167A1 (de) | 1974-07-18 |
DE2300167C3 (de) | 1980-04-17 |
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