DE2264876A1 - Verfahren zur herstellung von kurzfasern aus thermoplastischen kunststoffen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von kurzfasern aus thermoplastischen kunststoffen

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DE2264876A1 DE19722264876 DE2264876A DE2264876A1 DE 2264876 A1 DE2264876 A1 DE 2264876A1 DE 19722264876 DE19722264876 DE 19722264876 DE 2264876 A DE2264876 A DE 2264876A DE 2264876 A1 DE2264876 A1 DE 2264876A1
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Description

BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: O.Z. 30 895
6700 Ludwigshafen, 11.10.197^1
Verfahren zur Herstellung von Kurzfasern aus thermoplastischen Kunststoffen
Ausscheidung aus Patent (Patentanmeldung P 22 08 921.0-20)
Es sind zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Stapelfasern und Kurzfasern bekannt. Bei den aerodynamischen Spinnverfahren werden Gase, meist Luft oder ESmpfe als Hilfsmedium verwendet. Bei den Spinnverfahren unterscheidet man einerseits Verfahren zur Herstellung von Fftden oder monofilen Endlosgarnen, die praktisch konstante Durchmesser haben, und andererseits unkonventionelle Verfahren zur Herstellung von Kurzfasern oder Fibrids, die in ihren Durchmessern und Längen ein Spektrum aufweisen. Zu diesen unkonventionellen Spinnverfahren gehört das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren.
Bei den bekannten Verfahren wird der Kunststoff entweder in einem Schneckenextruder oder in einem unter Druck stehenden Schmelzgefäß aufgeschmolzen und durch beheizte Rohrleitungen zur Stelle der Zerfaserung gefördert. Dort wirkt das Gas oder Dampf mit hoher Geschwindigkeit unter einem Winkel auf die aus Düsenöffnungen austretende Schmelze ein.
Weiter is bekannt, Kurzfasern aus Polymeren herzustellen, indem man die Polymerlösungen unter hohem Druck durch enge Düsen^ffnungen preßt.
Ferner kann man Kurzfasern über eine Fällung herstellen. Die in geeigneten Lösungsmitteln gelösten Polymeren werden durch Zugabe von einem Nichtlöser aus ihrer Lösung ausgefällt und im Moment des Ausfällens Scherkräften unterworfen.
Ein anderer Weg ist die Grenzflächenkondensation, indem man das dabei entstehende Polymere in Form eines hauchdünnen Films ab-
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zieht und durch starke Rührung in einer flüssigkeit, z.P. '/'asser, zerfasert.
Polyolefin-Fasern kann nan während einer Fällungspolymerisation in statu nascendi erzeugen, wenn die Polymerisation mit einer relativ hohen Reaktionsgeschwindigkeit in einem geeigneten Lösungsmittel und in Gegenwart eines Koordinationskatalysators und unter Einwirkung einer Scherspannung durchgeführt wird.
Eine weitere Möglichkeit, kurzfaseriges Material oder faserbrei herzustellen, besteht darin, eine Folie auf Pasis von kristallinen Polyolefinen uniaxial zu recken, durch Einwirkung Süßerer mechanischer Kräfte, z.B. durch Behandlung mit gerillten Walzen, zu zerfasern und die Fasern dann in Stücke zu schneiden. Nach einer Variante des Verfahrens wird das nach der Reckung erhaltene, orientierte Folienmaterial zerschnitten und dann in wäßrigem Medium vermählen.
Alle diese bekannten Verfahren haben zum Ziel, Kurzfasern, sogenannte Fibrids, herzustellen. Die Fibride sind hinsichtlich ihrer Größe und meist auch hinsichtlich ihrer Form verschieden voneinander. Sie können faserförmig und/oder bandförmig ausgebildet sein. Man kennt aber auch filmartige Formen. Meist besitzen Fibrids Ausfransungen, V.'iderhäkchen und/oder gewebeartige Strukturen, die die Einzelteilchen miteinander verbinden. Es wird meist angestrebt - je nach Verwendungszweck -, daß solche Fibrids hinsichtlich ihrer Morphologie und Größe natürlichen Fasern gleichen. Für die Papierherstellung müssen sie gemahlenem Zellstoff ähnlich sein.
Die bekannten Verfahren sind jedoch nicht frei von Nachteilen, sei es, daß neben den Fasern pulver- oder krümelförmige Teilchen entstehen; sei ee, daß große Mengen an gasförmigem Hilfsmedium je Fasermenge erwärmt und verbraucht werden; daß die hergestellten Fasern ein breites Faserspektrum aufweisen; daß mit Lösemitteln gearbeitet wird, die anschließe' Ί aufgearbeitet werden müssen und Abwasserproblerne nach sieh ciehen; oder «ei et, daft Verfahren durch hohen apparativen Aufwand wirtschaftlich in Frage gestellt sind.
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Es war daher die Aufgabe gestellt, unter weitgehender Vermeidung der genannten Nachteile ein Verfahren zur Herstellung von Kurzfasern (Fibrids) aus thermoplastischen Kunststoffen, das apparativ einfach und störunanfällig ist und ein Verspinnen direkt aus der Schmelze ermöglicht, zu entwickeln.
Es wurde nun gefunden, daß man auf sehr einfache Weise Kurzfasern aus thermoplastischen Kunststoffen von feinster pulverförmiger Beschaffenheit bis hin zu V/attecharakter, wobei die obere Grenze der Faserlänge das lOOfache des Faserdurchmessers betragt, durch Extrudieren von Schmelzen aus Düsen erhält, wenn die Zerfaserung der aus der Düsenöffnung kontinuierlich austretenden Schmelze mit einer Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 100 m/sec durch Einwirkung von Schubspannungen auf kleinem Volumen erfolgt, indem man die zu zerfasernde Schmelze in eine Zone hoher Energiedissipation bringt und dadurch nach einem Durchgang vollständig in die gewünschte Fasergröße zerteilt.
Es war nicht zu erwarten, daß die Scherkräfte zwischen dem schnell geführten Flüssigkeitsstrahl und der Schmelze ausreichend sein würden, um bei dem hohen Wärmeübergang zwischen heißer Schmelze und Flüssigkeit in der kurzen Zeit zwischen Eintritt der Schmelze und deren Erstarren eine so feine Zerteilung in einem Durchgang zu erzielen. Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht z.B. aus einer Zweistoff- oder Mehrstoffdüse, die in einen Behälterraum hineinragt, in dem ein gegenüber dem Behälterraum kleines Rohr als Impulsaustauschraum beliebigen Querschnitts in Richtung der aus den Düsenöffnungen austretenden Medien derart in geringem Abstand von der Düsenmündung auf der Düsenachse angebrmeht ist, daß dieses Rohr die aus den Düsenöffnungen austretenden Strahlen aufnimmt.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse heim Zerfasern der Schmelze werden erzielt, wenn ein oder mehrere FT'Jssigkeitsstrahlen mit Geschwindigkeiten von 10 bis 100 m/s, insbesondere 20 bis 50 m/s, durch Düsen in den Impulsaustauschraum des mit Flüssigkeit gefüllten Behältars eingeleitet werden, so daß sie das zvlindrische
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Rohr gemeinsam mit der relativ langsam bewegten Behälterflüssigkeit durchwandern.
Als Impulsaustauschraum wählt man zweckmäßig einen kleinen zylindrischen Rohrraum, weil der Gesamtimpuls der Treibstahlen praktisch innerhalb dieses Raumes, also auf kleinem Volumen, umgesetzt wird. Der mittlere Durchmesser dieses Impulsaustauschraumes soll das 2- bis 20-fache des mittlerer äquivalenten Düsendurchmessers, seine Länge das 2- bis 30-fache seines hydraulischen Durchmessers betragen.
Führt man die Kunststoffschmelze durch die Düsenöffnungen derart zu, daß sie einerseits in Form von Schmelzsträngen oder flächig ausgebreitet wird und andererseits zwischen die mit hoher Geschwindigkeit treibenden Flüssigkeitsstrahlen und die angesaugte Flüssigkeit gelangt, so wird die Schmelze mit einem Schergefälle beaufschlagt, das zur Zerfaserung führt.
Als Kunststoffe kommen alle zur Faserherstellung bekannten und geeigneten Typen in Betracht, die je nach Verwendungszweck der daraus hergestellten Fibrids im Bereich niedriger bis hoher Molekulargewichte liegen können, insbesondere geeignet sind Polyolefine, wie Polyäthylen und dessen Wachse und Wachsverschnitte. Aber auch Polyamide sind gut geeignet. Man kann aber auch Polyester, Polyvinylchlorid und Polystyrol verarbeiten.
Die Schmelze wird über ein unter Druck stehendes Schmelzgefäß oder über einen Extruder der Düse zugeführt. Je nach Art aer verwendeten Thermoplasten können die Schmelzen unterschiedliche Temperaturen haben. Zur Anwendung kann der gesamte Temperaturbereich zwischen dem Schmelzpunkt und der ohne chemische Veränderung höchstmöglichen Schmelzentemperatur gelangen.
Zweckmäßig sind Schmelzentemperaturen nahe der oberen Grenze zur Erzielung möglichst geringer Viskosität. Der notwendige Schmelzendruck richtet sich nach der Temperatur der Schmelze und nach der Düsengeometrie.
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Als Hilfsmedien zur Zerfaserung werden im allgemeinen inerte Flüssigkeiten, vorteilhaft Wasser, verwendet. Der Einsatz von V/asser wirkt sich insofern günstig aus, als Wasser gegenüber Luft eine um den Faktor ΙΟ·5 größere Dichte hat. Das bedeutet zur Erzielung eines bes' imir.ten Impulses eine entsprechende Verminderung des Volumens bzw. der Geschwindigkeit des Wassers. Das Wasser wird im Kreislauf gefahren, wobei die Fibrids mittels Sieb abgenommen werden, und verursacht praktisch keine Al: wasserprob lerne. Die Wassertemperatur richtet sich nach der Temperatur der Kunststoffschmelze und nach der Art und Größe der herzustellenden Fibrids, da das Wasser die Thermoplastenschmelze kühlen und damit die Fibrids in ihrer Form fixieren muß. Die Geschwindigkeit des austretenden Wassertreibstrahles ist abhängig vom erforderlichen Schergefälle und von der gewünschten Faserstruktur, wird damit also wieder von der Temperatur und Zähigkeit der Schmelze beeinflußt .
Der gesamte Zerteil- und Zerfaserungsvorgang findet in dem kleinen Impulsaustauschraum statt. Man kann auf den größeren Behälter verzichten, wenn man den relativ langsam strömenden, aus dem Behälter angesaugten Flüssigkeitsstrom mit einer Pumpe zuführt. Man verhindert auf diese Weise ein Rücksaugen von Flüssigkeit einschließlich bereits fertiger Fibridr und erreicht ein definiertes Verweilzeitverhalten der Flüssigkeit im Impulsaustauschraum.
Der Impulsaustauschraum hat im allgemeinen einen konstanten oder einen sich in Strömungsrichtung vergrößernden Querschnitt.
Der Impulsaustauschraum soll sich in Richtung der eintretenden Flüssigkeit erstrecken und kann konstruktiv verschieden gestaltet werden, wobei man zweckmäßig diese Formen den verwendeten Düsenformen anpaßt. Meist verwendet man zylindrische Rohre oder Kegelstümpfe. Sofern der Impulsaustauschraum als zylindrisches Rohr ausgebildet ist, soll seine Länge das 2- bis 30-fache seines Durchmessers betragen; hat er keinen kreisförmigen oder Über seine Länge konstanten Querschnitt, soll seine Länge das 2- bis 30-fache seines hydraulischen Durchmessers betragen. Der Impuls-
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austauschraum soll einen mittleren Durchmesser der Eintrittsöffnung aufweisen, der das 2- bis 20-fache des Treibdüsendurchmessers oder bei mehreren Düsen des flächengleichen Düsendurchmessers beträgt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können verschiedene Typen von Kurzfasern erzeugt werden. Je nach Fahrweise und eingesetztem Kunststoff unterscheidet sich die Kurzfaser in ihrer Struktur und Größe. Ihr Aussehen reicht von feinster, pulverförmiger* Beschaffenheit bis hin zu Wattecharakter. Die obere Grenze der Faserlänge beträgt das 10 -fache des Faserdurchmessers.
Durch die Betriebsbedingungen und die spezielle Gestaltung der Zerfaserungsvorrichtung läßt sich das Faserspektrum variieren. Da der Impuls- und Energieaustausch auf sehr engem Raum stattfindet, ist das Faserspektrum im allgemeinen klein.
Von besonderer Bedeutung ist das erfindungsgemäße Verfahren für die Herstellung von Fasern aus Kunststoffen, die aus Lösung heraus wegen Schwerlöslichkeit nicht in diesen feinen Verteilungsgrad gebracht werden können. z.B. auch halogenierte Produkte.
Beispiel 1
Ein Polyäthylenwachs mit einem mittleren Molekulargewicht von 3 000 und einem Schmelzpunkt von etwa 95 C wird in einem unter Druck stehenden Schmelzgefäß aufgeschmolzen und durch eine beheizte Rohrleitung der Zerfaserungsvorrichtung zugeführt. Die Schmelzentemperatur an der Düse beträgt 1500C, die Zähigkeit der Schmelze etwa 3 Poise. Der Förderdurck der Wachsschmelze ist 2 at. Dae Wasser hat im Treibstrahl eine Geschwindigkeit von 37 m/s, sein Vordruck beträgt 7 at und wird von einer Pumpe aufgebracht. Das Wasser enthält ein Antistatikum in einer Konzentration von 0,3 g/l und hat eine Temperatur von 800C.
Man erhält mikrofeine Fasern, die äußerlich in ihrer Gesamtheit Pulvercharakter haben. Die Fasern sind kaum verästelt und verhal-
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ten sich praktisch nicht klumpend. Die Faserdurchmesser liegen zwischen 4 und 25 /Um, die Faserlängen zwischen 5 und 500 ,um.
Beispiel 2
Ein Polyäthylenwachs mit einem mittleren Molekulargewicht von 6 000 und einem Schmelzpunkt von etwa 1000C wird wie in Beispiel 1 aufgeschmolzen und der Zerfaserungsvorrichtung zugeführt. Die Schmelzentemperatur an der Düse beträgt 1300C, die Zähigkeit der Schmelze etwa 6 Poise. Der Förderdruck der Wachsschmelze ist 2 at. Die Wassergeschwindigkeit im Treibstrahl beträgt 15 m/s, der Wasserdruck 2 at.
Das Wasser enthält ein Antistatikum der im Beispiel 1 angegebenen Konzentration und hat eine Temperatur von 800C.
Die hergestellten Fibrids sind sehr fein und deutlich verSstelt; dadurch kommt es zu gegenseitigen Verhakungen und Zusammenlagerungen. Der Fasercharakter ist ohne optisches Hilfsmittel erkennbar. Die Faserdurchmesser liegen zwischen 25 und 125 /Um, die Faserlängei zwischen 75 und 1 250 ,um.
Beispiel 3
Ein Wachsverschnitt auf Basis Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 1 000 (2,16 kg; 19O0C) und einem Schmelzpunkt von etwa 950C wird wie in Beispiel 1 aufgeschmolzen und der Zerfaserungsvorrichtung zugeführt. Die Schmelzentemperatur an der Düse beträgt 1500C, die Zähigkeit der Schmelze etwa 3 Poise. Der Förderdruck der Wachsschmelze ist 2 at. Die Wassergeschwindigkeit im Treibstrahl beträgt 30 m/s, der Wasservordruck 5 at, die Wassertemperatur 600C.
Die hergestellten Fibrids sind gemahlenem Zellstoff sehr ähnlich, zum Teil stark gespleißt und verästelt und deshalb untereinander verfilzend. Die Faserdurchmesser liegen zwischen 25 und 75 ,um, die Faserlängen zwischen 500 und 1 500 ,um.
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Beispiel ^
Ein Wachsverschnitt wie in Beispiel 3 beschrieben wird in gleicher Weise der Zerfaserungsvorrichtung zugeführt. Die Betriebsbedingungen werden gegenüber Beispiel 3 etwas abgewandet. Die Schmelzentemperatur an der Düse beträgt 1700C, die Zähigkeit der Schmelze etwa 2 Poise.
Der Fördere ruck der Wachsschmelze ist 1,5 at, die Wassergeschwindigkeit im Treibstrahl beträgt 20 m/s, der Wasservordruck 3 at, die Wassertemperatur 6O0C.
Die gewonnenen Fibrids sind feiner und durchschnittlich länger als in Beispiel 3 und sehen Watte sehr ähnlich. Die Faserdurchmesser liegen zwischen 25 und Ί0 ,um, die Faserlängen zwischen 500 und 1 000 ^m.
Beispiel 5
Ein Wachsverschnitt auf Basis Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 220 (2,16 kg; 1900C) und einem Schmelzpunkt von etwa 1200C wird wie in Beispiel 1 aufgeschmolzen und der Zerfaserungsvorrichtung zugeführt. Die Scl-melzentemperatur an der Düse beträgt 155°C, die Zähigkeit der Schmelze etwa 500 Poise. Der Förderdruck der Wachsschmelze ist 2 at, die Wassergeschwindigkeit im Treibstrahl 25 m/s, der Wasservordruok 1J at, die Wassertemperatur 90 C.
Die erhaltenen Fasern sind fein und lang und haben den Charakter von Haar. Die Faserdurchmesser liegen zwischen 50 und 250 ^um, die Faserlängen zwischen 3 und 250 mm.
In den Beispielen 1, 2, 4 und 5 wird die Schmelze mittels einer Kreislochdüse, im Beispiel 3 mittels einer Kreisschlitzdüse in das Scherfeld zwischen dem Treibstrahl einerseits und der angesaugten Flüssigkeit andererseits eingeführt.
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Claims (3)

  1. - 9 - 0.2 20 895
    Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von Kurzfasern von feinster pulverförmiger Beschaffenheit bis hin zu Wattecharakter, wobei die obere Grenze der Faserlänge das lOOfache des Faserdurchnessers beträgt, aus thermoplastischen Kunststoffen durch Extrudieren von Schmelzen aus Düsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerfaserung der aus der Düsenöffnung kontinuierlich austretenden Schmelze mit einer Flüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 100 m/sec durch Einwirkung von Schubspannungen auf kleinem Volumen erfolgt, indem man die zu zerfasernde Schmelze in eine Zone hoher Energiedissipation bringt und dadurch nach einem Durchgang vollständig in die gewünschte Fasergröße zerteilt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Herstellung der Kurzfasern bekannte thermoplastische Kunststoffe mit niedrigem bis hohem Molekulargewicht verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als thermoplastische Kunststoffe Polyolefine und deren1 Wachse und Wachsverschnitte verwendet.
    BASF Aktiengesellschaft^
    BAD
    509817/0879
DE19722264876 1972-02-25 1972-02-25 Verfahren zur Herstellung von Kurzfasern aus thermoplastischen Kunststoffen Expired DE2264876C3 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2816457A1 (de) * 1977-04-20 1978-11-02 Chemiefaser Lenzing Ag Mischung, insbesondere baustoffmischung, und verfahren zum herstellen von formkoerpern aus dieser mischung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2816457A1 (de) * 1977-04-20 1978-11-02 Chemiefaser Lenzing Ag Mischung, insbesondere baustoffmischung, und verfahren zum herstellen von formkoerpern aus dieser mischung

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DE2264876C3 (de) 1978-06-29
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