DE2263428C2 - Bohrgerät mit mindestens einem an die Schlüsselflächen eines Bohrgestänges anlegbaren Schlüsselkörper - Google Patents
Bohrgerät mit mindestens einem an die Schlüsselflächen eines Bohrgestänges anlegbaren SchlüsselkörperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohreinrichtung
mit einem Bohrgerät mit mindestens einem an die Schlüsselflächen eines Bohrgestänges anlegbaren Schlüsselkörper
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der US-PS 35 54 298 oder der US-PS 34 6.1 247 ist eine Bohrelnrichlung der eingangs genannten Art
bekannt. Hierbei lsi das Drehfutter mit einem Schlüsselkörper
versehen. Die Backen des Schlüsselkörpers sind während des Gebrauchs radial außerhalb gegenüberliegender
Vertiefungen im oberen Abschnitt des Bohrgestänges im Abstand vorgesehen. Einlegbare Schlüsseltelle
sind seitlich in die Zwischenräume zwischen den Vertlefungen
und den Backen eingeführt, um diese Zwischenräume vollständig auszufüllen. Ein hufeisenförmiger
Halteschlüssel oder dergleichen wird verwendet, um den zweiten Rohrabschnitt am Drehtisch zu ergreifen. Das
zum Lösen aufzubringende Drehmoment wird rrU Hilfe
ίο der Backen auf die einlegbaren Schlüsselelemente, auf
die Vertiefungen und auf den oberen Rohrabschnitt übertragen, wenn das Drehfutter In entgegengesetzter Richtung
bewegt wird. Die Abschnitte des Bohrgestänges weisen einen Schraubzapfen an einem Ende und eine
Gewindebuchse am anderen Ende auf und es ist nur an einem Ende eine zur Drehmomentübertragung dienende
Einrichtung vorgesehen. Diese Einrichtung befindet sich axial innerhalb des an diesem Ende befindlichen Gestängeverbindungsteils.
Nachteilig bei diesen bekannten vom Drehfutter getragenen Löseeinrichtungen ist, daß sie alle
eine Drehung des Drehfutters relativ zu den in der Oberfläche des Bohrgestänges befindlichen Vertiefungen
erforderlich machen, bevor die Schlüsselflächen des Schlüssels in Eingriff mit den Ausnehmungen des
Schlüsselkörpers gebracht werden können. Hierzu wird ein Schlüsselkörper seitlich in seine Position zwischen
die Ausnehmungen und die Backen des Drehschlüssels geschoben, wozu seitliche Öffnungen erforderlich sind.
Diese Öffnungen schwächen das Drehfutter hinsichtlich seiner Widerstandsfähigkeit und führen zu einem Schlüssel,
welcher das Drehmoment nur an entgegengesetzten Seiten des Bohrgestänges anlegen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Einlegemöglichkeit des auf die Schlüsselflächen
des Bohrrohrs aufgesetzten Schlüsselkörpers in die entsprechenden Öffnungen von Drehfutter und Drehtisch
bei einer Bohreinrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch den
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch den
+0 kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Die am Drehfutter und/oder an der Durchgangsöffnung des Drehtisches vorgesehenen Zähne\ind die damit
zusammenarbeitenden Zähne am Schlüsselkörper ermöglichen eine gleichförmige Verteilung der Drehkräfte über
den Umfang, so daß sich eine verbesserte Drehmomentübertragung zum Lösen der Verbindungen ergibt. Zwischen
den Verzahnungen ist ein Umfangsspiel von etwa einer Zahnbreite belassen, so daß eine Drehbewegung um
einen solchen Winkeibereich möglich ist, daß die Zähne des Halteschlüssels und die Zähne des Schlüsselkörpers
ineinander in Eingriff kommen können, ohne daß das Drehfutter verdreht zu werden braucht. Der um das
Bohrrohr im Bereich der Schlüsselflächen legbare Schlüsselkörper kann einerseits mit der gezahnten Innenfläche
des Drehfutters zusammenarbeiten, die dann durch die feste Verbindung mit dem Drehfutter einen Drehschlüssel
für den Schlüsselkörper bildet und andererseits kann der Schlüsselkörper unter Bildung eines Halteschlüssels
mit der gezahnten Innenfläche der Durchgangsöffnung im Drehtisch zusammenarbeiten. Der Schlüsselkörper
vereint somit In sieh zwei wesentliche Funktionen, da er
nicht nur mit dem Drehfutter, sondern auch mit einem weiteren Bauteil unter Bildung eines Halteschlüssels
zusammenarbeiten kann, wobei der Schlüsselkörper als solcher immer gleich ausgebildet Ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Bei der Auslegungsform
der Bohreinrichtung nach Anspruch 6 sind
die SchlOsselfiftchen jeweils geringfügig V-förmig
geformt, 50 daß eine gewisse Drehung des Scb!öss?lkörpers
bezüglich des von Ihm umgebenen Bohrrohrabschnltts
möglich ist, um den Schlosselkörper leichter einlegen zu können.
Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen unter Bezugnahme auf d|e beigefügte Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Bohreinrichtung mit einem Bohrgerät mit mindestens einem an die Schlüsselflachen
eines Bohrgestänges anlegbaren Schlüsselkörper,
F i g. 2 eine perspektivische Ausschnittsansicht eines
oberen Abschnitts eines Bohrgestänges, welcher zwischen dem Drehfutter und einem Seltenabschnitt des
Bohrgestänges vorgesehen ist, wobei in auseinandergezogener Darstellung ein Schlüsselkörper und ein Drehschlüssel
gezeigt sind,
Fi g. 3 eine Draufsicht auf den Schlüsselkörper,
Fi g. 4 eine vergrößerte Teilansicht des Drehschlüssels,
welcher in die Zähne eines am Drehtisch befindlichen Halteschlüssels eingreift,
Fig. 5 eine Seitenansicht von Fig. 2 in Teüschnittdarstellung
ohne die Schlüssel,
Fig. 6 eine Fig,5 ähnliche Ansicht zur Verdeutlichung
des Halteschlüssels, welche am zweiten Rohrabschnitt des Bohrgestänges angreift und seinerseits durch
den Halteschlüssel im Drehtisch gehalten ist,
Fig. 7 eine den Fig. 5 und 6 ähnliche Ansicht bei
loser Schraubverbindung am Drehfutter mit eingelegtem Schlüsselkörper,
Fig. 8 eins den Fig. 4 bis 6 ähnliche Ansicht bei einer
Gegendrehung des Drehfutters zum Lösen der oberen Ge w i ndeverhi nd u ng:,
F i g. 9 eine den F i g. 5 bis 8 ähnliche Ansicht des oberen Abschnittes eines Bohrgestänges, das in den Bereich
des Halteschlüssels am Drehtisch abgesenkt ist,
Fig. 10 eine Schnittansicht längs der Linie 10-10 in Fig. 7 der Bohrstange mit ihren Schlüsselflächen und
des Drehschlüssels in seiner Position, und
Fig. 11 eine vergrößerte Vertikalschnittansicht des Drehfutters, w^bei die rechte Seite dieser Figur die Verbindung
des Drehfutters In einer unteren Position zeigt, in welcher die Schlüsselflächen des Drehfutters unterhalb
des Schlüsselkörperü angelegt sind und wobei der linke Teil in Fig. II die Gestängeverbindung in angehobener
Position zeigt.
Das in Fig. I dargestellte Bohrgerät 10 weist eine Basis
12 auf, welche fest auf einem Betonsockel 14 verankert werden kann. Der Betonsockel 14 seinerseits Ist mit dem
Boden 16 verbunden. Die Basis 12 hat nach oben stehende Führungssäulen 18 fur einen bewegbaren Querrahmen
20. Der Querrahmen 20 weist Führungshülsen 22 (Fig. 1) auf, welche die Fünrungssäulen 18 umfassen.
Hydraulische Linearantriebe bzw. Üruckstempel 24 bewegen den Querrabmen 20 und die von ihm getragene
Bohreinrichtung entlang der Führungssäulen 18 nach oben und nach unten. Die durch den Querrahmen 20
getragene Bohreinrichtung weist eine Motor- und Getriebeeinheit 26 und ein Drehfutter 28 auf. Die Motor- und
Getriebeeinheit 26 knnn das Drehfutter 28 in beide Richtungen drehen.
Die Basis 12 weist einen Drehtisch 30 auf, dessen Funktion nachfolgend ausführlicher erläutert wird.
Gemäß Flg. 2, 5 bis 9 und Il weist das Drehfutter 28
einen rohrförmigen Innenteil In Form einer Hülse 32 auf, welche Innerhalb elries rohrförmigen Außenteils 34 aufgenommen
Ist. Die Hülse 32 bildet einen Werkzeuganschluß und hat an Ihrem unteren Ende ein Gewindeverbindungsteil
36, Die Hülse 32 weist fernerhin einen im Durchmesser größeren oberen Endteil 3« auf, welcher
einen Ring mit Außenkeilen bzw. -nuten 40 trägt. Der
Mittelteil 4i der Hülse ist in Form einer kugelförmigen,
konvexen Tragfläche 44 ausgebildet. Der Außenteil 34 des Drehfutters 28 Ist an seinem oberen Teil 46 mit
Innenkellen bzw. -nuten 48 versehen, welche in die Keile 40 eingreifen. Ein unterer Teil 50 bildet einen konkaven
SiU 52 von Kugelform, welcher der Kurvenform der Tragfläche 44 angepaßt ist. Ein Drehschlüssei 54 Ist Im
unteren Ende des Außenteils 34 angebracht. Der Drehschlüssel 54 ist mit einer kreisförmig angeordneten Reihe
von Zähnen 56 versehen in Form von Geradzähnan oder Keilzähnen.
Der Außenteil 34 des Drehfutters 28 ist mit der Motor-
und Getriebeeinheit 26 verbunden und wird durch diese direkt in Umdrehung versetzt. Der Außenteil 34 des
Drehfutters 28 ist außerdem axial bezüßlich des bewegbaren Querrahmens 20 fixiert. Jeder Einheit linearer Bewegung
des Querrahmens 20 entspricht eine gleiche Bewegung des Außenteils 34 des Drehfutfrs 28. Wenn der
Querrahmen 20 in seiner Position linear bezüglich des übrigen Teiles der Bohreinrichtung fixiert ist, dann ist
auch der Außenteil 34 des Drehfutters 28 in seiner Position fixiert. Die Keile 40, 48 verbinden die Hülse 32 des
Drehfutters 28 mit dem Außenteil 34, so daß sie sich gemeinsam drehen. Das Rotations- bzw. Drehmoment
wird dabei über die Keil- bzw. Nutverbindung übertragen. Die Keile 40, 48 gestatten jedoch, daß sich die Hülse
32 des Drehfutters 28 frei bewegt, d. h. axial bezüglich des Außenteils 34 und des Querrahmens 20 verschiebt.
Während des Bohrbetriebes schützt die Kellverbindung
der kurzen Zähne 40 mit den langen Zähnen 48 das Bohrgerät vor Biegekräften, welche auf das Bohrgestänge
S einwirken. Die Keil- bzw. Zahnverbindung gestattet
ausreichende Winkelabweichung (z. B. plus und minus 3°) der Hülse 32 bezüglich der drehbaren Antriebswelle
DS, so daß anstelle einer Biegung eine gewisse Winkelabweichung oder Deviation zwischen der Hülse 32 urd DS
stattfinden kann. Zunächst wird die Abweichung durch Verwendung einer Buchse (nicht dargestellt) am Drehtisch
30 zur Führung des Bohrgestänges 5 verhindert. Bei fortschreitendem Bohren wird diese Abweichung durch
die Führung des Bohrgestänges im Bohrloch verhindert.
Die Schwenkbewegung an den Keilen bzw. Zahnen 40
und 48 findet unabhängig davon statt, ob die Flächen 44, 52 zusammen liegen oder getrennt sind.
Das Gewindeverbindungsteil 36 dient zur Aufnahme eines komplementären, mit Gewinde versehenen
Anschlußzapfens 58, welcher sich am oberen Ende eines Bohrrohrs 60 bzw. am anderen Ende eines anderen Bohrgestängeteils
befindet. Axial unmittelbar Innerhalb des Anschlußzapfens 58 befindet sich eine erste ringförmige
Schulter 62, welche an der unteren Endfläche des Gewindeverblndungstells
36 des Drehfutters anliegt. Ein erster Satz von Schlüsselnden 64 (z. B. ein Satz von vier
quadratischen Flachteilen) ist axial Im Abstand Innerhalb der Schulter 62 vorgesehen. Eine zweite Schulter 66 ist
axial Innerhalb der Schlüsselflächen 64 ausgebildet. Ein
ω zweiter Satz von Sc.ilüsselflächen 68 Ist axial Innerhalb
der Schulter 66 vorgesehen. Wie nachfolgend ausführlich erläutert ist, werden die Schlüsselflächen 64 und 68
durch einen bundförmlgen Schlüsselkörptr WM eng umgeben.
Die Keilverbindung 40, 48 ermöglicht ausreichende axiale Bewegung der hülse 32 des Drehfutters 28, so daß
die Schlüsselflächen 64 im Abstand unterhalb des Drehschlüssels 54 liegen, wenn sich die Hülse 32 des Drehfut-
ters auf dem Außenteil 34 abgesetzt hat. Wenn die Hülse 32 mit einem Bohrrohr 60 oder mit einem anderen Bohrgestängeteil
verbunden Ist, und sich der äußere Teil 34 des Drehfutters 28 bezüglich des Bohrrohrs 60 nach
unten bewegt (so beispielsweise unter Verwendung des Motors 24 zum Zwecke des Absenkens des Querrahmens
20), dann ermöglichen die Kelle oder Zähne 40, 48, daß sich die Hülse 32 ausreichend frei nach oben bewegen
kann, um die am Umfang befindlichen Zähne 76 des bundförmigen Schlüsselkörpers WM In die Zähne 56 des
Drehschlüssels 54 des Drehfutters 28 (Flg. 7 und 11)
eingreifen zu lassen.
Gemäß Flg. 3 und 10 Ist der bund- bzw. hülsenförmlge
Schlüsselkörper WM geeignet, das Bohrrohr 60 im Bereich der Schlüsselflächen 64 und 68 eng zu umfassen.
Der Schlüsselkörper WM weist Innere SchlüsselOächen
auf. welche so ausgebildet sind, daß sie sich an die Schlüsselflächen 64 und 68 anlegen und ein Drehmoment
übertragen. In der dargestellten Ausführungsform weist der Schlüsselkörper WM vier im wesentlichen
quadratisch ausgebildete Schlüsselflächen 71 auf. Der dargestellte Schlüsselkörper WM ist von zweiteiliger
Konstruktion; die beiden Teile 70 und 72 sind bei 74 scharnierartig miteinander verbunden. Mehrere Zähne 76
sind am Außenumfang des Schlüsselkörpers WM ausgebildet und können mit Zähnen 56 des Drehschlüssels 54
am unteren Ende des Außenteils 34 des Drehfutters 28 In Eingriff gelangen, wenn der Schlüsselkörper WM als ein
Ring in einer den Bereich 64 oder 68 des Bohrrohrs 60 umgebenden Lage eingelegt wird.
In der dargestellten Ausführungsform sind die Schlüsselflächen 64 flächeneben ausgebildet, während die
Schlüsselflächen 71 etwas V-förmig geformt sind lede
Schlüsselfläche 71 weist demnach zwei ebene Hälften 78 auf. welche sich in einem radial innere.: Scheitel 80
treffen Die Auslenkung (beispielsweise etwa 10°) jeder
Fläche 78 bezüglich der anderen Fläche 78 ermöglicht eine gewisse Drehung des Schlüsselkörpers WM bezüglich
des Bohrrohrs 60. bevor die Berührungsfläche gegenüber Fläche zwischen einem Satz der Flächenhälften 78
des Schlüsselkftrpers und den Flächen 64 des Bohrrohrs
besteht. Das Ausmaß der am Umfang bestehenden Einstellung des Schlüsselkörpers WM bezüglich des Bohrrohrs
60 entspricht am Umfang etwa wenigstens der Br?ite eines Zahnes 56 bzw. 76. Infolge dieser Zuordnung
Kann die Bedienungsperson den Schlüsselkörper WM etwa im Bereich 64 des Bohrrohrs 60 anordnen und ihn
bei Bedarf in Umfangsrichtung um eine Zahnbreite drehen,
um die Zähne 76 in ihre Position in Eingriff mit den Zähnen 56 zu bringen. Dies geschieht, ohne dall eine
Drehung des Drehfi".ters 28 erforderlich wäre.
Der Drehtisch 30 umfaßt einen ringförmigen Halteschlüssel HW, der einen im wesentlichen radial nach
innen gerichteten Satz von Zähnen 82 aufweist. Die Zähne 82 sind in ihrer Größe und in ihrem Schnitt vergleichbar
mit den Zähnen 56, so daß der Halteschlüssel HW auch die Zähne ^6 des Schlüsselkörpers WM aufnehmen
und mit diesen in Eingriff gelangen kann, falls das Bohrrohr mit der Mittellinie des Bohrgerätes nicht genau
fluchtet.
Während des Bohrbetriebes sei angenommen, daß sich der Querrahmen 20 und das von ihm getragene Drehfutter
28 entlang der Führungssäulen 18 nach oben bewegen und daß das Bohrgestänge S aus dem Bohrloch DH herausgezogen
wird. Wenn sich das obere oder erste Bohrrohr 60 vollständig oberhalb des Drehtisches 30 befindet
und die Schiüsselflächen 68 dieses Bohrrohrs 60 am Drehtisch 30 in einer Position sind, in welcher sie einen
Schlüsselkörper WM aufnehmen, dann wird die axiale Bewegung des Querrahmens 20 angehalten. Der Schlüsselkörper
WM wird daraufhin in seine Position gebracht, d. h. In eine die Schlüsselflächen 68 des zweiten Bohrrohrs
60 umgebende Lage. Der Querrahmen 20 wird nunmehr hydraulisch nach unten bewegt (mit Hilfe der
Druckstempel 24), um die Zähne 76 des Schlüsselkörpers WM mit den Zähnen 82 des Halteschlüssels HW In Eingriff
gelangen zu lassen. Die axialen Einführungen der
ίο Zähne 82 sind abgefast, so daß die Zähne 76 mit den
Zähnen 82 kämmen. Die Einführung der beiden Sätze von Zähnen führt ?u einer Drehung des Rohrgestänges,
welche etwa einem .lalben Zahn entspricht. Diese Drehung kann in beiden Richtungen stattfinden. Das hemmende
Eingreifen bewirkt eine geringe Drehbewegung des Schlüsselkörpers WM während hydraulischer Bewegung
des Drehschlüssels 54 oder des Schlüsselkörpers WM Innerhalb der Grenzen, welche durch die V-förmigen
Schlüsselflachen 78 vorgegeben sind. Diese Drehung findet statt, falls sie erforderlich ist. um den Zahneingriff
stattfinden zu lassen.
Das Drehfutter 28 wird in Gegenrichtung gedreht, d. h.
in eine die Verbindung lösende Richtung, um eine der Verbindungen an den entgegengesetzten Enden des oberen
Bohrrohrs 60 zu lösen. Fig. 6 stellt eine Situation dar. in welcher zuerst die obere Verbindung gelöst
wurde. Zum Zwecke übersichtlicher Darstellung sind die beiden oberen Verbindungsteile voneinander getrennt. In
der Praxis besteht jedoch keine vollständige Trennung.
sondern nur eine Lösung der Gewindeverbindung. Fi g. 8
läßt erkennen, daß die unteren Verbindungsteile zuerst gelöst wurden: in der Darstellung sind die unteren Verbindungsteile
vollständig voneinander getrennt. Auch in diesem Fall findet in der Praxis keine vollständige Trennung
statt. Es sei angenommen, daß das willkürliche Lösen der Gewindeverbindung dazu geführt hat. daß sich
die obere Verbindung zuerst löst. Die Gewindegänge sind nicht vollständig voneinander getrennt, sondern werden
lose miteinander in Verbindung gehalten. Ein drehbarer Schlüsselkörper WM wird am Einlegebereich des oberen
Bohrrohrs angesetzt, so daß sich die Schlüsselflächen 21
innerhalb der Ausnehmungen 64 befinden. Der bewegbare Querrahmen 20 wird anschließend abgesenkt (durch
Druckstempel 24). bis die Zähne 56 an dem Schlüssel des Drehfutters 28 in die Zähne 76 des Schlüsselkörpers eingreifen.
Auch in diesem Fall ist die Einführung der beiden Sätze von Zähnen 56, 76 abgefast. wodurch eine
geringe Führung einschließlich einer gewissen Drehung des Schlüsselkörpers WM. falls erforderlich, erfolgt, um
die Zähne 56 in die Zähne 76 eingreifen zu lassen. Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird das Drr' futter
28 wiederum in eine die Gewindeverbindung lösende Richtung gedreht. Der Teil des Bohrgestänges 5 unterhalb
des unteren Bohrrohrs 60 wird nach wie vor durch den Halteschlüssel HW mit Hilfe des unteren Schlüsselkorpers
WM gehalten. Der Drehschlüssel 54 des Drehfutters 28 überträgt jedoch nunmehr mit Hilfe des oberen
Schlüsselkörpers WM ein Drehmoment vom Drehfutter 28 auf das obere Bohrrohr 60. Dieses Drehmoment führt
zu einem Lösen der Gewindegänge an der unteren Verbindung. Wenn die Verbindungen an den beiden Enden
des oberen Bohrrohrs 60 gelöst sind, kann man das obere Bohrrohr 60 leicht abschrauben und vom Bohrgestänge 5
abnehmen. Nachdem dies vollzogen ist. wird das Drehfutter 2JS abgesenkt und mit dem nächsten Bohrrohr 60
verbunden. Dabei wird seine Hülse iose auf den nach oben stehenden Zapfen des nächsten Bohrrohrabschnittes
44 aufgeschraubt. Das Drehfutter 28 wird nunmehr ange-
hoben, wobei das Gewicht des Bohrgestänges S durch die
lose im Eingriff befindlichen Gewindegänge der Gestängeverbindung getragen wird. Diese nach oben gerichtete
liewegung des Drehfutters 28 hält an, bis der nächste Bohrrohrabschnitt vollständig oberhalb des Drehtisches
.10 liegt und In vorangehend beschriebener Welse gelöst
und abgenommen werden kann. Die beiden Schlusselkörner
WM werden in ihrer Position eingeführt gehalten. Der unteie wird In den Halteschlüssel HW (mit Hilfe der
Druckstempel 24) abgesenkt, während das Drehfutter 28 nach unten gefahren wird, bis die Zähne 56 am oberen
Schlusselkörper WM (gleichzeitig durch Bewegung der Druckstempel 24) anliegt. Anschließend wird das Drehfutter
28 In vorangehend beschriebener Welse In seiner
Drehrichtung umgekehrt, um das Gewinde der Verbindung nunmehr am Drehtisch zu lösen. Dieses Verfahren
wird mit allen nachfolgenden Abschnitten des Bohrgestilnges S vorgenommen, bis alle Abschnitte des Bohrgestänges
aus dem Bohrloch DH entnommen sind.
Wenn bei beginnender Umkehr des Drehlutters 28 zunächst die obere Gestängeverbindung gelöst werden
soll, sich jedoch die untere Gestängeverbindung zuerst löst, dann ist ein zusätzliches Verfahren erforderlich, um
das Lösen der Gestängeverbindung zwischen dem oberen Abschnitt und dem Drehfutter 28 vorzunehmen. Dieses
weitere Verfahren beinhaltet, daß die gelockerten unteren Bauteile der Gestängeverbindung miteinander verbunden
bleiben, so daß ihre Gewindegänge das Gewicht des Bohrgestänges 5 tragen können. Anschließend wird
das Drehfutter 28 mit daran befestigtem Bohrgestänge abgesenkt, bis sich die Flächen bzw. Vertiefungen 68 des
oberen tlohrrohrs60 im Halleschlüssel HWam Drehtisch
30 belinden. Gemäß F i g. 9 wird der Schlüsselkörper WM wieder an den Vertiefungen bzw. Flächen 68 angelegt,
während die Anordnung (mit Hilfe von Druckstempeln 24) abgesenkt wird, um sie in den Halteschlüssel HW
gelangen zu lassen. Die Schlüsselbauteile WM und HW dienen also dazu, sowohl das Gewicht des Bohrgestänges
S Innerhalb des Bohrloches zu tragen als auch dessen Drehung zu verhindern. Das abgesenkte Drehfutter 28
wird daraufhin In einer die Gestängeverbindung lösenden
Richtung gedreht, bis die Verbindung zum oberen Bohrrohr
60 gelöst ist. Wenn dies der Fall Ist, werden die Verblndungskelle
In loser Verbindung gehalten, so daß die Gewindegänge das Gewicht des Bohrgestänges 5 tragen
to können. Das Drehfutter 28 wird angehoben, um das
obere Bohrrohr 60 In eine zur Entnahme geeignete Position
zu bringen. Der haltende Schlüsselkörper WM win;!
nunmehr am zweiten Bohrrohr 60 angelegt; das erste Bohrrohr 60. dessen beide Gestängeverbindungen gelöst
sind, können somit leicht von zweiten Bohrrohr 60 und vom Drehfutier 28 getrennt und vom Bohrgestänge S
abgenommen werden.
Es Ist offensichtlich, daß der Aufbau und die Konstruktion
der das Drehmoment übertragenden Elnrichtung. der den Ürehschlüssei aufnehmenden Vertiefungen
und der den Halteschlüssel aufnehmenden Vertiefungen gegenüber der Darstellung und gegenüber der Beschreibung
Weiterbildungen aufweisen können. Obwohl das Drehfutter 28 gemäß Darstellung eine Schraubhülse als
Gestängeverbindungsteil besitzt, kann es sich in einer Anzahl von Anwendungsfällen als erwünschenswert
erweisen, das Drehfutter mit einem zapfenförmlgen Verbindungstell auszustatien. In diesem Fall erstrecken sich
die Enden der Rohrabschnitte als Buchsen bzw. Hülsen nach oben und nicht als Gewindezapfen gemäß Darstellung.
Die Bohreinrichtung ist zum vertikal nach oben gerichteten Bohren, zum Horizontalbohren, zum Schrägbohren
oder zum vertikal nach unten gerichteten Bohren verwendbar. Die Schlüsselkörper können gegenüber der
Darstellung auch aus drei oder aus mehr Abschnitten bestehen.
Claims (6)
1. Bortreinricntung mit einem Bohrgerat, das ein
Drehfutter und einen Drehtisch mit einer Durchgangsöffnung
aufweist, mit einem Bohrgestänge, das am Ende mittels einer Gewindeverbindung mit dem
Drehfutter und am anderen Ende mittels einer Gewindeverbindung mit einem weiteren Teil des Bohrgestänges
verbindbar Ist und das mit ebenen, zwischen den Enden des Bohrgestänges angeordneten Schlüsselflachen
versehen ist, und mit mindestens einem Schlüsselkörper, der um das Bohrgestänge legbar ist
und eine an die innere Mantelfläche des Drehfutters und/oder die Innenfläche der Durchgangsöffnung des
Drehtisches angepaßte Außenfläche hat, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Mantelfläche des
Drehfutters (28) und/oder die Innenfläche der DurchgangsöfTnung des Drehtisches (30) mit nach innen
weisenden Zühnen (56, 82) versehen ist und daß der Schlüsselkörpci (WM) am Außenumfang radial nach
außen weisende Zähne (76) besitzt, die unter Belassung eines Umfangsspiels von etwa einer Zahnbreite
in Eingriff mit den Zähnen (56, 82) bringbar sind.
2. Bohreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehfutter (28) eine mit
einem Gewindeverbindungsteil 136) versehene Hülse (32) aufweist, die von einem Außenteil (34) des Drehfutters
umgeben Ist, daß eine Kupplungseinrichtung (40, 48) zwischen der Hülse (32) und dem Außenteil
(34) zur Bildung einer Drehverbindung unter Zulassung einer relativen Axialbewegung von Hülse (32)
und Außenteil (34) vorgtsehen i.-.i und daß die innere
Mantelfläche des Drehfutters (28) einen Drehschlüssel (54) bildet, der fest mit dem Auße teil (34) des Drehfutters
verbunden ist und sich mit diesem dreht.
3. Bohreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung in dem
Drehtisch (30) einen Halteschtüsse! (HW) bildet, der am Drehtisch (30) befestigt ist.
4. Bohreinrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (56,
82) an der inneren Umfangsfläche des Drehfutters (28) und/oder an der Innenfläche der Durchgangsöffnung
im Drehtisch (30) und/oder die Zähne (76) des Schlüsselkörpers (WM) abgefaste axiale Einführungen
zum Ausgleich von anfänglichen Fehlausrichtungen aufweisen.
5. Bohreinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtisch (30) als Halteschlüssel
(HW) und das Drehfutter (28) als Drehschlüssel (54) ausgebildet sind.
6. Bohreinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Schlüsselkörpcrs
(WM) eine Vielzahl von Schlüsseiriächen (71)
umfaßt, die jeweils geringfügig V-förmig geformt sind.
Applications Claiming Priority (1)
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