DE2263303C3 - Schaltungsanordnung zum phasensynchronen Schalten eines Wechselstromverbrauchers - Google Patents
Schaltungsanordnung zum phasensynchronen Schalten eines WechselstromverbrauchersInfo
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Description
Wechselspannungsverbraucher bei einem bestimmten Phasenwinkel einzuschalten. Hierdurch läßt sich eine
gewünschte bzw. veränderbare Einschaltstromflanke erzielen, welche für ein günstiges Anlaufverhalten des
Verbrauchers sorgt. Durch die Induktivität des Verbrauchers wird das Netz bei einem derartigen Einschalten an
sich nicht mit gro.ien Stromspitzen beansprucht, jedoch
läßt der Kondensator dies in den häufigsten Fällen nicht zu, da durch ihn unzulässige Stromspitzen beim
Einschalten entstehen. Diesen Stromspitzen kann durch ein Vor-Aufladen des Kondensators bei der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung begegnet werden. Um eine Voraufladung des Kondensators zu bewirken, kann
dieser über einen Widerstand mit dem Netz verbunden sein oder eine Reihenschaltung aus einem Widerstand
mit einem zusätzlichen Schalter mit dem Netz schaltbar verbunden sein. Dieser zusätzliche Schalter kann
gleichfalls ein Thyristor sein, welcher über die Schaltsteuereinrichtung annähernd bei einer oder
mehreren dem Schließen der beiden in der Hauptzuleitung liegenden Schalter vorangehenden Halbwellen der
Netzspannung gezündet wird.
Durch die beiden in der Hauptzuleitung in Reihe liegenden Schalter kann bewirkt werden, daß bei einem
Ausschalten des Verbrauchers über den ersten Schalter zuerst ein Auftrennen zum Versorgungsnetz hin erfolgt,
während der Kondensator noch parallel zum Verbraucher geschaltet bleibt, und erst nachdem der Verbraucher
seine im Blindwiderstand gespeicherte Energie an den Kondensator abgegeben hat. eine Abtrennung des
Kondensators bewirkt wird. Hierdurch können Ausgleichsschwingungen gänzlich unterbunden werden. Bei
einer entsprechenden Schaltsteuerung mit einem Ein- und Ausschalten des Verbrauchers bei jeweils in
gleicher Spannungsrichtung verlaufender Halbwelle kann auch sichergestellt werden, daß die räch dem
Abschalten im Kondensator gespeicherte Ladung ais Voraufladung einer Einschaltstromspitze beim nächsten
Einschalten entgegenwirkt.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eignet sich besonders gut bei Verbrauchern, wie Widerstandsschweißanlagen
z. B. mit Schweißtransformatoren, die netzsynchron mit einem Phasenwinkel eingeschaltet
werden sollen, der 30 bis 90 Grad hinter einem Nulldurchgang der Wechselspannung liegt. Durch ein
entsprechendes Einschalten in einem Augenblick, in dem diese gerade das gleiche Potential aufweist wie der
voraufgeladene Kondensator, können Stromspitzen weitgehend vermieden werden.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele sei die Erfindung näher erläutert Es zeigt
F i ■"*. 1 sin Prinzi^schsitbild aemäß der Erfindung
F i g. 2 eine Schaltung mit Thyristoren,
F i g. 3 Spannungs- und Stromverläufe in einer erfindungsgemäßen Schaltung und
F i g. 4 ein Anwendungsbeispiel der Erfindung.
In F i g. 1 liegen in der Hauptzuleitung 1 eines Wechselstromverbrauchers 2 zwei Schalteinrichtungen
3; 4 mit je einem Leistungsschalter 5; 6 in Reihe. Zwischen der Verbindungssteile 7 dieser beiden
Schalter 5; 6 und der Hauptriickleitung 8 ist ein Kondensator 9 angeschlossen, welcher zur Parallelkompensation
größerer induktiver Blindlastanteile des Verbrauchers 2 dient Der erste Leistungsschalter 5 wird
von einem Widerstand 12 überbrückt Die beiden Schalteinrichtungen 3; 4 sind über eine Schaltsteuerungseinrichtung
13 beiätigbar. die ihrerseits mit dem Wechselspannungsnetz 11 verbunden ist Die gesamte
Anlage kann über einen zweipoligen Trennschalter 14 vom Wechselspannungsnetz 11 trennbar ausgebildet
sein.
Nachdem die Anlage mit dem Schließen des Trennschalters 14 betriebsbereit gemacht wurde,
können auf einen Schaltbefehl hin, z. B. durch Drücken einer Einschalttaste 15, die beiden Leistungsschalter 5
und 6 — in an sich bekannter Weise — netzsynchron bei einem Wechselspannungsnulldurchgang geschlossen
werden, wobei der Widerstand 12 entfällt. Bei einem Einschalten in einer bestimmten eingestellten Phasenlage
zur Netzwechselspannung hingegen werden die beiden Leistungsschalter 5 und 6 zu einem Zeitpunkt
geschlossen, in dem der Kondensator 9 eine annähernd gleich große Voraufladung aufweist Hierdurch können
beim Abschalten des Netzes auf den Kondensator 9
Stromspitzen weitgehend unterbunden werden. Mit dem Schließen der beiden Schalter 5; 6 liegt der
Kondensator 9 parallel zum Verbraucher 2 und kann so Blindleistungsanteile des Verbrauchers kompensieren.
Das Ausschalten über die Schalteinrichtungen 3; 4 erfolgt gleichfalls netzsynchron gesteuert über die
Schaltsteuerungseinrichtung 13, wobei diesmal jedoch die Schalteinrichtung 3 bei einem Nulldurchgang des
Netzstromes zuerst den Schalter 5 öffnet, und die Schalteinrichtung 4 den Schalter 6 erst kurz danach
öffnet, wenn der durch die Phasenverschiebung etwas später eintretende Nulldurchgang des Verbraucherstromes
erfolgt. Wie später noch genauer erläutert weist der Kondensator 9 nach dem Abschalten der Schalter 5 und
6 eine Ladung auf, die z. B. aus Sicherheitsgründen nach dem Außerbetriebsetzen der Anlage nicht bestehen
bleiben darf. Um die Entladung sicherzustellen kann diese über einen Entladewiderstand 16 erfolgen,
welcher über einen Hilfskontakt 17 am Trennschalter 14 die Hauptzuleitung 8 mit der Hauptriickleitung verbindet.
Da sich mechanische bzw. elektromechanische Schalter nur sehr schlecht zum häufigen netzsynchronen
Schalten eignen, sollten die Schalter 5; 6 als Halbleiterschalter aufgebaut sein. Sie können z. B.
gemäß F i g. 2 mit antiparaiieigeschaiteten Thyristoren 5; 6 gebildet werden, deren Steuerelektroden entsprechende
Schaltimpulssignale aus der Schaltsteuerungseinrichtung 13 zugeführt werden. Will man einen
Blindstrom über den Widerstand 12 durch den Kondensator bei geöffneten Schaltern 5', 6' vermeiden,
kann in Reihe mit dem Widerstand 12' ein weiterer Thyristor 18 geschaltet sein, der erst kurz vor dem
Einschalten der Schalter 5' 6' gezündet wird und danach geöffnet bleibt Weiterhin kann anstelle des Hilfskontaktes
17 ein weiterer zusätzlicher Thyristor 19 für eine
Entladung des Kondensators 9' über einen Entladewiderstand 16' dienen, der gleichzeitig durch eine rasche
Entladung unmittelbar nach dem öffnen des Schalters 6' dafür sorgen kann, daß am Schalter 5' keine überhöhte
Sperrspannung durch die Ladespannung des Kondensators 9' entsteht
Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung soll anhand der in Fig.3 dargestellten Strom- und
Spannungskurven näher erläutert werden. Derartige Kurven entstehen bei einem Verbraucher — wie z. B.
bei einer Widerstands-Punktschweißanlage — mit annähernd gleichgroßen Wirk- und Blindlastanteilen,
wobei die gesamten Blindlastanteile durch die Parallelschaltung des Kondensators 9 weitgehend kompensiert
werden sollen. Eine solche vollständige Kompensation wird möglich, wenn der Kondensator 9 eine Kapazität
aufweist die der Formel:
1 ,
ο C
R1
entspricht, wobei ω die Kreisfrequenz 2 -τ/; die
Kapazität des Kondensators 9 ist und L der Induktivität sowie R dem Wirkwiderstand des Verbrauchers
entspricht. Ausgehend von einer Netzwechselspannung |0
u soll über eine bestimmte Anzahl von Perioden (in F i g. 3 sind es zwei Perioden) ein Verbraucherstrom /V
fließen der — wie dies insbesondere bei Widerstandsschweißanlagen
erwünscht ist — zu Beginn eine steile Anstiegsflanke aufweist, ohne daß überhöhte Stromspit- ,
zeri und nach dem Abschalten Ausgleichsschwingungen entstehen.
Wird der Schaltsteuerungseinrichtung zu irgendeinem Zeitpunkt z. B. f0 ein Startbefehl gegeben, wählt sie
den nächstfolgenden Spannungsnulldurchgang 20 aus, 2»
der bei einer Schaltung gemäß F i g. 2 einem Spannungswechsel vom Negativen ins Positive entspricht. Dies
kann durch an sich bekannte Digitalschaltungen erfolgen, die mit aus der Netzspannung erzeugten
Impulsspannungen arbeiten. Zum Zeitpunkt dieses Nulldurchganges 20 zündet die Schaltsteuerungseinrichtung
13 lediglich den Thyristor 18, der über den Widerstand 12' den Kondensator 9 mit dem Netz
verbindet. Hierdurch fließt über den Kondensatorzweig bzw. die Netzanschlüsse ein Strom Zn, der mit der j0
Wechselspannung u ansteigt und den Kondensator 9 auf eine Spannung auflädt, die z. B. bei einem Wechselstromwiderstaidsverhältnis
von 1 zu 2 des Widerstandes 12' zü~. Kondensator 9 nur etwa 10% unter der
Netzwechselspannung liegt. Nach einem eingestellten Phasenwinkel 21, der bei Widerstandsschweißanlagen
üblicherweise zwischen 70 bis 80 Grad liegt, werden die beiden Schalter 5' und 6' gezündet. Hierdurch wird nun
sowohl der Verbraucher 2 als auch der Kondensator niederohmig mit dem Netz verbunden. Bei richtiger
Dimensionierung des Widerstandes 12' ergibt sich hierbei ein Stromstoß 27, der nicht wesentlich über dem
maximalen Netzstrom liegt und notfalls durch zusätzliche kleinere Drosseln leicht gedämpft werden kann. Der
nur verhältnismäßig kleine Ladestromstoß durch den Kondensator 9, der durch die Aufschaltung des Netzes
bewirkt wird, resultiert einerseits daraus, daß die Spannung des Kondensators 9 durch die Voraufladung
weitgehend der Netzspannung entspricht und der Stromanstieg teilweise durch eine Stromverringerung
ausgeglichen wird, die sich ergibt, da bei einem Phasenwinke! in der Nähe von 90° sich die Netzsnannungsänderung
stark verringert (der Ladestrom geht wie die Netzspannungsänderung bei 90° gegen 0). Wie
später noch erläutert, kann durch eine Voraufladung des Kondensators 9 über eine oder mehrere davorliegende
positive Halbwellen eine Ladestromspitze völlig vermieden werden. Gleichzeitig mit der Umschaltung setzt
durch die Verbraucherinduktivität etwas verzögert der Strom iy durch den Verbraucher ein. Der erwünschten
steilen Stromanstiegsflanke 22 durch den Verbraucher wirkt der ab einem Phasenwinkel 23 von 90° negativ
gerichtete Entladestrom des Kondensators 9 entgegen, so daß sich nur ein geringer Anstieg des Netzstromes /„
einstellt Im weiteren Verlauf ergibt sich durch die Addition des Blindstromes tdurch den Kondensator mit
dem Strom /v durch den Verbraucher ein Netzstrom in
der als Wirkstrom in Phase mit der Netzspannung liegt und nur etwa 70% des Verbraucher-Spitzenstromes
erreicht. Der Verbraucherstrom /,setzt sich hierbei aus einem induktiven Blindstrom >i und dem vom Netz zu
erbringenden Wirkstrom i„ zusammen, wobei das Netz durch die Kompensation des gesamten Blindstromes //.
nur noch eine Wirkleistung zu erbringen ist, während die annähernd gleich große Blindleistung vom Kondensator
aufgebracht wird.
ist nun, z. B. nach digitalem Zählen der Halbwellen, die gewünschte Einschaltdauer verstrichen, öffnet
zuerst der Schalter 5' bei einem Nulldurchgang 24 der Netzspannung und trennt den zu diesem Zeitpunkt noch
mit dem Verbraucher 2 verbundenen Kondensator 9 vom Netz ab. Da zu diesem Zeitpunkt auch der
Netzstrom durch Null geht, entsteht hierbei keine
störende Spanp.ungs- oder Stromspitze. Die in diesem Augehblick in der Verbraucherinduktivität gespeicherte
Energie bewirkt hiernach einen rasch abfallenden Strom, durch welchen der Kondensator 9 aufgeladen
wird. Sobald dieser Strom zu Null wird (te) öffnet auch
der Schalter 6'. Hierbei können sich gleichfalls keine Strom- oder Spannungsspitzen ausbilden und es können
auch keine Ausschwingvorgänge entstehen, da nun auch der Kondensator 9 vom Verbraucher 2 getrennt ist.
Erfolgt das Abschalten bei einem gleichartigen Nulldurchgang wie das Einschalten, enthält der Kondensator
9 nach dem Abschalten eine Ladung, die annähernd der Voraufladung beim Einschalten des Verbrauchers
entspricht, so daß bei einem nachfolgenden Einschalten eine Voraufladung des Kondensators durch der,
Thyristor 18 entfallen kann. Da der Kondensator 9 hierbei jedoch bis zum nächsten Einschalten eine
Gleichspannung an die dann gesperrten Thyristoren des Schalters V legt, die sich der Netzspannung überlagert,
müssen die Thyristoren entsprechend der sich hierbei einstellenden überhöhten maximalen Sperrspannung
gewählt werden.
Will man dies vermeiden, kann man gleichzeitig oder kurz nach dem öffnen des Schalters 6' den zusätzlichen
Thyristor 19 zünden, der dann dafür sorgt, daß sich der Kondensator weitgehend über den Widerstand 16'
entladen hat bevor die nächste negative Halbwelle ihren Spitzenwert erreicht, wobei sich ein Entladestrom 26
ergibt.
Bei einer Verwendung von selbstlöschenden Thyristorschaltern wird nur eine verhältnismäßig einfache
Schaltsteuerungseinrichtung erforderlich, da dann den Steuerelektroden der Schalter 5' und 6' lediglich ein
gemeinsames Zündsignal vom Beginn der Einschaltperiode bis zur letzten Halbwelle der Netzspannung —
z. B. bis zu deren Maximum — zugeführt werden kann. Das unterschiedliche öffnen der Schalter 5' und 6'
erfolgt dann selbsttätig bei einem Stromnulldurchgang durch den entsprechenden Schalter. In gleicher Weise
kann die Vorzündung des Thyristors 18 mit einem durchgehenden Zündsignal während der voreingestellten
Halbwellen oder Halbwelle z. B. dadurch erfolgen, daß das Zündsignal bei einem Maximum einer
vorangehenden Halbwelle, in welcher der Thyristor 18 nicht zünden kann, einsetzt und bei einem Maximum der
Halbwelle endet, in der die Schalter 5' und 6' schließen. So bleibt immer einer der Thyristoren des Schalters 5' in
der Zeit 7s bis zum letzten Netzspannungsnulldurchgang
gezündet, während ein Thyristor des Schalters 6' zusätzlich noch bis zum Ende te der Arbeitszeit Ts des
Verbrauchers gezündet bleibt. Falls erforderlich, erfolgt
danach das einmalige Zünden des Thyristors 19, der mit Sicherheit bis zum nächsten Start selbsttätig löscht.
In F i g. 4 ist der Schaltungsaufbau einer Widerstands-Punktschweißmaschine
im Prinzip dargestellt. Der Wechselstromverbraucher ist hier ein Schweißtransformator
42, an dessen Sekundärseite die Schweißelektroden 43 angeschlossen sind, zwischen denen die zu
verschweißenden Werkstücke 44 einlegbar sind. Die Grundschaltung mit den gleichgekennzeichneten Bauelementen
entspricht der Schaltung gemäß Fi g. 2. Die Betätigung der Schalter 5' und 6' erfolgt über einen
Zündimpulserzeuger in einer Schaltsteuerungseinrichtung 45 mit einem Impulsgenerator, welcher Impulsfolgen
mit einer Frequenz von z. B. 5 kHz erzeugt.
Bei einem Inbetriebsetzen der Anlage bzw. Anschließen an das Netz sorgt ein Schutzschalter 46 dafür, daß
durch eine Einschaltspitze kein selbsttätiges Durchschalten des Thyristorschalters 5' erfolgt. Dieser
Schutzschalter unterbricht die Hauptzuleitung 1 vor dem Schalter 5', wobei die Unterbrechungsstelle durch
einen insbesondere mit einer Induktivität behafteten Widerstand 47 überbrückt ist, der bei einem nachfolgenden
Einschalten des Schutzschalters 46 mit Sicherheit ein selbsttätigtes Zünden der Thyristoren vermeidet.
Der Schutzschalter kann über die Schaltsteuerungseinrichtung 45 betätigt werden, welche die Netzspannung
von Anschlußpunkten 48 vor dem Schutzschalter 46 erhält. Bekommt nun die Schaltsteuerungseinrichtung
45 über einen Eingang 49 einen Startbefehl von einem Steuerkontakt der Schweißanlage, oder selbsttätig nach
Erreichen eines ausreichenden Kontaktdruckes der Schweißelektroden 43, so beginnt ein Arbeitsspiel mit
dem Zünden des Thyristors 18. Dieser verhältnismäßig leistungsschwache Thyristor lädt nun über den Widerstand
12' den Kondensator 9 während einer voreingestellten Periodenzahl bis auf eine Spannung auf, welche
der Netzspannung (u—Fig.3) entspricht, die später
beim Einschaltphasenwinkel 21 zu erwarten ist. Nach Ablauf dieser Aufladeperioden schaltet die Steuereinrichtung
45 eine Spannungsvergleichseinrichtung 50 ein oder gibt den Ausgang 51 dieses Vergleichers 50 an eine
Startstufe frei, die den Beginn der Zündimpulse für die beiden Thyristorschalter 5' und 6r bestimmt. Die
Vergleichseingänge des Vergleichers 50 liegen vor und hinter dem Schalter 5', und der Vergleicher gibt dann ein
Ausgangssignal ab, wenn die Spannungen an den Vergleichseingängen annähernd gleich groß sind. Dies
erfolgt in dem Moment sobald die Netzspannung u die Voraufladespannung des Kondensators 9 erreicht.
Durch das hierbei entstehende Ausgangssignal werden die beiden Thyristorschalter 5' und 6' gezündet bzw. der
Zündimpulsgenerator freigegeben, der dann ständig eine Zündimpulsreihe an alle Steuerelektroden dieser
Schalter 5' und 6' über eine Einschaltleitung 52 abgibt.
Eine derartige Spannungsvergleichseinrichtung wird erforderlich, wenn sehr große Kondensatoren (9) zur
Kompensation benötigt werden. Bei einer Widerstandsschweißanlage mit 1000 kVA und einem cos φ von 0,5
wird z. B. ein Kondensator von ca. 20 000 μΡ benötigt
der schon bei kleinen Abweichungen von einigen Volt zwischen Ladespannung des Kondensators 9 und der
Netzspannung beim Zünden eines Thyristors des Schalters 5' eine untragbare Störstromspitze erzeugen
kann. Durch rasche Netzspannungsschwankungen kann jedoch selbst bei sehr genauer Einstellung des
Voraufladekreises (12; 18; 9) und der Vorladezeit nicht vermieden werden, daß die Netzspannung bei der
gewünschten Einschaltphasenlage 21 einen anderen Spannungswert aufweist Andererseits kann durch eine
völlige Kompensation einer solchen Anlage die durch die Arbeitsspiele impulsartige Scheinleistung von 100%
auf etwa 50% Wirkleistung verringert werden, wobei dann etwa 87% Blindleistung durch den Kondensator
aufzubringen sind.
Die Vergleichsein. t.uuiig Kann entfallen, wenn durch
ein getrenntes Zünden jeweils des gleichgepolten Thyristors der Schalter 5' und 6' sichergestellt wird, daß
während der ersten Halbwelle lediglich der in gleicher Richtung wie der Ladethyristor 18 gepolte Thyristor des
ίο Schalters Zündimpulse mit ausreichend hoher Frequenz
oder eine Zündgleichspannung erhält, so daß ein Zünden erst erfolgt, wenn die Netzspannung die
Vorladespannung des Kondensators 9 erreicht. Über eine Folgeschaltung können dann, ausgehend von der
Zündung dieses Thyristors, die anderen Thyristoren geschaltet werden.
Die Schaltsteuerungseinrichtung enthält weiterhin eine Einstelleinrichtung 53, mit der die Periodenzahl
eines Arbeitsspieles voreinstellbar und/oder über einen besonderen Regelkreis veränderbar ist Kurz vor Ablauf
dieser Periodenzahl stellt der Zündimpulserzeuger seine Arbeit ein, oder es erfolgt eine Sperrung der
Zündimpulse zur Einschaltleitung 52. Hierdurch öffnet der Schalter 5' beim nächsten Stromnulldurchgang des
Netzstromes /'„ und kurz danach der Schalter 6' bei
Nulldurchgang des Verbraucherstromes iy, wie bereits
zu F i g. 3 erläutert. Nach dem öffnen des Schalters 6' — z. B. mit dem nächsten Netzspannungsmaximum — wird
der Entladethyristor 19 gezündet, der für eine rasche Entladung des Kondensators 9 über den Widerstand 16'
sorgt Bei großen Kondensatoren 9 empfiehlt es sich, um Entladestromspitzen zu vermeiden und leistungsschwächere
Thyristoren verwenden zu können, ein nachfolgendes Arbeitsspiel über mehrere Perioden zu sperren,
bis der Kondensator auf eine unwesentliche Restspannung entladen ist und der Thyristor 19 löscht. Die
Entladung des Kondensators 9 dient hierbei nicht nur der Sicherheit sondern auch den gleichen Ausgangsbedingungen
für ein nächstes Arbeitsspiel mit einer Kondensatorladung Null.
Will man die Kondensatorladung am Schluß eines Arbeitsspieles ausnutzen, sollte eine andere Schaltungsanordnung
für den Ladethyristor 18 gewählt werden, bei welcher — z. B. über einen zusätzlichen Transformator
mit einer einstellbaren geringeren Ausgangsspannung — sofort nach Betätigung eines Betriebsbereitschaftsschalters
der Kondensator 9 auf eine Spannung aufgeladen wird, die der Netzspannung zum Zeitpunkt
des gewünschten Einschaltphasenwinkels entspricht.
so Nach jedem Arbeitsspiel kann dann, falls erforderlich, eine Entladung über den Thyristor 19 bis auf diese
Einschaltspannung erfolgen bzw. durch eine danach einsetzende erneute Aufladung des Kondensators 9 auf
die gewünschte Gleichspannung gebracht werden.
Werden Anlagen mit mehreren gleichartigen Wechselstromverbrauchern
mit annähernd gleicher Blindleistung verwendet die sich abwechselnd einschalten lassen, kann der Kondensator 9 mit einem wesentlichen
Teil schon vorhandener Schaltelemente auch zur Kompensation dieser Wechselstromverbraucher herangezogen
werden. Werden z. B. bei einer Schweißanlage mehrere Schweißstellen verwendet können — wie dies
in Fig.4 gestrichelt dargestellt ist — parallel zum
Kondensator 9 weitere Schweißtransformatoren 54 über zusätzliche Lastschalter 55 mit z. B. gleichfalls
antiparallel geschalteten Thyristoren angeschlossen werden. Die Schaltsteuerungseinrichtung 45 erhält
hierzu weitere Startbefehlseingänge 56. Jeder zuerst
eintreffende Startbefehl löst dann ein Arbeitsspiel aus, bei welchem der entsprechende zugehörige Schalter (6'
oder 55) betätigt wird. Die Schalter (6' und 55) erhalten hierzu getrennte Steuerleitungen 57 und es wird immer
nur eine Steuerleitung 57 mit Zündimpulsreihen beaufschlagt. Bei Automatik-Anlagen kann dafür Sorge
getragen sein, daß die Startbefehle immer erst dann eintreffen, wenn mit Sicherheit das vorangehende
Arbeitsspiel abgelaufen ist. Die Schaltsteuereinrichtung kann aber auch derart aufgebaut sein, daß nur der zuerst
eintreffende Startbefehl ausgeführt wird und ein zweiter
oder weitere Startbefehle solange gespeichert bleiben, bis das Arbeitsspiel für den ersten Startbefehl
ausgeführt ist. Durch eine Art Vorrangschaltung kann ausgeschlossen sein, daß selbst beim gleichzeitigen
Eintreffen mehrerer Startbefehle zwei Befehle gleichzeitig ausgeführt werden.
Dies bedeutet nicht nur eine wesentliche Einsparung an Schaltungselementen, sondern verhindert auch, daß
durch eine sich überschneidende Einschaltzeit mehrerer Verbraucher störende Netzlastspitzen entstehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (21)
1. Schaltungsanordnung zum phasensynchronen Schalten eines Wechselstromverbrauchers mit gro-Ben,
induktiven Blindlastanteil, welcher mittels eines parallel zum Wechselstromverbrauchbar geschalteten
Kondensators kompensiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Hauptzuleitung
(1) zum Schalten des Wechselstromverbrauchers (2; 42) zwei Schalter (5, 6) in Reihe liegen, daß an der
Verbindungstelle zwischen dem ersten und dem zweiten Schaker (5; 6) der eine Anschluß des
Kondensators (9) liegt, der mit seinem zweiten Anschluß an der Hauptrückleitung (8) des Wechselstromverbrauchers
(2; 42) angeschlossen ist, und daß eine über die Netzwechselspannung synchronisierte
Schaltsteuerungseinrichtung (13; 45) vorgesehen ist, weiche die beiden Schalter (5; 6) in einer
eingestellten Phasenlage (21) zur Netzwechselspannung (u) schließt und zum Abschalten des Wechselstromverbrauchers
(2; 42) ein öffnen des ersten Schalters (5) annähernd bei einem Nulldurchgang
84) des Netzstromes (i„) veranlaßt, während sie ein
ffnen des zweiten unmittelbar am Verbraucher angeschlossenen Schalters (6) annähernd beim
nachfolgenden nächsten Nulldurchgang (te) des Stromes ^durch den Verbraucher (2;42) veranlaßt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (5, 6) Halbleiterschalter
nach Art von Triacs oder antiparallelgeschalteten Thyristoren (5', 6') sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum ersten
Schalter (5) ein erster Widerstand (12) liegt, über den
bei geöffneten Schaltern (5, 6) der Kondensator (9) mit dem Netz verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum ersten
Schalter (5') die Reihenschaltung des ersten Widerstandes (12') mit einem ersten weiteren
Schalter (18) liegt, der gleichfalls durch die Schaltsteuerungseinrichtung (13; 45) steuerbar ist
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste weitere Schalter ein
Thyristor (18) ist, der über die Schaltsteuereinrichtung (13; 45) annähernd bei einem dem Schließen der
beiden in der Hauptzuleitung (1) liegenden Schalter (5, 6) vorangehenden Nulldurchgang (20) der
Netzwechselspannung fujgezündet wird.
6. Schaltungsanordnung zum phasensynchronen Schalten eines Wechselstromverbrauchers über eine
einstellbare Anzahl von Perioden der Wechselspannung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden in der Hauptzuleitung (1) liegenden Schalter (5, 6) annähernd bei
Stromnulldurchgang selbstlöschende Halbleiterschalter sind, welche über die Schaltsteuerungseinrichtung
(13; 45) gleichzeitig nach einem Nulldurchgang der Wechselspannung (u) durchgeschaltet
werden und nach der von der Schaltsteuereinrichtung (13; 45) bestimmten Anzahl Stromperioden
(TS) keine Zündimpulse mehr erhalten.
7. Schaltungsanordnung zum Schalten einer Widerstandsschweißanlage mit einem Schweißtransformator
(42) als Wechselstromverbraucher nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Blindwiderstand des Kondensators (9) dem Blindwiderstand des Schweißtransformators
(42) gemäß der Formel:
R2
.-C
entspricht, wobei C die Kapazität des Kondensators (9), L die Induktivität und R der Wirkwiderstand des
Verbrauchers ist und daß das öffnen des ersten Schalters (5') bei Spannungsnulldurchgang (24)
erfolgt, während der zweite Schalter (6') geschlossen bleibt, bis der Strom (iv) durch den Schweißtransformator
(42) unter Aufladung des Kondensators (9) annähernd zu Null geworden ist
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß eine
Schaltsteuereinrichtung (13; 45) vorgesehen ist, die — nach Einbringen eines Startbefehls — bei einer
Phasenlage (Null) mit Nulldurchgang (20) der Netzwechselspannung (u) zumindest einen Steuerimpuls
an die Steuerelektrode des ersten weiteren Thyristors (18) gibt, der diesen zündet und über den
ersten Widerstand (12') den zu dieser Zeit freigeschalteten, zwischen den beiden Schaltern (5',
6') in der Hauptzuleitung (1) liegenden Anschluß des Kondensators (9) zumindest bis zum Schließen
dieser beiden Schalter (5', 6') während einer oder mehrerer gleichpoliger Halbwellen mit dem Netz
verbindet
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltsteuereinrichtung (13; 45) nach einem Phasenwinkel (21) der Netzwechselspannung (u)\on 50 bis
90 Grad — insbesondere 70 bis 80° — Zündimpulse an die beiden Halbleiterschalter (5', 6') in der
Hauptzuleitung (1) abgibt, die den Wechselstromverbraucher (2; 42) und den Kondensator (9) mit
dem Netz verbinden.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltsteuereinrichtung
(13; 45) in an sich bekannter Weise den beiden Halbleiterschaltern (5'; 6') über eine einstellbare
Anzahl von Wechselspannungsperioden Zündimpulssignale mit einer weitaus höheren Frequenz als
die der Netzwechselspannung zuführt welche nach einem einstellbaren Phasenwinkel (2i) der Netzwechselspannung
(u) beginnen und während der letzten Halbwelle der eingestellten Wechselspannungsperioden
enden.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste weitere Schalter (18) ein Thyristor ist, dessen Steuerelektrode
von der Schaltsteuereinrichtung (13; 45) vor dem Schließen der beiden Schalter (5', 6') über eine
einstellbare Anzahl von Wechselspannungsperioden gleichartige Zündimpulssignaie bis zum Schließen
der beiden Schalter (5'; 6') zugeführt sind.
12. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Kondensator (9) eine Reihenschaltung eines
zweiten Widerstandes (16') mit einem zweiten weiteren Schalter (19) liegt, welcher von der
Schaltsteuereinrichlung (13; 45) geschlossen wird nachdem die beiden Schalter (5', 6') in der
Hauptzuleitung (1) geöffnet haben.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite weitere
Schalter ein Thyristor (19) ist, der über die
Schaltsteuereinrichtung (13; 45) jedesmal dann ein Zündimpulssignal erhält, wenn die beiden Schalter
(5'; 6') in der Hauptzuleitung (1) mit Sicherheit geöffnet haben und der zweite Widerstand (16')
derart dimensioniert ist, daß eine ausreichende Entladung des Kondensators (9) bis zur nächstmöglichen
Einschaltphase des Verbrauchers (2; 42) erfolgt
14. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Kondensator (9) die weitere Reihenschaltung
eines gleichartigen weiteren Verbrauchers (54) mit einem Lastschalter (55) liegt und eine Schaltsteuereinrichtung
(45) vorgesehen ist, die bei jedem Arbeitsspiel immer nur jeweils einen der Schalter (6'
oder 55) betätigt der mit einem der Verbraucher (42) oder 54) verbunden ist
15. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zum ersten Schalter (5'), weicher zwischen einem Netzanschluß und einem Anschluß des Kondensators
(9) liegt, die Eingänge einer Spannungsvergleichseinrichtung (50) angeschlossen sind, welche
ein Ausgangssignal liefern sobald die Spannungen an ihren Eingängen gleiches Potential aufweisen.
16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal
der Spannungsvergleichseinrichtung (50) das Einsetzen eines Einschaltsignals für den ersten Schalter (5')
steuert
17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal als
Einschaltsignal für den ersten Schalter (5') dient.
18. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode des einen Thyristors des ersten,
zwischen Netz und dem Kondensator (9) liegenden Schalters (5') zu Beginn der Einschaltphase ein
Zündsignal erhält, während die Steuerelektrode des zweiten antiparallelgeschalteten Thyristors dieses
Schalters (5') ein Sperrsignal bzw. kein Zündsignal erhält.
19. Schaltungsanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Thyristor des
ersten Schalters (5'), welcher zu Beginn der Einschaltphase ein Zündsignal erhält, eine Polung
aufweist, die der Polung des ersten weiteren Thyristors (18) entspricht, der in Reihe mit dem
ersten Widerstand (12') und parallel zu dem Thyristor des ersten Schalters (5') liegt.
20. Schaltungsanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Folgeschaltung
vorgesehen ist, über welche durch ein Zünden des Thyristors des ersten Schalters (5') ein Zünden des
gleichgepolten Thyristors des zweiten Schalters (6') erfolgt.
21. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Hauptzuleitung (1) vor den beiden Schaltern (5', 6') ein Schutzschalter (46) liegt, der die Hauptzuleitung
(1) beim Inbetriebsetzen der Anlage vom Netz trennt und durch einen dritten Widerstand (47)
überbrückt wird, der Schaltspannungsspitzen bei seinem Schließen dämpft.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum phasensynchronen Schalten eines Wechselstromverbrauchers
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Anwendung ist bekennt (DE-OS
16 38 426).
Bei der Blindleistungskompensation von Wechselstromverbrauchern werden häufig Parallelkompensationen
mit Kondensatoren erforderlich, die sich im Gegensatz zur Reihenkompensation ohne eine Änderung
der Auslegung des Verbrauchers auch nachträglich vornehmen lassen. Besonders schwierig ist eine solche
Kompensation von größeren induktiven Blindlastanteilen mit verhältnismäßig großen Kapazitäten, die häufig
ein- und ausgeschaltet werden müssen, da sich beim Schalten leicht Strom- oder Spannungsspitzen ergeben
können, die starke Störungen im Netz und/oder Verbraucher hervorrufen.
Solche Verbraucher sind z. B. Widerstandsschweißmaschinen, die einerseits durch ihre große Stromaufnähme
und andererseits wegen ihrer kurzen Einschaltdauer das Versorgungsnetz stark stören können. So
liegen vor allem die durch den intermittierenden Schweißrhythmus schnell arbeitender Punkt- oder
Buckelschweißmaschinen hervorgerufenen Spannungseinbräche des Versorgungsnetzes gerade in einem
Frequenzbereich, der sich am stärksten bemerkbar macht. Das Minimum der Bemerkbarkeitsgrenze dieser
frequenten Spannungseinbrüche liegt hierbei schon bei etwa 0,25% und läßt damit bei einer angenommenen
Versorgungsspannung von 380 V nur Spannungseinbrüche von unter 1 V zu.
Diese hieraus resultierenden und andere allgemeine bekannte Forderungen — insbesondere den Blindleistungsverbrauch
betreffende Schwierigkeiten — lassen sich entscheidend einschärfen, wenn es gelingt, den z. B.
bei Schweißmaschinen etwa 50% bis 90% von der Scheinleistung, betragenden Blindleistungsbedarf solcher
Verbraucher zu kompensieren. Um die hierbei niederohmig mit dem Netz und dem Verbraucher zu
verbindenden Kondensatoren schalten zu können, ist es bekannt (DE-OS 16 38 425), die Kondensatoren in Reihe
mit zusätzlichen Schalteinrichtungen parallel zum Verbraucher zu legen, wobei diese Schalteinrichtungen
Ignitrons oder Thyristoren enthalten. Über diese Schalteinrichtungen werden die Kondensatoren jeweils
in der Nähe des Nulldurchganges der Netzwechselspannung geschaltet, um Ladestromspitzen zu vermeiden.
Für viele Anwendungsfälle mit häufigem, insbesondere intermittierendem Schalten des Verbrauchers haben
sich die bekannten Schaltungen jedoch als ungeeignet erwiesen, da durch die vom induktiven Blindwiderstand
des Verbrauchers hervorgerufene große Phasenverschiebung störende Strom- und/oder Spannungsspitzen
und vor allem unangenehme und komplizierte Ausgleichsschwingungen beim oder nach dem Ausschalten
des Verbrauchers hervorgerufen werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung zum Schalten derartiger Verbraucher anzugeben,
die diese Nachteile nicht aufweist und eine Parallekom-
bo pensation mit großen Kapazitäten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch I gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Hierbei können — wie an sich bekannt — Halbleiterschalter wie Triacs und/oder Thyristoren
verwendet werden. Bei einigen Verbrauchern wie z. B. bei Widerstandsschweißanlagen besteht weiterhin die
Forderung, den Einschaltpunkt nicht in einen Nulldurchgang der Wechselspannung zu legen, sondern den
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263303 DE2263303C3 (de) | 1972-12-23 | 1972-12-23 | Schaltungsanordnung zum phasensynchronen Schalten eines Wechselstromverbrauchers |
BR997973A BR7309979D0 (pt) | 1972-12-23 | 1973-12-19 | Circuito aperfeicoado para comutacao em sincronismo de fase, de um aparelho consumidor de corrente alternada |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263303 DE2263303C3 (de) | 1972-12-23 | 1972-12-23 | Schaltungsanordnung zum phasensynchronen Schalten eines Wechselstromverbrauchers |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2263303A1 DE2263303A1 (de) | 1974-06-27 |
DE2263303B2 DE2263303B2 (de) | 1980-12-11 |
DE2263303C3 true DE2263303C3 (de) | 1981-09-10 |
Family
ID=5865393
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722263303 Expired DE2263303C3 (de) | 1972-12-23 | 1972-12-23 | Schaltungsanordnung zum phasensynchronen Schalten eines Wechselstromverbrauchers |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE2263303C3 (de) |
Families Citing this family (1)
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DE3614057A1 (de) * | 1986-04-25 | 1987-10-29 | Heidelberger Druckmasch Ag | Verfahren und schaltungsanordnung zum anschalten einer mit einer remanenz behafteten induktivitaet |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1638425A1 (de) * | 1967-11-10 | 1971-07-22 | Licentia Gmbh | Anordnung zum Zuschalten von Kondensatoren an eine Wechselspannung |
DE1638426B2 (de) * | 1967-11-24 | 1977-09-15 | Licentia Patent Verwaltungs-GmbH 6000 Frankfurt | Anordnung zum einschalten von kondensatoren bei wechselspannung |
-
1972
- 1972-12-23 DE DE19722263303 patent/DE2263303C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-12-19 BR BR997973A patent/BR7309979D0/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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DE2263303B2 (de) | 1980-12-11 |
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